Mikroplastik

Was halt nirgendwo passt
Wildmohn

Re: Mikroplastik

#11

Beitrag von Wildmohn » Mi 24. Okt 2018, 15:52

Pitu hat geschrieben:An der Studie haben 8 Personen teilgenommen. Das finde ich persönlich nicht wirklich repräsentativ. ;)

Andererseits hätte es mich gewundert, wenn nichts gefunden worden wäre? Ob sich das IM Körper aber in Nanoplastik verwandelt wage ich zu bezweifeln... Gibt es dafür auch schon Beweise?
Pitu, ich sagte ja, dass mir Mikroplastik im Verdauungstrakt des Menschen am wenigsten Sorgen bereitet, dass es im menschlichen Körper zu Nanoplastik zerfällt hatte ich nicht behauptet. :)

Es gibt zwei Arten vom Nanoplastik:
Primäre Nanoplastik Partikel, die gezielt hergestellt werden (z.B. in Waschpulver, Kosmetika) und das sekundäre Nanoplastik, welches durch die Zersetzung des Plastikmülls in der Umwelt entsteht.
Die Forschung ist bei dieser Problematik noch ganz weit hinten dran, man weiß es einfach nicht, welche Auswirkungen das Nanoplastik auf Umwelt und Mensch hat.
Rati hat geschrieben:
Wildmohn hat geschrieben:...Die plastizifierung der Erde und damit deren Lebenwesen scheint ein unumkehrbarer Prozess zu sein... auf Plastik kann und wird die Menschheit so schnell nicht verzichten können und wollen.
weis nicht ob das unumkehrbar ist, wie immer habe ich da Hoffnung. :mrgreen:
jedenfalls ist das Thema heut in Brüssel auf'm Tisch:
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr ... k-100.html
Grüße Rati
Ja, ist doch schön, dass Trinkhalme, Rühr- und Ohrenstäbchen verboten werden sollen, irgendwann 2021 oder so...
Ich bin da ehr einer aus der Fraktion, der das Glas halb leer sieht, es dauert wie bei anderen drängenden Problemen halt alles viel zu lange und es werden keine wirklich richtungsweisende Lösungen gefunden.

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: Mikroplastik

#12

Beitrag von Rati » Mi 24. Okt 2018, 16:04

:aeh:
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Wildmohn

Re: Mikroplastik

#13

Beitrag von Wildmohn » Mi 24. Okt 2018, 19:05

Rati hat geschrieben::aeh:
Und, wollen wir mal die Weichmacher (Stichwort Östrogene) im Plastik nicht vergessen. Ist vielleicht gut für die Gleichstellung, wenn zukünftig die Männer mit dicken Brüsten den Frauen konkurrenz machen und vor lauter Vorbau die Tasten auf der Tastatur nicht mehr sehen können , oder den eigenen Schniedel...
Ne, also Plastik gehört sofort abgeschafft !!! ;) :aeh:

strega
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2214
Registriert: Do 22. Mai 2014, 20:59
Familienstand: rothaarig
Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Mikroplastik

#14

Beitrag von strega » Mi 24. Okt 2018, 20:08

bin gern sofort dafür für ein komplettes Verbot

wenn ich hier seh was am Strand an Plastikmüll angeschwemmt wird bei hohem Seegang, das ist erschreckend!!!
das kommt von sonstwo her, auch von Spanien bzw. Balearen....

im Süden der Insel gibts eine kleine Schildkröten-und andere Tiere-Auffangstation, die Tiere mit Plastikmüll im Bauch wieder aufpäppelt, bis sie wieder freigelassen werden können (Schildkröten und Fische können mit viel Plastikmüll im Bauch nicht mehr abtauchen weil das Plastik Auftrieb gibt... eins von vielen Problemen)

aber wenn das käme, was so nicht kommen wird, dann schreien wieder viele viele Betriebe von wegen Erhalt von Arbeitsplätzen und so

ein paar Strohhälmchen verbieten ist Kokolores, aber sehen wirs mal positiv, so irgendwie
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Hildegard
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2095
Registriert: Mi 11. Aug 2010, 21:33
Wohnort: Oberösterreich

Re: Mikroplastik

#15

Beitrag von Hildegard » Mi 24. Okt 2018, 20:36

Wir könnten ja ...nach dem Verursacherprinzip...den ganzen Haushaltsplastikmüll gleich irgendwie zu Knödeln etc.veredelt aufessen, wenn er über den Umweg des Mikroplastik in der Nahrungskette eh wieder am Teller landet, oder ??? Dann schadet er den "Zwischenwirten" nicht.
In der Medizinbranche würde es bei Komplettverbot Stillstand geben. Da gibt´s fast nur mehr 1-weg Artikel.
Ich kann mich noch erinnern, dass wir aus Glasflaschen Mittel für mehrere Patienten (NaCl zum Spülen, Kontrastmittel z.b.)aufgezogen haben, Glasspritzen, Kanülen aus Edelstahl , Op-Handschuhe, ja sogar Katheter für die Gefäßuntersuchungen gewaschen, sterilisiert und 2-3mal wiederverwendet haben.Komischerweise war das Problem mit den resistenten Keimen und Infektionen nicht so dramatisch wie heute.
Ja und jede Institution hatte seine eigene Wäscherei mit viel Personal! :)
Gut, das war im vorigen Jahrtausend!
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: Mikroplastik

#16

Beitrag von Rati » Mi 24. Okt 2018, 20:50

Wildmohn, ich war ungenau. das :aeh: bezog sich darauf:
Wildmohn hat geschrieben:Ich bin da ehr einer aus der Fraktion, der das Glas halb leer sieht,...
Ich zähle mich zur anderen Fraktion und freue mich über jeden kleinen Schritt.
Wildmohn hat geschrieben:...Und, wollen wir mal die Weichmacher (Stichwort Östrogene) im Plastik nicht vergessen. Ist vielleicht gut für die Gleichstellung, wenn zukünftig die Männer mit dicken Brüsten den Frauen konkurrenz machen und vor lauter Vorbau die Tasten auf der Tastatur nicht mehr sehen können , oder den eigenen Schniedel...
ja stimmt auch, aber tatsächlich bekommen Männer ihren größten Östrogenschub aus dem Bier und wir alle aus dem Trinkwasser durch die Überreste aus der Pille.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Wildmohn

Re: Mikroplastik

#17

Beitrag von Wildmohn » Mi 24. Okt 2018, 21:55

@Rati: Auf Bier kann Mann verzichten, Leitungswasser kann Mann vermeiden, aber Weichmacher, ob es nun Plastikflaschen, Kunstoffdispersionen, Plastikspielzeug oder sonstige plastifizierte Erzeugnisse und deren Abbauprodukte sind, kann Mensch und somit Mann nicht so ohne weiteres bewußt aus dem Weg gehen und schon gar nicht z.B. Fische und Amphibien, die nachgewiesener Maßen verweiblichen und zeugungsunfähig sind, bzw. werden.

@strega:
In den 80gern habe ich für einige Jahre an der Adria gelebt. Früh morgens war es Usus am Strand `ne Runde joggen und so, bei besonderen Windrichtungen gab es leichte Plastikvermüllung, schon damals empfand ich den Zivilisationsmüll unerträglich... möchte nicht wissen, wie es heute dort ausschaut...

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: Mikroplastik

#18

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 25. Okt 2018, 02:04

Wennn man jetzt für irgendwann Trinkhalme und Einweggeschirr samt Besteck verbietet- kommt mir so vor, als würde man Nebelkerzen werfen. So quasi, man hat ja was getan.
Was diese ganzen Verpackungen usw. aus Kunststoff angeht
das kommt mir wesentlich gesundheitsschädlicher als Mikroplastik vor- vom Müllanfall mal ganz zu schweigen.
Wie diese Gesamtheit an Stalaten, Bisphonaten usw. in uns wirken- da sind wir vermutlich einfach nur Versuchskaninchen.
Ich kauf keine Gurken, die in Plastik eingeschweisst sind- aber hier auch nicht nur aus mülltechnischen Gründen, sondern da steckt auch noch ein weiteres Bedenken dahinter. Wer weiß, für was diese Folien noch alles genützt werden sollen? Und bei der ganzen Nahrung aus vorgefertigten Produkten- ist es nicht nur die Undefinierbarkeit dieser ellenlangen Zutatenlisten, sondern auch die Verpackung macht nicht nur Müll, sondern liefert zusätzliche "Zutaten", die ich jetzt nicht unbedingt haben muss.
Warum stürzt sich die Menschheit auf die Kaffeekapseln, braucht diese Wegwerfbechr für den Cafe to go?
Ich möcht nicht wissen, was in den quietschbunten und schreiend farbigen Kinderspielsachen aus irgendwoher alles enthalten ist, in Kleidung und auch dem ganzen Zubehör, dass für die Wohnungen angeboten wird.

@Hildegard, ich hab mich auch schon des öfteren gefragt, was mit diesen riesigen Müllmengen im medizinischen Bereich geschieht?
Auf alle Fälle uns haben sie die Segnung einer Müllverbrennung in die Nähe gebaut- was da oben rauskommt- interessiert auch niemand.´bzw. wird immer mit der deutschen Gründlichkeit und Sicherheit argumentiert.
Angeblich kostet die Entsorgung einer Tonne Müll wesentlich mehr als eine Tonne Weizen - Müll scheint ein riesiges Geschäft zu sein.

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5318
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Mikroplastik

#19

Beitrag von Rohana » Do 25. Okt 2018, 08:38

Im Gegensatz zum Müll kann man den Weizen einfach aufessen :engel:
Kunststoffe wie Polypropylen oder Polyethylen können unter idealen Bedingungen "sauber" Verbrennen (CO2 + H2O).
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Mikroplastik

#20

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 25. Okt 2018, 09:00

Und Essen wegwerfen ist weniger "Sünde" als Plastik wegwerfen...

weil Essen aus der Natur kommt und dorthin wieder zurück kann ;)

Das mit dem Plastikwiederverwerten ....
Mir wurde beim Mülltelefon gesagt, dass man nur Gefäße mit Schraubdeckel in die gelbe Tonne geben darf - zumindest in Wien ist das so, in Niederösterreich darf man auch anderes Plastik reingeben.
Ich weiß gar nicht, ob ich mich an das halten soll, denn Dinge wie z.B. die Plastikverpackung der Windeln (unnötig in meinen Augen! Man müsste sonst halt bei Lagerung und Transport auf Trockenheit achten) - das gehört meiner Meinung nach wiederverwertet...
Diese Beschränkung hat etwas damit zu tun, wer das ganze (wie Wederverwertung) bezahlen soll! :eek:

Mir fällt schon auf, dass es immer weniger Naturmaterialien gibt im Kleidergeschäft. Wieso?

Antworten

Zurück zu „Sonstiges“