Planen fuer den Notfall oder nicht?

Was halt nirgendwo passt
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65375
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#931

Beitrag von 65375 » Fr 13. Mär 2020, 10:38

An der Spanischen Grippe sind 25 Millionen gestorben - mit Covid-19 haben sich noch nicht mal 150.000 angesteckt. Jeden Tag kommen rund 10.000 neue Fälle dazu.
Wir sind 7 Milliarden! Das ist alles noch Kleinkram, und ich finde die weltweiten Reaktionen im großen und ganzen rechtzeitig und besonnen.

Für das Klima (vor allem das Kleinklima chinesischer Städte :) ) ist es klasse. Reisebeschränkungen und Versammlungsverbote sind die effektivsten Maßnahmen zur Eindämmung oder zumindest im Ausbremsen der Ausbreitungsgeschwindigkeit.
Weltwirtschaftlich ist es auch wegweisend, denn z. B. die Entscheidung, sich bei der Produktion überlebensnotwendiger Dinge auf China (überhaupt auf irgendein anderes Land) allein zu verlassen, wird wohl jetzt überdacht werden.

Wir persönlich sind gesund, haben genug eigene und gekaufte Vorräte und noch Gemüse im Garten stehen. Wir haben unsere Sozialkontakte bisher nicht einschränken müssen und warten einfach ab.

Zum ersten Mal habe ich allerdings eine Reiserücktrittsversicherung abgeschlossen - für ein paar Tage im Odenwald. :aeh:

Ich wünsche allen Kranken das Allerbeste und hoffe, daß sich das ganze nicht wirklich bis in den Spätsommer hinzieht.

Mein "Guru" zur Zeit ist Herr Drosten, der bleibst besonnen und kommt mit seiner plötzlich über ihn hereingebrochenen Popularität auch bestens zurecht; dem zuzuhören und auf ihn zu hören, scheint mir ratsam.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#932

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 13. Mär 2020, 12:18

Desinfektionsmittel gibt es hier schon länger nicht mehr, Masken auch nicht. Auch das Krankenhaus hat nur wenige Masken.
Bauarbeiter, die mit Staub arbeiten brauchen auch Masken! Und die fehlten heute...... :ohoh:

Ansonsten - ich hab jetzt auch einen Lebensmittelvorrat, hat sich so ergeben, denn die Fischkonserven waren im Angebot.
Was mich echt gewundert hat: das Klopapierregal war tatsächlich leer, Fischkonserven gab es mehr als genug. Wird da selektiv nachgefüllt oder warum ist das so? :hmm:
Ich hab in Wien den Eindruck, die Menschen reagieren sehr besonnen und vorausdenkend (bzw. auch an andere denkend).

Zur threadüberschrift: ich hatte nichts geplant, es hat sich aber gerade eben ergeben, dass wir jetzt Vorräte haben :rot: :rot:

Und wir gehen heute Löwenzahn ernten!

Benutzer 662 gelöscht

ich fahr nur schnell zum Frisör

#933

Beitrag von Benutzer 662 gelöscht » Fr 13. Mär 2020, 21:06

der hat seinen Salon in einem EKZ mit einem großen Supermarkt im Norden von Cottbus.
Riesen Parkplatz, seit dem letzten Umbau eigentlich immer leer. In den nächsten Tagen muß wohl Weihnachten und Ostern auf einen Tag fallen. Parkplätze, nee, nur Platz hinten am Wald.
Was solls, nach der Haarschneiderei wieder zum Auto, ach ja, vier Äpfel hab ich noch beim Gemüsehändler geholt, wie ich die grad hinten in die Tür lege hupt mich einer doch blöd an und bedeutet mir den Parkplatz möglichst schnell zu verlassen!
SIND DIE ALLE GAGA?

Bei mir im Küchenschrank stehen immer ein bis fünf Kilo Mehl, dazu Grieß, Nudeln (für drei Wochen Nudelvolldiät:pfeif: ), von der letzten Ernte sind noch ca. 10l Tomatensoße und 20 Glas Tomaten, 10 Glas Bohnen.....Beete und Möhren liegen noch im Lager,

Und dann ist da noch die 230l Truhe, da passen noch etwa 50l rein :aeh:

Ein Kaffeetop voll Trockenbohnen gibt etwa eine Sättigungsportion für zwei an einem Tag. davon sind noch etwa drei Liter da.

Wenn ich jetzt so in Gedanken meine Vorräte durchgehe, Reis Linsen, Erbsen, Buchweizen, der Nachbar schlachtet Montag Schwein, dann kommt im Vorgarten grade die Rauke, Brennesel ...

Was mach ich die nächsten Wochen mit meiner Rente? :hmm:

werde mir dann wohl einen neuen SUFF äh SUV holen mit Anhänger, zum Hamstern.

Ich habe das glaube ich schon mal woanders geschrieben: Wer erst in der Krise anfängt Vorräte anzulegen,
wer erst in der Krise anfängt zu lernen wie man ackert, erntet, schlachtet, kocht und backt kommt zu spät.

Kleinerklaus :opa:

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#934

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Sa 14. Mär 2020, 00:12

Ich schlachte auch morgen... Aber ich finde es nicht nur vernünftig, Vorratshaltung und SV zu betreiben, sondern auch wichtig, gesellschaftlich Position zu beziehen. Wir können diesen Quatsch ein paar Wochen mitmachen, "um die Ausbreitung zu verlangsamen", aber wenn danach o Wunder das Virus immer noch bei uns ist, sollte man sich wohl oder übel langsam daran gewöhnen. Das Interessante ist, wann mal eine erfolgreiche, praktikable Behandlungsmethode für Erkrankte gefunden worden ist. Aber wenn das noch zwei Jahre dauert, kann man schlecht bis dahin den Schulunterricht aussetzen und Verkehr und Handel weiter abbremsen. Die Normalität muß im nächsten Quartal wieder Einzug halten, auch wenn sie vielleicht bedeutet, daß sich Ältere und Kranke quasi isolieren müssen um sich halbwegs zu schützen. Alles dicht zu machen wäre ja fast wie gesellschaftlicher und wirtschaflticher Selbstmord. Aber gibt's eigentlich schon Demos gegen zu viele Panikdekrete? Und wegen Corona werden ja offenbar mit einem Fingerschnipsen alle Geldhähne für die Wirtschaft geöffnet, der DAX sucht ja auch nach Halt, aber wenn es um Windkraft oder Agrarwende geht, fehlen die Ideen und die Mittel. Klima- und Artenschutz vs. Zerschneidung und Versiegelung der Landschaft: auch kaum Lösungsbereitschaft seit Jahrzehnten. Für wen wird hier eigentlich Politik gemacht? Oder für wessen Zukunft.

Wenn es tatsächlich mal zu Ladenschließungen und Ähnlichem kommt, sind wir hier wohl noch mit am besten aufgestellt! Aber mir liegt Klopapier schon irgendwie am Herzen. :engel: Müßte ich sonst irgendwie Büttenpapier schöpfen, für die ganze Familie. OK, bald wächst wieder Beinwell...

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#935

Beitrag von 65375 » Sa 14. Mär 2020, 00:33

:daumen:

Bei uns sind jetzt auch die Schulen, Kitas und alle Betreuungseinrichtungen zu! Aber es soll Notbetreuung geben für Kinder Berufstätiger, vor allem im medizinischen Bereich.

Warum kann man die "Notbetreuung" nicht für alle machen, d. h. einfach Schule machen?!

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#936

Beitrag von woidler » Sa 14. Mär 2020, 00:50

Wenn man statt Schule eine Notbetreuung für alle Kinder macht, hat man fast wieder die gleiche Situation wie vorher :

wenn ich 25 Kinder auf einem Haufen habe, und einer wird infektiös, kann der theoretisch den Virus in die Familien der anderen 24 Kinder tragen.

Bei der zu vermeidenden Versorgung durch Großeltern ist anzumerken,daß das nur greift, wenn die Töchter von spätgebärenden Müttern auch spät gebären. Wenn eine Frau mit 22 Jahren eine Tochter bekommt, und die Tochter dann mit 25 Jahren ihr Kind , ist die Oma gerade mal 47 Jahre alt, und kann , wenn sie nicht gerade selbst arbeitet auf Kinder bis zum 13 Lebensjahr "aufpassen" ohne zur Ü-60 Gemeinde zu gehören.

Auch ein Ziel war wohl, eine gewisse Anzahl von Elternteilen irgendwie aus der Berufstätigkeit rauszuziehen, von wegen Reduzierung der sozialen Kontakte.

Idealwäre es natürlich, wenn es zum Ausgleich von Einkommenseinbußen für Arbeitnehmer sowas wie Corona-Elterngeld geben würde.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#937

Beitrag von Rohana » Sa 14. Mär 2020, 07:34

Arbeitnehmer sind grade in einer wesentlich besseren Position als (kleine) Arbeitgeber oder Selbstständige :hmm: grade wenn kein Homeoffice machbar ist... Gesundheitssektor ist sowieso gearscht.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#938

Beitrag von emil17 » Sa 14. Mär 2020, 08:35

Es scheint wirklich schwer zu sein, hier über COVID-19 nur im Zusammenhang mit SV zu diskutieren :holy:
Es geht wirklich nur darum, die Anzahl behandlungsbedürftiger Erkrankter pro Zeit zu verringern, damit es die Spitäler schaffen.
Zwischen "gewisse Dinge funktionieren nicht mehr so wie bisher gewohnt" und Weltuntergang ist noch viel Platz, da wird man wohl das bisschen Schikane noch in Kauf nehmen können.
Zudem, wenn man nichts unternehmen würde, würde bald auch nichts mehr funktionieren wie gewohnt.

Egal wies ausgeht, nachher werden wie immer in solchen Fällen selbsternannte Experten ganz genau wissen (und schon immer gewusst haben), was die Behörden falsch oder zu spät oder zu wenig oder zu uneffizient gemacht haben.

Lustiger finde ich in Bezug auf SV dann doch das Problem, dass Klopapier alle geht. Ich frage mich nur, wie damals die Pioniere deutscher Herkunft den wilden Westen erobert haben. War da pro Treck immer auch noch ein Planenwagen voll Klopapier mit auf der Reise ins Ungewisse?
Als SV empehle ich, Pflanzen wie Huflattich anzubauen, die haben wunderbar weich filzig behaarte Blätter passender Grösse :)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#939

Beitrag von emil17 » Sa 14. Mär 2020, 08:45

Rohana hat geschrieben:
Sa 14. Mär 2020, 07:34
Arbeitnehmer sind grade in einer wesentlich besseren Position als (kleine) Arbeitgeber oder Selbstständige :hmm: grade wenn kein Homeoffice machbar ist... Gesundheitssektor ist sowieso gearscht.
Ein traditioneller Bauernhof wäre doch eigentlich in der besten Position, so was zu überstehen: Selbstversorgung an Grundnahrungsmitteln, ein gesundes Immunsystem, da viel draussen und in mikrobenreicher Umgebung, und eher wenig soziale Kontakte und daher geringere Ansteckungsgefahr.

Allgemein wäre zur Lage der Unternehmer zu sagen, dass unternehmerisches Risiko nicht nur darin besteht, in Zeiten fetter Gewinne diese zu rechtfertigen.
All die, die jetzt nach dem Staat rufen, werden das sehr schnell wieder vergessen haben, wenn es in normalen Zeiten dann darum geht, wer eben diesen Staat denn eigentlich finanzieren soll.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#940

Beitrag von Rati » Sa 14. Mär 2020, 08:48

emil17 hat geschrieben:
Sa 14. Mär 2020, 08:35
Es scheint wirklich schwer zu sein, hier über COVID-19 nur im Zusammenhang mit SV zu diskutieren :holy:
:lol: :daumen: tja diese Zeit ist eine echte Testwiese für Regularien aller Art, vielleicht auch für Forenregeln die versuchen Teile des Lebens auszublenden. :grinblum:
emil17 hat geschrieben:
Sa 14. Mär 2020, 08:35
Es geht wirklich nur darum, die Anzahl behandlungsbedürftiger Erkrankter pro Zeit zu verringern, damit es die Spitäler schaffen.
Zwischen "gewisse Dinge funktionieren nicht mehr so wie bisher gewohnt" und Weltuntergang ist noch viel Platz, da wird man wohl das bisschen Schikane noch in Kauf nehmen können.
Zudem, wenn man nichts unternehmen würde, würde bald auch nichts mehr funktionieren wie gewohnt.
:daumen:
emil17 hat geschrieben:
Sa 14. Mär 2020, 08:35
Lustiger finde ich in Bezug auf SV dann doch das Problem, dass Klopapier alle geht. Ich frage mich nur, wie damals die Pioniere deutscher Herkunft den wilden Westen erobert haben. War da pro Treck immer auch noch ein Planenwagen voll Klopapier mit auf der Reise ins Ungewisse?
Als SV empehle ich, Pflanzen wie Huflattich anzubauen, die haben wunderbar weich filzig behaarte Blätter passender Grösse :)
geht aber nur als Frischware. Aber gibt ja noch anderes großblättriges.. Riesenbärenklau zB :haha:

Aber im Ernst, da mag ein Blick auf die südlichen Länder helfen. Die "unsaubere" linke Hand, welche benutzt wird um sich den Hintern abzuwaschen.
Geht immer, wenn sie danach direkt gewaschen werden kann. :)
An sonsten Stofflumpen die danach ausgekocht werden können.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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