Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

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henmen
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Re: Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

#71

Beitrag von henmen » Di 6. Dez 2016, 20:49

Hi Lysistra,

seit einigen Jahren kann man wohl nur die nahezu identische, ebenfalls einjährige asiatische Wassernuss (Trapa bicornis) legal erhalten, die allerdings aufgrund ihrer tropischen Herkunft und wenn überhaupt nur unter idealsten, warmen Bedingungen Nüsse ausbildet.

Gruß Henmen
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Benutzer 3991 gelöscht

Re: Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

#72

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Di 6. Dez 2016, 21:22

Im südlichen Burgenland gibt es noch größere natürliche Bestände, die sich eher zur Plage entwickelt haben sollen, in etlichen Fischteichen. Obwohl ich hier Weinklima habe, war es ihnen trotzdem zu kalt. In Ungarn gibts auch noch irgendwo größere natürliche Vorkommen.

Hier jedenfalls kannst du im Frühling jede Menge keimender Wassernüsse ganz legal bekommen, und es ist ganz sicher Trapa natans, und nicht irgendwas exotisches.

Wenn die Nüsse mal selbst in Finnland ausgereift sind, muss es da mal viel wärmer gewesen sein, und in DE auch.
Paßt aber grad nicht so zum "Klimawandel".

henmen
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Re: Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

#73

Beitrag von henmen » Di 6. Dez 2016, 21:57

Lysistrata,

ich denke Manfred hat recht, keiner kann mit Sicherheit sagen ob und in wie weit wir mit unseren komischen Verhaltensweisen als eigentlich logisch denkend könnenende Menschheit zuständig für den Klimawandel sind. Erschreckend ist für mich allerdings die Geschwindigkeit mit der es wärmer wird, was ich persönlich locker wegstecke, aber die alten Eichen auf unserem Hof, die das zweite Jahr in Folge ein Mastjahr hatten (vor hundert Jahren nur alle 6 Jahre) vermutlich nicht.

Gruß

Henmen
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Re: Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

#74

Beitrag von Dagmar » Mi 7. Dez 2016, 10:45

Hallo,

wenn ich mir nur überlege das wir täglich 85.000.000 Barrel Erdöl, das sind 13 Milliarden 515 Millionen (13.515.000.000) Liter, einfach verbrennen, von Gas, Holz, etc. mal ganz zu schweigen, wenn wir gleichzeitig die Regenwälder weltweit abholzen, wie soll das denn ein Planet verkraften. Die Erde reagiert einfach nur, ist ja auch nur ein lebendes Wesen. :) :holy:

Und wir haben z.B. hier in Stuttgart schon seit mehreren Tagen Feinstaubalarm. Aber die Leute (auch ich selbst) fahren weiter mit Ihren Autos in die Stadt. Ich sag ja, wir Menschen lernen leider zu wenig dazu.

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Re: Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

#75

Beitrag von fuxi » Mi 7. Dez 2016, 15:05

Dagmar hat geschrieben:Und wir haben z.B. hier in Stuttgart schon seit mehreren Tagen Feinstaubalarm. Aber die Leute (auch ich selbst) fahren weiter mit Ihren Autos in die Stadt. Ich sag ja, wir Menschen lernen leider zu wenig dazu.
Ich habe aufgegeben, zu versuchen, die Logik mancher Menschen verstehen zu wollen.
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Re: Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

#76

Beitrag von fuxi » Mo 12. Dez 2016, 15:03

Dagmar hat geschrieben:Ich kann jedem einfach nur empfehlen sich in Gebraucht Buch Verlagen mal nach den "Grenzen des Wachstums" (Meadows et al. aus 1972) umzusehen. Gibt es dort für wenig Geld. Da kann einem schon Angst und Bange werden. Hab es mir vor kurzem mal wieder aus dem Regal genommen und durchgelesen und war erschüttert als mir wieder mal klar geworden ist, wie wenig wir Menschen in den letzten Jahrzehnten dazu gelernt haben.
Ich hab's mir aufgrund deiner Empfehlung geholt und durchgelesen. Bei jedem anderen Buch hätte ich jetzt "Danke" gesagt, bei diesem ist es schwer, nicht stattdessen zu sagen, "das wollte ich lieber doch nicht so genau wissen". Das erschreckende an dem Buch finde ich (abgesehen davon, dass es älter ist als ich und nur immer relevanter wird), dass es absolut nicht reißerisch oder katastrophengeil geschrieben ist - und das macht die Modellberechnungen nur noch eindrücklicher.
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Re: Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

#77

Beitrag von Dagmar » Mo 12. Dez 2016, 16:55

Hallo,

und für mich das Wichtige ist einfach, das die Zusammenhänge die das Autorenteam darstellt, alle in sich so stimmig sind. Das eben Bevölkerung, Energie, etc. alles miteinander verquickt ist und ändert man etwas an der Bevölkerung (Anzahl, Struktur, etc.), dann ändern sich eben automatisch auch die anderen Werte.

Die Zeit Skalen der einzelnen Berechnungen sollte man nicht zu ernst nehmen, da geht es einfach nur um die zu erwartenden Tendenzen. Und ob das Eine oder andere statt 2040 dann eben 2070 stattfindet, ist ja z.B. für mich interessant (2070 bin ich ganz bestimmt tot :holy: ) aber es geht eben darum zu sehen wie es grundsätzlich weiter geht. Andererseits gibt es da eben auch sehr viele Exponentialkurven mit den entsprechen Tipping Points. Und die können schon Angst machen.

Na ja, da sich die Menschheit ja doch nicht weiterentwickelt, müssen wir eben einfach abwarten. Und ich denke ein Häuschen mit einigermaßen großem Grundstück zum Anbau von Pflanzen und Halten von Kleintieren (Hühner, Hasen, Enten, etc.) kann bestimmt nicht schaden.


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Re: Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

#78

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mo 12. Dez 2016, 19:05

Dagmar hat geschrieben:
Na ja, da sich die Menschheit ja doch nicht weiterentwickelt, müssen wir eben einfach abwarten. Und ich denke ein Häuschen mit einigermaßen großem Grundstück zum Anbau von Pflanzen und Halten von Kleintieren (Hühner, Hasen, Enten, etc.) kann bestimmt nicht schaden.
Nein, Dagmar, DAS kann wohl nicht schaden, aber der vorige Satz enthält den Kardinalfehler unserer Generation: die Menschheit hat sich u.a. auch deshalb nicht weiterentwickelt, weil Alle, die `was hätten tun können (da schließe ich mich ein), genau so gedacht, und deshalb abgewartet haben. :pfeif:
Naja, - nicht ALLE, - Einige haben auch einfach weiter gemacht, weil sie sich für die Probleme kommender Generationen nicht interessieren, oder weil sie vorgezogen haben zu glauben, was weniger unbequeme Konsequenzen beinhaltet...
Auch wenn die These hier umstritten ist: das hat `was mit der sinnlichen Erfahrung und Betroffenheit zu tun, ohne die keine nachhaltige Verhaltensänderung stattfindet.
Es ist ein wenig so wie in dem Video über den Tsunami vor 10 Jahren auf den Philippinen: die Leute stehen am Strand und sehen eine Wasserwand auf sich zukommen. Weil das aber so sehr ihrer Alltagserfahrung widerspricht, reagieren Manche nocht nicht einmal dann, als vor ihrer Nase Boote kentern.
Wer sein Leben lang gewohnt ist, dass Strom aus der Steckdose und Sprit aus dem Zapfhahn und Burger von McDoof kommen, wird eben erst dann reagieren, wenn`s zu spät ist, von präventivem, kollektivem Verzicht ganz zu schweigen.

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Re: Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

#79

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Mo 12. Dez 2016, 19:26

frodo hat geschrieben:Weil das aber so sehr ihrer Alltagserfahrung widerspricht, reagieren Manche nocht nicht einmal dann, als vor ihrer Nase Boote kentern.


Da gibts irgendwo eine Abhandlung wie Sehen im Hirn verarbeitet wird, und eine völlig unbekannte Situation, die nicht verarbeitet werden kann, erstmal gar nicht ins Bewußtsein dringt. So sollen viele Indigene die Schiffe der Eroberer vielfach gar nicht wahrgenommen haben, weil im Hirnkastel nichts da war, wo das zugeordnet hätte werden können. Weiß aber nicht, ob das so stimmt, vorstellbar ist es schon.

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Re: Klimaveränderung - ja, nein, vielleicht????

#80

Beitrag von Renysol » Mo 12. Dez 2016, 22:43

Zur Klimaerwärmung übersetze ich einen Ausschnitt aus einem Artikel der Washington Post:

Der arktische Ozean wird immer wärmer, die Eisberge werden immer weniger und an manchen Stellen ist den Robben das Wasser zu warm. So wurde es gestern aus Bergen in Norwegen gemeldet. Berichte von Fischern, Robbenjägern und Forschern weisen alle darauf hin, dass sich das Klima radikal ändert und bisher unbekannte Temperaturen in arktischen Gebieten vorherrschen.
Expeditionen berichten, dass sogar auf einer Breite von 81° kaum noch Eis zu finden ist. Proben ergaben, dass sogar in 3000 m Tiefe der Golfstrom noch sehr warm ist. Große Mengen von Eis sind verschwunden und sogar bekannte Gletscher sind nicht mehr da.
In der östlichen Arktis werden kaum noch Robben und keinen weißer Fisch mehr gefunden. Stattdessen werden Heringe so weit im Norden gefunden wie noch nie zuvor. Es ist absehbar, dass der Meeresspiegel durch das schmelzende Eis in wenigen Jahren ansteigen und die meisten Küstenstädte unbewohnbar machen wird.


Soweit der Artikel in der Washington Post
allerdings

allerdings

stammt er vom 2. November 1922.

http://www.acting-man.com/?p=48116

Weiter geht es leider nur auf Englisch. Ein interessanter Bericht zur großen Pause, nämlich der Pause bei der globalen Erwärmung, die in den Medien geflissentlich unter den Teppich gekehrt wird. Zu viel Wohlstand, zu viele Arbeitsplätze, zu viele Forschungsinstitute, zu viele Universitätsabteilungen, ganze Branchen ebenso wie ganze Lebensentwürfe stehen auf dem Spiel.

Daher werden wir über die große Pause bei der globalen Erwärmung genauso wenig erfahren wie über die globale Ergrünung.

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