Planen fuer den Notfall oder nicht?

Was halt nirgendwo passt
zaches
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#681

Beitrag von zaches » Fr 9. Sep 2016, 07:58

Was wird den bei einem 10 tägigen Stromausfall wirklich passieren?
Hier auf dem Land nicht viel. Wer auf dem Land lebt hat normalerweise eh soviel Zuhause das es einige Zeit reicht.
komisch, das habe ich auch immer gedacht - nun haben wir dieses Jahr ja unseren Kartoffelacker deutlich erweitert. Viiiiele Kartoffeln. MEin Plan war ja auch, andere Famlien mit Selbstausbuddeln daran zu beteiliegen. Aber: nach ca 5 kg sagen die meisten - naja, wir essen ja kaum Kartoffeln udn wissen auch nicht, wo wir die Lagern sollen, kein Keller, kein PLatz, ..... die ganzen Neubaugebiete hier haben keine Keller oder nur einen warmen mit Heizung drin. Dieses Famlien haben alle nur einen 2 Tagesvorrat an Futter im Haus. UNd auch nur selten Streichhölzer, weil as wegen der Kinder ja so gefährlich ist.
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Sargon
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#682

Beitrag von Sargon » Fr 9. Sep 2016, 11:25

zaches hat geschrieben: komisch, das habe ich auch immer gedacht - nun haben wir dieses Jahr ja unseren Kartoffelacker deutlich erweitert. Viiiiele Kartoffeln. MEin Plan war ja auch, andere Famlien mit Selbstausbuddeln daran zu beteiliegen. Aber: nach ca 5 kg sagen die meisten - naja, wir essen ja kaum Kartoffeln udn wissen auch nicht, wo wir die Lagern sollen, kein Keller, kein PLatz, ..... die ganzen Neubaugebiete hier haben keine Keller oder nur einen warmen mit Heizung drin.
Das kann ich gut nachvollziehen, auch in meinem durchaus nicht kleinen Haus gibt es keinen Keller, der diesen Namen wirklich verdient - was die Lagerung von Kartoffeln oder Obst sehr erschwert.

Das Vorratshaltungsproblem ist in erster Linie ein Konservierungsproblem.

Als - teilweise - Lösung habe ich mir eine Dörrapparat angeschafft. Mit dem Holzherd ginge das sicher auch, wenn man es geschickt anstellt, aber ich muss gestehen, für bequeme Menschen wie mich ist der Dörraparat die bessere Lösung. Zwetschgen, Äpfel, Birnen, Tomaten und auch Fleisch kann man damit hoffentlich (bin noch in in der Experimentierphase) auch ohne Keller haltbar machen.

Abgesehen davon finde ich die "Basic Four" der Mormonen unschlagbar, wenn es um langfristige Lebensmittelbevorratung zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis geht. Die Basic Four sind Weizen, Honig, Salz und Milchpulver. Honig und Salz sind praktisch unendlich haltbar, Weizen und Milchpulver sehr lange.
Was Vitamine angeht, ist das natürlich nicht optimal, aber über Weizenkeimlinge lässt sich das etwas lindern und zur Not kann man ja auch die eine oder andere Vitamintablette hinzufügen.

Für die Kartoffeln denke ich über eine Erdmiete nach.

Gruß,
Sargon

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#683

Beitrag von Rati » Fr 9. Sep 2016, 11:45

Sargon hat geschrieben:Abgesehen davon finde ich die "Basic Four" der Mormonen unschlagbar, wenn es um langfristige Lebensmittelbevorratung zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis geht. Die Basic Four sind Weizen, Honig, Salz und Milchpulver....
:daumen: genau, Auch Reis und Nudeln gehen super. Sogar Mehl geht (wenn die Tüten noch mal gut Feuchtigkeitssicher verpackt werden werden).
Und für die Vitamine, gibt es Sauerkraut u,ä.
Sargon hat geschrieben:Für die Kartoffeln denke ich über eine Erdmiete nach.
noch mal: :daumen:
werde ich dies Jahr auch so ähnlich machen. Mein Keller ist zwar nicht beheizt, aber anscheinend trotzdem zu warm oder die Lagerecke zu hell oder beides. Jedenfalls keimen die Kartoffeln viel zu schnell, wärend vergessene Kartoffeln im Acker noch im Frühjahr super aussehen.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#684

Beitrag von strega » Fr 9. Sep 2016, 12:14

ich weiss ja nicht wo die ihre Präferenzen hernehmen, diejenigen, die diese vier Sachen empfehlen. Aber mir ist echt nicht klar wozu Milchpulver gut sein soll.... für nen gepanschten Cappucino? Gefakten Käse machen als Beschäftigungstherapie in der Krise? Behh, im normalen Leben trink ich keine Milch, okkk... gibt echt gesündere Nahrungsmittel, aber darüber lässt sich sicherlich streiten, wer unbedingt will...

Ich würde auch nicht nur Getreide einlagern, sondern eher noch Hülsenfrüchte. Gibt mehr Eiweiss und nicht nur schnell verbrannte Kohlenhydrate wie bei Getreide.
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#685

Beitrag von Sargon » Fr 9. Sep 2016, 12:48

strega hat geschrieben:ich weiss ja nicht wo die ihre Präferenzen hernehmen, diejenigen, die diese vier Sachen empfehlen. Aber mir ist echt nicht klar wozu Milchpulver gut sein soll.... für nen gepanschten Cappucino? Gefakten Käse machen als Beschäftigungstherapie in der Krise? Behh, im normalen Leben trink ich keine Milch, okkk... gibt echt gesündere Nahrungsmittel, aber darüber lässt sich sicherlich streiten, wer unbedingt will...

Ich würde auch nicht nur Getreide einlagern, sondern eher noch Hülsenfrüchte. Gibt mehr Eiweiss und nicht nur schnell verbrannte Kohlenhydrate wie bei Getreide.
Auch bei der Vorratshaltung muss jeder nach seiner Facon seelig werden und Hülsenfrüchte würde ich auch noch hinzufügen.

Schadet doch aber nichts, sich mal anzuschauen, wie andere das so machen - man muss es ja nicht genauso machen. Nur wenn ich überlege, was ich in einer bestimmten Situation brauchen könnte, dann hilft es mir meistens schon, von Leuten zu lernen, die sich schon länger auf so eine Situation vorbereiten oder sie gar durchlebt haben.

Die Oma meiner Freundin zum Beispiel - aus Pommern stammend - wies gerne darauf hin, man solle doch einen nicht zu knappen Vorrat an Waschpulver anlegen. Es hält sich ewig, jeder braucht es und kaum jemand denkt dran.

Gruß,
Sargon

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#686

Beitrag von 65375 » Fr 9. Sep 2016, 13:44

zaches hat geschrieben:
Dieses Famlien haben alle nur einen 2 Tagesvorrat an Futter im Haus. UNd auch nur selten Streichhölzer, weil as wegen der Kinder ja so gefährlich ist.
Wir hatten immer mal Streichhölzer im Kinderzimmer. War eigentlich nur gefährlich, wenn Besuchskinder übermütig wurden. Die meinigen durften früh lernen, mit Feuer umzugehen; das nimmt der Sache den Reiz des unbekannten, verbotenen.

Was mir in der Vorratshaltung auch noch wichtig ist, sind kurze Garzeiten. Also lieber Linsen statt Bohnen, Nudeln nur unter acht Minuten (meine liebsten Nudeln brauchen wirklich nur die angegebenen fünf Minuten, wenig Wasser, das danach komplett aufgesaugt ist, und sie werden nicht gleich matschig, wenn sie einen Moment zu lang stehen). Man weiß ja nicht, wie es im Katastrophenfall mit der Energiebeschaffung aussieht.

Öl, am besten verschiedene Öle, Raps, Sonnenblume, Olive, sollte man auch nicht zu knapp einlagern.

Zum Zähneputzen taugt auch Salz, aber Klopapier würde mir doch arg fehlen.

Reinen Alkohol habe ich jetzt auch ein paar Flaschen liegen.

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#687

Beitrag von fuxi » Mo 12. Sep 2016, 14:11

centauri hat geschrieben:Was Ihr immer für Horrorszenarien an die Wand malt.
Was wird den bei einem 10 tägigen Stromausfall wirklich passieren?
Hier auf dem Land nicht viel. Wer auf dem Land lebt hat normalerweise eh soviel Zuhause das es einige Zeit reicht.
Ich empfehle eine kurze Recherche zum >>Münsterländer Schneechaos<< von 2005. 5 Tage ohne Strom, ohne Heizung (die in fast allen Fällen zumindest zur Steuerung Strom benötigt), ohne Kühlschrank, ohne Herd (außer die paar Kohleöfen), ohne Supermärkte, ohne Tankstellen ... und das ist nur die eine Seite. Was man als Nicht-Bauer vergessen mag sind 5 Tage ohne Strom, ohne Fütterungstechnik, ohne Melkmaschinen, ohne Stall-Klimaanlage, ohne Stall-Lüftung.
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#688

Beitrag von Rati » Mo 12. Sep 2016, 14:26

Sargon hat geschrieben:
strega hat geschrieben:....Ich würde auch nicht nur Getreide einlagern, sondern eher noch Hülsenfrüchte. Gibt mehr Eiweiss und nicht nur schnell verbrannte Kohlenhydrate wie bei Getreide.
Auch bei der Vorratshaltung muss jeder nach seiner Facon seelig werden und Hülsenfrüchte würde ich auch noch hinzufügen..
:daumen: stimmt, sehr gute Idee fahr ich heut gleich mal beim Türken vorbei, da gibt es Bohnen und Linsen im Großpack. :)
fuxi hat geschrieben:Ich empfehle eine kurze Recherche zum >>Münsterländer Schneechaos<< von 2005.
war dieses Ereigniss nicht auch der Anlass für den ersten Flyer dieser Art der vor ein paar Jahren in alle Haushalte flatterte?

Grüße Rati
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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#689

Beitrag von centauri » Mo 12. Sep 2016, 19:56

@fuxi
Da muss ich nicht viel nachlesen.
Hab da von früher noch Erfahrung aus dem Bayrischen Wald.
Da war das mindestens einmal im Jahr das man eine Woche von der Aussenwelt abgeschnitten war.
Und wegen der Stromversorgung eines Agrarbetriebes hier mache ich mir jetzt keine grossen Sorgen.
Hier steht an jeder Ecke eine Biogasanlage. So zu sagen hat jeder Landwirt hier seine eigene. :aeh:
Wegen meiner eigenen Stromversorgung mach ich mir da schon eher Sorgen.
Deshalb wird auch demnächst ein Dieselaggregat anerschaffen. Sicher ist Sicher.
Und Heizöl sind noch ca, 1200 l vom Vorbesitzer vorhanden, das reicht ne ganze Weile.
Und wenn das dann vor der Haustüre tuckert wird sich bestimmt Niemand aufregen.
Eher kommt die Nachbarschaft mit Kabeltrommeln an. :pfeif:

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Re: Planen fuer den Notfall oder nicht?

#690

Beitrag von Minze » Mo 12. Sep 2016, 20:09

centauri hat geschrieben:Hab da von früher noch Erfahrung aus dem Bayrischen Wald.
Genau, da waren 50 cm Neuschnee gar nichts :lol:
Liebe Grüße
Minze

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