Das Geld liegt auf der Straße...

[Nordwest]

Moin,

habe gestern frühmorgens um 05:00 Uhr in der Nähe meiner Bushaltestelle ein altes ungerahmtes Ölgemälde auf einem Sperrmüllhaufen gefunden, Landschaftsbild, signiert mit "Ties", entstanden so um die Jahrhundertwende...

Heute morgen habe ich das Bild an einen hiesigen Antiquitätenhändler verhökert, für einen ordentlichen Preis, für die Summe muß ich eine gute Woche arbeiten.

Ich sattel um auf Sperrmüllgeier, ehrliche Arbeit bringt zu wenig ein...

Micha

[si001]

Ich sattel um auf Sperrmüllgeier, ehrliche Arbeit bringt zu wenig ein...

Aber ein regelmäßiges Einkommen ist auch nicht zu verachten. Sperrmüllgeier ist vielleicht ein guter Nebenjob.

Aber Achtung, legal ist das nicht! Die Gemeinde in der ich arbeite hatte im letzten Jahr mal eine Razzia mit Hilfer der Polizei organisiert, weil der Gemeinde durch die
"Sperrmüllgeier" viel Geld verloren geht. Diese Razzia hat sich scheinbar für die Gemende gelohnt. Es wurden einige Fahrzeuginhalte ausgeräumt und Anzeigen erstattet. Man darf sich eben erstens nicht erwischen lassen und zweitens, es auch nicht übertreiben.

Ich hatte auch schon mal Glück mit einem Fund.

[Nordwest]

Na ja...

Ich hause hier im Dachgeschoss einer alten Villa, chices Wohnviertel im Herzen der Stadt Wiesbaden.

Da liegt fast regelmäßig illegal abgelegter Sperrmüll irgendwo herum. Das landet eh alles komplett in der hiesigen Müllverbrennung, insoweit bei mir kein schlechtes Gewissen...

Leute haben entweder zuviel von allem, oder der alte Kram muß einfach raus, weil die neue Designercouch von Rolf Benz nicht zu dem alten Plunder passt.

Der Antikfuzzi wird 150,- bis 200,- Euro für die Restauration des Gemäldes investieren, und dann hängt er es in seinen edlen Laden für gutes Geld, macht seinen Schnitt, ganz sicher.

Ich kenne die Branche sehr gut, leider fehlt mir das nötige Kapital, aber wie sagt man so schön, auch Kleinvieh macht Mist.

In diesem Sinne


Micha

[Benutzer 3991 gelöscht]

Wenn man da interessiert ist, wären Firmen, die Verlassenschaften räumen, zum Hingucken.

Mir hat der Chef einer dieser Firmen erzählt, sie fahren jede Woche Tonnen von Büchern, Möbel, Bilder etc. auf den Müll. Sie sortieren zwar manchmal Flohmarktware aus, aber der Rest wird abgekippt. Hier sind in dieser Branche die Ungarn gut im Geschäft, ein Bild oder gar ein Buch - braucht keiner, weg damit.

Und wer braucht auch noch meterweise Lexica, wos jetzt eh alles im Netz gibt, für lau? Und wenns mal alles weg ist, dann macht man den Zugang wieder kostenpflichtig - neues Spiel, neues Glück.