Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

Was halt nirgendwo passt
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Brunnenwasser
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#531

Beitrag von Brunnenwasser » Di 2. Jan 2024, 20:42

Hast du dir mittlerweile ein Balkonkraftwerk angeschafft @sybille?
Ich werde im April/Mai eins installieren und berichten.
Gruß Brunnenwasser

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sybille
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#532

Beitrag von sybille » Di 2. Jan 2024, 21:14

Nein, habe ich nicht @Brunnenwasser.
Wenn es wirklich so einfach wäre um Sinn zu machen https://www.youtube.com/watch?v=PDW3uiY2-bg würde ich es mir überlegen.
Aber so einfach ist es wohl nicht und da ich von Elektrik Null Ahnung habe lasse ich die Finger davon.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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Brunnenwasser
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#533

Beitrag von Brunnenwasser » Di 2. Jan 2024, 21:48

Das ist tatsächlich so einfach, wie im Video dargestellt.
Es ist völlig egal, welche Phase man beim Einspeisen erwischt.

Ich werde 4 Module auf meinem Schuppendach installieren. Die Einspeisegrenze vom Wechselrichter soll ja von 600 Watt auf 800 Watt erhöht werden. Das Balkonkraftwerk kann aber eine theoretische Spitzenleistung von 2000 Watt Peak haben.
Gruß Brunnenwasser

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#534

Beitrag von Hildegard » Di 2. Jan 2024, 23:24

Brunnenwasser hat geschrieben:
Di 2. Jan 2024, 21:48
Das ist tatsächlich so einfach, wie im Video dargestellt.
Es ist völlig egal, welche Phase man beim Einspeisen erwischt.

Ich werde 4 Module auf meinem Schuppendach installieren. Die Einspeisegrenze vom Wechselrichter soll ja von 600 Watt auf 800 Watt erhöht werden. Das Balkonkraftwerk kann aber eine theoretische Spitzenleistung von 2000 Watt Peak haben.
Bei uns gibt es kein en Einspeistarif für Balkonkraftwerke. Was du nicht selber sofort verbrauchen kannst, verschwindet in den Weiten des Netzes ohne Entgelt. also bei Sonne waschen, trocknen, Powerstation aufladen, GS einschalten, backen....
Gelingt zwar nicht immer, aber immer öfter. Die Jahresabrechnung ergab eine Ersparnis von 100 KWH, obwohl in der "Haustischlerei" heuer zeitweise Hochbetrieb war und die Waschmaschine und der Trockner mehr Arbeit als sonst hatten.
die Geschnapsten sind aber jene, die jetzt eine große PV Anlage aufs Dach montierten und jetzt auf Grund von Netzüberlastung die max.Einspeisung auf 4KW beschränkte. Mein Sohn hatte grad noch Glück mit seiner 15KW Anlage. An Sonnentage lädt sie 17KW runter...daran hängen 3 Haushalte. Für Neuanlagen gibt es bis auf Weiteres überhaupt keine Einspeisvergütung, nur Eigenverbrauch.
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#535

Beitrag von emil17 » Di 2. Jan 2024, 23:57

Hast du die 100 kWh geschätzt oder hast du die gemessen? Eigentlich müsste man für solche Rechnungen einen Zähler hinter das BK schalten um zu wissen, wieviel das Teil in die Hausinstallation gedrückt hat. Vielleicht findest du so etwas gebraucht. Ob man einen elektronischen kWH-Zähler, den es als Zwischenstecker gibt, verkehrt herum zwischenschalten kann, weiss ich nicht.
Wenn du einen Einspeisezähler hast, hast du den Vorteil dass der Strom zum Einspeisetarif abgenommen wird - aber dafür musst du die Anlage beim Werk anmelden.
Am besten sind alte mechanische Zähler, die laufen dann rückwärts, wenn netto eingespiesen wird. D.h. du kriegst den Werkpreis als Minderverbrauch selbst dann wenn du gar nichts verbrauchst. Wenn der Zähler Ende Jahr weniger anzeigt als Anfang Jahr könnte es aber Probleme mit dem Werk geben.

Ich würde aber nicht allzu genau rechnen, sonst wird der Spassfaktor kleiner. Ich will ja damit nicht ein Werk überlisten, sondern meinen Netto-Energeiverbrauch senken, und das tut es auf jeden Fall. Die Kaffeepause um zwei Stunden verschieben weil die Sonne erst nachmittags scheint trotz Wetterbericht ist auch nicht meine Sache.
Für Teenager wäre es eine willkommene Ausrede: "Ich kann heute mein Zimmer nicht saugen und das schmutzige Geschirr nicht in die Maschine tun weil keine Sonne ist"
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#536

Beitrag von Dyrsian » Mi 3. Jan 2024, 09:13

Ihr könnt doch einen kleinen Speicher zwischenschalten. Warum um alles in der Welt speist ihr ein?

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emil17
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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#537

Beitrag von emil17 » Mi 3. Jan 2024, 10:05

Weil sich das nicht rechnet? Weil es etwas kompliziert ist?
Ich habe das für uns durchgerechnet, und wir haben eine etwas grössere Anlage auf dem Dach mit Einspeisevergütung.
Preisdifferenz zwischen Ankauf und Einspeisung pro kWh ist etwa 15 Rappen; d.h. pro kWh Eigenverbrauch über Pufferakku spare ich etwa 12 Rappen (Cent) wenn man die Umladeverluste einbezieht. Wenn der Akku ohne Montagekosten mit Laderegler sagen wir mal CHF 400.- pro kWh kostet, dann muss ich das Teil 3300mal auf- und entladen, um das investierte Geld für den Kauf zurückzubekommen, das sind etwa 9 Jahre wenn das einmal täglich geschieht. Realistisch bei 40% Schlechtwetterausfall, Kapazitätsverlust der Akkus durch Altern und nicht optimalem Eigenverbrauchsverhalten (im Sommer sind die Akkus voll und die Sonne scheint immer noch) dürften es eher 15 Jahre werden.
Ob der Akku so viele Zyklen überlebt ist eine weitere Frage.
Beim Akku für Eigenverbrauch darfst du den vollen Strompreis minus Umladeverluste für den Strom einsetzen, der aus dem Akku kommt.
Aber:
Hast du einen grösseren und teureren Akku, dann kannst du zwar etwas mehr Stromkosten sparen, aber der Akku ist teurer und es kommt sehr häufig keine volle Akkuladung pro Tag zustande, was die Amortisationsdauer verlängert. Ist der Akku klein, dann geht im Sommer doch wieder sehr viel Solarstrom verloren, weil nix mehr in den Akku passt. Im Winter tut sich so oder so nichts, weil ohne Sonne nichts lädt.

Deshalb macht für mich Akkuspeicherung von PV-Strom zur Eigenverbrauchsoptimierung nur Sinn, wenn man Autarkie anstrebt (Schutz bei Stromausfall für Teifkühlker und Heizungssteuerung). Dabei darf dann der Akku aber nicht voll ausgenützt werden, denn wenn nach einer längeren sonnenlosen Periode der Strom ausfällt muss ja im Akku noch etwas drin sein, damit die Sache funktioniert.
Leider kündigen die E-Werke Stromausfälle nie rechtzeitig im Voraus an, so dass man vorsehen könnte :holy: .

Rein finanziell über die Stromkostenersparnis rechnet sich das alles zur Zeit nicht. Eine Lizenz zum Geld drucke ist eine PV_Anlage jedenfalls nicht.

Ich vermute, es gibt im Netz Rechner, um Grösse der Anlage und Akkukapazität zu optimieren, aber da spielt dann das Verbrauchsverhalten und die Möglichkeit, die Geräte gezielt zeitlich zu steuern eine wesentliche Rolle. Um es nicht schönzurechnen, darf man nur den Strom einsetzen, den man nicht durch gezieltes eEnschalten der Geräte wenn die Sonne scheint direkt verbrauchen kann. Das alles dürfte im Detali ziemlich kompliziert werden, aber man könnte genauer berechnen, wieviel die Anlage pro Jahr an Stromkosten sparen kann. Auch die Lage des Hauses wird dann sehr wichtig. Im dicht besiedelten Schweizer Mittelland hat man beispielsweise von Oktober bis März an 2/3 der Tage keine Sonne - weshalb die aktuellen Solarprojekte alle in den Alpen sind.

Wenn es extrem langlebige und bezahlbare Akkus gibt, die mit Allerweltselementen funktionieren (also kein Lithium), wäre auch der Umweltaspekt vom Tisch.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#538

Beitrag von Eule » Mi 3. Jan 2024, 15:31

diese ganzen Amortisationsrechnungen enthalten eine völlig unkalkulierbare Variable, nämlich den Strompreis. Dessen Entwicklung über die Lebensdauer einer Akku-Bank vorherzusagen, ist Kaffeesatzleserei.
Bei einem worst-case-Szenario wie vorletztes Jahr kann sich so eine Anlage viel eher rechnen, und für den Blackout-Fall fragt sowieso Keiner mehr nach Amortisation.
Bei einem runtersubventionierten Strompreis gilt das entsprechende Gegenteil.
Welche Art und Dimension von PV-Anlage sinnvoll erscheint, ist demnach weniger eine Rentabilitäts-, als vielmehr eine Mentalitäts-Frage. :pfeif:

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#539

Beitrag von Amigo » Mi 3. Jan 2024, 16:25

Oder umgekehrt.
Wir haben Sonne und noch mehr Wind satt. Bis sich der teure China Schrott einer Anlage jedoch amortisiert hätte wäre er schon 2 x kaputt.
.
Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland !

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Re: Kann es sein, dass unser Wohlstandsmodell am Ende ist?

#540

Beitrag von Amigo » Mi 3. Jan 2024, 16:25

Oder umgekehrt.
Wir haben Sonne und noch mehr Wind satt. Bis sich der teure China Schrott einer Anlage jedoch amortisiert hätte wäre er schon 2 x kaputt.
.
Kein Gott, kein Staat, kein Vaterland !

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