Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

Was halt nirgendwo passt

Welcher Anteil der eigenen Lebensgewohnheiten wird sich innerhalb von 5 Jahren ändern (müssen)?

10%
9
27%
20%
6
18%
30%
9
27%
40%
2
6%
50%
5
15%
60%
1
3%
70%
1
3%
80%
0
Keine Stimmen
90%
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 33

Eule
Beiträge: 490
Registriert: So 8. Aug 2010, 19:06
Wohnort: Hunsrück

Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

#1

Beitrag von Eule » Sa 1. Okt 2022, 15:58

Nachdem ich ja selbst eine Umfrage vorgeschlagen habe und Minze mir dankenswerterweise den Tipp gab, wie das geht, ist dies nun die Umsetzung.
Gefragt ist die persönliche Einschätzung, wieviel der aktuellen, eigenen Lebensgestaltung in den kommenden 5 Jahren durch die diversen, äußeren Einflüsse verändert werden wird. Es ist natürlich nicht in Prozenten MESSBAR, es geht um die gefühlte Erwartung, als wie "kompatibel" sich die aktuellen, persönlichen Umstände erweisen werden.

Eule
Beiträge: 490
Registriert: So 8. Aug 2010, 19:06
Wohnort: Hunsrück

Re: Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

#2

Beitrag von Eule » Sa 1. Okt 2022, 20:48

Hinweis: das aktuelle Abstimmungsergebnis sieht man offenbar erst, wenn man selbst abgestimmt hat.

Eule
Beiträge: 490
Registriert: So 8. Aug 2010, 19:06
Wohnort: Hunsrück

Re: Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

#3

Beitrag von Eule » Sa 8. Okt 2022, 07:55

ohne_Furcht_und_Adel hat geschrieben:
Fr 7. Okt 2022, 23:55
....Ich warte immer noch auf den Wirtschafts- und/oder Klimaexperten, der medienwirksam konkrete Ansagen macht, wie revolutionär anders unser Leben und Arbeiten als nächstes aussehen müsste. Viele Menschen haben keinen blassen Schimmer, auf welchem Niveau sie ihr Dasein fristen müssten, wenn sie wirklich ernst machen würden mit einem dauerhaft gangbaren Lebensstil....
Das ist ganz offensichtlich der Fall, wenn man sich die Ergebnisse meiner kleinen "Umfrage" ansieht. Die 25 Teilnehmer sind zwar weder repräsentativ für das Forum hier, noch für Irgendetwas sonst, sie zeigen aber mehrheitlich ein Maß an realitätsfernem Optimismus, das ich erschreckend FÄNDE, WENN es repräsentativ WÄRE!
Die Individuen, die mit Recht annehmen könnten, dass sich nur 10 bis 30% ihrer derzeitigen Lebensweise ändern wird in den kommenden 5 Jahren, dürften meiner Ansicht nach gerade z.Zt. keine Zeit haben, hier mitzulesen und an der Befragung teilzunehmen, aber das ist nur meine subjektive Einschätzung

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5317
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

#4

Beitrag von Rohana » Sa 8. Okt 2022, 08:52

Das einzige was mir wirklich eklatant auffällt an möglicher Nutzungsänderung ist Fernsehen/PC/Internet. Letzteres verbraucht gigantische Mengen an Strom... klar, über Mobilität muss man evtl auch sprechen. Nur auf dem Land gibt's zu Mobilität per se keine Alternative, und Muskelkraft alleine reicht selten.

An was habt ihr konkret so gedacht was sich ändern würde/müsste/wird/wird müssen?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

penelope
Beiträge: 743
Registriert: Mo 26. Nov 2018, 15:41

Re: Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

#5

Beitrag von penelope » Sa 8. Okt 2022, 11:59

Ich denke nicht, dass es in erster Linie darum geht, was man besser oder anders machen könnte, sondern eher darum, was in Zukunft überhaupt noch möglich sein wird.

Es wird ganz sicherlich auch in Zukunft noch Menschen geben, die in einem Sommer, wo es hier bald 39 Grad hat, nach Mallorca fliegen wollen um da bei 42 Grad die Klimaanlage anzuschmeißen. Aber wenn es eben so heiß ist, dass der Asphalt am Flughafen Blasen wirft, dann geht der Flieger halt nicht. Ich rechne nicht unbedingt mit Verhaltensänderungen aufgrund von Einsicht, aber aufgrund von Sachzwängen, die man irgendwann dann eben wirklich nicht mehr ignorieren kann.

Benutzeravatar
ohne_Furcht_und_Adel
Beiträge: 608
Registriert: Fr 3. Jul 2015, 00:12
Familienstand: verheiratet

Re: Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

#6

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Sa 8. Okt 2022, 22:31

Wenn die Dinge ihren Lauf nehmen, wird es eine Menge Verlierer geben, auch eine Gruppe von Typen, die es immer noch dicke genug haben, und noch ein paar, die sich halbwegs durchwurschteln.
Mir tun die Verlierer jetzt schon leid. Sich keine Gedanken zu machen und die aberwitzige Konsumwelt einfach so hinzunehmen und ganz selbstverständlich seinen Platz in ihr einzunehmen ist vielleicht nicht clever, aber allzu menschlich. Dann zerfällt die gewohnte Welt und alles, wonach man gestrebt hat oder was man sich aufgebaut hat. Auf einmal gehört man nicht mehr zum Mittelstand und muss zusehen, wie man überhaupt über die Runden kommt.

Kann man da keinen Rahmen bieten, der eine bessere Orientierung ermöglicht, was jetzt wichtig ist und wie man sich aufstellen sollte? Vielleicht brauchen wir spezielle Abendkurse in der Volkshochschule im Fach "alleine klarkommen"; und die wichtigsten Parameter auf die es jetzt ankommt, müssten in den Medien immer wiederholt werden.
Wir können wegwerfen und neu kaufen. Keiner hat uns erklärt, wie man selber etwas neues erschafft oder auch mal was repariert. Gut, der eine kann sein Fahrrad reparieren. Aber wenn seine Schuhe oder seine Hemden kaputt gehen, bleiben sie kaputt. Kochen kann er auch nicht, geschweige denn aus selbst gerodeten Pflanzen. Vielleicht sind die Schulen und die Arbeitsämter gefragt, die Leute auf breiterer Ebene auf das (Über-) Leben vorzubereiten. Wenn man total spezialisiert ist, so sein Geld verdient und was man zum Leben braucht einfach so kauft ist das ja gut, aber wenn das mal nicht mehr funktionieren sollte, muss man doch ein paar Basics parat haben und sich- ok, auf einem etwas niedrigerem Niveau- wieder fangen können. Die Kriegsgeneration wusste noch, wie man zur Not selber Kartoffeln anbaut oder wie man ein Feuer ankriegt. Heutzutage kommt das zwar im Computerspiel vor, aber in echt ist man ja schon froh, wenn man seine Kippen selber stopfen kann.

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5317
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

#7

Beitrag von Rohana » So 9. Okt 2022, 07:04

ohne_Furcht_und_Adel hat geschrieben:
Sa 8. Okt 2022, 22:31
Dann zerfällt die gewohnte Welt und alles, wonach man gestrebt hat oder was man sich aufgebaut hat. Auf einmal gehört man nicht mehr zum Mittelstand und muss zusehen, wie man überhaupt über die Runden kommt.
Wo ich das so lese muss ich an die ukrainischen und russischen Leute denken die aufgrund des Krieges und seiner Begleitumstände aus ihrem bisherigen Leben so mirnix, dirnix aufbrechen mussten...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzeravatar
ohne_Furcht_und_Adel
Beiträge: 608
Registriert: Fr 3. Jul 2015, 00:12
Familienstand: verheiratet

Re: Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

#8

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » So 9. Okt 2022, 20:35

Wer weiß; ein radikaler, ungewollter Umbruch steht dem ein oder anderen hierzulande bestimmt auch noch bevor. Allein schon, wenn die 70er und 80er Jahrgänge in Rente gehen! Wohlstand dank Aktienfinanzierung der Rentenkasse? Man wird sehen.
Der postsowjetische Raum zeigt uns, wie Menschen leben, die sich nicht auf ein funktionierendes Sozialsystem und auf die Arbeit gut bezahlter, halbwegs motivierter Beamter verlassen können. Wo Korruption und Faschismus grassieren. Wie gehen sie damit um? Das kann man in vielen Dokus über diese Gebiete sehen oder erahnen. Wer eine Eigentumswohnung hat statt mieten zu müssen, wer vielleicht sogar selber irgendwas vermietet, wessen Mutter einen mit Gemüse aus der Datscha versorgen kann, der ist nie ganz arm dran. Man rückt zusammen, rein räumlich schon, und hilft sich aus; eine Hand wäscht die andere. Man flickt seine alten Sachen, verkauft Waren auch für einen kleinen Erlös von ein paar euro, und versucht, ab und zu trotzdem fröhlich beisammen zu sein.
An was habt ihr konkret so gedacht was sich ändern würde/müsste/wird/wird müssen?
Sehr viel. Gut beraten ist, wer sich für mögliche Versorgungsengpässe eine Alternative zurechtlegt, auf die er im Notfall zurückgreifen kann, oder sich hier und da schon komplett unabhängig macht. Schön wäre es, wenn sich Strassengemeinschaften oder ganze Dörfer dahingehend organisieren würden, also quasi die Grundversorgung aller Beteiligten sicherzustellen, z.B. auch mit Einkaufs- und Fahrgemeinschaften, oder was ist mit (Schützen-) Vereinen? Wenn keinem mehr zum Feiern zumute ist, stünden die eh vor dem Aus, also vernünftiger wäre, sie würden sich nützlich machen und (Selbst-) Hilfe organisieren.
Für viele gibt es viel zu lernen... die Dinge mal selbst in die Hand zu nehmen, statt von umfassender Versorgung zu profitieren. Es geht aber sicher nicht einfach nur um Selbstversorgung und Kenntnisse in der eigenen Grundversorgung. Wenn ein Erzieher aus Bochum nach Essen zur Arbeit fährt, könnte er theoretisch mit einem tauschen, der von Essen aus einen Kindergarten in Bochum aufsuchen muss. Vielleicht kann man das rechtzeitig so organisieren, dass es einen nahtlosen Übergang gibt, statt nachher eine Zeit der Ausfälle.

Benutzeravatar
Tscharlie
Beiträge: 620
Registriert: Do 27. Jan 2022, 08:45
Familienstand: verheiratet

Re: Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

#9

Beitrag von Tscharlie » Mo 10. Okt 2022, 08:08

Da in der gesetztlichen Rentenkasse nur 10 % der Jahresausgaben an Rücklagen liegen, machen Sprünge am Aktienmarkt oder Zinsveränderungen praktisch nichts aus.

Das ist ja die Grundlegende Idee der Rentenversicherung als "Generationenvertrag". Die aus der Arbeit ausscheidenden Personen werden von den noch arbeitenden getragen.

Da mittlerweile die Zuschüsse aus dem Steuertopf fast 25 % betragen, tragen alle die Rentenversicherung mit, die irgendwelche Steuern bezahlen. Z.B mit der "Öko-Steuer" von 1999 die auf Kaftstoffe erhoben wird.

Ich habe viele Kunden die selbstständig sind und sich nicht um die Altersversorgung kümmern und später ganz blöd schauen werden, daher ist die gesetztliche Pflichtversicherung schon richtig und man müßte sie von allen erheben. Die Umstellung ist aber sehr kompliziert. Und wird sicher Jahrzehnte dauern bis das verwirklicht ist. Nur sollte man mal damit anfangen mit der Umstellung. Ging ja bei der Rente mit 67 auch, auch das dauert noch Jahre bis es fertig ist.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi
(Nach Hinweis Name korrigiert)

Eule
Beiträge: 490
Registriert: So 8. Aug 2010, 19:06
Wohnort: Hunsrück

Re: Umfrage zum Faden "Wohlstandsmodell"

#10

Beitrag von Eule » Mo 10. Okt 2022, 08:27

ohne_Furcht_und_Adel hat geschrieben:
So 9. Okt 2022, 20:35
An was habt ihr konkret so gedacht was sich ändern würde/müsste/wird/wird müssen?
Sehr viel. ...
der bisherige Mittelwert der Umfrage liegt bei 28%, vielleicht wäre die Fragestellung sinnvoller gewesen, was sich NICHT verändern wird. :hmm:
Oder man überlegt sich mal, was sich innerhalb der letzten 5 Jahre schon verändert hat, und wie stark sich das von den Veränderungen innerhalb der vorherigen 5 Jahre unterscheidet, und extrapoliert die ZUNAHME der Veränderungen für die kommenden 5 Jahre :pfeif:

Antworten

Zurück zu „Sonstiges“