(Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

Was halt nirgendwo passt
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Peterle
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(Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

#1

Beitrag von Peterle » Fr 3. Sep 2010, 16:52

Ich habe vermutlich die richtige Rubrik nicht gefunden. Ich stelle also meine Fragen erst mal hier rein.

Also, was will ich:
Es soll werden eine teilweise Selbstversorgung an folgenden Dingen

Pflanzen:
- Obst/Beeren
- Pilze
- Kohl
- Tomaten
- Kartoffeln
- Salate
- Gurken
- Zucchini
- Bohnen
- Erbsen
- Kürbis

Tiere:
- Hühner
- Enten
- Kaninchen
- Bienen
- Gänse

Eventuell wäre das ganze zu ergänzen mit Fisch und Holz und Heu.

Nun tue ich mich schwer mit dem geschätzten Platzbedarf und die notwendigen Geräte. Was sinnvollerweise lieber zugekauft werden sollte (aufgrund der Preise im Verhältnis zum Erfolg) möchte ich vorerst lieber weglassen. Dazu zähle ich zum Beispiel die Zwiebeln und Möhren. (Salate wegen der frische eher nicht). Versorgt werden sollte damit eine Familie mit vier Personen.
Wären hier schon Kleintraktor mit Pflug, Egge etc. sinnvoll oder ist das nebenbei (ich mache noch einen Vollzeitjob) zu schaffen?
Sollte meine Liste noch weitere Dinge beinhalten, welche das Angebot bereichern? Bienen vielleicht lioeber weglassen, da Ausrüstung und Aufwand sicherlich nicht zu unterschätzen sind?

Nun, das wäre es für's erste. Freue mich auf eure Meinungen. Den Threat Kleinsthof im alten Forum habe ich mir heute nochmal durchgelesen. 3,5h für meine Vorstellung halte ich aber für zu viel. Ich vermute eher so um die 0,5h?

Grüsse

Peter

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Theo
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Re: (Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

#2

Beitrag von Theo » Fr 3. Sep 2010, 18:52

Peterle hat geschrieben:Ich habe vermutlich die richtige Rubrik nicht gefunden. Ich stelle also meine Fragen erst mal hier rein.

Also, was will ich:
Es soll werden eine teilweise Selbstversorgung an folgenden Dingen
...
Ich hatte ja vor kurzem ein Thema aufgemacht zu Aufwand und Ertrag, also der Wirtschaftlichkeit in der SV. Das passt doch zu diesem Thema hier; vielleicht könnte man da doch eine Kategorie aufmachen in "Pflanzen, Tiere...". Landwirtschaft allgemein, oder so...
Gruß
Theo

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luitpold
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Re: (Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

#3

Beitrag von luitpold » Fr 3. Sep 2010, 19:49

Peterle hat geschrieben: Wären hier schon Kleintraktor mit Pflug, Egge etc. sinnvoll oder ist das nebenbei (ich mache noch einen Vollzeitjob) zu schaffen?
kleintraktor würde ich ganz schnell vergessen, da geht eine kosten nutzen rechnung nie auf. für gemüse sollten 50-100m2/nase reichen. für erdäpfel nochmals 50m2. eventuell noch mais und ölkürbis dazu. am rand sonnenblumen.
Bienen vielleicht lioeber weglassen, da Ausrüstung und Aufwand sicherlich nicht zu unterschätzen sind?
wenn du eingearbeitet bist sollten bienen, extensiv gehalten, schon gehen. ich werde mir mal eine topbarhive zusammenspaxen.
http://www.bienenkiste.de/fix/doc/76-77_Oya3_Bienen.pdf
http://www.bienenkiste.de/
http://www.top-bar-hive.de/
http://www.lwg.bayern.de/bienen/info/haltung/27045/
http://www.selbstversorgerforum.de/bien ... Profil.pdf

lg
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Re: (Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

#4

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 3. Sep 2010, 20:39

@luitpold: vergiß die TBH - die Bienen bevorzugen ganz eindeutig hochovale Brutnester, weil dann die Wärmehaltigkeit durch Verschließen von wenigen schmalen Wabengassen deutlich unaufwendiger ist als bei breiten vielen - sollte dir doch eigentlich einleuchten, der rationelle Wärmehaushalt, grad im Frühjahr bei beginnender Brut und kalten Nächten, ist das allerwichtigste bei den Bienis. :grinblum:
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Re: (Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

#5

Beitrag von luitpold » Fr 3. Sep 2010, 21:06

Sabi(e)ne hat geschrieben:@luitpold: vergiß die TBH - die Bienen bevorzugen ganz eindeutig hochovale Brutnester....
der rationelle Wärmehaushalt, grad im Frühjahr bei beginnender Brut und kalten Nächten, ist das allerwichtigste bei den Bienis. :grinblum:
ich hab vergessen dazuzuschreiben, meine TBH wird natürlich eine passivhausTBH... :engel:
was wäre denn die ideale stocktemperatur im frühjahr und auch im hochsommer??

lg
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Re: (Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

#6

Beitrag von Thomas/V. » Fr 3. Sep 2010, 21:10

Hallo!
Tiere:
- Hühner
- Enten
- Kaninchen
- Bienen
- Gänse

Eventuell wäre das ganze zu ergänzen mit Fisch und Holz und Heu.
dann wären die 3,5 h wohl die richtige Zahl und ein Kleintraktor angebracht, wenn man einen Vollzeitjob hat

ich habe nur mit Hühnern und Kaninchen täglich eine halbe Stunde zu tun, nicht gerechnet Heu machen und ausmisten!
bei nem Vollzeitjob noch ne 4-köpfige Familie mit Obst und Gemüse zu versorgen, dürfte das Maximum sein, wenn man sich nicht kaputtarbeiten will, es gibt ja auch noch anderes zu tun in Haus und Hof (es sei denn, alle Familienmitglieder arbeiten auch mit!)

also, lieber erstmal mit "Kleinvieh" anfangen, die wichtigsten (sättigenden) Gemüse anbauen und Obst, dann weitersehen ;)
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: (Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

#7

Beitrag von luitpold » Fr 3. Sep 2010, 21:57

Thomas/V. hat geschrieben:Hallo!
Tiere:
- Hühner
- Enten
- Kaninchen
- Bienen
- Gänse

Eventuell wäre das ganze zu ergänzen mit Fisch und Holz und Heu.
dann wären die 3,5 h wohl die richtige Zahl und ein Kleintraktor angebracht, wenn man einen Vollzeitjob hat
3,5ha reichen für 45 mastschweine, lt eu biorichtlinie, sonst würden auch 60gehen. 4kgfutter /kg mastgewicht, hektarertrag 3-70to je nach frucht. der traktor rechnet sich mit 45 schweine aber auch nicht.

lg
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Re: (Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

#8

Beitrag von Sabi(e)ne » Fr 3. Sep 2010, 22:04

was wäre denn die ideale stocktemperatur im frühjahr und auch im hochsommer??
:mrgreen: Kauf dir wenigstens mal den Tautz, bevor du Bienen dämmen willst - die halten ihre Brutnesttemperatur (was NICHT die ganze Kiste bedeutet!) auf konstant 35°C.
Wenn genug Personal da ist, regeln sie das besser ein als das jeder Computer könnte - sie haben etwa 100 Millionen Jahre Erfahrung damit. :mrgreen:
Sie kontrollieren jeden Faktor im Brutnest - außer der Luftfeuchtigkeit, die ist damit offensichtlich unwichtig für sie, wenigstens im Sommer.
(wir haben die Erfahrung gemacht, daß bei wochenlangem Frost deutlich unter minus 5°C und entsprechend nicht vorhandener Luftfeuchtigkeit die Völker in vollen Futterflächen verhungern, weil da keine Luftfeuchtigkeit ist, die den durch die Traube erwärmten zähen Honig in den Zellen verflüssigen könnte - normal zieht der auf 18° erwärmte Honig (Kerntemperatur der Wintertraube) Wasser und wird so rüsselfähig - Bienen leben nicht von Honig, sondern von Nektar.... )
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Re: (Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

#9

Beitrag von luitpold » Fr 3. Sep 2010, 22:15

Sabi(e)ne hat geschrieben:
was wäre denn die ideale stocktemperatur im frühjahr und auch im hochsommer??
:mrgreen: Brutnesttemperatur (was NICHT die ganze Kiste bedeutet!) auf konstant 35°C.
Sie kontrollieren jeden Faktor im Brutnest - außer der Luftfeuchtigkeit, (wir haben die Erfahrung gemacht, daß bei wochenlangem Frost deutlich unter minus 5°C und entsprechend nicht vorhandener Luftfeuchtigkeit die Völker in vollen Futterflächen verhungern, weil da keine Luftfeuchtigkeit ist,
danke. hinter der wärmedämmung kann das holz die feuchtigkeit besser konstant halten, bei frost wird die feuchtigkeit an die holzoberfläche gezogen, so eine art frostdarre, dazu kommt die verminderte luftfeuchtigkeit. das heukissen auf der warrebeute ist ja auch nur wärmedämmung, also spricht vermutlich nix gegen die passivhausbeute. :engel:

lg
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Re: (Teil) Selbstversorgung Platzbedarf und Geräte

#10

Beitrag von Thomas/V. » Fr 3. Sep 2010, 22:29

luitpold hat geschrieben:
Thomas/V. hat geschrieben:Hallo!
Tiere:
- Hühner
- Enten
- Kaninchen
- Bienen
- Gänse

Eventuell wäre das ganze zu ergänzen mit Fisch und Holz und Heu.
dann wären die 3,5 h wohl die richtige Zahl und ein Kleintraktor angebracht, wenn man einen Vollzeitjob hat
3,5ha reichen für 45 mastschweine, lt eu biorichtlinie, sonst würden auch 60gehen. 4kgfutter /kg mastgewicht, hektarertrag 3-70to je nach frucht. der traktor rechnet sich mit 45 schweine aber auch nicht.

lg
luitpold
irgendwo muß da ein Mißverständniss stecken ;)
ich meinte, es wäre von Zeitaufwand die Rede, nicht von Hektar :hmm:
wenn die reine Haltungsfläche (ohne Winterfutter bzw. Legefutter-Fläche) gemeint ist, dann reicht natürlich ein halber Hektar für die o.g. Tiere
kommt aber auch drauf an, wieviel Schlachttiere pro Person und Jahr gebraucht werden, 3 Hühner sind etwas wenig für 4 Leute, die gern Hühnchen essen :pfeif:

um sinnvolle Angaben machen zu können, muß man den Bedarf der Familie und den zu erwartenden Ertrag der vorhandenen Flächen kennen
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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