Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

Was halt nirgendwo passt
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Specki
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

#11

Beitrag von Specki » Sa 2. Feb 2019, 10:02

Ja damit AUCH die Bauern was machen und damit ENDLICH mal was vorwärts geht.

Schau dir den im ersten Post von mir verlinkten TV-Beitrag an. Da wird klar gesagt, dass selbst das Volksbegehren eigentlich noch nicht weit genug geht.

Und wenn mans so lässt wie es ist, dann gehts vielleicht in die richtige Richtung, aber genauso langsam wie bisher und das ist einfach ZU langsam für unsere Umwelt.

Gruß
Specki

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Re: Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

#12

Beitrag von Rohana » Sa 2. Feb 2019, 10:26

Die Bauern machen doch schon. Die Programme werden ja genutzt, und zwar nicht zu knapp (die meinte ich übrigens mit "was machen"). Natürlich geht immer mehr und mehr und mehr.... solange die Bauern die Zeche zahlen, geht das sogar wunderbar. "Wir" sind 1,5% der Bevölkerung, grob gesehen. Ist ja klar wohin das demokratisch führt ;)
Was ist eigentlich mit den restlichen 98,5% ? Wann machen die mal was? Gilt das Grünlandumbruchverbot auch für den Rasen im Garten? Werden Steinwüsten endlich mal verboten und Rasenmähroboter? Was ist mit der öffentlichen Hand und dem Mulchwahnsinn, wann hört das endlich auf? Was ist mit der Licht- und Lärmverschmutzung und dem Flächenfrass? Es gibt SO VIEL was ausserhalb der Landwirtschaft getan werden kann, da redet kein Mensch von, und tun tun's noch weniger. Die Scheinheiligkeit dieses Volksbegehrens kotzt mich an. Entweder die Umwelt geht alle an und es tun ALLE was dafür, oder eben nicht.

Das nächste Volksbegehren, schon angekündigt, ist übrigens Mahd/Beweidung nicht vor 15. Juni. Adé heimisches Eiweiss. :lala:
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

#13

Beitrag von Rati » Sa 2. Feb 2019, 10:41

Rohana hat geschrieben:... Gilt das Grünlandumbruchverbot auch für den Rasen im Garten? Werden Steinwüsten endlich mal verboten und Rasenmähroboter? Was ist mit der öffentlichen Hand und dem Mulchwahnsinn, wann hört das endlich auf? Was ist mit der Licht- und Lärmverschmutzung und dem Flächenfrass? Es gibt SO VIEL was ausserhalb der Landwirtschaft getan werden kann, da redet kein Mensch von, und tun tun's noch weniger. Die Scheinheiligkeit dieses Volksbegehrens kotzt mich an. Entweder die Umwelt geht alle an und es tun ALLE was dafür, oder eben nicht.
du hast nicht Unrecht Rohana, leider ist es recht unübersichtlich wenn du all das in ein Volksbegehren packen würdest, da käme am Ende nix klares raus.
Aber, mach doch mal welche zu diesen Themen, gehörst doch dazu zum Volk. :)

Grüße Rati
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

#14

Beitrag von SunOdyssey » Sa 2. Feb 2019, 10:52

Rohana hat geschrieben: Was ist eigentlich mit den restlichen 98,5% ? Wann machen die mal was? Gilt das Grünlandumbruchverbot auch für den Rasen im Garten? Werden Steinwüsten endlich mal verboten und Rasenmähroboter? Was ist mit der öffentlichen Hand und dem Mulchwahnsinn, wann hört das endlich auf? Was ist mit der Licht- und Lärmverschmutzung und dem Flächenfrass? Es gibt SO VIEL was ausserhalb der Landwirtschaft getan werden kann, da redet kein Mensch von, und tun tun's noch weniger. Die Scheinheiligkeit dieses Volksbegehrens kotzt mich an. Entweder die Umwelt geht alle an und es tun ALLE was dafür, oder eben nicht.:
Die hörst du nicht, weil die nicht in solchen Foren unterwegs sind. Aber glaube mir, die gibt es und zwar nicht zu knapp! Da wären die Landschaftsplaner im öD, die zusehen, dass in den Flächenbilanzen immer wieder auch der Aspekt der Natur berücksichtigt wird und die mit Bürgern ihre Vorhaben besprechen, engagierte Regionalplaner, die eher verdichten als verbrauchen möchten, Waldbauern, die ihre Wälder umstellen auf ökologische Bewirtschaftung, und Kommunen, die dem Steinwüstenwahnsinn durch entsprechende Satzungen ein Ende bereiten.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

#15

Beitrag von Rohana » Sa 2. Feb 2019, 10:57

Rati: Sorry, bin weder Parteifunktionär noch Millionär und hab auch nicht zuviel Zeit. So ein Volksbegehren - und dazu noch ein potentiell unpopuläres - macht sich nicht eben von selbst. Was glaubst du warum "Rettet die Bienen" so erfolgreich ist? Würden die lieben Bürger auch in Scharen unterschreiben und fleissig mithelfen wenn sie damit ins eigene Fleisch schneiden? Garantiert nicht. Wäre die Mentalität eine andere, eine solidarische wo jede/r bei sich selbst anfängt und seinen Nachbarn unterstützt nach Kräften, dann hätten wir die Problematik auch nicht oder zumindest nich in diesem Ausmass.

SunOdyssey:
Vielleicht höre ich sie nicht, aber sehen tu ich sie auch nicht - schön wenn wenigstens du sie siehst :) solange die aber noch Ausnahmen und keine Regel sind, bleibt da viel, VIEL Luft nach oben.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

#16

Beitrag von Maisi » Sa 2. Feb 2019, 11:12

SunOdyssey hat geschrieben: ....Aber glaube mir, die gibt es und zwar nicht zu knapp! Da wären die Landschaftsplaner im öD, die zusehen, dass in den Flächenbilanzen immer wieder auch der Aspekt der Natur berücksichtigt wird und die mit Bürgern ihre Vorhaben besprechen, engagierte Regionalplaner, die eher verdichten als verbrauchen möchten, Waldbauern, die ihre Wälder umstellen auf ökologische Bewirtschaftung, und Kommunen, die dem Steinwüstenwahnsinn durch entsprechende Satzungen ein Ende bereiten.
Aber leider nicht überall. Hier werden in den nächsten Jahren zig Hektar wieder zugebaut für Gewerbegebiete; trotz genügender Leerstände. Trotz vertraglicher Vereinbarungen, daß die Flächen tabu sind (!), trotz Bürgerbegehren, zig Bürgerversammlungen. Das ist das beste und das fruchtbarste Ackerland, das wir auf der Gemarkung haben; das zum Teil auch von Biobauern bewirtschaftet wird.
Aber das juckt keinen, auch eine schon in der zweiten Legislaturperiode amtierende grüne Landesregierung nicht. Denn das bringt ordentlich Gewerbesteuer in die öffentlichen Kassen. Die Flächen sind schon aufgekauft, bzw. irgendwo Ausgleichsflächen in Aussicht gestellt. Erst das Fressen, dann die Moral.

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Re: Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

#17

Beitrag von Rohana » Sa 2. Feb 2019, 11:19

Maisi hat geschrieben:Aber das juckt keinen, auch eine schon in der zweiten Legislaturperiode amtierende grüne Landesregierung nicht. Denn das bringt ordentlich Gewerbesteuer in die öffentlichen Kassen. Die Flächen sind schon aufgekauft, bzw. irgendwo Ausgleichsflächen in Aussicht gestellt. Erst das Fressen, dann die Moral.
So ist es. Ich bin da gebranntes Kind, denn die Felder in direkter Nachbarschaft meines Elternhauses sind nun Siedlungsgebiet und die drei Bauernhöfe drumrum sind entweder ebenfalls mit schicken Häusern bebaut oder unter Industriegebiet verschwunden. Das ist kein kleiner Bereich gewesen, bester Boden... :im:
Gut, das war NRW. Aber hier in Bayern siehts nicht besser aus, die Gemeinden brauchen Geld, und die meisten Steuern gibts eben nicht mit den Bauern, sondern Industrie und Gewerbe. Also muss das her, denn Geld wird gebraucht. Hab mich ja schon an anderer Stelle über die sogenannten "Ausgleichsflächen" ausgelassen, das ist der grösste Mist den's gibt.
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Re: Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

#18

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 2. Feb 2019, 12:00

Rohana hat geschrieben:Was ist eigentlich mit den restlichen 98,5% ? Wann machen die mal was? Gilt das Grünlandumbruchverbot auch für den Rasen im Garten? Werden Steinwüsten endlich mal verboten und Rasenmähroboter?
ich gehöre zu den restlichen 98,5% und ich habe weder Steinwüsten (doch, für die Spinnen, Schlangen, Eidechsen und ein paar seltene Liebhaberpflanzen- einheimische) noch einen Rasenroboter und wenn ich "Grünland umbreche", dann um mehr Vielfalt reinzubringen in eine Brombeer-Brennessel"Wüste".

Und um von dort etwas ernten zu können, ohne zugekauften Dünger und ohne Pestizide, aber mit einem verhältnismäßig hohem Flächenbedarf. Dafür ist die Vielfalt an Leben in unseren Gärten beeindruckend. Wahrscheinlich seh ich auch deshalb das "Contra-bio-Argument" Flächenverbrauch nicht ganz ein

Aber ich mache das ohne Volksbegehren. :im:

Es geht aber wohl um die Menge an Land, nicht so wirklich um die Menge an Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten.
Mein Grundstück ist ein Klacks verglichen mit den Riesenfeldern, die mancherorts bewirtschaftet werden.

nicht dass ich bei den Privatleuten und beim Staat keinen Handlungsbedarf sehe!!

Ich lade alle Privatleute herzlich ein, es uns nachzutun - bringt viel Freude!! :michel: :michel:

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Re: Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

#19

Beitrag von Buchkammer » Sa 2. Feb 2019, 14:19

Volksbegehren finde ich gut. Kann man sich dem Problem des eigenen Gewissens ein wenig entledigen. Vielleicht landet das Volksbegehren bei ausreichender Beteiligung sogar auf dem Tisch der Verantwortlichen und wird nicht einfach abgelehnt.
"Die Politik muss die Unternehmen (dann) dazu zwingen, fair und nachhaltig zu produzieren." :lol:

Ja ne, ist schon einfacher, nach solchen Volksbegehren oder Möglichkeiten der Finanzierung und Förderung zu schreien, als sein eigenes Denken und Tun zu hinterfragen, anzupassen und damit diese Veränderungen im eigenen Leben aktiv zu leben, damit sich etwas im Außen ändert. :grinblum:
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

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Re: Volksbegehren Artenvielfalt - Bayern

#20

Beitrag von Doris L. » Sa 2. Feb 2019, 14:35

Unsere Stadt mißbilligt zwar die Steinwüsten, aber alle Grünflächen an den Wegen werden während der Blütezeit gemäht. Jedesmal ärger ich mich wenn ich die grünen Flächen sehe, vorher war dort Wiesensalbei. Als wenn man nicht 2 Wochen warten könnte.
Ich finde, auch die Stadtverwaltungen könnten was tun.

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