Planen fuer den Notfall oder nicht?

Was halt nirgendwo passt
tanzi
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#11

Beitrag von tanzi » Sa 13. Apr 2013, 11:12

Zumindest in unserem Umfeld wird es immer mehr und mehr Thema, sich nicht darauf zu verlassen, dass alles immer so wie bisher läuft.
Diese Wahrnehmung ist natürlich durch meine Sichtweise geprägt. Aber hier in Ö ist auch der Zivilschuzverband dazu sehr aktiv.

Die zwei Wochen E-Ausfall sind ja die Anlaufzeit bis das E- Netz wieder online ist. Paradoxerweise sind gerade die "grünen" E-Lieferanten (Windräder) als mögliche Auslöser für einen Zusammenbruch im Szenario enthalten (zu hohe Spitzenwerte).

Abei wir sind hier im Forum ja sowieso schon in Richtung Selbstversorgung unterwegs. Und wer in Krisenzeiten was zum tauschen hat (eigenes Gemüse) ist schon mal besser dran.

Bin derzeit auf der suche nach robusten Getreidesaatgut, um mal versuchsweise eine kleine Menge anzubauen.

Werden sehen, was daraus wird.
liebe Grüße aus dem schönen Traisental
Rudi & Gerti

hunsbuckler
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#12

Beitrag von hunsbuckler » Sa 13. Apr 2013, 11:59

Als Bewohner eines sehr ländlichen Mittelgebirges mit landwirtschaftlichen Kenntnissen ist meine Ausgangslage schon mal nicht so schlecht.
Stromunabhängig kochen und heizen tu ich sowieso
Vorräte für ca. 4 Monate habe ich bzw. könnte ich schnell beim Bauern auffüllen.

Im Falle von längerer Arbeitslosigkeit würde allerdings meine Hausfinanzierung (noch 42.000 E mit 400 E mtl.) infrage gestellt.
Für den Fall meiner Berufsunfähigkeit hoffe ich auf meine entsprechende Versicherung.
Falls das nicht reicht, bestehen noch die Optionen:
- Baugrundstück verkaufen ~20000 E
- Wiese verkaufen ~2000 E
- Haus an Mitbewohner verkaufen und zurückmieten
- Haus verkaufen und zu Freunden ziehen

Falls arbeitslos und noch fit, würde ich versuchen, Garten und Wiese ertragreich zu machen, die z.Zt. wg. Zeitmangels nur sehr extensiv bewirtschaftet werden.
Das gleiche gilt für meine Aktivität im Talente-Tauschring Hunsrück.
Für den Fall längerer Krankheit und Behinderung bzw. betreuungsbedürftigkeit im Alter habe ich noch keine wirkliche Lösung.
Ob Rente + Riester reichen werden, bezweifele ich, Aufbau zusätzlicher Strukturen mit anderen ist notwendig.

Online befasse ich mich täglich mit Krisenvorsorge, auf mich hat es eine beruhigende Wirkung, sich mit anderen vielseitig talentierten Menschen auszutauschen.
Wer´s noch nicht kennt -
Hier bin ich als "hinterwäldler" zu finden:
http://www.human-survival-project.de/
http://www.survivalforum.ch/forum/content.php
Liebe Grüße, Hans www.jugendrettet.org

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Reisende
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#13

Beitrag von Reisende » Sa 13. Apr 2013, 13:47

citty hat geschrieben: extrem interessant Eure Vorratshaltung. Auf die Gefriertruhe wuerde ich mich nicht unbedingt verlassen sondern lieber einkochen und trocknen - falls der Strom fuer laengere Zeit ausfaellt. Man sollte auch an Tauschartikel denken und vor allem an eine Medikamentenvorrat und sich ueber Heilkraeuter informieren.
(...)
Unbedingt an ein kleines Taschenradio denken, Radio wird immer funktioneren und wenn tatsaeclich das Internet und Telefon ausfaellt, evtl. eine Amateurfunkanlage.
ist bei uns kein problem, denn strom ist ja durch die solaranlage vorhanden. und die truhe hält die temperatur bei stromausfall ca. 30h, wenn also nachts kein strom fließt ist das nicht tragisch.
kräuterkram ist sowieso ein hobby von mir, daher hab ich jede menge nützliches in den beeten und auch getrocknet im schrank. mädesüß enthält übrigens auch salicylsäure, hat man das im garten braucht man keine weide schälen. ;)
taschenradio ist noch ein guter hinweis, das speicher ich mal im hinterkopf ab.
Thoreau hat geschrieben: Zweitens fallen dann die Kühlungen sämtliche AKWs und Brennstablager aus und eines nach dem anderen macht einen auf Fukushima.
das glaub ich nicht. die haben garantiert notstromaggregate, und nach den stresstests die nach fukushima gelaufen sind sollte dafür ja eig. problembewusstsein herrschen und entspr. lösungen entwickelt worden sein. weiß da jmd von euch mehr dazu?

Benutzer 146 gelöscht

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#14

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Sa 13. Apr 2013, 14:31

Reisende hat geschrieben:
citty hat geschrieben: extrem interessant Eure Vorratshaltung. Auf die Gefriertruhe wuerde ich mich nicht unbedingt verlassen sondern lieber einkochen und trocknen - falls der Strom fuer laengere Zeit ausfaellt. Man sollte auch an Tauschartikel denken und vor allem an eine Medikamentenvorrat und sich ueber Heilkraeuter informieren.
(...)
Unbedingt an ein kleines Taschenradio denken, Radio wird immer funktioneren und wenn tatsaeclich das Internet und Telefon ausfaellt, evtl. eine Amateurfunkanlage.
ist bei uns kein problem, denn strom ist ja durch die solaranlage vorhanden.
Vorsicht! Wenn Ihr nicht zu den bisher noch Wenigen zählt, die einen dicken Akku im Keller haben, sondern eine normale, netzgekoppelte PV-Anlage betreibt, nützt Diese bei Stromausfall NICHTS, denn sie schaltet sich automatisch ab.
Es gibt Wechselrichter, die auch Inselbetrieb können, aber die brauchen, wie gesagt, eine mehr oder weniger leistungsfähige (und teure) Akku-Bank.

Gruß

frodo

Thoreau
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#15

Beitrag von Thoreau » Sa 13. Apr 2013, 15:01

Reisende hat geschrieben:
Thoreau hat geschrieben: Zweitens fallen dann die Kühlungen sämtliche AKWs und Brennstablager aus und eines nach dem anderen macht einen auf Fukushima.
das glaub ich nicht. die haben garantiert notstromaggregate, und nach den stresstests die nach fukushima gelaufen sind sollte dafür ja eig. problembewusstsein herrschen und entspr. lösungen entwickelt worden sein. weiß da jmd von euch mehr dazu?
Ja, ich.

Jedoch müsste ich die entsprechenden Quellen raussuchen, weil ich sie nicht gespeichert habe. Kann ich aber auf Wunsch machen.

Aus dem Kopf: Die Notstromaggregate werden mit Diesel betrieben und reichen Tage(?). Danach kann kein Diesel mehr nachgetankt werden, weil es ohne Strom keine Tankstellen gibt. Es gibt nur sehr wenige Tankstellen mit Notstromaggregaten.

Das Problembewusstsein ist bei Behörden vorhanden und es gibt auch entsprechende Studien im Auftrag der Bundesregierung, die nichts gutes aussagen. Wie weit diese Studien (aus 2010) entsprechende Organisationen in Wallung gebracht haben und ob es inzwischen besser ist, weiß ich nicht.

Zur Sicherung eines AKWs müsste daneben ein Gas- oder Kohlekraftwerk für Inselbetrieb in Bereitschaft stehen, aber meines Wissens ist sowas noch nirgends gebaut worden.

Und auch, wenn so etwas in D verwirklicht würde, hülfe es nichts, da sich in F oder CZ kein Schwein um sowas kümmert.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#16

Beitrag von Reisende » Sa 13. Apr 2013, 15:47

frodo hat geschrieben: Vorsicht! Wenn Ihr nicht zu den bisher noch Wenigen zählt, die einen dicken Akku im Keller haben, sondern eine normale, netzgekoppelte PV-Anlage betreibt, nützt Diese bei Stromausfall NICHTS, denn sie schaltet sich automatisch ab.
Es gibt Wechselrichter, die auch Inselbetrieb können, aber die brauchen, wie gesagt, eine mehr oder weniger leistungsfähige (und teure) Akku-Bank.
:eek: jetzt jag mir mal keinen schrecken ein... wir speisen doch nur ein, was wir nicht selbst verbrauchen. warum braucht man dafür einen akku? einen solchen haben wir nämlich nicht...
ich mach mich mal auf die suche was unser wechselrichter so kann... :hmm:

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#17

Beitrag von Spencer » Sa 13. Apr 2013, 17:30

:)

Ich weiß schon warum ich es nicht über das Herz bringe unseren alten 608er (Mercedes Benz LKW WoMo-Umbau) zum Verkauf anzubieten.
Mit Tankinhalt von 400 Litern haben wir eine gute "Fluchtdistanz". Solar ist auf dem Dach und mit der Funke vom Kumpel könnte man sich sogar verständigen.
Das geile ist ja auch, das selbst ein EMP dem Bock nichts ausmachen würde. Hm, keine Ahnung ob der noch zu starten wäre, aber irgendwie anschleppen wird schon gehen. Zur Not auf den Hügel schieben und runter rollen. Und wenn der dann läuft, läuft der ;)
Kochen und heizen ist zwar auf Gas, aber mit den zwei großen Flaschen am Heck kommen wir ewig. Und wenn nicht kann man ja auch Lagerfeuer machen und die Bude ist gut isoliert und würde zum schlafen auch ohne heizen auskommen. Und das Kloo innen ist auch nicht zu verachten. Ich bin nun mal aus dem Alter raus wo ich mit Spaten in die Büsche laufen möchte. War viele Jahre mit Motorrad unterwegs und das war die eine Sache die mir nie so recht gefallen hat ;) Schon mal jemand in Skandinavien im Sommer versucht in den Büschen zu ka..... ? Kaum ist die Hose unten ist der Hintern schwarz vor Mücken.

Ich sage echt immer wenn jemand fragt warum ich den LKW nicht verkaufe. "Nö... eigentlich ist das unser Fluchtfahrzeug wenn alles zusammen bricht, denn zur Not kann man darin wohnen"

Aber haben muss ich das nun nicht. Ich denke wenn man dann wirklich um's Überleben kämpfen muss und in dem kleinen Teil hausen, das ist nicht lustig....
Aber theoretisch möglich. Also der LKW auf einem Hektar Land ist eine Alternative....

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#18

Beitrag von tanzi » Sa 13. Apr 2013, 17:44

Sendung zum Thema Black Out bei ZDF
http://www.zdf.de/Terra-Xpress/Blackout ... Type=Video
liebe Grüße aus dem schönen Traisental
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citty
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#19

Beitrag von citty » Sa 13. Apr 2013, 20:34

Hi,

habe mir Eure interessanten Beitraege durchgelesen, leider funktionierte das Video ueber den black out nicht. Denke auch, dass man mit Solarenergie am weitesten kommt wenn mal der Strom ausfallen sollte oder der Strom abgestellt wird falls man die Stromrechnung nicht zahlen kann. Habe mir gestern ein paar Solarlichter gekauft fuer 2 Dollar pro Stueck, eine kleine Laterne fuer ein Teelicht, Strechhoelzer und noch mehr Angelhaken.

Auf Hunsbrucklers interessanter Seite fand ich den Hinweis, dass man Hecken ums Haus pflanzen soll - das ist es, kein Mensch kann schnell mal eine Brombeerhecke durchdringen. Ein einfacher Zaun (mit Gloeckchen dran!) hilft auch schon, alles was den Bewohnern etwas Zeit gibt sich in Sicherheit zu bringen. das mit den 2 Tagemarsch von der naechsten Grosstadt ist auch interessant. Ich bin froh, dass Spokane ueber 200 km von uns entfernt ist aber die Landbewohner sind genauso untuechtig was Ueberlebenstechniken angeht und werden sich auch teilweise gegenseitig ausrauben. Kaum jemand hat Vorraete - "falls das Auto ausfaellt kann man notfalls mit dem Bus zum Supermarkt"... Sie vergessen, dass zumindest eine zeitlang gar nichts mehr sein wird wie es war.

Zum Kambium: die Indianer haben es gegessen, die Lappen in Europa soweti ich weiss auch wenn die normale Nahrung knapp wurde. Natuerlich muss man aufpassen dass man keien giftigen baeume erwischt, wir halten uns an Birken und Kiefern von denen es hier jede Menge gibt.
Gras ist uebrigens auch essbar, man muss aber die Zellulose ausspucken und nur den Saft trinken. Ist zwar eklig aber was soll man sonst tun wenn es nichts anderes gibt?

LG Citty
Dr. Roger Liebi fan :)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#20

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 13. Apr 2013, 22:18

citty hat geschrieben:das ist es, kein Mensch kann schnell mal eine Brombeerhecke durchdringen.
:holy: du kennst mich nicht ......
Wenn dann nimm was starres dazu, wie Rosen mit großen Dornen! ;)
citty hat geschrieben:Gras ist uebrigens auch essbar, man muss aber die Zellulose ausspucken und nur den Saft trinken. Ist zwar eklig aber was soll man sonst tun wenn es nichts anderes gibt?
ich mag das - kaue meistens Gras, wenn mir unterwegs fad wird.
Ecklig find ich s nicht, schmeckt mir sogar - aber: satt werde ich davon niemals....

:im: ich hab keinen Notfall-Plan. sollte ich vielleicht .....

Vor kurzem wurde unangekündigt das Wasser abgestellt und das war nicht soo lustig.
Wasser dürfte in so Notfällen mal das wichtigste sein!
:wink_1:

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