Planen fuer den Notfall oder nicht?

Was halt nirgendwo passt
Eule
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#1061

Beitrag von Eule » Mo 23. Mai 2022, 18:00

@sybille
das ist richtig, was Du sagst, und das macht die Fragestellung dieses Fadens auch eigentlich sehr ungenau, denn was ein "Notfall" ist, dürfte von verschiedenen Menschen aus dem von Dir genannten Spektrum sehr unterschiedlich definiert werden.
WIE unterschiedlich, dass war und ist ja in den letzten 2 Jahren an den Reaktionen auf die Pandemiebekämpfung gut zu sehen. Der Grad der individuellen Betroffenheit von einem Notfall hängt eben auch entscheidend von den jeweiligen Lebensumständen ab, die auch durch die Gewohnheiten und Ansprüche bestimmt werden, wie Du richtig sagst.
"Planen für den Notfall" setzt als Allererstes voraus, so wenig wie möglich der alltäglich gegebenen Umstände für selbstverständlich zu halten.
Die Einen halten eine Grund-Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln und/oder Energie für erstrebenswert, auch ganz ohne Notfall, die Anderen können/wollen sich eine Woche ohne Internet genau so wenig vorstellen, wie einen Kometeneinschlag.

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kraut_ruebe
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#1062

Beitrag von kraut_ruebe » Mo 23. Mai 2022, 21:14

@sybille: Die Frage, wie frisch die Semmel und wie warm die Wohnung ist hab ich nicht gestellt, und ich habe auch kein Animo Andere zu verurteilen, die es damit anders handhaben als ich.

Von mir kam die Tatsache, dass beides in meinem Land teurer wurde.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

sybille
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#1063

Beitrag von sybille » Di 24. Mai 2022, 17:16

Eule, Danke für Deinen Beitrag!
ich habe auch kein Animo Andere zu verurteilen, die es damit anders handhaben als ich.
kraut_ruebe, ich auch nicht. Aber ich wollte damit sagen das die Basics und somit der Notfall für jeden anders ist.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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citty
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#1064

Beitrag von citty » Di 24. Mai 2022, 18:24

Dyrsian hat geschrieben:
So 22. Mai 2022, 12:33
Ich zieh mir den Typen mal rein, diesen Roger Liebi. Bin gespannt!

AW 24. Mai
Hi, auch wenn man nichts bzw. nicht alles glaubt was Dr. Liebi in seinem Vortrag erwaehnt, man sieht ja die Auswirkungen jetzt schon z. B. in Sri Lanka. Da gibt es ueberhaupt keinen Sprit und kein Gas mehr.
Ein anders Beispiel: wir leben hier in der Naehe eines Sportflughafens. In letzter Zeit sind kaum noch Flieger in der Luft weil der Sprit unglaublich teuer geworden ist und auch wegen der Dieseknappheit, da das Flugbenzin mit Tankwagen transportiert wird die natuerlich auch Diesel brauchen und das in Alberta wo es von Raffinerien nur so wimmelt! Die 4 Oelquellen die wir hier auf den Feldern haben sind abgeschaltet, die pumpen seit Wochen nichts mehr! (die Bodenschaetze gehoeren uebrigens nicht dem Grundesitzer sondern "the Crown". Der Grundbesitzer bekommt nur eine kleine jaehrliche Abfindung).

LG Citty :)
Dr. Roger Liebi fan :)

penelope
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#1065

Beitrag von penelope » Mi 25. Mai 2022, 08:14

Dass fossile Kraftstoffe begrenzt sind und immer knapper und teurer werden, ist aber nun ja seit Jahrzehnten genau das, was sämtliche seriöse Wissenschaft voraussagt. Damit zu planen, dass uns fossile Brennstoffe zukünftig nicht mehr in der Menge und zu den günstigen Preisen wie in der Vergangenheit zur Verfügung stehen werden, wäre eher passend zu einem Thema „Planen mit realistischen Zukunftsszenarien“ und nicht zu „Planen für den Notfall“.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#1066

Beitrag von wörpedahler » Mi 25. Mai 2022, 09:55

Ich persönlich finde ja lustig wie immer "Notfall" definiert wird. Da ist immer gleich der Untergang der Gesellschaft oder eine Pandemie die Ursache.

Was ist denn mit dem Fall, dass du dir ein Bein brichst? Oder dein Auto kaputt ist und du mal 2 Wochen nicht zum Großeinkauf fahren kannst?

Bei einer Bekannten wird grad die Straße aufgerissen. Seit Wochen weiß sie nur ob sie grad Wasser hat, indem sie den Hahn aufdreht und es ausprobiert.

Heizungen gehen auch mal kaputt. Ja, vor allem gerne im Winter.

Meine ganze Familie lag mal gleichzeitig mit Grippe flach. Der Zwiebackvorrat und die Dose Hühnersuppe im Keller wurden plötzlich zum wertvollen Schatz.

Sind wir in unserer Gesellschaft inzwischen so an Sicherheit gewöhnt, dass wir uns Schnee, Regen und Wind nicht mal mehr vorstellen können ?

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#1067

Beitrag von Rohana » Mi 25. Mai 2022, 10:10

Mit Regen, Schnee und Wind kommen wir als Betrieb klar. Mit Strom- oder Wasserausfall nicht so sehr und ja, auch wenn der Betriebsleiter ausfällt haben wir ein grosses Problem.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#1068

Beitrag von sybille » Mi 25. Mai 2022, 17:31

wörpedahler hat geschrieben:
Mi 25. Mai 2022, 09:55
Ich persönlich finde ja lustig wie immer "Notfall" definiert wird. Da ist immer gleich der Untergang der Gesellschaft oder eine Pandemie die Ursache.

Was ist denn mit dem Fall, dass du dir ein Bein brichst? Oder dein Auto kaputt ist und du mal 2 Wochen nicht zum Großeinkauf fahren kannst?

Bei einer Bekannten wird grad die Straße aufgerissen. Seit Wochen weiß sie nur ob sie grad Wasser hat, indem sie den Hahn aufdreht und es ausprobiert.

Heizungen gehen auch mal kaputt. Ja, vor allem gerne im Winter.

Meine ganze Familie lag mal gleichzeitig mit Grippe flach. Der Zwiebackvorrat und die Dose Hühnersuppe im Keller wurden plötzlich zum wertvollen Schatz.

Sind wir in unserer Gesellschaft inzwischen so an Sicherheit gewöhnt, dass wir uns Schnee, Regen und Wind nicht mal mehr vorstellen können ?
Ja! und ich denke weil alles immer übertrieben dargestellt wird hatte letztes Jahr kaum jemand an die Warnungen im Ahrtal geglaubt.

Ich finde das z.T. auch lustig wie Notfall definiert wird.
3 Tage ohne Heizung im Winter vor 3 Jahren waren nicht schön aber machbar mit dicken Pullovern und Winterjacke. Ein paar Tage ohne richtig fließendes Wasser sind auch nicht schön aber machbar mit Kanistern. Bloß wenn das auf Dauer so ist wird es für mich zum Notfall.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#1069

Beitrag von Till » Mi 25. Mai 2022, 19:01

Hier wurde gerade der Arbeitspreis für Gas von 5ct auf 8ct die kWh angehoben.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#1070

Beitrag von Renysol » Fr 27. Mai 2022, 14:33

Die kommende Gasknappheit ist ja nun praktisch in trockenen Tüchern. Was knapp ist, wird teuer, und schon jetzt höre ich Verzweiflung in der Nachbarschaft: Aber wir müssen doch heizen. Allerdings nur von denen, die gerade tanken müssen, die anderen scheinen nichts davon mitzukriegen.

In der Politik bzw. den oberen Behördenebenen wird hektisch überlegt, wem Gas entzogen werden kann, wenn es soweit ist: Privaten Haushalten, Stromerzeugern oder der Industrie. Es wurde auch schon die Stufe 1 des Gasnotfallplans ausgerufen.

Die oben erwähnten drei Tage Heizungsausfall mögen ertragbar sein, aber bei Frost sind dann auch vielleicht die Rohre eingefroren, was erhebliche Probleme verursacht. Ich sag den Leute immer, sie sollen sich solche Wärmekabel zulegen, die an die Wasserleitung angeklemmt werden und unter 3 Grad angehen und die Leitungen frostfrei halten.

Wenn kein Strom da ist, hilft das aber auch nicht, irgendwie ein Dilemma. Es wurde aber nun auch beschlossen, 25 Kohlekraftwerke nicht stillzulegen, sondern nur abzuschalten und in Bereitschaft zu halten.

Siehe: http://borso.info/aktuelles.html

Aufgrund der herrschenden Meinung zur Kohle hätte ich das nicht erwartet, aber es ist wohl ein Zeichen dafür, dass die Lage nicht so ganz einfach ist.

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