Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

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Teetrinkerin
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Re: Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

#21

Beitrag von Teetrinkerin » Sa 29. Sep 2018, 10:33

@pitu,
die Bücher von Meyer-Rebentisch und Coleman sind schon vor ein paar Jahren erschienen und das von Palme vor zwei Jahren. Seither hat das wohl einen ziemlichen Hype ausgelöst - aber es gibt immer noch relativ wenige Bücher zum Thema Wintergärtnerei.

Palmes Buch finde ich gerade ohne Gewächshaus ziemlich spannend, im Vergleich dazu ist Colemans Buch zu einem großen Teil auf geschützten Anbau durch mobile Kalt- und auch beheizte Häuser ausgelegt.

@hobbygaertnerin,
nach dem Video muss ich direkt mal Ausschau halten. Danke für den Tipp!
Karl-Heinz Mücke kenne ich gar nicht - geh ich gleich mal gucken ;) Hier wird man ja direkt mit einigen Büchern angefixt. :lol:
Stimmt, das wäre sicherlich interessant zu wissen, welche Bücher einen am meisten geprägt haben. Ich bin z.B. mit dem Biogarten-Buch von Marie-Luise Kreuter aufgewachsen. Als ein Einsteigerbuch auf alle Fälle echt klasse, aber wenn man tiefer in gewisse Materien abtauchen möchte, braucht man dann weiterführende Literatur.
Mistbeet könnte ich vielleicht mal ausprobieren. Wir haben eine Bezugsquelle für Pferdemist. Habe vor 2 Wochen einen ganzen Anhänger geliefert bekommen, der jetzt in Kompostern auf seinen Einsatz wartet. Ich könnte dort aber auch frischen Mist bekommen, den ich zum "Anheizen" verwenden könnte.

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Re: Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

#22

Beitrag von hobbygaertnerin » So 30. Sep 2018, 06:27

Wenn du frischen Pferdemist bekommen kannst- nichts besseres für Mistbeet gibts nicht.
Ist zwar jetzt nicht der Rat für das frische Gemüse im Winter, aber im Februar ein Mistbeet befüllen und Ende März, Anfang April ist schon mit Ernte zu rechnen.
Wegen Gartenbücher- ich hab viele gelesen, sehr viele haben mir nichts gebracht, aber so ein paar waren für mich mehr als wichtig.
Der Intensivgarten von Mücke war auf alle Fälle für mich ein sehr, sehr hilfreiches Buch, seither versuche ich mit guter Kompostierung und Terra Preta, Komposttee usw. für eine gute Bodenernährung zu sorgen und mit Tunnel, Ernteverfrühung un winterlicher Nutzung usw. gelingen meist 3 Ernten pro Beet.
Hat den Vorteil, dass man gar nicht so viel Fläche für viel Gemüse braucht.
Palme hat mich dazugebracht, dass ich den Garten im Winter auch im Blick habe, auch fast immer was zum Ernten zu finden ist, dazu noch Lagergemüse, Vorräte in der Gefriertruhe oder im Glas- und Keimlinge-
damit ist die Vitaminversorgung mit Gemüse relativ gut gesichert.

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Re: Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

#23

Beitrag von Teetrinkerin » So 30. Sep 2018, 12:31

Ich bin auch ein großér Fan von Gartenbüchern :)

Ich sollte wirklich mal nach dem Buch von Mücke Ausschau halten. Im Moment lese ich übrigens John Seymour.
Thema weniger Fläche ist auch sehr interessant. Ich merke mittlerweile, wie mir manchmal der Garten über den Kopf wächst - ich habe insgesamt über 100 qm Gemüsebeete + größeres Gewächshaus + Töpfe und Kübel überacht und auf dem Balkon (manch einer würde sagen, das ist wenig), aber wenn man es meist allein bewirtschaftet und auch noch allein die Ernte versorgt, ist das schon Arbeit. Daher wäre eine intesivere Nutzung sicher von Vorteil.

Ich muss mich mal mit dem Thema Mistbeet auseinandersetzen. Voraussetzung dafür ist vermutlich ein Frühbeet, oder? Ich denke, ich muss da mal meinen Mann bemühen ;) Immerhin, seit im Haus nicht mehr ganz so viel Arbeit ansteht, hilft er mir hin und wieder auch im Garten. Da bin ich schon sehr dankbar.

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Re: Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

#24

Beitrag von Sonne » So 30. Sep 2018, 12:51

@Hallo Teetrinkerin....

...sind das 100qm 'reine' Gemüsebeete oder mit Wegen dazwischen.

Also 100qm 'nur Beet' find ich auch viel für eine Person zu bewältigen. :hmm:

Vor allem wenn man noch andere Aufgaben/Beruf etc hat.

Das mit 'weniger Fläche', ist das mit den 'Tiefbeeten' gemeint. Mit dem kann ich so gar nix anfangen. Das System...oder den Effekt begreif' ich nicht so ganz.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

#25

Beitrag von Teetrinkerin » So 30. Sep 2018, 13:11

Große Wege sind nicht eingerechnet, aber die kleinen Trampelpfade dazwischen schon (die müssen wir auch immer wieder jäten). Leider ist bei mir der Garten auch nicht am Stück, sondern ein Teil vor/ neben dem Haus und ein Teil hinter dem Haus.

Ahhhh, die Tiefkulturbeete - davon habe ich bei Seymour schon gelesen. Da wir aber einen recht schweren Boden haben, wäre das nix für uns. Bis wir die Beete dafür vorbereitet haben, haben wir einen Bandscheibenvorfall :mrgreen:

Ich bin zwar nicht berufstätig, aber ich habe ja noch Familie, betreibe etwas Saatgutvermehrung im Garten, bin ehrenamtlich aktiv. Das reicht mir eigentlich an Beschäftigung ;)

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Re: Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

#26

Beitrag von hobbygaertnerin » So 30. Sep 2018, 16:54

Es ist ja nicht nur der Garten, die Bevorratung und Verarbeitung dessen, was draussen wächst, sondern jeder hat noch ein paar weitere Aufgaben.
Deshalb reagiere ich bei den meisten SV-Büchern etwas ablehnend, es wird bei den Meisten so getan, als würde alles nebenher bestens gehen.
Wirkliche Literatur in dieser Hinsicht, die arbeitssparend, erleichternd und auf einen machbaren Weg bringt, ist rar.
Zum Wintergärtnern find ich das Buch "Clever gärtnern - einfach gemacht- der Name des Russen bleibt mir einfach nicht im Kopf hängen- da hab ich auch sehr viel praktisches umsetzbares Wissen aus diesem Buch geholt.

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Re: Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

#27

Beitrag von Sonne » So 30. Sep 2018, 19:53

Teetrinkerin hat geschrieben:
Ahhhh, die Tiefkulturbeete - davon habe ich bei Seymour schon gelesen. Da wir aber einen recht schweren Boden haben, wäre das nix für uns. Bis wir die Beete dafür vorbereitet haben, haben wir einen Bandscheibenvorfall :mrgreen:
Ja...genau...Tiefkulturbeet - so hieß das. Schweren Boden haben wir auch. Und die Methode sagt mir irgendwie auch so nicht zu.
Aber da hieß es, könne man Fläche sparen, weil man da dann enger bebauen kann.

Das meintest du also nicht. :hmm:
Teetrinkerin hat geschrieben: Im Moment lese ich übrigens John Seymour.
Thema weniger Fläche ist auch sehr interessant. Ich merke mittlerweile, wie mir manchmal der Garten über den Kopf wächst -
Denkst du da dann an eine bestimmte Methode auf weniger Fläche gleichviel oder sogar mehr zu ernten - oder einfach nur weniger anbauen?

In dem Buch 'Clever Gärtnern - leicht gemacht' von Nikolay Kurdyumov werden, wenn ich mich recht erinnere, sehr schmale Beete vorgestellt, aber dafür die Wege doppelt so breit anlegen, und das Gemüse von den Beeten, dann auf den Wegen überhängen oder in die Wege reinwachsen zu lassen.

Spart dann zwar auch Anbaufläche, hat mir jetzt aber vom System her auch nicht so zugesagt. Ich habe heuer eine Zucchini dicht am Beetrand und die hängt auch mitten im Weg drin. Das finde ich einfach nur lästig.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

#28

Beitrag von Teetrinkerin » So 30. Sep 2018, 20:45

@hobbygaertnerin,
ja, da ist das oftmals so romantisch dargestellt. Dabei ist das richtig harte Arbeit. Und wenn man es wirklich richtig machen will, dann macht man von früh bis spät nix anderes mehr.
o.k. nochmals ein Buch mehr auf meiner Liste ;)

@Sonne,
doch genau diese Tiefkulturbeete meine ich. Aber die muss man ja doppelt tief umgraben und bei schweren Böden ist das sicherlich kein Spaß.
Ich möchte dann lieber versuchen, gut strukturiert versetzt anzubauen.

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Re: Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

#29

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 1. Okt 2018, 07:01

Dieses Tiefgraben bzw. lockern des Bodens nannte man Rigolen- die Amis bezeichnen es als doppel-diging.
Hab selbst sehr schweren Lehmboden im Garten, aber diese aufwendige Grabaktion wollte ich mir nicht antun.
Man kann bei einem sehr lockeren Boden enger pflanzen, aber ich sehe den Hauptvorteil eher darin, dass der Boden lebendiger und damit fruchtbarer wird. Die Verfrühung mit einer wärmenden Bodenheizung und die Verlängerung mit einem Tunnel bzw. Abdeckung mit Gartenvlies für die Winterbepflanzung- damit 3 mal von einem Beet ernten können- ich bin der Meinung, dass da der grössere Gewinn entsteht.
Seit mindestens 20 Jahre hab ich nicht mehr umgegraben, sondern mit Kompost und vor allem mit Terra Preta immer von Oben bedeckt.
Die schmalen Gemüsebeete von Kurdyumov - da verstehe ich den Sinn nicht ganz, warum so schmale Gemüsebeeteund so breite Wege-
unsere Beete sind 1,20 cm breit, warum sollte ich die Begrenzungen rausreissen und was ändern. Unsere Gartenwege sind mit Holzhäcksel gemulcht, nach ein paar Jahren kommt die angerottete Holzmasse auf den Kompost oder gleich auf die Gartenbeete und frischer Häcksel auf die Wege.
Derzeit erlebe ich eine weitere Freude am Garten, die Riesentäuschlinge, die ich vor vielen Jahren auf Stroh herangezogen habe, scheinbar sind die Sporen auf den mit Hackschnitzel gemulchten Gartenwegen eingedrungen und am Rand vom Weg wachsen jetzt überall diese Riesenteile heran. Ist für mich beeindruckend, welches Wachstum die in so kurzer Zeit hinlegen.
Gestern standen auf alle Fälle wieder genug dieser Pilze draussen um Rahmschwammerl mit Semmelknödel zu ergeben.

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Re: Buch: Frisches Gemüse im Winter ernten

#30

Beitrag von Teetrinkerin » Mo 1. Okt 2018, 08:35

Das ist auch mein langfristiges Ziel, den Boden durch Mulchen und Kompostversorgung zu verbessern. Deswegen freue ich mich so über den Pferdemist, der wird bestimmt dabei helfen. Die Bodengesundheit ist so ein wichtiges Thema! Da möchte ich in Zukunft weiterhin sehr drauf achten. Auch wenn ich leider nicht alles perfekt mache.
Bei mir stehen auf dem Balkon ganz viele Pflänzchen noch am Start, die noch in die Beete und GWH gepflanzt werden wollen. Die versetzte Ernte ist für uns auch sehr wichtig.

Oh, um die Pilze beneide ich dich wirklich! Ich glaube, damit möchte ich mich auch irgendwann noch befassen.

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