Weil ich gerade so im schreiben bin.....

Was halt nirgendwo passt
WernervonCroy
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Weil ich gerade so im schreiben bin.....

#1

Beitrag von WernervonCroy » Sa 4. Nov 2017, 12:47

Habe eben einen Beitrag zu Bitcoin geschrieben und mir liegen doch noch die ein oder anderen Worte auf der Zunge.

Wie sicher einige Wissen, geht es mir seit 2015 eher schlecht als Recht.
Ja warum eigentlich. Ich hatte arbeit, ich hatte Geld, ich war gefragt, meiner Familie ging es gut.....usw. dann ging auf einmal nichts mehr. Ich konnte nichts mehr wirklich machen. Mir fehlte die Freude am Leben um es mal kurz zu beschreiben. Nein ich war nie Selbstmordgefährdet, aber ja man denkt über alles mögliche nach.
Es folgten diverse Therapieversuche und im Oktober war ich 2 Monate in einer psychosomatischen Klinik, davor ein Jahr versucht am "normalen" Leben teil zuhaben, nach 7 Wochen Reha im Jahr davor.
Mittlerweile hat mich meine Familie vor die Tür gesetzt. Das "Warum" habe ich noch nicht ergründet. Es ist einfach wie es ist und schon funktionierten meine alten Muster wieder. Problemlösungen finden. Ich bin zurück in mein Haus das 5 Jahre leer stand.
Wasser war gleich wieder angestellt, Strom dauerte 2 Wochen, aber ich hatte eine "Lösung". Heizung war in Form von Holzöfen noch da und somit auch eine Kochstelle.
Die 5 Jahre Leerstand haben einiges an Dreck hinterlassen und so war und bin ich viel am putzen.
Dabei frage ich mich die ganze Zeit und immer wieder, brauche ich das, will ich das? Möbel habe ich ziemlich schnell einiges in diversen Gebrauchtmärkten und Börsen gefunden. Für mich als Inet Junkie eher schwierig, nicht erstmal im Inet zu schauen, aber ich hatte Zeit. Viel Zeit und ich fand wieder vieles Interessantes. Auch einige Flohmärkte waren dabei und so lernte ich einige interessante Leute kennen.
Auch in der Klinik lernte ich viele Interessante Menschen kennen.
Hier im Dorf wo ich gross geworden bin war die Neugierde natürlich gross und eine Frage störte mich doch sehr. "Bleibst du jetzt für immer?" Hörte ich von sehr vielen. Ich erzählte wenig und machte mein "Ding" so wie immer.
Natürlich steht für mich die Nachhaltigkeit im Vordergrund und dass ich es selbst machen will. Klar könnte ich jetzt auf den Putz hauen. Ich hatte früher gut verdient und Geld ist ein Problem, aber kein Grosses.
Was mich am meisten "stört" ich kann tun und lassen was ich will, ich muss auf kaum jemanden Rücksicht nehmen. Wenn ich heute keine Lust auf etwas habe und eher Lust habe bei hherrlichstem Wetter durch den Wald zu spazieren, dann habe ich die Freiheit das zu tun.
Klar muss ich die täglichen Dinge das Haushaltes "erledigen", aber ich habe zum Beispiel keinen Kühlschrank. Alles was gekühlt werden muss, besorge ich frisch. Warum habe ich keine Kühlschrank? Ja ich kann mir jederzeit einen kaufen und Strom zum betreiben habe ich auch, aber warum soll das Teil 24/7/365 im Jahr laufen und Energie die ich nicht produziere verbrauchen? Ich muss dazu sagen ich war Arbeitstechnisch viel in Windkraftanlagen als Kranfahrer
unterwegs, was da für ein Beschiss betrieben wird.......naja (be)zahlen tun wir alle.

Ich will da nicht zu tief in die Materie eintauchen. Windkraft ist in meine Augen eine gute Sache, aber was da betrieben wird, was da für Zerstörungen in der Natur passieren.....dann lieber Biogasanlagen. Theroetisch könnnte in einer Mikroanlage jederhaushalt seinen "Biomüll" verwerten. Wenn ich sehe was da am Samstag in der Grüngutanlage los ist...........der Wahnsinn und wieder dreht sich alles um Energie.
Leider ist die Menschheit in ihrem Denken noch nicht so weit.
Ich bin dazu noch Motorsportfan und fahre auch gerne. War die Tage auf einer Kartbahn mit elektrisch betrieben Karts. Die Bahn war gut, die Karts mit der vollen Drehonetpower von Anfang an genial, aber es fehlte der Motorsound. Ich bin eine Stunde gefahren, Tagesbestzeit trotz meines Körpergewichtsnachtteil^^, allerdings nur Reifen quietschen und kein Motorlärm sind sehr gewöhnungsbedürftig. Allerdings hört man durch das hören, wo die reifen quietschen, wo man "falsch" fährt.
Also ist wie überall im Leben in meinen Augen ein gesundes Mass der gute Weg.
Auf der Heimfahrt hörte ich dann im Radio wie ein Landwirt der für seine Hühner einen mobilen Hühnerstall gebaut hatte, eine Ausgleichszahlung machen soll, weil er auch mit dem mobilen Hühnerstall eine Flächenversiegelung macht und nach EU recht........was ein "Behörden"Schwachsinn. Da habe ich mich ernsthaft gefragt, hat dieser Mensch nichts besseres zu tun in seinem Amt?
Nun gut ich muss jetzt doch mal etwas tun. Das Holz trägt sich nicht von alleine ins Haus.

Bis die Tage

Liebe Grüsse

Franky
Lebe dein Leben.
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Re: Weil ich gerade so im schreiben bin.....

#2

Beitrag von strega » Sa 4. Nov 2017, 18:30

jo, Holz tragen is eine der sinnvollen Tätigkeiten auf diesem Planeten, denk ich :)

Schön mal wieder was von dir zu lesen.

Klingt doch prima, dass du grad echt machen kannst auf was du gerade Lust hast....

Alles Gute weiterhin!

Und ps.
ich hab erst seit diesem Jahr einen Kühlschrank, vorher hatt ich keinen lange Jahre, aber ich mach ihn nur im Hochsommer drei Monate sporadisch mal an.... is ganz nett wenns draussen 45 Grad hat und im Haus immer noch 30.... :mrgreen:
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Re: Weil ich gerade so im schreiben bin.....

#3

Beitrag von Benutzer 947 gelöscht » Sa 4. Nov 2017, 20:23

Wohl dem, der weiß wo er hin kann, wenn er rausgeschmissen wird.

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Re: Weil ich gerade so im schreiben bin.....

#4

Beitrag von WernervonCroy » So 5. Nov 2017, 00:55

Ach das bisschen Holz tragen. Ich könnte es mir auch einfacher machen, aber ich kenne das seit Kindesbeinen an und wenn es kalt ist legt man einfach ein zwei Scheit mehr in den Ofen und schon wird es warm^^.
Schlimmer ist es wenn Nachts das Holz ausgeht oder man Morgens als erstes raus muss:-) ne ne ich weiss wie das geht, über 30 Jahre Holzheizerfahrung.
Ich mag es warm.
Ja es war ruhig um mich, hatte wichtigeres zu tun, aber irgendwie hat es nicht sein sollen.

Im übrigen, hat man es als Mann im vergleich zur Frau der/die rausgeschmissen wird sehr schwer. Es gibt keine Männerhäuser oder ähnliches.......man geht immer davon aus, dass man sich als Mann und Familienverdiener ein Pension oder Hotel leisten kann.....so viel zur Gleichberechtigung in Deutschland. Also liebe Frauen nicht immer nur jammern, ihr habt auch sehr viele Vorteile.

Im übrigen kann ein Ehepartner niemanden vor die Tür der ehelichen Wohnung setzen, so viel zur rechtlichen Seite. Ich ging also mehr oder minder freiwillig. Allerdings bleibt bei so einem Ehekrieg immer irgendwer auf der Strecke, auch wenn man keinen Krieg will. Ich fand den Hass den meine Frau und meine Kinder mir gegenüber in den Augen hatten sehr sehr schlimm. Zum streiten gehören immer zwei und ich habe meine Vorgehensweise klar geäussert. Ich werde keinen Anwälten oder Gerichten irgendwelches Geld zahlen. Wenn meine Frau oder meine Kinder etwas von mir wollen, ist reden das aller erste was passieren muss. Gehen sie den anderen Weg, bin ich ratz fatz Sozialfall und es gibt gar nichts mehr.
Der Grad auf dem ich mich bewege ist sehr schmal. Meine psyche ist noch lange nicht "geheilt" und ich werde mich voll auf diese Schiene legen. Sprich EU Rente usw.......ich habe keine Lust mehr mich ausnutzen zu lassen, so wie es jahre bzw Jahrzehnte passiert ist. Jede/r wollte immer nur von mir und was bekam ich? Mit was stehe ich jetzt hier und heute da? Ja ich habe einige sehr gute Freunde und das schon seit Jahren. Die haben mir auch alle sofort Unterschlupf angeboten, aber nur wenn man am Boden liegt erkennt man die wahren Freunde und die "Heuchler" im eigenen Stall.
Ich weiss meine Einstellung ist mittlerweile sehr krass, aber ich habe in allem was ich tue Recht. Mein Körper ist am Ende. Ich bin nach 30 min leichte Arbeit einmal komplett durchgeschwitzt. An Arbeit zum Geld erwerb denke ich erstmal gar nicht. Ich will erstmal wieder einen funktionierenden Körper haben. In den mittlerweile 3 Jahren meines Niedergangs bin ich mittlerweile bei 10 Tabletten täglich. Der Arzt meines Vertrauens meint nur, das braucht mindestens so viel Zeit zur Heilung wie es Berg ab ging. Ich muss mich bei keinem Psycho Doc verstellen, ich muss nur meine Geschichte erzählen und selbst in den 2 Monaten Klinik, haben wir es nicht geschafft, alles zu erfassen was irgendwo eine Rolle gespielt hat und das war nur das wichtigste:-)
Fakt ist, dass ich durch meinen Superstart ins Leben keine Mutterliebe hatte. Ich lag die ersten 8 Wochen meines Lebens alleine im Krankenhaus. Es waren damals andere Zeiten, aber was mich erschreckt hat, dass so etwas mein ganzes Leben unbewusst beeinflusst hat. Wenn man das dann so über sich selbst erfährt, seine unbewussten Schutzmechanismen erkennt, die gegriffen haben, dazu noch die schon in jungen Jahren psychologische Betreuung dazu mixt, ist es eigentlich doch so nett, dass ich ein ganz passabler Mensch geworden bin. Ich habe meine Defizite, mittlerweile kenne ich einige, aber ich habe auch vieles was positiv an mir ist und das lässt mich weiter machen. Tag für Tag.
Mein Bezugstherapeut hat ein schönes Bildnis aufgezeichnet. Der einsame Wolf der umher zieht.
Was mir sehr geholfen hat, war malen. Ich habe seit meiner Kindheit nicht mehr gemalt bzw nur wenn etwas als Motiv gefordert war. Wenn Kinder ein Tier malen mussten, dann habe ich das halt vor gemalt. Naja und in der Klinik habe ich mich einfach nur hingesetzt und habe einfach gemalt. Ohne zu denken, ohne Vorgabe, einfach das was raus kam. Sind einige sehr interessante Bilder dabei rausgekommen. Sehr interessant was da teilweise zum Vorschein kam. Ich weiss nicht in wie weit ihr euch in Bewusstseinsebenen auskennt, aber ich versuche es mal zu erklären. Als Schüler haben wir damals in der Schülerlotsen"ausbildung" beigebracht bekommen, dass kleinere Kinder weniger viel sehen als wir. In etwa so, als wenn wir grossen unsere flachen Hände an die Schläfen halten wie Scheuklappen. Mir kommt es immer wieder so vor, wenn ich einen Schritt noch vorne mache und mehr erkenne, als würde ich mehr sehen. Was ich aber gar nicht sehe ist ein Ende oder wie weit ich schon sehe.
Es ist schwierig zu verstehen ich weiss, aber wir haben in der Klinik abends meistens in der Gruppe spiele gespielt. Romme, Rummikub oder ähnliches. Ich habe da Verbindungen in den Karten gesehen, die die anderen Spieler nictht gesehen haben. Für mich war dieses sehen immer Istzustand, sprich ich ging immer davon aus das können alle, mittlerweile weiss ich, dass das etwas besonderes ist. Ich kann auch andere Lebewesen fühlen. Bei Pferden wusste ich das schon lange, war nicht umsonst als Spitzname Pferdeflüsterer, den ich habe, aber dass ich das auch bei Menschen kann, war mir neu und habe ich in der Klinik sehr deutlich erfahren. Ich musste aber auch lernen das abzuschalten bzw zu steuern.
Will ich das können? Nein, denn eins ist auch rausgekommen, bei anderen funktioniert das, aber was ich fühle zu erkennen oder zu beschreiben, fällt mir verdammt schwer. Klar Schmerz kann man immer irgendwie fühlen, aber alles andere? Ganz ehrlich, ich kenne nur wenige andere Gefühle.
Als ich wieder hier in mein Geburtsort gezogen bin, hatte ich ein Problem mit meinem Auto und noch im Nachbardorf in die Werkstatt gekommen. Dort habe ich zufällig einen "Kumpel" aus meiner Jugendzeit getroffen. Der sprach mich gleich mit meinem damaligen Spitznamen an und ich bin total erschrocken. Den Namen hatte ich total vergessen. Stahli hart wie Stahl......und wieder sehe ich wieder etwas mehr.
Eins kommt zum anderen. Ich glaube schon lange dass alles im Leben irgendwie irgendwo vorherbestimmt ist. Deshalb mache ich mir auch nie grosse Sorgen. Zum einem leben wir in einem Sozialstaat, was uns Millionen Flüchtlinge wieder ins Gedächtnis gerufen hat. Was macht Dunkeldeutschland? Es flüchtet sich in die einzige Richtung die man gelernt hat. NATIONALSOZIALISMUS. Mich hat das Wahlergebnis bei der letzten Wahl nicht überrascht. Keinswegs. Als ich noch in Hessen gewohnt habe, muss ich gestehen, dass wir im Dorf sehr viele Flüchtlinge hatten. Allerdings war ich einer der wenigen, wo sich für die Menschen an sich interessiert hat. Ich kann mich noch sehr gut an den kleinen 3 jährigen Mohamet im Kindergarten von meinem kleinen erinnern. Jeden Morgen brauchte ihn seine grosse Schwester und die Mutter in den Kindergarten. Sehr schick angezogen, im Anzug mit Fliege. Mich hat dann einfach mal interessiert, wie die anderen Kinder mit dem jungen Mann umgehen und fragte die Gruppentante, wie sie sich denn mit dem Flüchtling verständigen? Denn englisch oder so hatte ich von Ihr nie gehört und dass die Flüchtlinge deutsch konnten bezweifelte ich stark.
Als Antwort bekam ich folgende: "Die" sind hier nach D geflohen, also sollen sie sich anpassen!
WOW!!! Da ging ich aber mal ganz schnell an die Decke. Als ich den jungen Mann dann auf Englisch fragte aus welchen Land er komme. Hat er sehr höfflich und in sehr gutem Englisch geantwortet. Die Mutter und die Schwester redeten auf einmal mit mir, halt in Englisch, aber anscheinend hat das vorher noch niemand getan!!! Ich war einfach nur noch entsetzt, vor so viel Hochnässigkeit. Als ich mein Kind vom Kindergarten abgeholt habe, wollte der kleine Mohamet schon mit mir nach Hause gehen. Ich hatte meinem Kind nämlich gesagt, er soll mit Mohamet englisch reden, egal was die Erzieherinnen sagen. Mein Englisch ist sicher auch nicht gut, aber alleine mit den paar Brocken die ich noch von der Schule und Jahre langem Fernverkehr auf dem LKW konnte, war das eis gebrochen.
Die Familie kam dann auch öfters zu uns und irgendwann an einem Sonntag zählte über 50 Flüchtlinge bei mir auf dem Hof. Angst hatte ich keine, die wollten einfach nur reden......die Kinder waren von unseren Pferden fasziniert.
Auch bei meinem Grossen Sohn war das Thema Flüchtlinge natürlich irgendwann Thema beim Elternabend. Es ging um eine Klassenfahrt ins benachbarte Thüringen. Da haben sich wirklich Eltern hingestellt und gesagt, die Flüchtlinge sollen doch zuhause in "Hessen" bleiben......boah bin ich da Laut geworden.
Das Ende vom Lied, durch meinen grossen hat die Klasse das erfahren und das Klassenfahrtziel wurde von den Klassenkameraden in ein Hessisches Ziel geändert, damit die 3 mitfahren durften.

Ich verstehe gar nicht wie engstirnig mache Leute gerade mit unserem Geschichtshintergrund sein können. Ich sage das schon seit Jahren, dass wir in D immer mehr zur Egogesellschaft "erzogen" werden.
Bestes Beispiel Strassenverkehr. Wer betätigt denn heute noch den Blinker, um die ANDEREN Verkehrstielnehmer zu sagen, ich will da hin?
Ich komme mir manchmal vor wie der letzte Indianer der noch blinkt, um alle um mich rum zu warnen, Hey ich wil da oder da hin.
Kreisverkehr, Spurwechsel BAB, abbiegen........
Ich könnte das beliebig weitermachen. Auch Abstand zum Vordermann ist ein grosses Egoproblem. Was macht der da auch vor mir, der soll sich in Luft auflösen, schliesslich schaue ich schon das Ablaufdatum seines Verbandskasten im Kofferraum an.
Hat denn heute niemand mehr einen Grundrespekt den anderen Mitmenschen gegenüber?

Ich kenne nur noch wenige.

Ich war am Sonntag mit meinen beiden Kinder auf der Kartbahn. Ich bin so stolz wie klasse mein kleiner Sohn mit seinen 7 Jahren fährt, so viel Übersicht auf der Bahn, so viel Fahrzeugbeherschung, gaaaaanz anders wie mein grosser Sohn. Der mit dem Kopf durch die Wand will und tatschächlich hat er mich zum ersten mal in der Rundenzeit geschlagen. zwar nur einmal bei 5 Runs, aber er war so stolz:-) Wenn man bedenkt, dass ich mehr als das Doppelte wiege, aber ich habe ihm die Freude gelassen.
Was ich sagen wollte, wir waren 5 Runs gefahren. In einem Run, war so ein junger Mann , der Meinung an mir vorbei zu müssen, aber er war Rundenzeittechnisch so viel langsamer.....nun ja er kam nicht vorbei. Da viele Bambinis auf der Strecke waren, war ich bei den Überrundungen sehr Vorsichtig. Mein Freund probierte es mit der Brechstange und so landete er auf der Bande.......natürlich von mir provoziert. In der anschliessenden Gelbphase in der die Karts stehen bleiben müssen fragte ich den jungen Mann dann, was das denn sollte. Ich bin mit abstand der schnellste auf der Bahn, wie er am Zeitenmonitor sehen kann und bei den Bambinis sollte man doch etwas vorsichtiger beim überholen sein oder? Denn keiner will auf der Bande sitzen so wie er jetzt. Er schaut nur mit ganz grossen Augen, aber brachte kein Wort herraus. Als der Bambini dann endlich überholt war, war ich weg^^und ich sah seine verzweifelten Versuche mir zu folgen......in der Boxengasse habe ich nochmal ein paar Worte gesagt, dass wir hier alle Spass haben wollen und nicht nur er, auch von Bahnpersonal kam noch einiges ......was ich sagen will, achtet einfach die Mitmenschen, Jede7r hat das Recht auf seinen Raum im Leben.

Genug für heute, ich trinke jetzt noch ein alkholfreies Weizen und lese dann mein Buch und hoffe ich schlafe heute mal länger wie nur ein paar Stunden.
Guten Nacht und einen guten Schlaf.

Franky
Lebe dein Leben.
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viktualia

Re: Weil ich gerade so im schreiben bin.....

#5

Beitrag von viktualia » So 5. Nov 2017, 11:36

Oh wow, noch jemand, der auch mal nen langen Text schreibt....
hallo Franky, ich hab mich angemeldet, kurz nachdem du deine Pause hier gemacht hast, Juli letzten Jahres; interessant zu sehen, was aus der Geschichte geworden ist. Ich war damals schon sehr darauf gespannt, weil ich Ergotherapeutin bin und der festen Überzeugung, dass krank sein gesund macht. Na ja, anders ausgedrückt, dass wir in einer völlig durchgeknallten "Zuvilisation" leben und des "selber denkens" oft nicht mächtig...wir uns unser "Land" zurückerobern müssen und die "Kranken" da nen Schritt weiter sind als die "erfolgreich Kompensierenden".
Für mich war dieses sehen immer Istzustand,... aber was ich fühle zu erkennen oder zu beschreiben, fällt mir verdammt schwer.

sag mal, kennst du das Modell, wonach es nicht nur -rationale- oder -emotionale- Menschen gibt, sondern auch mehr-sinnliche- oder halt -intuitive- Typen? (und natürlich Mischformen...) Du scheinst mir eher intuitiv, also komplex wahrnehmend zu sein. Und natürlich lässt sich ein komplexer emotionaler Zusammenhang nicht so leicht ausformulieren (du wirst technische oder nicht-emotional komplexe Sachen wahrscheinlich besser ausdrücken können als der Durchschnitt, oder?) schon gar nicht, wenn man eher sinnlich, also mit körperlichen Sachen reagiert. So wie du über Holz, Knochen und positive Gedanken schreibst, nehm ich an, dass deine Gefühle einfach tatsächlich nicht DER erste Wahrnehmungskanal sind. Macht nix, ist bei mir auch so. Seit ich die nicht mehr "rational beschreiben" will, kann ich sie weit besser erkennen. Und seit ich "Bilder", also Vergleiche nehme, um sie mir oder anderen zu erläutern, noch besser. (Sprache bezieht sich eher auf den "rationalen Kanal".)

Liebelein: Männerhäuser - wieviel wiegt denn deine Frau? Hat sie dich geschlagen?
Auch wenn das, was bei euch passiert ist, dir mehr weh getan hat als ein paar Watschen, das Drama bei Ehelicher Gewalt ist doch das abstumpfen, um "Schmerz" in dem Sinne geht es gar nicht. Und vielleicht wollte sich deine Frau auch gegen irgendeine Ebene des "abstumpfens" schützen....
Sorry, aber das hat mich bisssl getriggert.

Deine Ausführungen zum "Flüchtlingsproblem" (hätten wir es doch "Heimatproblem" genannt....) fand ich gut; ich erlebe die auch als weniger "sozialphobisch" wie meine deutschen Mitbürger, die "Neuen" reagieren viel freudiger auf Augenkontakt. Macht mich immer fertig, wenn ich z.B. jemand Fremdem (deutschen) helfe, was runtergefallenes aufzuheben, (oder nur in der Bahn grüße, kopfschüttel...) und die Person reagiert, als wolle ich stehlen oder kämpfen.
Ich wünsch dir nen schönen Sonntag.
http://www.karo.b-hoffmann.de/Dat/Wasesist.html

Benutzer 72 gelöscht

Re: Weil ich gerade so im schreiben bin.....

#6

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 5. Nov 2017, 12:41

viktualia hat geschrieben:Liebelein: Männerhäuser - wieviel wiegt denn deine Frau? Hat sie dich geschlagen?
wollte ich oben schon sagen, nur der Vollständigkeit halber: in so einem Fall kann und darf man den Ehepartner aus der gemeinsamen ehelichen Wohnung rausschmeißen, kommt die Polizei und verhängt ein Betretungsverbot....

wünsch dir und deiner Frau, dass ihr euren Weg findet!
unglücklich formuliert - meine natürlich, dass jeder seinen Weg findet :wink_1:

(Ehe)Partner können und sollen nicht ersetzen, was einem in der Kindheit gefehlt hat.
Hass ist nie gut.
Zum Streiten reicht manchmal einer allein....
:opa: :flag:

alles Gute!

strega
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Re: Weil ich gerade so im schreiben bin.....

#7

Beitrag von strega » So 5. Nov 2017, 13:05

weiterhin gut Holz :)

hey, auch wenn deine letzte Zeit net grad rosig war denk ich doch, dass du es immer noch ziemlich gut hast....

du schreibst von Freunden, die du noch hast, die echte Freunde sind. Verdammt nicht selbstverständlich. Kenn Leute, die nach nem Absturz von der Karriereleiter hundsallein dastanden.

du hast ne eigene Hütte. Apropos, es gibt in jeder grösseren Stadt auch Notunterkünfte für Männer.... da kannste hin, auch falls deine Frau nicht geschlägert hat ;)
Aber du brauchst das ja nicht, sei froh.

und denk nicht unbedingt, ich wolle Schönfärberei betreiben. Das will ich nicht. Aber ich glaub mittlerweile dass die positiven Seiten mehr zählen als die so gefühlten Negativen. War bei mir aber auch lange Zeit eher das Gegenteil. Hab allem Negativem geglaubt und wenns mal was Schönes gab im Leben, dann dacht ich eher "das is jetzt wohl Verarschung!"...

hmmm, wie auch immer.... alles Gute dir!
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

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Re: Weil ich gerade so im schreiben bin.....

#8

Beitrag von WernervonCroy » So 5. Nov 2017, 15:36

Guten Morgen,

ich bin wieder mal etwas erstaunt. Als erstes als ich die Vorhänge aufgezogen habe, bääähhh wetter und huch, es ist schon 12 uhr:-) Zweitens dass ich gerade bei meiner ersten Tasse Kaffee, Frühstück und Ofenenrundgang hier Menschen sind, die meine vielen Worte lesen und verstehen. Gleich am Morgen wieder mal den Spiegel vergehalten zu bekommen vor der eigenen Denkweise ist doch schön.

Ja ich glaube und weiss, dass es mehr gibt als rational und emotional gibt. Ich glaube auch an Leben neben unserem Planetenn im Weltall und dass dieses Leben schon auf der Erde war.
Wir hatten es in der Klinik eines Abends beim spielen auf einmal von Aldi. Ich war erstaunt, dass Menschen die dort täglich einkaufen nicht für Aldi interessieren. Manche wussten nicht mal das es zwei Aldi in D gibt. Nennt mich Fachidiot, aber ich wusste ohne Google die Namen der Brüder, wo ca. die Aldigrenze verläuft usw..... das ist das technisch was mich einfach interessiert.
Noch ein Beispiel von gestern, wie ich ticke. Ich wollte mir eine neue DSLR gönnen. Meine alte hat doch sehr unter meinen Kindern gelitten und so suchte ich gestern abend und nacht, bis heute morgen(ups verraten, es wurde schon hell)nach Infos. habe gelesen und preise verglichen, Tests gelesen, Videos geschaut usw. das volle Programm.
Für mich war eins klar, dass es wieder Canon werden sollte, weil ich 3 sehr gute Objektive habe. Alles andere war offen. Nach diversen bestenlisten und testberichten war ich sehr enttäuscht. Canon ist nicht mehr TOP. Sie haben immer nich gute Cams, aber Nikon zum beispiel ist immer noch unter den Top5 vertreten. Canon gerade mal unter den Top 20.

Ich schaute und suchte, graste die ganzen Onlineanzeigenmärkte ab. Schaut in meinen Chinashops was die so bieten, schaute in der Schweiz......bin heute morgen immernoch nicht schlauer. Denn die alles entscheidente Frage muss ich leider mit nein beantworten. Brauche ich das wirklich?:-)Somit bin ich dann heute morgen statt mit einer Bestellung "meiner" Cam aus England, mit vielen Infos eingeschlafen:-)

Ein "Normalo" geht zu Mediamarkt und kauft sich da eine Cam. Ich habe seit 10 Jahren einen 35€ Mediamarktgutschein im Auto und selbst wenn ich in einen Mediamarkt gehe um den ein zu lösen, kaufe ich nichts......das kostet im Inet soviel, das da soviel.....

Nicht normal sagen bestimmt viele, für mich vollkommen normal. Ich ticke so.

Nun mal zum Trigger. Erstmal war ich wirklich getriggert. Jetzt verstehe ich endlich auch was damit gemeint ist. Bisher wusste ich zwar was das bedeutet, aber das dann selber mal zu erfahren.......Das habe ich doch gar nirgends geschrieben, jedenfalls hier im Thread nicht. Huch das muss wohl ein früherer Thread gewesen sein. Respekt!!!
Mit Trigger hast du dich "verraten", dass du alleine das Wort kennst und benutzt:-) Von einem Psychotherapeuten habe ich das noch nie gehört, also Betroffene/Angehörige/ oder ähnliches.
Das Problem war und ist nicht die körperliche Verletzung durch meine Frau. Eher die tief sitzenden Verletzungen aus meiner Kindheit. Verdrängt, gut verpackt und verschlossen kamen diese "Achtung doppeldeutig" schlagartig hoch. Das hier zu erörtern sprengt den Rahmen und ich möchte keine Trigger bei anderen auslösen. Denn das ist bei mir in der Gruppensitzung passiert, als das Thema zum tragen kam.
Auf einmal konte jede/r mitreden und wir als Gruppe rückten sehr zusammen.
Diese Verletzung hat heute noch tiefe Auswirkungen. Wie irgendwie alles was in meiner Kindheit passiert ist.
Dass meine Ehe nicht mehr die beste ist/war, war mir irgendwann selber klar. Deshalb galt es für den "Notfall"/Ernstfall zu planen. Wohin geht man als "Normalo!" wenn man Probleme hat? zu seinen Eltern. Meine Mutter ....vergessen wirs, ja sie lebt, aber es macht kaum einen unterschied. Sie redet seit 10 Jahren nicht mit mir.
Also bin ich zu meinem Vater, seines Zeichens Bauleiter und Rentner. Habe Ihm meine Lage geschildert. Er wollte gleich mithelfen als Gesprächspartner....naja lassen wirs. Mein Plan war, falls es zum Ernstfall kommt mit meinen Kindern bei Ihm unterschlupf zu finden. Wenn ich mir mein Haus "antue" ist das eine Sache aber meine Kindern mute ich das nicht zu. Die sollen es besser haben wie ich damals. Nun war es Fakt dass er mir zusicherte, dass ich bei Ihm im Haus mit den Kindern wohnen könnte, nur Tiere keine. Kein Problem, die waren alle meiner Frau.
So ging ich mit meinem Notnagel wieder zuversichtlicher in de Kampf. Dann kam zu dem schönen Streit wo mich meine Frau geschlagen hatte und ich nur eins konnte flüchten.
Als erstes schmiss ich meinen Job hin. Ich arbeitet viel, damit ich nicht nach hause musste, ja das war mir durchaus bewusst. Als dann aber mein Chef meinte mir Stunden zu streichen, da schmiss ich alles hin. Keine Arbeit, keine Familie, kein Zuhause......mein Hausärztin schickte mich in die Klinik. 3 Tage bis zur Aufnahme, das war schell. Ich sagte nur meinen Freunden etwas, meine Frau und Kindern sagte ich nichts. Am Morgen als ich dann in die Klinik ging, sagte ich meinen schlafenden Kindern ciao, schrieb meiner Frau eine kurze Nachricht, wo ich bin und dass sie sich keine Sorgen machen soll und das ich sie liebe.
Ich schwor mir, dass ich keinen ersten Schritt mehr machen werde, wenn dann muss es von meiner Familie kommen. Zu viele erste Schritte meinerseits und zu viele Mauern.
Das erste Wochenende war für mich die Hölle, überall siehst du Mitpatienten mit ihren Familien.
Unter der Woche war noch die Ablenkung da, aber am Wochenende traf mich die Einsamkeit und Sehnsucht mit voller Wucht. Eins wurde mir da aber bewusst. Selbst meine Familie war nicht "normalo". Wenn ich nicht weiss wo meine Frau oder Kinder sind oder waren, wollte ich das wissen. Ich schrieb jeden Tag wo ich auf Arbeit weg war über WhatsApp.
Von jetzt auf nachher nichts mehr. So gar nichts, nicht mal ein Nachfragen wie ist es dort, brauchst noch was. Ja ich weiss mittlerweile das ist meine soziale Schiene. Allerdings sehe ich meine Mitpatienten, die jeden Abend mit ihren Partnern telefonierten oder schrieben.....und bei mir nichts. Nach 4 Wochen Klinik hatte ich Geburtstag und ich wurde immer nervöser je länger der Tag dauerte. Es kam nicht mal da etwas von meiner Familie. WOW das tut weh, verdammt weh. Nach 2 Tagen und diversen Einzelterminen beim Bezugstherapeuten, dann von mir der Versuch der Kontaktaufnahme. Telefon, Inet, Handy......nichts. Nach einer Woche erfolglosen Versuchen, war mir klar, das wars dann. Eine weitere Woche später kam dann endlich mal eine Nahricht von ihr, dass ich nicht mehr nach hause kommen soll.
Ich war am Boden und man wollte mich in der Klinik auf die Krisenstation stecken, weil man dachte ich könnte mir was antun......nun ja ich bin hier und lebe, ich war nicht auf der Krisenstation, aber es war hart.
So viel zum Thema man muss erkranken um "Gesund" zu werden. Ist nicht unser ganzer Körpermechanismus darauf aufgebaut? Aktion, Reaktion, Besserung?

Man sind schon wieder so viele Wörter^^. Ich muss dabei schmunzeln, weil manche in der Klinik "Ihr" Buch schreiben wollten. Fand ich eine gute Idee. Natürlich haben wieder meine Talente gegriffen, Input input input.....am ende hatte ich auf meinem Lapi ein Schreibprogramm und Storrybook. Am Anfang erststellte ich erstmal die Personen, aber irgendwann schrieb ich einfach nur noch was mir durch den Kopf ging, einfach so. Ähnlich wie ich es schon beim malen beschrieben habe, einfach malen bzw einfach schreiben. Ich las mein geschriebenes nicht, ich schaute mir nur die Statistiken an. Wie oft welche Worte benutz wurden, wieviele Worte ich geschrieben habe usw.

Schon sehr interessant, an manchen Tagen schrieb ich 18000!!! Wörter. Und wieder öffnete sich mein Blickwinkel. Ich erkannte, dass das wieder nicht normal ist^^. Ich denke Ständig. Manchmal sind meine Gedanken wie hinter einem schweren Vorhang am Theater auf der Bühne. Man hört das Pulikum aber man sieht es nicht. So ähnlich ging/geht es mir. Wenn mich als jemand fragt was mir durch den Kopf geht, ist die Antwort sicherlich nicht soooooo einfach für mich, denn es geht Bam bam bam Schlag auf Schlag.

Als das mein Therapeut und ich erkannten, stellte er mit Medis die Gedanken ab. Fragt mich nicht wie, hat mich nicht interessiert. Ihr wisst doch Götter in weiss:-) Nein am Anfang der Therapie hatmich mein Therapeut nur um eines gebeten. Ich solle ihm einfach Vertrauen. Ja es ist gewachsen das Vertrauen irgendwann war es blindes Vertrauen. Und wieder ging mein Blickwinkel etwas auf.

Wieder fügten sich viele Puzzle zusammen, warum ich mich zum Beispiel bei der Bundeswehr so wohl gefühlt habe, warum ich so viele Jobs hatte und bei kam jemandem lange blieb, aber dann bei einer Firma auf einmal 7 Jahre. Warum ich bei "Multitasking" so gut funktioniere, warum ich Input aufsauge wie ein Schwamm, warum ich beim Lesen von Büchern oder bei Musik abschalten kann.
Ich entdeckte auch neue Hilfsmittel. Ich erlebte wie schädlich ein Schwimmbad für die Gedanken sein kann. Ich nahm vieles auf einmal gaaaaanz anders war, so als wenn man früher alles in den rosa farben gesehen hat und auf einmal hat dir jemand eine Brille mit Blau aufgesetzt.

Ich dachte auch immer ich verlasse mich auf mein Bauchgefühl, dabei ist es ganz anders.

Habt ihr euch schon mal im ying und yang bewegt? Habt ihr euch schon gefagt, wie fühlt ihr euch jetz gerade? So ganz tief in euch drinne?

Ich hatte ein Ehrlebnis, als ich am Samstag alleine in die Stadt ging um ein wenig zu bummeln. Als erstes ging ich in meinen Zweite Handladen und fand wieder einiges, was ich kaufte, anschliesend wollte ich in die Stadt. Je näher ich dem Marktplatz kam , um so mehr fühlte ich die anderen Menschen und die miese allgemeine Stimmung. Ich hatte meine Musik vom Handy mit Kopfhörern in den Ohren, also ein Sinn ausgeschaltet^^
Ich bekam richtig Schiss und bin einfach nur noch weg von der Menschenmenge. Weg an diie Stadtmauer und sahs da alleine, schloss die Augen und dachte nach was da eben passiert ist. Warum ich auf einmal so schiss hatte, warum ich so viel "fühle". Immernoch hatte ich meine Musik auf den Ohren und die Augen geschlossen, mit einem mal "spürte" ich zwei helle Blitze. Total anders, dazu noch andere dunkelere Lichter drei Stück. Ich öffnete die Augen und da kamen 2 Hunde und 3 Menschen auf mich zu. Hä das kann doch nicht sein, dachte ich mir. Bin ich nun wirklich reif für die Krisenstation? Ich schloss die augen und verfolgte die Gruppe in Gedanken weiter und konnte sie verfolgen. Haltet mich für eine Spinner oder was auch immer, aber so ist mir das passiert.
Ich ging dann auch als sie nicht mehr spühren konnte hinterher und holte auf, bis sie wieder spühren konnte......
Nun bekam ich aber richtig angst und bin schleunigst zurück auf mein Zimmer in der Klinik und erst wieder zum Abendessen raus.
Und wieder ging der Blickwinkel weiter auf.

Es gibt so vieles auf dieser Welt.........das es zu entdecken gibt und wir rennen einfach daran vorbei.
Meine Wertigkeiten haben sich in der Klinik komplett verschoben.
Ich muss jetzt nur noch lernen damit um zu gehen.

So erstmal wieder genug Worte für den Augenblick. Ich sollte mir mal Gedanken über die Energiezufuhr des heutigen Tages machen.......

PS: Das schlimme an so langen Texten, maan ist jedesmal ausgloggt wenn man abschicken will:-( UND ich muss in allen Foren mein Profil überarbeiten, daran habe ich noch gar nicht gedacht :flag:
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aron
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Re: Weil ich gerade so im schreiben bin.....

#9

Beitrag von aron » So 5. Nov 2017, 16:02

Einerseits schreibst du von dem Hass deiner Kinder dir gegenüber , andererseits von einem schönen Sonntag mit deinen Jungs auf der Kartbahn....
Sooo schlimm wird's dann nicht sein. Gerade Kinder haben noch einen "veränderbaren" Charakter und haben vielleicht mal mit Unverständnis und Ablehnung auf dein Verhalten reagiert, aber wenn du vertrauensvoll in die Zukunft schaust und mit einer positiven Einstellung ihnen gegenüber auftrittst, wird das schon werden. Zumindest hast du dir dann nichts vorzuwerfen.

WernervonCroy
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Re: Weil ich gerade so im schreiben bin.....

#10

Beitrag von WernervonCroy » So 5. Nov 2017, 17:26

Ja es ist so wie ich es geschrieben habe.
Nach den 2 Monaten Klinik, ging natürlich erstmal nach hause und habe geredet. Da war der pure Hass. Erst als ich zum zweiten mal am Tag kam um Sachen zu holen ist mein kleiner ein wenig aufgetaut. Ich weiss nicht was meine Frau unseren Kindern erzählt hat.
Ich habe meine Sicht der Dinge geäussert. Allerdings habe ich klipp und klar gesagt, dass die zwei immer meine Söhne sein werden und wenn etwas ist, sollen sie sich melden. Ich bin abgesehen von den ganzen Trubel immer für sie da.
Das dauert natürlich alles ein wenig.
Ich kann nur da sein, wenn etwas ist. Mehr kann ich im Moment nicht.
Doch ich kann mich aufzwängen, denn auch ich als Vater habe zumindestens an meinem laiblichen Kind Rechte, das habe ich meiner Frau klipp und klar gesagt. Natürlich wieder alles ohne Anwalt. Ich will nichts erzwingen oder per Order erkaufen. Das geht in die Hose.
Was meinst du wie weh es mir getan hat, dass mein grosser Sohn, mein ganzes Werkzeug einfach benutzt hat und überall liegen gelassen hat, wo er es gerade nicht mehr gebraucht hat. Mein Kart einfach auseinander genommen. Da war viel Wut und Enttäuschung meinerseits da und trotzdem musst du einem 15 Jährigen Kind sagen, das war nicht OK, was er da getan hat und zwar in vernünftigen Bahnen. Das Negativbeispiel ist ja sein Vater bzw Opa, so wie man es nicht macht.
Ich kann sehr gut verstehen, warum Menschen Menschen schlagen oder weh tun möchten, allerdings kommen da sofort wieder die eigenen Verletzungen hoch und man will das sicher nicht und ist total geschockt über solche Gedanken.

Als ich aus der Klinik raus kam, hatten die zwei Feriem(Hessen Herbstferien) Ich habe nur gesagt, wenn sie etwas mit mir machen möchten sollen sie sich melden. Es kam nichts. Noch 2 Wochen war ich dann wieder mal dort und habe einfach mal gefragt, was die zwei in den Ferien gemacht haben. Auch das verhalten meiner Frau war anders, ich wurde zum Essen eingeladen, allerdings merkte ich doch schnell warum. So brauchte Geld und so fragte ich, einfach meine Frau in einem 4 Augengespräch ob Sie Geld braucht. Natürlich gab ich was. Ich habe ja meinen guten verdienst und muss den nicht mehr Teilen. Auch den Kindesunterhalt habe ich sofort ohne murren bezahlt, obwohl das nie zur Sprache kam, aber ich will ja nicht, dass es meinen Kindern oder Frau schlecht geht.
Weitere Besuche und Verhandlungen um den Hof(ein Schelm wer böses denkt, der Nachbar möchte den Hof kaufen und meine Familie darf wohnen bleiben)haben natürlich ihren Teil dazu begetragen. Ich bin kein Monster und ich liebe diese Frau nach wie vor. Genauso liebe ich meine Kinder, das habe ich auch mehrfach persönlich den Personen geäussert.
So kam es dass ich den Kindern vorgeschlagen habe, wir könnten doch mal zusammen Kart fahren gehen. Siehe da, auf einmal wollte erst der Kleine und dann auch der Grosse.
Allerdings hat weder meine Frau noch meiner Kinder bis dahin irgendetwas von mir wissen wollen.
Weder wo ich wohne, noch was ich mache....
Erzählt habe ich von mir aus nur wenig, ich wollte nichts falsches sagen. Als dann irgendwann mein Grosser mal meinte ich solle mich nicht so anstellen, ich verdiene doch massig Geld, sagte ich Ihm ins eiskalt ins Gesicht, ich kann nicht mehr arbeiten und ohne Job. Das verstand er gar nicht und ich erklärte es nicht weiter.

So gingen wir Kart fahren, ich zahlte brav alles und meine Kinder hatten viel Spass. Ich leider weniger, aber war nicht wichtig in dem Moment. Mein Blickwinkel ging wieder ein wenig weiter auf. Ich erkannte wie es die nächsten Jahre laufen wird mit meinen Kindern und mir.
Ich musste alles aus den Nasen ziehen, wie es in der Schule läuft, was das Mofa macht, warum es in der Werkstatt steht usw. einfach alles. Am Schluss fragte mein kleiner doch dann tatsächlich mal wo ich denn nun eigentlich wohne. :michel:
Dieses Wochenende ist kalter Markt in Schlüchtern, da sind wir eigentlich immer als Familie hin. Von mir kam nur dass kalter Markt ist, aber die Frage ob wir da hin gehen kam nicht. Naja war vielleicht auch zu viel Erwartung von mir für den Anfang.
Ich will auch nicht, dass meine Kinder denken der Papa kommt nur um zu zeigen dass er sich das alles leisten kann. Das habe ich schon mit meinem Vater gehabt und so will ich nicht sein und werden. Der ist heute noch so. 4 Wochen rede ich mit Ihm, dass ich nach der Klinik zu Ihm ziehen will. Unten in die Apparmentwohnung, so dass jeder seinen Bereich hat. 2 Tage vor meiner Entlassung fällt meinem Vater ein, er will das eigentlich gar nicht, dass ich zu ihm ziehe und meine Frau könne mich doch nicht aus meinem Haus und Hof werfen.......bla bla bla blubber. War ja klar, alles wie immer. Ein Kind braucht mal seine Eltern und läuft voll gegen die Wand. Kenne ich zur genüge und war die letzten Tag auch nochmal riesen Thema in der Klinik. Ich wollte aber endlich raus und diverse Sachen erledigen. Hätte auf einmal auch noch länger bleiben können......Naja lassen wir das mal. das ist eine gaaaanz andere Geschichte von Enttäuschungen meines Lebens.

Fakt ist, das einzige was mir in meinem Leben noch bleibt, sind meine Kinder gross zu ziehen. Welche Aufgabe habe ich denn sonst noch? Meine Eltern sind zerstritten, meine Schwester lebt ihr leben, redet nicht mehr mit mir, mein Bruder hat sich das Leben genommen, der war eigentlich auch so ein Harmoniemensch wie ich.......und ich geniese einfach nur noch jeden Tag an dem ich Lebe. NEIN ich habe nichts vor, um diese Tage zu verkürzen. Das Thema ist ja immer wieder auf dem Tisch, aber dazu liebe und achte ich die Natur zu sehr. Ich habe bei jedem Tier das ich gross gezogen habe und geschlachtet habe getrauert. Ich habe vor, alle unsere Pferde aus unserer Zucht mal zu Besuchen und zu schauen wie es Ihnen geht, ausserdem will ich einige Bekannte besuchen und einige schöne Orte besuchen, ausserdem mein Haus ökologisch sanieren und einen Profirennfahrerlehrgng machen, eine Kletterhalle besuchen und und und......als ich habe schon noch einiges vor, aber das betrifft nur noch eine Seite meiner Gefühle, Spass haben.

Oh mann jetzt sind es doch wieder so viele Worte geworden, dabei wollte ich doch nur kurz Antworten^^ :kuuh:
Lebe dein Leben.
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