wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

Was halt nirgendwo passt
fuente
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Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

#31

Beitrag von fuente » Mi 13. Jun 2018, 18:05

Hab da mal so ein Youtube-Filmchen gesehen von nem Typen in der Provence, der baut über seinen Gemüsegarten im Sommer so ne Art Pergola drüber, die wird dann bewachsen mit rankenden Pflanzen, selbige machen nen guten Halbschatten unter der Pergola...

Als ich vor über 30 Jahren noch auf Ischia im Urlaub war, habe ich sowas mit einer Weinlaube gesehen. Da war ein Garten mit einer Weinlaube überwachsen und darunter wurde Gemüse angebaut. Ich habe schon immer gerne in fremde Gärten geschaut.

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Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

#32

Beitrag von strega » Mi 13. Jun 2018, 18:40

das klingt prima :)

Auf Lanzarote bauen sie ihre Weinstöcke in trichterförmigen Kratern an...
nicht den ganzen Weinberg, sondern jede einzelne Pflanze.. :mrgreen:

auch ne Methode in diesem Sinne
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Rohana
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Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

#33

Beitrag von Rohana » Mi 13. Jun 2018, 21:17

Strega, wie kommst du eigentlich auf die Idee es würde nichts getan und "die Bauern" würden "alles wie immer" machen?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

#34

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 14. Jun 2018, 08:19

@Rohana: :hmm: :hmm: :mama:

Aber falls du Sympathieen gewinnen willst, das macht man anders....

Zum Thema Trockenheit - da muss ich schmunzeln, sorry. Wir schneiden wo es geht alle großen Pflanzen in der Nähe des Gartens weg. Damit wir mehr Sonne haben! Wasser gibt es bei uns unten genug.

Früher mal gab es in der Gegend lauter verschiedene Äcker und Felder. Dazwischen ein paar Weiden, die Hühner rannten rum, ein Hund bewachts Haus und Hof, Schwalben flogen bei der Stalltür ein und aus, die Spatzen pickten übriggebliebene Körner auf....
Es gab jede Menge Hauskatzen und Singvögel.
Jedes Haus hatte seinen Misthaufen, manche sogar noch ein Plumpsklo. Neben dem Haus war der eingezäunte Gemüsegarten für "Feinzeugs" und dort wuchsen auch einige Blumen (allesamt voll Nektar/Pollen).
Und - lustigerweise - die Balkone waren mit Geranien behängt! :lol:

Wo gibt es das heute noch?
Denn so, wie ich es oben geschildert habe, sieht eine Landschaft "mit Bauern und dem ganzen Umfeld" aus. Also lautet die Antwort auf die Ausgangsfrage eigentlich:
Dann wäre es so, wie es heute ist. :lala:

viktualia

Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

#35

Beitrag von viktualia » Do 14. Jun 2018, 09:06

ina maka:
@Rohana: :hmm: :hmm: :mama:

Aber falls du Sympathieen gewinnen willst, das macht man anders....
Also meine Sympathien kann man durchaus mit Ehrlichkeit und Bezug zum Ist-Zustand "gewinnen".
"Erhalten" wäre passender, ist ja keine Lotterie.

Inaschatz, zum Glück mag ich auch fantasievolle Assoziationen, sonst müsste ich mich jetzt echt mit dir anlegen.
Ich hab im Hinterkopf, dass dir zanken unangenehm ist und du da wenig Übung drin hast.
Lass es mich so ausdrücken: man merkt das grade recht gut....

Die Feststellung, dass "diese Bauern" schon weg seien, hätte mir ansonsten gut gefallen;
aber dass du nicht merkst, dass das ja eigentlich genau der Grund ist, Rohanas Bemerkung mal ernst zu nehmen:
wer soll den Karren denn aus dem real existierenden Dreck ziehen, den wir als "die Gesellschaft" als Ganzes uns eingebrockt haben,
wenn nicht die Praktiker auf den Feldern?

Man kann ein komplexes Problem nicht lösen, indem man willkürlich zwischen >Individuell und Gesamt<, bzw. >Früher und Heute< rumhüpft.

Benutzer 72 gelöscht

Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

#36

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 14. Jun 2018, 09:21

viktualia hat geschrieben:Also meine Sympathien kann man durchaus mit Ehrlichkeit und Bezug zum Ist-Zustand "gewinnen".


:nick: geht mir auch so.
Aber Rohanas Zwischenfrage hat für mich so gar keinen Bezug zu stregas vorigem post, sondern klingt einfach nur nach "ich muss schon wieder jammern, wie arm wir sind und wie alle auf uns schimpfen"

viktualia hat geschrieben:aber dass du nicht merkst, dass das ja eigentlich genau der Grund ist, Rohanas Bemerkung mal ernst zu nehmen:
wer soll den Karren denn aus dem real existierenden Dreck ziehen, den wir als "die Gesellschaft" als Ganzes uns eingebrockt haben,
wenn nicht die Praktiker auf den Feldern?
Ich halte die meisten heutigen Landwirte eben nicht mehr (?? sorry fürs Vergangenheitsgehupfe) nicht mehr für echte Bauern, nicht für "Praktiker auf den Feldern", sondern eher für eine Art Manager der Naturschätze, die sie für uns Menschen aufbereiten und an "die Konsumenten" verkaufen (und dafür Geld kassieren! Also keine Sache, die nicht alle arbeitenden Menschen tun).

Wer soll den Karren aus dem Dreck ziehen?

Wir alle???? :aeh:

GEMEINSAM!!!

Den Unterschied zwischen "Produzenten" und "Konsumenten" gibt es so gar nicht, wie ihn manche Landwirte gerne hätten.

Wir alle konsumieren Natur und wir alle produzieren Müll. :ohm:
Der eine mehr, der andere weniger.

Wenn ich vom Bauern selbergemachten Schinken kaufe, dann ist er (gemeinsam mit dem Schwein, auf das als eigenständiges Wesen so gerne vergessen wird) Produzent. Wenn er aber in den Landhandel geht und Dünger, Maschinen oder Pestizide (oder Saatgut!!) kauft, dann ist er Konsument.... :roll:

Eine andere Kreislaufwirtschaft wäre schön, eine echte, direkte, die alle miteinbezieht

hobbygaertnerin
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Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

#37

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 14. Jun 2018, 12:26

Also Ina,
[quote="]
Früher mal gab es in der Gegend lauter verschiedene Äcker und Felder. Dazwischen ein paar Weiden, die Hühner rannten rum, ein Hund bewachts Haus und Hof, Schwalben flogen bei der Stalltür ein und aus, die Spatzen pickten übriggebliebene Körner auf....
Es gab jede Menge Hauskatzen und Singvögel.
Jedes Haus hatte seinen Misthaufen, manche sogar noch ein Plumpsklo. Neben dem Haus war der eingezäunte Gemüsegarten für "Feinzeugs" und dort wuchsen auch einige Blumen (allesamt voll Nektar/Pollen).
Und - lustigerweise - die Balkone waren mit Geranien behängt! :lol:

Wo gibt es das heute noch?
Denn so, wie ich es oben geschildert habe, sieht eine Landschaft "mit Bauern und dem ganzen Umfeld" aus. Also lautet die Antwort auf die Ausgangsfrage eigentlich:
Dann wäre es so, wie es heute ist. :lala:[/quote]


du beschreibst doch eher deinen Traum als einen Besuch im Bauernhofmuseum-
an Pumpsklo kann ich mich, obwohl auf einem Bauernhof aufgewachsen nicht mehr erinnern und ich bin schon gar nicht mehr so jugendlich.
Misthaufen hat heute nur noch der Betrieb, der Tiere hält, die Mist erzeugen, Spatzen und Singvögel bevölkern auch heute noch die Höfe- Menge Hauskatzen gibts nicht mehr, weil die Katzen in der Regel strilisiert oder kastriert sind- Schwalben fliegen dort rein und raus, wo es noch einen Stall voller Küher gibt.
Unser Hund sollte eigentlich unseren Hof bewachen, aber der zieht es vor, sich ein gemütlicheres Leben zu machen, schläft gerade neben mir.
Bauernhofmuseum würde jetzt noch das Einspannen mit einem Kuh- oder Pferdegspann beinhalten, melken mit der Hand und abends bei der gemütlichen Kienspanfunzel die Federn schleussen, Flachs spinnen und vieles mehr.
Die Kinder auf den Höfen sind zum Distelstechen oder Kühe hüten im Herbst eingeteilt, Schulbesuch muss ja nicht sein,ging ja vor gut 200 Jahren auch ohne.
Ich schau mir auch mal ganz gerne Bauernhaus- und hofmuseen an, und fahre dann doch immer auch mit dem guten Gefühl nach Hause, dass die gute alte Zeit wohl nur in der Erinnerung und vielleicht für einige wirklich eine gute alte Zeit war.
Fliessendes warmes und kaltes Wasser, Zentralheizung, eine moderne Einbauküche und nicht in so einer verrussten Rauchkuchl kochen müssen, selbst der Gebrauch eines Autos-
nicht zu verachten.
Mir graut eher davo, dass die nächste Zeit so viele Betriebe rundherum das Handtuch werfen-
das Träumen alleine reicht nicht aus- um weiterzumachen.
Angenehme Träume weiterhin

strega
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Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

#38

Beitrag von strega » Do 14. Jun 2018, 13:25

ab dem Plumpsklo wirds für hiesige Verhältnisse eher zu nostalgisch, auch Kleinbauern fahren hier Auto und ihre Kinder gehen zur Schule....
halt nen alten Panda, aber das fahren eine Menge Leut und Skischullandheim ist eher utopisch, aber das braucht auch keiner zum Leben...... :lol:

Flachs spinnen tu höchstens noch ich, die anderen kaufen lieber chinesische Klamotten... :engel:

aber die Dörfer sind noch von Schwalben mitbevölkert und Schäfer melken natürlich grossteils von Hand, abgesehen von den paar wirklichen Grossunternehmern, die sich aber eher an einer Hand oder zwei abzählen lassen....

zum Glück ist nicht die komplette Landwirtschaft auf der Welt so industrialisiert wie in Deutschland....

klar, wenn deutsche Kleinbauern oder Schafzüchter von dem Geld leben müssten das anderswo in diesem Beruf verdient wird, dann würden einige sicherlich sagen "das geht nicht..."

nur anderswo gehts schon, ist kein Luxus aber es geht, und das ist nicht mal in Südchina, sondern popelige EU. Viele wissen genau, dass sie damit nicht reich werden, aber sie machen es aus passione und haben ein einfaches, aber irgendwie ziemlich zufriedenes Leben
:hmm:

und ich weiss, ich werd jetzt gleich einen shitstorm ernten, aber ein bissle Meinungsverschiedenheit tut vielleicht auch mal gut :kuuh:
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzer 72 gelöscht

Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

#39

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 14. Jun 2018, 14:02

hobbygaertnerin hat geschrieben:du beschreibst doch eher deinen Traum als einen Besuch im Bauernhofmuseum-
Ich beschreibe die Gegend, in der wir unser Wochenendhaus hatten (war vor ca. 35 Jahren, in der "Blümchenwiesen-"Steiermark)
hobbygaertnerin hat geschrieben:an Pumpsklo kann ich mich, obwohl auf einem Bauernhof aufgewachsen nicht mehr erinnern und ich bin schon gar nicht mehr so jugendlich.
Unsre Nachbarn hatten eines. Dort hat dann auch der Mann seine Frau mit der Axt erschlagen, weil beide nicht vom Alkohol losgekommen sind...
nicht wirklich mein Traum also! :pft:

Deine Schilderungen darüber, wie es heute "bei euch" ist, freuen mich sehr!!
In der Gegend, wo wir unser Wochenendhaus hatten, gibt es heute "nur mehr Wochenendhäuser". - also auch keine Ställe und so mehr...
Wir haben damals Milch vom Nachbarn geholt. schmeckte nach Stall, kann ich mich noch erinnern. Wir haben sie trotzdem roh getrunken und sind nicht krank geworden....
hobbygaertnerin hat geschrieben:melken mit der Hand


nein, die hatten schon eine Melkmaschine, und ich vermute, dass die nicht gründlich genug gereinigt worden ist....
Die Katzen haben immer die erste Milch, die mit der Hand abgemolken wird, bekommen. Wenn da eine keine Laktose vertragen hätt, hat sie keine Chancen bekommen, sich weiterzuvermehren.
hobbygaertnerin hat geschrieben:Die Kinder auf den Höfen sind zum Distelstechen oder Kühe hüten im Herbst eingeteilt, Schulbesuch muss ja nicht sein,ging ja vor gut 200 Jahren auch ohne.
Die Nachbarskinder sind zur Schule gegangen, haben gelernt ("damit sie was besseres werden") und den Hof verkauft.
Wir - also meine Schwester und ich - haben am Wochenende mit Begeisterung "geholfen" - ja, das war ein bisschen "ein Traum" für mich :rot:
am Feld sitzen mit der Oma und Kürbiskerne aus den Riesenplunzern holen, heuwenden und vorne am Traktor sitzen dürfen....
hobbygaertnerin hat geschrieben:nicht in so einer verrussten Rauchkuchl kochen müssen,
Die Küche dort hatte zwar tatsächlich anfangs einen Tischherd, der mit Holz und mit Abfällen beheizt wurde, aber Rauch... ?
warte mal - ah, ja! Der ging beim Schornstein raus :lol:
Ich liebte es, in unserm Häuschen am Feuer Grießbrei zu rühren...
Heute "kochen" wir eher draußen am Grill, oder sonst E-Herd. Aber das mit der "Rauchkuchl" war wohl nur, damit ja kein Klischee ausgelassen wird, oder?
hobbygaertnerin hat geschrieben:Angenehme Träume weiterhin
danke! Ich träume gerne :) :im:

Sorry, aber jemand, der "im Anzug" am Traktor sitzt, dazu Radio hört und seine Runden dreht um - was auch immer?? -zu tun (zum Beispiel Gift spritzen??), der IST kein Bauer! :motz:

ein bisschen Klischee muss ich jetzt auch loswerden....

Olaf
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Re: wie wärs ohne Bauern und dem ganzen Umfeld?

#40

Beitrag von Olaf » Do 14. Jun 2018, 14:39

Die Nachbarskinder sind zur Schule gegangen, haben gelernt ("damit sie was besseres werden") und den Hof verkauft.
Da könnte man auch rauslesen, dass das Leben beschissen war. Ich halte nichts von diesem idylischen Landlustklischee, es ist eine Lüge.
Sorry, aber jemand, der "im Anzug" am Traktor sitzt, dazu Radio hört und seine Runden dreht um - was auch immer??
Der da hinter seiner störrischen Kuh den Pflug führen oder in der prallen Sonne sein dürftiges Getreide mit der Hand mähen musste, der hätte vermutlich gern getauscht, und es wäre ihm scheiß egal, ob er für einen "richtigen Bauern" gehalten wird oder nicht. Aber die Vorstellungen von Glück sind nun mal verschieden.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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