Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

Empfehlungen, Kritik, Hinweise
Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

#11

Beitrag von Rohana » Mo 14. Mär 2016, 19:42

Ölkanne hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:Manfred und Landfrau ist nichts hinzuzufügen. Ich werde die zukünftige Entwicklung am eigenen Leib erfahren, da muss ich nichtmal über den grossen Teich schauen...
Ist das eher ein "wachse" oder "weiche" Betrieb bei dir?
Das ist noch nicht raus... wachsen wird schwierig und möchte er auch nicht unbedingt, weichen will er noch weniger. Die Entscheidung ist hoffentlich noch ein paar Jahre vertagt, aber dass irgendwas passieren muss, ist schon sichtbar :ua:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Manfred

Re: Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

#12

Beitrag von Manfred » Mo 14. Mär 2016, 20:09

Was für einen Betrieb habt ihr denn und welche Pläne?

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

#13

Beitrag von Rohana » Mo 14. Mär 2016, 20:51

Milchviehbetrieb im Haupterwerb (~35 Fleckviehkühe + Nachzucht), an die 40ha Acker, Grünland hab ich grad nicht im Kopf und Wald hats auch. Konkrete Pläne gibt es nur rudimentär und die möchte ich auch (noch) nicht hier ausbreiten, mehr gern per PN.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

#14

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 14. Mär 2016, 21:39

Solche Kleinbetriebe sind bei uns die Nebenerwerbskandidaten, nur haben die kein Milch- sondern Mastvieh oder gar keine.

Deren Flächen sind, im Falle einer Betriebsschliesung, idr schon unter den größeren Nachbarn verteilt. ;)

Benutzeravatar
Dagmar
Sponsor 2016
Sponsor 2016
Beiträge: 2364
Registriert: Di 3. Aug 2010, 11:27

Re: Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

#15

Beitrag von Dagmar » Mi 16. Mär 2016, 09:42

Hallo,
Oelkanne hat geschrieben:Deren Flächen sind, im Falle einer Betriebsschliesung, idr schon unter den größeren Nachbarn verteilt.
die "größeren Nachbarn" waren bei einer Beerdigung in der Nachbarschaft schon auf der Leichenfeier dabei, sich um die Grundstücke zu schlagen und die besten Stücke zu ergattern. Früher nannte man so etwas Leichenfledderei. Aber vielleicht ist heute ein solches Vorgehen schon ganz normal.

Schöne neue Welt.


Dagmar
"Ich weiß, daß ich nichts weiß"

Manfred

Re: Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

#16

Beitrag von Manfred » Mi 16. Mär 2016, 09:59

Ja. Das ist viel verloren gegangen. Auch im Umgang zwischen den Bauern. Längst nicht bei allen, aber die Tendenz ist klar erkennbar.
Früher stand man halt jeden Morgen zusammen an der Milchsammelstelle und hat sich auf dem Weg zu den Feldern getroffen. Jetzt weiß man oft gar nicht mehr, wer derjenige eigentlich ist, dessen polnischer Traktorist das Nachbarfeld beackert, und aus welchem Ort er kommt.
Und entsprechend hat sich auch der Wettbewerb um die Flächen verändert.

Benutzeravatar
poison ivy
Beiträge: 1893
Registriert: Mi 29. Jan 2014, 22:46
Wohnort: vom Winde verweht

Re: Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

#17

Beitrag von poison ivy » Mi 16. Mär 2016, 14:36

Landfrau hat geschrieben: ...Was tun?
Kleines Fitzelchen Ackerland kaufen, wenn man eines kriegt und darauf alles machen, was man kann und mag, um für sich selber Gutes zum essen zu erzeugen. Und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen,...
und weniger WOLLEN
man kann mit viel weniger gluecklich/er sein aber das hat sich noch nicht besonders weit rumgesprochen
und das erzaehlt einem auch keiner im bunten Hochglanzmagazin, die stecken nur die Ziele immer hoeher, foerdern die Unzufriedenheit
wenn jeder im Hinterhof Gemuese ziehen, Obst anbauen und ein paar Huehner halten wuerde
koennten alle mit relativ wenig Aufwand fuer den Einzelnen satt werden und haetten genug Zeit fuer's Hamsterrad, wenn sie es zum gluecklich sein brauchen
oder genug Zeit fuer's Nixtun, wenn ein Teilzeithamsterradverdienst fuer ihre sonstigen Beduerfnisse ausreicht
DARF NICHT SEIN, das wuerde auf Dauer dem Hamsterrad schaden, also darf das einfach nicht sein, koennte glatt noch soweit kommen, dass mal keine Konsumsteigerung drin ist und ein Grosskotziger ne Million weniger verdient, was er wahrscheinlich nicht mal merken wuerde, wenn's ihm nicht einer seiner hamsterradelnden Unter-Oberschergen erzaehlt haette

zu krass?
schade, waere durchaus verwirklichbar, wenn genug Leute mitmachen wuerden

strega
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2214
Registriert: Do 22. Mai 2014, 20:59
Familienstand: rothaarig
Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

#18

Beitrag von strega » Mi 16. Mär 2016, 17:41

poison ivy hat geschrieben:und weniger WOLLEN
man kann mit viel weniger gluecklich/er sein aber das hat sich noch nicht besonders weit rumgesprochen
und das erzaehlt einem auch keiner im bunten Hochglanzmagazin, die stecken nur die Ziele immer hoeher, foerdern die Unzufriedenheit
wenn jeder im Hinterhof Gemuese ziehen, Obst anbauen und ein paar Huehner halten wuerde
koennten alle mit relativ wenig Aufwand fuer den Einzelnen satt werden und haetten genug Zeit fuer's Hamsterrad, wenn sie es zum gluecklich sein brauchen
Yeeesssss! So seh ich das auch....

wer wenig echten (Megakredit abzahlen) oder vermeintlichen Zwang (neuestes Handy, tolles Auto...) hat, maximal viel Geld reinbekommen zu müssen, hat die Freiheit für so vieles andere. Würde mehr auf kleineren Grundstücken angebaut werden anstatt auf ausufernden Monokulturflächen, würde das in vieler Hinsicht guttun, bei mehr Privatbauern oder Kleinbauern im Nebenerwerb - die keinen Stress haben, das Maximale aus ihrem Land rausholen zu müssen und demensprechend in den Chemietopf greifen - könnte das entschieden der Artenvielfalt zugute kommen und eine wahrscheinlich viel nachhaltigere Art des Gärtnerns wäre auf dem Vormarsch.

Es ist ohne Frage sehr schade, dass viele Landwirte mit weniger Anbaufläche und ohne Massentierhaltung es wirtschaftlich nicht schaffen zu überleben. Da wäre die Politik gefragt, wie Emil erläutert, und das Konsumentenbewusstsein (Was kauf ich wo und warum? Nur bei den Grossbetrieben und Supermärkten, weils halt grottengünstig ist oder will ich regionale Landwirte und kleine Direktvermarkter fördern, die dann zuweilen auch eine ganz andere Qualität von Lebensmitteln erzeugen?)
Aber ich frag mich auch, warum viele der Landwirte mit kleineren Betrieben dann es dennoch versuchen, auch wenn es mehr und mehr im Haupterwerb unmöglich wird für die "Kleinen", ihren kompletten Lebensunterhalt ausschliesslich mit der Landwirtschaft zu verdienen. Ist doch wohl ein aufreibender Kampf mit der berühmten Windmühle...

In anderen Berufen und Jobs fast jeder Art ist es heute eine eher selbstverständliche Haltung geworden, dass ich, wenn ich von einem Job nicht leben kann, halt noch irgendwas anderes mache, damit die Kasse stimmt. Warum nicht auch in der Landwirtschaft? Würde doch bei den "Kleinbauern" vielleicht wesentlich den Überlebenskampfmodus absenken, wenn klar ist, dass ich als Bauer die Landwirtschaft mache, weil ich daran hänge und einen Teil damit verdienen kann. Aber ich hab noch andere Ressourcen, mit denen ich was anfangen kann...
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

#19

Beitrag von Rohana » Mi 16. Mär 2016, 18:13

strega hat geschrieben: In anderen Berufen und Jobs fast jeder Art ist es heute eine eher selbstverständliche Haltung geworden, dass ich, wenn ich von einem Job nicht leben kann, halt noch irgendwas anderes mache, damit die Kasse stimmt. Warum nicht auch in der Landwirtschaft? Würde doch bei den "Kleinbauern" vielleicht wesentlich den Überlebenskampfmodus absenken, wenn klar ist, dass ich als Bauer die Landwirtschaft mache, weil ich daran hänge und einen Teil damit verdienen kann. Aber ich hab noch andere Ressourcen, mit denen ich was anfangen kann...
In einem reinen Ackerbaubetrieb geht das wohl noch eher als in einem tierhaltenden Betrieb. Die Nebenerwerbler die ich kenne sind meist Handwerker oder Selbstständige, die abends eben die Feldarbeit machen und wo im Hintergrund noch Familienmitglieder sind, die für die Tiere sorgen..
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Das Aussterben der Farmer in den USA - Joel Salatin

#20

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 16. Mär 2016, 21:33

poison ivy hat geschrieben:waere durchaus verwirklichbar, wenn genug Leute mitmachen wuerden
kann dein posting unterschreiben - seh ich auch so! :daumen:

aber den obigen Satz versteh ich nicht ganz und muss darüber grübeln...
Wieso braucht man dazu andere Menschen, die mitmachen?
Ja, klar, besser ist es - aber es geht doch auch alleine, oder nicht?

Antworten

Zurück zu „Bücher und andere Medien“