Mein Bücher/Link-Empfehlungsthread

Empfehlungen, Kritik, Hinweise
Antworten
Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Mein Bücher/Link-Empfehlungsthread

#1

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 6. Aug 2010, 19:28

Moin, ich schreib hier mal alle meine Bücher/Links rein, die ich auch schon drüben eingestellt hatte.
Lolo Houbein, "One Magic Square", ISBN 13: 978-1-61519-012-6.
Supergoiles Buch für GemüseGartenAnfänger - noch besser als Squarefoot gardening.
Mrs Houbein ist nach dem Krieg von den Niederlanden nach Australien ausgewandert, und sieht die Selbstversorgung mit eigenem Essen als essentiell an - nicht zuletzt, weil Monsanto mittlerweile an 94% allen kommerziellen GMSaatguts die Rechte hält. Aber das sind nur kurze Abschnitte, es heißt am Anfang: "wenn du eigenes Land hast, leg das Buch weg, geh in den Garten und mach einen Quadratmeter frei von Unkraut, lockere den Boden, und säe Salat oder setz gekaufte Jungpflanzen. Dann komm wieder rein, schrub deine Hände, wie es ein Chirurg tun würde, und lies weiter". :mrgreen:
Sehr pragmatischer Ansatz, einfach immer um einen Quadratmeter erweitern, und sich nicht mit Gewaltaktionen überfordern.
Und die Betonung liegt auf Vielfalt und Mischkultur, viele Pflanzpläne, und fast 80 Seiten Pflanzenbeschreibungen (Buch hat 320 Seiten).
Nach dem ersten Lesen kann ich sagen, gefällt mir sehr, und würde ich jedem empfehlen.
Starter Vegetable Gardens (engl.)
Noch ein supertolles Anfängerbuch für werdende Gemüsegärtner, Untertitel "24 No-Fail Plans for Small Organic Gardens", von Barbara Peasant. ISBN13: 978-1-60342-529-2
Buch hat 178 Seiten, größer als DIN A4, die meisten Pläne gehen über drei Jahre ("klein anfangen, bei Erfolg erweitern" :wink: ) und ist was für Leute mit wenig Gartenplatz.
Es wird sogar vorgeschlagen, im Bedarfsfall den Rasen des Vorgartens umzuwandeln und einen hübschen weißen Zaun zur Straße hin zu setzen, was ja in Amiland nicht unbedingt üblich ist... :mrgreen:
Ein Buch, was schon beim Angucken Spaß macht.
ich hab heute ein wunderschönes Buch bekommen: "Baumblättersalat", ISBN 10: 3-7919-0690-9, ISBN 13: 9783925691270, Walter-Rau-Verlag, das ist das dritte aus der Serie "Delikatessen am Wegesrand".
Wunderschön geschrieben, auf jeden Fall sein Geld wert.
Für experimentierfreudige SVler wahrscheinlich nicht viel neues, aber für Anfänger sicherlich sehr hilfreich
Cleve Backster: Primary perception
Hei,
hab grad besagtes Buch durchgelesen. Mr. Backster ist eigentlich der weltweite Lügendetektor-Papst, und hat sich nebenbei mit seinem Equipment auch noch mit anderen Dingen befaßt, nämlich z.B. das sehr berühmte Experiment mit der Pflanze am Detektor angeschlossen, wo schon der Gedanke, mit einem Streichholz ein Blatt anzusengen, wilde Ausschläge gab.
In dieser Art hat er weiter gemacht, und faszinierende Dinge gefunden:

Die Pflanzen im Labor haben sich schnell an die Menschen und seinen Hund gewöhnt; die Sekretärin hatte Angst vor dem Dobermann und brachte jeden Morgen einen Cookie für ihn mit, und im Diagramm der Pflanzen konnte man die Vorfreude des Hundes und die nervöse Angst der Sekretärin wiederfinden.

Eines Abends haute er seinem Hund wie immer ein Eigelb ins Futter, und stellte plötzlich Ausschläge an einer verkabelten Pflanze fest, als er das Ei aufschlug - also mußte in diesem unbefruchteten(!) Ei etwas lebendiges gewesen sein.
Also verdrahtete er ein Ei, und bekam eines Abends eine sehr zackelige Kurve mit 157 "beats" pro Minute - das ist die Herzschlagrate eines werdenden Kükens im Ei 3 Tage nach dem Anbrüten - aber dieses Ei war steril!

Das verdrahtete Ei erzeugte wilde Ausschläge, wenn er ein anderes aufschlug (für den Hund), und er machte sich große Mühe, eine völlig automatisierte Versuchsanordnung herzustellen, bei der nach und nach in verschiedenen Abständen Eier in kochendes Wasser rollten. Das wurde eine Enttäuschung, weil das Ei nach dem "Kochtod" des ersten Eis gar keine Reaktion mehr zeigte - es war quasi angesichts des Todes in Ohnmacht gefallen.

Als nächstes bekam er von einem anderen Ei eine Reaktion, als er einen Erdbeerjoghurt essen wollte - bis dahin war ihm gar nicht klar, daß das lebende Kulturen waren (heute würde das nicht mehr funzen :mrgreen: ) und er verdrahtete 5ml-Reagenzgläser mit Joghurt, mit dem Resultat, daß die Bakterien genauso wie die Pflanze oder das Ei auf verschiedene Reize reagierten. Auch der Joghurt fiel in Ohnmacht, als er kochendes Wasser in die Spüle goß und massenweise Bakterien anderer Arten starben.
Bakterien hat er auch noch aus dem Spülenabfluß, aus Aquarienkieseln, und aus Kombucha verdrahtet.
Dann wollte er gern mit menschlichen Zellen in vitro weitermachen und kam über den Umweg von Rindfleisch und Hähnchenfleisch über Sperma zu aus der Mundschleimhaut extrahierten Leukozyten.
Dabei stellte er dann fest, daß es keine Entfernungsgrenzen zwischen Leukos und ihrem Spender gab - nach einem Besuch von Brian Leary schrieb der auf seiner Rückreise von San Diego nach Los Angeles nach Hause alles auf, was ihn gestreßt hatte unterwegs, und sie glichen das dann mit dem "EEG" seiner Leukos ab - es paßte 100%.

Anwendungsmöglichkeiten sieht er z.B. in einem Monitoring von Patienten bei chirurgischen Eingriffen, oder während Psychotherapien, um emotionale "hot buttons" zu finden, die zusätzlicher Aufmerksamkeit bedürfen.
Oder damit TV-Sendungen oder Werbung vorzutesten ( :mrgreen: ), oder Spitzensportler während eines Spiels zu überwachen, damit sie sich nicht zu sehr auspowern (geht auch mit anderen Sportarten als Football), oder, was ich am interessantesten fand:
in der Landwirtschaft, um Kulturen zu überwachen, ob sie durch Schädlinge in Schrecken versetzt werden, oder welche Dünger sie mögen oder nicht, oder welche PSM sie vertragen oder eher nicht, ob sie das Klima mögen oder nicht.
Und nicht zuletzt: möglicherweise kann sogar die Art, wie die Arbeiter die Pflanzen behandeln, über Erfolg und Mißerfolg einer Ernte entscheiden.
Er wünscht sich übrigens immer noch, eine Methode zu finden, die alten Mammutbäume der Boulder Creek Area anschließen zu können. :mrgreen:

Jetzt grüble ich darüber nach, wie man das tatsächlich in praktische Nutzanwendung umsetzen kann - nett zu seinen Pflanzen zu sein, wirkt also tatsächlich (und die tree-hugger machen alles richtig :mrgreen: ).
Das Ganze ist übrigens keine Esoterik, sondern handfeste, vielfach preisgekrönte und hochanerkannte Grundlagenforschung.
Wenn man das jetzt im Zusammenhang mit Liptons "Force" (Quantenfeld) sieht, paßt es exakt da rein - alles ist mit allem verbunden, und das kann man sogar messen.
Aber was fangen wir damit an?
Fresh food from small spaces
Noch ein Buch für Stadtgärtner mit wenig Platz, ISBN 13: 978-1603580281
Die Kritiken bei amazon.com lesen sich hervorragend, z.B.
Zitat:
"Ruppenthal has seen the future of city gardening and I like it! Fresh herbs on every windowsill. Pole beans on every balcony. Beehives with honey on every rooftop. And tasty shitakes in every garage."
:mrgreen:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Sabi(e)ne
Beiträge: 8711
Registriert: Di 3. Aug 2010, 16:34
Wohnort: Weserpampa

Re: Mein Bücher/Link-Empfehlungsthread

#2

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 6. Aug 2010, 19:31

Patrick Whitefield "Earth Care Manual"(engl)
Supertolles Buch, im Grundsatz der "Mollison" für gemäßigtere Klimata als die Tropen.
Preis 47€, 2kg schwer, 470S.
Kann ich nur jedem mit Interesse an Permakultur wärmstens empfehlen.
Tree crops - Ernten von Bäumen
Ein neues Buch in der Soil&health-Bücherei als public domain, und exakt zum Thema Bäume pflanzen passend:
http://www.soilandhealth.org/01aglibrar ... 0crops.pdf
"Tree crops - a permanent agriculture" von J. Russel Smith, von 1929(!!!!).
Wirklich hochinteressant, es ist eine Schande, daß sowas 80 Jahre in der Ecke lag, und man sich nen Wolf nach sowas suchen muß...
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

Words are no substitute for actions...

Antworten

Zurück zu „Bücher und andere Medien“