Naja, sich die Aufgaben per Post zusenden zu lassen, mal anzurufen, sich nette Unterichtsmaterialien auszudenken, all dafür braucht es keine IT-Kompetenz. Zentrales Problem am Schulsystem hier in Deutschland ist meiner Meinung nach, dass Faulheit des Lehrkörpers gefördert wird, Leistung aber bestraft. Also z.B.: Wenn ich "Problemschüler" fördere, habe ich Arbeit mit denen und diese oft lauten und nervigen Kinder bleiben nicht sitzen, gehen nicht von der Schule. Ich muss Unterichtsmaterialien für sie vorbereiten usw. Leiste ich nur das absolute Minimum, pauke den Stoff mit den Büchern und aus dem Internet runtergeladenem Zeugs stumpf durch, bleiben nervigen Kinder vielleicht hängen oder gehen gar von der Schule. Ich hab um 13:00 Uhr Feierabend, genieße meine 3 Monate Urlaub im Jahr und sitze in der Sonne.Claudia hat geschrieben: ↑Fr 18. Sep 2020, 16:41Und was die digitale Unterstützung der Lehrerschaft für die Wissensvermittlung während des Lockdowns betrifft, gebe ich Dir Recht, da ist Deutschland Entwicklungsland. Es mangelt an der Ausstattung der Schulen und an der IT-Ausbildung/Kompetenz der Lehrer. Ich gehe aber davon aus, dass sich dies in naher Zukunft ändern wird. Aber trotzdem bin ich nicht der Meinung, dass es in Richtung generellem Home Schooling gehen sollte.
Gruß Claudia
Mir ist unbegreiflich warum es:
a) Keine 40 Stunden "Aufenthaltspflicht" in der Schule für Lehrer gibt, wie in allen anderen Jobs auch. Es wird für 40 Stunden bezahlt, als wird 40 Stunden gearbeitet. Dort könnte dann hervorragend Unterricht vorbereitet werden, bei Hausaufgaben geholfen werden usw.
b) Lehrer nicht nur 30 Tage Urlaub im Jahr haben, wie alle anderen auch. In den Ferien könnte von denen, die Dienst haben dann ein Ferienprogramm ausgearbeitet werden, freiwillige Förderprogramme für schwächere Schüler usw.
c) Keine externen Audits für Schulen / Lehrer gibt. Wer gut abschneidet, wird belohnt, wer schlecht abschneidet wird Sanktioniert. Wo gibt es das noch, arbeiten ohne Qualitätskontrolle und Leistungsziel?