krabbe hat geschrieben:Auch in der Natur kommt es schon mal zu Ungleichgewicht - daran ist nicht immer der Mensch Schuld.
Die Wahrscheinlichkeit, daß es der Mensch (mal wieder) war, ist aber doch sehr hoch. Ich will nicht den Fehler machen, den Einfluß des Menschen auf die höchste Stufe zu setzen, was Zerstörungspotential angeht. So weit will ich nicht gehen, doch in sehr vielen Fällen ist der Mensch es selbst schuld.
krabbe hat geschrieben:- Wühmäuse sind in der Lage zwei 40X40cm grosse Feldchen mit Karotten auf einem 1200m² Grundstück mit viel Auswahl an Wildkräutern zu finden. Scheint ihnen wohl doch besser zu schmecken als die Löwenzahnwurzeln direkt nebendrann.
Wie gesagt, bezweifle ich nach meinen Beobachtungen, daß es am Geschmack liegt. Ich habe dazu Beobachtungen gemacht - eine Rose wird von Blattläusen befallen, eine weitere Rose ein paar Meter weiter nicht. Warum? Und und und ...
Seitdem ich darauf achte, daß die Pflanze keine Störung darstellt und der Boden rund um die Pflanze gefüttert und gepflegt wird, leiden die Kulturpflanzen auch nicht so unter dem Druck von "Schädlingen" und "Parasiten".
Die Biozönose ist der Schlüssel dazu. Wer nicht an der Biozönose teilnimmt, der fällt auf - und wird angegriffen! Siehe auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bioz%C3%B6nose
Wenn Du es verstehst, die Pflanzen und Tiere in die Biozönose deines Gartens einzubinden, vor allem des Bodens!, wirst Du Erfolg haben. Wobei Erfolg bedeutet, daß dein Anbau sehr viel einfacher sein wird, weil Du nicht mehr gegen das Biotop ankämpfst. Und daß deine Kulturpflanzen ähnlich wie das Unkraut schießt, sprießt und wuchert.
Die Schwierigkeit bei der Berücksichtigung der Bodenorganismen ist, daß diese sehr klein sind, nicht sichtbar für das Auge. Und unter der Erde liegen, also außerhalb des normalerweise wahrnehmbaren Bereiches. Und daß das Allgemeinwissen nicht bis zu diesen Organismen reicht. Zum Beispiel: Wovon ernähren sich die Regenwürmer zum Beispiel? Von Blättern? Von "Erde"?
Auch das Wissen der Wissenschaft ist da eher begrenzt - vor allem, was die praktische Umsetzung, also echtes Wissen im Sinne von Information+Anwendung, betrifft.
Ich habe selbst in der Vergangenheit herumprobiert und rumgedoktert - und erschrak fürchterlich, als ich erkannt habe, wie wenig ich tatsächlich weiß und wie viel ich noch über den Boden und dessen Leben darin zu lernen habe. Gigantisch große Welten warten da auf die Entdeckung durch mein Bewußtsein. Aber wie immer im Leben hilft da Geduld, ein Dickkopf und kontinuierliches Lernen.
Viele Grüße
Bernhard