Planen fuer den Notfall oder nicht?

Was halt nirgendwo passt
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Rohana
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#961

Beitrag von Rohana » Do 19. Mär 2020, 08:46

Der Garten nützt derzeit nicht viel. Man kann nicht alle Notfälle auf den Sommer/Herbst verlegen :hmm: schade eigentlich...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

woidler
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#962

Beitrag von woidler » Do 19. Mär 2020, 09:07

Aber wenn jetzt der Garten da ist, also eine zum anbauen halbweg geeignete Fläche und nicht nur
ein Stückwiese, dann kann man wenigstens jetzt was anbauen . In ein paar Wopchen gibts dann den ersten
frischen Feldsalat und Co zum Vorrat und im Sommer dann die ganze Auswahl.

Nach Aussagen des Robert-Koch-Instituts soll der Corona-Höhepunkt in 100 Tagen sein : also Ende
Juli /Anfang August, bis dahin wächst ja schon manches . Die Frage ist, ob man die Anbaukapazitäten
nicht noch ausweiten sollte, für größere Wintervorräte ....

Ein Seuchenausbruch im September wäre wesentlich schlimmer , weil man dann ja ein halbes Jahr nichts
anbauen und ernten kann. Es sei man hat ein Gewächshaus.


woidler ,

der jetzt froh ist, daß er vor drei Jahren wieder eine größere Fläche unter den Pflug genommen hat

woidler
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#963

Beitrag von woidler » Do 19. Mär 2020, 09:44

Für alle die meinen, daß der Einsatz von Desinfektionsmittel neben Händewaschen sinnvoll sein könnte,
und außerdem der Ansicht sind, daß nicht alles rein biologische absolutes Teufelszeug ist :

zwei Rezepturen der WHO zur Herstellung von Desinfektionsmittel

Herstellung und Nutzung auf eigene Gefahr. Es macht Sinn , vorher vielleicht noch etwas zu googlen.
Die Preise für Grundstoffe sind in den letzten Tagen explodiert.
Durch die Verwendung von Glycerin soll sich das Desinfektionsmittel auch zur Händedesinfektion eignen.

Rezept 1

Ethanol 96 %: 830 ml

Wasserstoffperoxid 3 %: 45 ml

Glycerin 98 %: 15 ml

Abgekochtes Wasser: 110 ml


Rezept 2

Isopropylalkohol 99,8 %: 750 ml

Wasserstoffperoxid 3%: 45 ml

Glycerin 98 %: 15 ml

Abgekochtes Wasser: 190 ml

Seid vorsichtig mit dem Zeug .

Das Wasserstoffperoxid kann frau/man bei kleineren Mengen, die schnell verbraucht werden wohl weglassen , was man so lesen kann..


Ganz mutige und/oder umsichtige angehende Chemiepraktikanten können sich auch mit Wasserstoffperoxid beschäftigen , gibts auch frei al 12 % Lösung. .

Mit ohne Gewähr


woidler

viktualia

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#964

Beitrag von viktualia » Do 19. Mär 2020, 10:03

Diese Rezepte sind sicher hervorragend geeignet um Operationsbesteck zu reinigen,
für meine Hände bevorzuge ich Mittel, die auch meinem Säureschutzmantel eine Chance lassen:
Seife, Natron, Salz, Essig.
Aber das muss jeder selber Entscheiden.
(Glyzerin sorgt dafür, dass das Wasser nicht entweicht, wie bei diesen Duftstäbchen.)

Als kleine "Entscheidungshilfe":
Die amerikanische Gesundheitsinstituts NIH und die amerikanische Seuchenschutzbehörde CSC haben währenddessen untersuchen lassen, wie lange das neue Virus auf verschiedenen Oberflächen ansteckend bleibt. Dabei kam heraus, dass es
in Aerosolen drei Stunden,
auf Papier und Karton 24 Stunden,
auf Edelstahl 48 und
auf Kunststoff 72 Stunden überleben kann.
Auf Kupfer hielt sich der Erreger dagegen nur vier Stunden.
Türklinken aus der Kupferlegierung Messing, die früher verbreitet waren, wären deshalb für einen Schutz vor Ansteckung deutlich besser geeignet als die heute üblichen aus Stahl oder Kunststoff.

Das Virus verliert seine Ansteckungskraft aber nicht blitzartig nach vier, 48 oder 72 Stunden. Stattdessen nimmt sie mit der Zeit immer mehr ab. Bei hohen Temperaturen und einer niedrigen Luftfeuchtigkeit geht das schneller als bei niedrigen Temperaturen und einer hohen Luftfeuchtigkeit.
https://www.medrxiv.org/content/10.1101 ... 1.full.pdf
gefunden hier: https://www.heise.de/tp/features/Covid- ... 84484.html

Mara1
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#965

Beitrag von Mara1 » Do 19. Mär 2020, 10:40

Also alles Eingekaufte erst einmal für 2 Tagen in den Taschen lassen und so wegglegen. Erst dann einräumen. So sollte man dann eine mögliche Kontamination sehr gering halten, nachdem man sich die Hände gewaschen oder desinfiziert hat. :hmm:

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#966

Beitrag von Eule » Do 19. Mär 2020, 11:14

Einkaufen im Supermarkt per Pkw:
Nach der Ankunft auf dem Parkplatz:
1. Handschuhe anziehen
2. Einkaufen mit den bekannten Abstandsregeln
3. Einkauf zum Pkw bringen
4. einen der beiden Handschuhe ausziehen, mit dieser Hand den Pkw öffnen
5. mit der anderen Hand Einkäufe in den Pkw laden
6. mit der nackten Hand Pkw schließen
7. mit der noch behandschuhten Hand Einkaufswagen zurück bringen
8. anderen Handschuh ausziehen
9. nachhause fahren, Pkw öffnen, Haustüre öffnen
10. wieder einen Handschuh anziehen
11. Einkäufe ins Haus bringen und einlagern, dabei Einkäufe nur mit, Türen, Schränke etc. nur ohne Handschuh anfassen
12. Mindestens 2 Tage warten, dann Einkäufe wie gewohnt nutzen

viktualia

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#967

Beitrag von viktualia » Do 19. Mär 2020, 11:23

Mara, solltest du dich da auf meinen post beziehen - nö.

Ich habe über Oberflächen informiert.
Dass niedrige Luftfeuchte und hohe Temperaturen nützlich sein können gegen den Virus.

Wenn du ne Tasche hast, die Feuchtigkeit aufnimmt und einen Raum, der das ebenfalls tut, kannst du das probieren -
aber für das, was die Wärme mit dem Inhalt deiner Einkäufe macht, bist du selber verantwortlich.

Aber so gesehen kann woidler sich bei dir bedanken: ich poste nix mehr, das war ein eindrückliches Beispiel dafür, wie schnell was abdreht.
Als ob es um kontaminierte Einkäufe ginge - tschüss.

Uups, noch eine - Eule:
ich bedanke mich im Namen des Einzelhandels für das entgegengebrachte Vertrauen und auch für die Würdigung der VerkäuferInnen,
die, zumindest von unserer Regierung, gerade als "Systemrelevant" eingestuft werden
und keine Ferien haben.

Aber richtet euren Fokus ruhig weiter auf "Konsumgüter",
auf "gewachsene Strukturen" (Bänke, Tische, Arbeitsflächen) hustet sicher keiner.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#968

Beitrag von Oli » Do 19. Mär 2020, 11:28

woidler hat geschrieben:
Do 19. Mär 2020, 09:07
Aber wenn jetzt der Garten da ist, also eine zum anbauen halbweg geeignete Fläche und nicht nur
ein Stückwiese, dann kann man wenigstens jetzt was anbauen . In ein paar Wopchen gibts dann den ersten
frischen Feldsalat und Co zum Vorrat und im Sommer dann die ganze Auswahl.

Nach Aussagen des Robert-Koch-Instituts soll der Corona-Höhepunkt in 100 Tagen sein : also Ende
Juli /Anfang August, bis dahin wächst ja schon manches . Die Frage ist, ob man die Anbaukapazitäten
nicht noch ausweiten sollte, für größere Wintervorräte ....

Ein Seuchenausbruch im September wäre wesentlich schlimmer , weil man dann ja ein halbes Jahr nichts
anbauen und ernten kann. Es sei man hat ein Gewächshaus.


woidler ,

der jetzt froh ist, daß er vor drei Jahren wieder eine größere Fläche unter den Pflug genommen hat
Exakt!
Da die Katze jetzt aus dem Sack ist, was die vermuteten Zeiträume angeht, verlinke ich euch mal das Dokument vom Imperial Collage, was derzeit als Vorlage zum Überlegen dient: https://www.imperial.ac.uk/media/imperi ... 3-2020.pdf sind 20 hochinteressante Seiten, die zum Denken und Rechnen und danach zum Planen einladen wie ich finde. Zwar sind die Zahlen und Prognosen von Neil Ferguson schon länger im Umlauf, aber die nötige Aufmerksamkeit kommt jetzt langsam.

Wenn ich lese, dass selbst bei derzeitigen Todeszahlen in den Hotspots in Italien im Halbstundentakt beigesetzt wird und die Leichenhallen übervoll sind, dann mag ICH mir nicht ausmalen was passiert, wenn man man die knapp 500.000 Todesfälle, die bei Nichtstun für UK in den 3 Monaten des vermuteten Höhepunkts vorhergesagt werden, durch 90 Tage teilt. Ich denke, es trägt jetzt zum Allgemeinwohl bei, wenn jeder der dazu in der Lage ist, möglichst viel Futter im eigenen Garten anbaut und dabei Ressourcen freigibt für andere und eben auch weiterhin Ansteckung durch Supermarktbesuche vermeidet.

Das Schriftstück ist heute nun auch bei SPON besprochen worden und vielleicht auch noch woanders.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#969

Beitrag von Oli » Do 19. Mär 2020, 12:16

Apropos "plane in der Zeit, dann hast du in der Not."

Ich komme gerade vom Telefon mit einer großen Profi-Gewächshausfirma und habe endlich - und hoffentlich noch rechtzeitig - die Folie für den zweiten Tunnel bestellt, der hier noch auf seinen Einsatz wartet.
Die Mitarbeiterin erzählte, dass die Firma aktuell mächtig viel zu tun hat und viele Leute jetzt selber anbauen wollen.

Großartige Neuigkeiten wie ich finde, aber schade, dass es so einen traurigen Anlass brauchte. Ich hoffe, dass das Umdenken anhält, auch wenn diese Krise irgendwann vorbei ist.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#970

Beitrag von Rohana » Do 19. Mär 2020, 12:18

Oli hat geschrieben:
Do 19. Mär 2020, 12:16
Ich hoffe, dass das Umdenken anhält, auch wenn diese Krise irgendwann vorbei ist.
Kann man so nur unterschreiben! Vielleicht wird das auch die Arbeit der (deutschen) Bauern wieder etwas näher ans Volk bringen. Dass nicht alles von selbst funktioniert wenn man nur ein Samenkorn in die Erde legt, das werden die meisten bald merken...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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