Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

Was halt nirgendwo passt
norea
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Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

#1

Beitrag von norea » Mo 31. Dez 2018, 15:30

Ein trauriges Hallo in die Runde!

Hatte bislang einen 1000qm Permakulturgarten, der mir zu klein wurde. Diesen Herbst hab ich alles zusammen gepackt und bin mit Mann und 4 Kindern auf einen alten Resthof in Schweden gezogen. Mehr Platz, Ställe, Wasser, Brunnen, eigener Wald.

Die Träume sind groß aber jetzt hab ich ein regelrechtes Tief. Es geht alles sehr langsam voran. Die Ställe zu entrümpeln ist ein richtiger Kraftakt. Da ist so viel Zeug vom Vorbesitzer drin. Alles umbauen, alles neu anlegen, Garten, Beete, Acker, Zäune...
Die Kinder sind sehr bedürftig und brauchen viel Zuwendung, nochdazu bin ich wohl der Alptraum aller schwedischen Feministinnen, da ich zu Haus bei den Kindern bin und nicht in die Vollzeitstelle flitze. Schwedisch spreche ich B2 Niveau, aber so richtig in Kontakt bin ich noch mit keinem gekommen.
Ich habe Sorge, dass ich nicht zum Ziel komme, niemals eine gute Selbstversorgung zu Stande bringen werde, dass es ein Fehler war meinen tollen Garten in Ö zu verlassen, auch wenn der einfach sehr sehr klein war.
Freunde vermisse ich auch sehr, war in einem tollen Mischmasch aus normalos, permis, ökos, ... zu Hause. Hier in Schweden treffe ich nur Mainstream Konsummenschen, die mich seltsam finden (und ich sie)
Der Winter ermüdet mich. Dunkelheit ab 15:00, -25 Grad und dann ohne Elektrik Ställe bauen. Uff
Heul.

Bitte ich nehme jeden aufbauenden Kommentar entgegen. Ging es jemanden ähnlich? Durchhalten oder wieder heim und eben den Traum begraben?

Äh, ich wär jetzt gern eine Kartoffel. Unter der Erde. Nur Ruhe und nichts tun müssen.

Danke fürs jammern dürfen.

Norea

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poison ivy
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Re: Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

#2

Beitrag von poison ivy » Mo 31. Dez 2018, 15:36

:haha: ich sitz hier bei kompledtt landunter und pisswarm und wuensch mir wie jeden Winter Schnee :haha:

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Re: Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

#3

Beitrag von Rohana » Mo 31. Dez 2018, 15:38

Hej då Norea. Versuchs doch für den Anfang mit Schokolade und oder Vit.D + K oder beides... ausruhen, weitermachen. Zumindest soweit dass du über den Winter kommst. Auch in Schweden gibt es ein paar "Verrückte", früher oder später wirst du denen schon begegnen. Wo genau bist du gelandet?
LG von Rohana, die bisher nicht weiter nördlich als Linköping kam
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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marceb
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Re: Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

#4

Beitrag von marceb » Mo 31. Dez 2018, 15:45

Hallo Norea,

den Traum Schweden hatte ich auch, ein bisschen immer noch.
Wo in Schweden lebt ihr?
Die Schweden sind leider nicht so einfach, da Freunde zu finden dauert sehr lange.
Vielleicht findest du Deutsche oder andere "Ausländer", da ist der Kontakt meist einfacher.
Aber als Selbstversorger bist du in den meisten Ländern ein Exot, also mach einfach weiter so.

Gruß
Martina

viktualia

Re: Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

#5

Beitrag von viktualia » Mo 31. Dez 2018, 15:47

Oh weia. Armer schwarzer Kater. Katze, Kartoffel, herzlich Wilkommen, norea.
:hexcat:
Es kann ja dann nur besser werden.
Ähm, geht es uns nicht allen mal so, jedenfalls denen, die sich trauen, mal was neues zu machen?
Wo soll der Platz in dir herkommen, für das Neue, wenn da noch das Alte hängt?
Ist nicht "leer", ist nur noch nicht wieder voll.

Wenn du 1000qm klein findest, bin ich gespannt, was da noch kommt.
Brauchst du wen, der dir sagt: hey, leg dich mal auf´s Sofa, Potatinchen?
Morgen beginnt ein neues Jahr!
Wohl bekomms.

Sonnenstrahl
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Re: Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

#6

Beitrag von Sonnenstrahl » Mo 31. Dez 2018, 15:54

Hallo norea,
Kopf hoch, das wird wieder. Bei den dunklen, schwedischen Winter ist es kein Wunder, wenn Du auch mal trübe Gedanken hast.

.... und erstmal herzlich Willkommen hier im Forum :flag:

Ich kann gut mit Dir mitfühlen, meine Freunde sind auch in ( nur) 700 km Entfernung und hier im Nordosten sind die Leute mit ihrem norddeutschen Humor doch etwas anders, als wir. Ich denke, richtige Freundschaften brauchen Jahre, um zu wachsen ... abgesehen davon, dass die Schweden ja auch ein ganz " anderes" Volk sind. Ich habe da mal vor vielen Jahren ein Buch gelesen, wie die Schweden so " ticken".
Das war sehr interessant. Da wurde z.B. beschrieben, dass wenn ein Mann einer Frau anbietet z.B. das Dach zu decken, dass das ein Zugeständnis ist, dass er die Frau gerne möchte. Aber da sind nur die Frauen die, die dann auf die Männer zugehen.
Waren noch paar interessante Sachen über die Kindererziehung und Dinge, die sinnvoll sind zu wissen. Da stand auch, dass es sehr schwer ist, mit Schweden Freundschaften zu schließen. Die sind da sehr zurückhaltend.
Leider weiß ich nicht mehr, genau,wie das Buch hieß. :hmm:

Für das Heimweh nach den alten Freunden kann ich Wh....pp nur empfehlen. So mache ich es jedenfalls seit 3,5 Jahren, seit es mich aus Unterfranken in den wilden Nordosten zu Spencer verschlagen hat. :grinblum:

Liebe Grüße.....

Sonnenstrahl
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Re: Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

#7

Beitrag von Sonnenstrahl » Mo 31. Dez 2018, 16:00

Achso, vielleicht wäre mal eine kleine " Auszeit" gut. Heißer Tee/ Schokolade, gutes Buch....

Denn allein 4 Kinder sind ja für sich schon eine Aufgabe.

Wir kennen eine Frau, die auch nach Schweden gezogen ist. Sie hat mehrere Bücher geschrieben. Musst mal Cordula von Dolsperg googeln.

centauri

Re: Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

#8

Beitrag von centauri » Mo 31. Dez 2018, 16:09

Hallo erst mal.
Ich kann mir auch vorstellen das Ställe bauen und aus- oder umräumen bei 25° minus ohne Strom keinen Spaß macht. Es gibt aber auch die Möglichkeit diese Arbeiten in eine andere Zeit zu verlegen. Es gibt bestimmt auch noch schöneres anderes zu tun. Einfach die Ziele umstecken hilft da schon mal etwas weiter. Und ruhiger kann man das auch angehen.
"Rom wurde auch nicht an einem Tag gebaut". Also lasse dir etwas Zeit und ruhe auch mal. Ein warmer Ofen, ein heißes Getränk und eine Couch mit Kuscheldecke ist bestimmt das beste wenn man sowieso schon ausgebrannt ist. Das Leben besteht nicht nur aus Arbeit.
Ich wünsche dir alles gute für dein weiteres Tun und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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Re: Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

#9

Beitrag von osterheidi » Mo 31. Dez 2018, 16:46

ich wünsche dir dass alles kommt was du brauchst, auch wenn es erst mal nicht so sichtbar ist. wenn möglich schau hier rein, da gibts meist anworten auf nachrichten. :knudddel:

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Re: Aller Anfang ist schwer... Aussteigen verflixt nochmal

#10

Beitrag von Maisi » Mo 31. Dez 2018, 20:44

Verzweifel nicht. Jeder hat mal Momente, wo er denkt, was tu ich hier eigentlich; warum tu ich mir das alles an.
Lass den Krempel im Stall liegen, der läuft nicht weg. Macht euch Faulenzertage, wie es sich um die Jahreszeit gehört. Wenn die Tage wieder länger werden, kommt die Lust zum werkeln automatisch wieder. :)

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