Mikroplastik

Was halt nirgendwo passt
Rati
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Re: Mikroplastik

#21

Beitrag von Rati » Do 25. Okt 2018, 11:03

Rohana hat geschrieben:Im Gegensatz zum Müll kann man den Weizen einfach aufessen :engel:
Kunststoffe wie Polypropylen oder Polyethylen können unter idealen Bedingungen "sauber" Verbrennen (CO2 + H2O).
ina maka hat geschrieben:Und Essen wegwerfen ist weniger "Sünde" als Plastik wegwerfen...
ooch, ich denke schon das wir Stärkebasierende Materialien zu Verpackungszwecken ruhig verwenden könnten (an so etwas wird gearbeitet, und wenn weniger Fläche für Viehfutter verschwendet würde, könnten wir auch Flächen für solche verwendungszwecke nutzen ohne "Essen" wegzuwerfen.
Eine Sünde gegenüber der Natur wäre es jedenfalls nicht.

Grüe Rati
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Re: Mikroplastik

#22

Beitrag von Rohana » Do 25. Okt 2018, 11:23

Es müssten halt mehrer Massnahmen ergriffen werden und nicht nur eine. Verbieten von xy bringt rein gar nix, da gibts ja noch genug anderes was weggeworfen wird :kaffee:
Also zum einen generell Verpackung einsparen, wo möglich, und wo nicht möglich, andere Materialien suchen. Essbares Einweggeschirr, kompostierbares Einweggeschirr - oft gibt es solche Lösungen ja schon, sie sind bloss zu teuer oder unbequem (oder entsprechen nicht irgendwelchen Hygienevorstellungen?). Im Medizinbereich stell ich mir das schwieriger vor, steriles Einwegzeug hat schon seine Vorteile, aber auch da wird es sicher Wege geben (müssen).

Rati: Es sei dahingestellt ob Flächen für Viehfutter "verschwendet" werden, in jedem Fall werden wir mehr Flächen und/oder höhere Erträge bei nachwachsenden Rohstoffen brauchen, wenn wir irgendwann einmal die nicht-nachwachsenden Rohstoffe nicht mehr nutzen können/wollen und diese Lücke gefüllt werden will. Verzicht scheint in keinem Fall eine gangbare Lösung zu sein... :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Mikroplastik

#23

Beitrag von Rati » Do 25. Okt 2018, 11:55

Rohana hat geschrieben:Rati: Es sei dahingestellt ob Flächen für Viehfutter "verschwendet" werden, ....
ja, hab mich schon wieder schlecht ausgedrückt. :sauenr_1: tschuldigung
Ich wollte nicht sagen das Flächen für Viehfutteranbau generell Verschwendung wären.
ich wollte nur ausdrücken das wir bei weniger Fleischverbrauch Flächen für diese Art Nutzung frei machen könnten.
Rohana hat geschrieben:Verzicht scheint in keinem Fall eine gangbare Lösung zu sein...
Nee, tut auch gar nicht Not. :)

Grüße Rati
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Re: Mikroplastik

#24

Beitrag von Taraxacum » Do 25. Okt 2018, 12:13

Es gibt doch schon etliche Möglichkeiten, Einweggeschirr aus Plastik gegen Einweggeschirr aus kompostierbaren, nachwachsenden Rohstoffen (Zuckerrohr, Weizenkleie, Palmblätter, Sägemehl… ) herzustellen. Für alle Klimazonen sollte etwas brauchbares zu finden sein....) aber der normale Verbraucher kauft lieber billig und leicht/schnell zu haben. Im Supermarkt den ganzen Einwegkrempel Geschirr, Grill und Fertigfraß schnell in den Einkaufswagen und dann raus ins Grüne, feiern und den Müll dort liegen lassen. Mal für 5min das Hirn einschalten geht nicht. Aber rummeckern, dass die Parkanlagen / Strände zunehmend vermüllen..... :dreh: Wir hatten ja vor kurzem unseren gemeinsamen 100jährigen Geburtstag ganz groß gefeiert. Da haben wir extra Einweggeschirr aus Zuckerrohr zum anschließenden Kompostieren gekauft. Sah sehr edel aus, entsprechend dem Anlass. Hatte nur den Nachteil, die Gäste mussten ständig davon abgehalten werden, das Geschirr in der gelben Tonne zu entsorgen. Ich werde aber letztlich zu Geschirr aus Weizenkleie und Holzabfällen greifen, da dieses von hier stammt. Alternativen zu Plastik gibt es. Wer will schaut mal bei der Firma PapStar. Die haben etliche Varianten im Angebot. Der Durchschnittskonsument/Hersteller muss/kann nur durch äußere Zwänge dazu gebracht werden, dass für ihn das Einwegplastikzeug finanziell und gefühlsmäßig unattraktiv wird. Den Rest regelt der Markt dann ganz allein. Nachfrage - Angebot. Auf Einsicht braucht man aber bei beiden Fraktionen nicht zu hoffen.
Aber: Plastik ist nicht gleich Plastik. Das darf ebenfalls nicht außer acht gelassen werden bei der ganzen Diskussion. :hmm:

Wildmohn

Re: Mikroplastik

#25

Beitrag von Wildmohn » Do 25. Okt 2018, 15:11

Taraxacum hat geschrieben: Aber: Plastik ist nicht gleich Plastik. Das darf ebenfalls nicht außer acht gelassen werden bei der ganzen Diskussion. :hmm:
Simme mit dem, was Du da geschrieben hast, vollkommen überein. Beim letzten Dorffest hat jeder sein eigenes Geschirr mitgebracht -auch 'ne vernünftige Variante, finde ich. ;)

Dein letzter Satz jedoch bedarf noch ein wenig Klärung, wie meinst Du das genau?

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Re: Mikroplastik

#26

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 25. Okt 2018, 15:47

Vielleicht fehlt mir die Phantasie,
aber wie zukünftig- der Strom aus erneuerbarer Energie und das bei steigendem Verbrauch siehe hier (https://stadt-bremerhaven.de/tv-tipp-st ... lisierung/)
der Verschwendung von Ressourcen für Lebensmittel, für Bekleidung, Schuhe usw. in diesem Ausmaß, für Heizen, für Verpackungsmaterialien für eine steigende Weltbevölkerung bei steigendem Verbrauch und massiver Verbauung, und das alles vom Boden erwirtschaftet - herkommen soll-
das geht sich nach meiner Meinung mit Sicherheit nicht aus.
Mag ja sein, dass ich das verkehrt sehe, aber in etlichen Jahren auf Plastiktrinkhalme, auf Einweggeschirr und Wattestäbchen zu verzichten-
wenns dass sein soll-
vermutlich wird es so kommen, dass die einen, die genügend Geld haben, einfach so weiterleben und die anderen, die sollen den Gürtel enger schnallen.
Keine Ahnung wieviel Platstikeinkaufstüten an Müllmenge ausmachten, mit Stofftaschen und Korb brauchte man auch früher keine Plastiksackerl.

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Re: Mikroplastik

#27

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 25. Okt 2018, 20:20

hobbygaertnerin hat geschrieben:Keine Ahnung wieviel Platstikeinkaufstüten an Müllmenge ausmachten, mit Stofftaschen und Korb brauchte man auch früher keine Plastiksackerl.
Und Milchkannen für die MIlch, Tupperwaredosen (uy! Plastik!..) für Wurst und Käse von der Theke.

Nehmt ihr alle keine Plastiksäcke für den Müll?

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Re: Mikroplastik

#28

Beitrag von strega » Do 25. Okt 2018, 21:03

wir haben hier Plastiktüten für den Restmüll...
und Plastiksäcke für den Plastikmüll, den ich aber so gut wie nicht habe

beides könnte locker ersetzt werden denk ich durch andere Materialien

oder durch Behälter, wie beim Glas, da hat jeder Haushalt nen speziellen Mülleimer, den dann der Müllmann in den Müllwagen ausleert, keine Tüte, kein nix erforderlich, nur der Behälter.....
aber es braucht halt nen Müllmann dazu, falls der den Entsorgungsbetrieben zu kostspielig sein sollte

aber das ist eigentlich kalter Kaffee, in DE gibts vielerorts die gelbe Tonne anstatt des gelben Sacks... und so

oder komunale Müllcontainer aufstellen, jeder Einwohner bekommt ne Chipkarte, darf da einchecken und sein Glump einwerfen nach Einschieben der Karte am Container in den dort installierten Rechner,
wer seinen Müll dort tütenfrei entsorgt bekommt Sconto bei den Müllgebühren...
aber das ist eigentlich blöd, denn das leistet big brother und der totalen Kontrolle Vorschub...
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Re: Mikroplastik

#29

Beitrag von Hildegard » Do 25. Okt 2018, 23:27

1-weg Geschirr: wer braucht das?
Wir haben Feste /Märkte organisiert mit 1000en Besuchern ohne 1-weg. Das Geschirrmobil vom ASZ gemietet. Ja, kostet auch und muss halt gespült werden.Der Restmüll war marginal gegen früher.
LG Hildegard
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Re: Mikroplastik

#30

Beitrag von emil17 » Do 25. Okt 2018, 23:53

Einweg-Wegwerfzeug für Lebensmittelverpackungen und den ganzen Catering-Bereich, wo die Sachen nur wenige Stunden im Einsatz sind, kann sich durchaus auch finanziell für den Veranstalter lohnen, nämlich weil Lebensmittel/Biogaszeug und Verpackungen nicht mehr getrennt entsorgt werden müssen.
Das wird noch einige Jährchen dauern, bis das überall üblich sein wird, es ist aber absehbar.
An sich entspricht das dem Vorbild der Natur - Bananen- und Nusschalen sind funktionell auch nichts anderes.

Für diejenigen, die es noch nie gesehen haben: im Hessenpark gibts einen Tante-Emma-Laden aus den 50er Jahren, wo man das Einkaufen ohne Selbstbedienung und Wegwerf-Verpackungen nachvollziehen kann. Das war eine ganz andere Welt damals, obwohl es nur zwei Generationen zurück liegt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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