Nutztiere halten

Was halt nirgendwo passt
Zottelgeiss
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Re: Nutztiere halten

#31

Beitrag von Zottelgeiss » Di 9. Mai 2017, 20:31

Warum machst Du Dir Gedanken über Raufutter? :hmm: (ich nehm auch pn, falls du hier nicht schreiben möchtest)
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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connymatte
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Re: Nutztiere halten

#32

Beitrag von connymatte » Di 9. Mai 2017, 20:37

Alt genug um es besser zu wissen,
Jung genug um es nochmal zu tun!

centauri

Re: Nutztiere halten

#33

Beitrag von centauri » Mi 10. Mai 2017, 01:19

On menno ihr mit eurem hinten rum geschreibe per PN.
Entweder hab ich eine Meinung die ich öffentlich vertreten kann oder eben nicht.

Baumfrau

Re: Nutztiere halten

#34

Beitrag von Baumfrau » Mi 10. Mai 2017, 08:11

Danke, Matte! Ja, das war der Bericht!

Einen schönen Tag wünscht
Regina

PS @Centauri: Nöö, mit meiner Meinung und meinen Erfahrungen halte ich nicht hinterm Berg; wenn ich aber einem Freund etwas direkt sagen will, schicke ich meist eine Mail -:))

viktualia

Re: Nutztiere halten

#35

Beitrag von viktualia » Mi 10. Mai 2017, 08:22

Wenns so ist:
Alles, was ich im Netz gefunden hab (und ich relativier das, keine Sorge), spricht von guter Verwertung kargen Futters, gerne Disteln und Gebüsch.
Einsatz:
Zwergzebus werden vermehrt in der Landschaftspflege, z.B. stark verbuschte Flächen, in Steilhängen bis hin in Feuchtgebieten eingesetzt. Außerdem pflegen Zwergzebus grundsätzlich die Weiden, da die Verletzung der Grasnarbe durch Trittschäden auf ein Minimum begrenzt sind. Sie fressen auch überständiges Gras, Disteln und selbst Schwarzdorn. Der Flächenbedarf beträgt etwa 0,3 bis 0,5 ha pro Mutterkuh. Zwergzebus eignen sich auch gut zur Nachbeweidung auf Pferdekoppeln.
http://kurzhof.de/page24/page27/page27.html (willkürliches Beispiel)
Und, ausgehend vom Unterschied zwischen Meerschweinen und Kaninchen, oder sagen wir lieber von der Tatsache dass "das Millieu alles ist", weis ich, dass dies nicht daran liegt, das Zebus vielleicht "bescheiden" sind, sondern dass die von Natur aus ein anderes Magen/Darmmillieu haben als Weidelgras gemästete Hochleistungsrinder.
Muss so sein. Cellulose ergibt eine andere Darmgemeinschaft als Eiweis (oder Zucker oder Stärke). Wenn so ein Zebu lieber karge Kost hat, erleidet es irgendeine Art Mangel, wenn es zu "leicht" seinen Kalorienbedard decken kann. Ist so, egal, ob ich Ahnung von Kühen hab, das weis ich. (Rati, Hilfe!) (Bakterien erzeugen ja auch Vitamine, bei Wutzen auch Fettsäuren; keine Cellulose = keine "spezial" Mikroben =(Vitamin)mangel)
Und da kommt dann noch ein , mir eigenes, Misstrauen bezüglich der Erkennung eines Mangels durch Überfluss dazu, da hat die heutige Welt oft einen blinden Fleck.
Aber ich will weder Matte noch dem Tierarzt ne böse oder sonstwie Absicht unterstellen, es ist zwar weniger "exotisch" als Handymasten, aber halt auch weit weg vom Mainstreamdenken.
Dennoch eine nachvollziehbare Gesetzmässigkeit bei Tieren.

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Re: Nutztiere halten

#36

Beitrag von Adjua » Mi 10. Mai 2017, 09:06

Dumm bloss, dass Matte alles andere als fette Michviehweiden hat. Dort ist Heideboden.

Hier in Tirol werden Zwergzebus aufgrund ihrer Geländegängigkeit auf steilen Almwiesen gehalten. Ich weiss von zwei Herden in der Gegend. Die kriegen dasselbe zu Fressen wie die anderen Rinder (Im Winter Heu, im Sommer Alm). Habe noch nicht gehört, dass das zu besonderen Problemen führt.

Und bei uns ist das Gras um einiges fetter. Da dürften Zwergzebus hier gar nicht funktionieren.

centauri

Re: Nutztiere halten

#37

Beitrag von centauri » Mi 10. Mai 2017, 09:29

Ich denke mal das es nicht am Futter liegt.
Es wird einfach nur schlechtes Genmaterial sein.
@Baumfrau
da gebe ich dir Recht das man manchmal einem/r Freund oder Freundin eine PN schreibt.
Aber in diesem Fall weis ich das kein freundschaftliches Verhältnis besteht.
Es kommt mir eben so vor wie "Mir kannste es doch sagen, müssen die anderen ja nicht wissen"!

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Re: Nutztiere halten

#38

Beitrag von Rohana » Mi 10. Mai 2017, 09:36

Viktualia, weisst du eigentlich wieviel Aufwand in der Überprüfung des leistungsgerechten (!) Futters bei den Hochleistungskühen steckt? Genauso wird Matte darauf achten was seine Zwergzebus brauchen und bekommen und wenn das sogar noch vom TA durchgecheckt ist, wird das ok sein - man bemerkt Futtermängel auch durchaus weit vor Auswirkungen wie Totgeburten...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Nutztiere halten

#39

Beitrag von connymatte » Mi 10. Mai 2017, 10:43

centauri hat geschrieben: Es wird einfach nur schlechtes Genmaterial sein.
Kann gut sein eine weitere Vermutung unseres TA ist das bei unseren zugekauften Mädels evtl. Inzucht im Spiel ist. Dafür würde sprechen das wir alle Mädels von einem Züchter haben. Unser Bulle ist von einem andern Züchter.

@ Viktualia unser TA ist eine Gemeinschaftspraxis bestehend auf 5 Tierärzten nur für Großvieh, ich denke die wissen schon was sie tun und wie sie Blutauswertungen zu deuten haben. Zumal wir nicht deren einzigen Kunden sind die Zwergzebus haben.
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Re: Nutztiere halten

#40

Beitrag von Zottelgeiss » Mi 10. Mai 2017, 11:46

centauri, Viktualia schrieb, sie wollte sich raushalten. Deshalb ggf. pn. Das Thema interessiert mich.

Man kann sich natürlich darüber echauffieren, das in eine andere Richtung gedacht wird. Lösungen findet man aber oft nur da....als ich mit den Ziegen angefangen habe, gab es dazu noch nichts (außer dem Gall) an Literatur. Informationen über's Internet waren auch noch dürftig. Ein Teil der Tiere sah sch...aus, mir gingen kurz nach der Geburt die Lämmer ein. Tierärzte, da hatte ich den gesamten Landkreis durch. KEINER wusste, das Ziegen Leckmasse/ Mineralfutter mit Kupfer brauchen, KEINER wusste, wie man Ziegen richtig entwurmt, KEINER hat das Blutbild nach Vit.E/ Selenmangel ausgewertet...und noch so ein paar Sachen. Nach ein paar Jahren experimentieren hatte ich meine eigenen Futtermischungen, getrennt nach BDE/ WDE ohne Leistung und den Walliser Schwarzhalsziegen. Entwurmen nach meinen Erfahrungswerten (und nix mit Möhre und Tanne, funktioniert nicht), Minerale usw. sehr viel umfassender zusammengestellt als "nötig". Effekt: zehn Jahre lang null Ausfälle, seltenst Entwurmung (weil nach mehrfacher Sammelkotprobe nix drin) und begeisterte Aufkäufer meiner Jungziegen.
Krönung meiner Erfahrungen mit Tierärzten, die Ziegen "behandeln": Einer hat ein 2monatiges Kitz aus schlechtester Haltung zum Aufwärmen in einen Eimer warmes Wasser gesteckt. Kopf blieb draußen, Kitz ist am Schock verreckt. Der TA kam von der TiHo Hannover, der Vater hatte ihm die seit anno schießmichtot bestehende familieneigene Landtierarztpraxis übergeben. Und nein, es war nicht mein Kitz, ich war bloss Taxi und sollte mit rein.

Jedenfalls ist Vit.E/ Selenmangel eine Möglichkeit, scheinbar gesunde Neugeborene sehr plötzlich zu verlieren, ohne die typischen Symptome. Man kann das direkt nach der Geburt direkt verabreichen. D ist Selenmangelgebiet. Wenn die Elterntiere schon einen Mangel haben, was leicht möglich ist, da in den gängigen Mineralstoffmischungen max. der Erhaltungsbedarf ist, kann das zu Problemen mit den Kälbern führen.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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