Moin. Klar ist das besser, wenn sie sich ihr Geld verdienen. Deshalb ist der eine ja so ausgeklinkt. Der bekommt seit Monaten gar kein Taschengeld mehr. Hab ihn sozusagen ausgehungert. Aber der ist im Umgang eh extrem schwierig. Das Thema ist immer noch nicht geklärt.
Der andere bekommt zu Schulzeiten Taschengeld für Noten. Auch da hatte ich ein paar Monate den Hahn abgedreht, bis er dann mit dem Vorschlag kam. Funktioniert erstaunlich gut, außer natürlich in den Ferien.
Ob ich denen ne Hunderter Packung hinstelle oder nicht, hat mich auch eine Weile beschäftigt. Aber mit 14/15 und ersten Freundinnen möchte ich ihnen das noch nicht vollverantwortlich überlassen. Insofern ist das noch eine Art Grundversorgung wie Kühlschrank vollmachen und Monatsfahrkarte für den Bus. Außerdem können sie mit den Dingern dann umgehen, wenn es zur Sache geht. Das ist auch besser für die Mädchen, weil die überhaupt keine Ahnung haben und die Eltern maximal verbieten, das die Kinder sich treffen, falls es sie überhaupt interessiert. Bin immer wieder fassungslos darüber. Ich lasse mir immer Namen und Adresse der Eltern der Freunde geben, und wenn einer aushäusig übernachten möchte, rufe ich die Eltern an. Hier ist es schon vorgekommen, das mir unbekannte Eltern ein mir unbekanntes Mädchen hier her gefahren haben, ohne sich vorzustellen geschweige denn wenigstens mal aus dem Auto zu steigen und das Mädchen die Erlaubnis hatte, hier zu übernachten. Ich rufe auch die Eltern der Jungs an, die hier zum ersten Mal übernachten wollen.
Ich wohne hier am Stadtrand, und ich hätte mir den Grad der emotionalen Verwahrlosung NIENIENIE vorstellen können, der bei den Kindern der Umgebung flächendeckend ein Problem ist.
nach Möglichkeit mache ich was mit denen. Diese Woche versuche ich eine Geocache- Nachtwanderung und vorher grillen anzubieten, mal sehen ob einer mitgeht. Im Sommer ist Strandkino, einen Film würde ich gern als Gruppe mit denen schauen. Vielleicht noch mal Kino im Garten mit Beamer und Leinwand, mal sehen. Es ist echt schwierig.
Ach ja, als meine so klein waren wie Klein Ihno war das bei uns auch normal.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.