Erfahrung mit Infrarotheizung

Was halt nirgendwo passt
DanielB.
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Re: Erfahrung mit Infrarotheizung

#11

Beitrag von DanielB. » Di 21. Mär 2017, 13:40

Vielleicht habe ich den Herren da ja auch falsch verstanden. Ich versuche es mal so wiederzugeben, wie er es erklärt hat:

Damit man die Energie über die Plattenfläche überhaupt in den Raum bringen kann, um einen hohen Strahlungsanteil zu erreichen, würde die Heizfläche (unabhängig davon, ob Kugelheizung, Heizpaneele oder Bildheizung) auf bis zu 90 Grad erhitzt werden. So, und dadurch käme es dann zu der Luftumwälzung, wodurch Staub aufgewirbelt wird (von Geräuschen hat er nichts gesagt).

Ganz verstanden habe ich es ja auch nicht, wie schon gesagt... Dachte ihr könntet vielleicht etwas Licht ins Dunkle bringen ;)
Der kreativste Künstler ist die Natur.

kaliz
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Re: Erfahrung mit Infrarotheizung

#12

Beitrag von kaliz » Di 21. Mär 2017, 15:32

Vielleicht gibt es da verschiedene Modelle, aber meine Panele werden an der Oberfläche maximal 50 Grad warm, wirklich große Luftumwälzung erzeugt das keine. Sie wirken ja eher durch die Strahlungswärme und das Aufheizen der Gegenstände, den durch Lufterwärmung.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Erfahrung mit Infrarotheizung

#13

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Di 21. Mär 2017, 20:22

@DanielB:
Du hast den Herrn vermutlich schon richtig verstanden, aber er hat leider teilweise Unfug erzählt:
RICHTIG ist: um eine gute Wärme-ABSTRAHLUNG von einer Oberfläche zu erzielen, braucht es möglichst hohe Temperaturen.
FALSCH ist: durch hohe Oberflächentemperaturen wird nicht zwangsläufig eine hohe Luftumwälzung erzeugt, denn die ist auch abhängig von der OBERFLÄCHE des Heizkörpers: Je größer die Oberfläche, um so mehr Luft wird im direkten Kontakt erwärmt und steigt auf.
Wie weiter vorn schon mal geschrieben, ist es in Feuchträumen ratsam, eine Konvektionsheizung einzubauen, also die Luft zu erwärmen. Ob Infrarot-, "Wärmewellen"-, oder Strahlungsheizung, ob elektrische Heizlüfter oder elektrische Öl-Konvektoren, die brauchen Alle zum Erwärmen des gleichen Raumes die gleiche Menge Strom, nur in unterschiedlicher Menge/Zeit, und heizen mit Strom ist immer teuer, es sei denn, man erzeugt den Strom ohnehin selbst und hat Überschüsse.

Gruß

frodo

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emil17
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Re: Erfahrung mit Infrarotheizung

#14

Beitrag von emil17 » Di 21. Mär 2017, 20:55

Der Trick der IR-Heizung ist, dass durch Wärmestrahlung im Infrarot-Bereich die Haut oder Kleider der frierenden Personen direkt aufgewärmt werden. Das ist im Prinzip das Gleiche, weil wenn du ein Becken mit glühenden Kohlen aufstellst und dich daran wärmst, oder wenn du im Winter an der Sonne leicht bekleidet Kaffee trinkst.
Die Luft selber bleibt kalt, sie erwärmt sich indirekt an den erwärmten Gegenständen.
Um die Behaglicheit in an sich zu kalten Räumen zu erhöhen, ist es an sich eine gute Idee, um die Raumtemperatur zu erhöhen, ist es nicht besser als andere Systeme.
Im Bad ist hoffentlich nicht Staub das Problem, sondern die Feuchtigkeit.
Sorge für eine wirksame Zwangsentlüftung nach aussen. Ein Ventilatior mit Zeitschaltuhr an einem 125er, besser 160er Rohr, das die feuchte Luft nach dem Duschen nach draussen saugt. Sonst hast du feuchte Wände und die erwärmen sich träger als trockene, weil zuerst das Wasser daran verdunsten muss, was viel Energie kostet.
Ein für Feuchträume zugelassener Innendämmputz hilft, die Wandoberflächen schneller sich erwärmen zu lassen. In dauernd geheizten Wohnungen würde das keinen Sinn machen.
Auf keinen Fall die Badezimmertür offen stehen lassen, damit es dort schneller abtrocknet! Dann hast du die Feuchte in der Wohnung.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

DanielB.
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Re: Erfahrung mit Infrarotheizung

#15

Beitrag von DanielB. » Mi 22. Mär 2017, 10:16

Guten Morgen und danke für eure Antworten!
emil17 hat geschrieben:durch Wärmestrahlung im Infrarot-Bereich die Haut oder Kleider der frierenden Personen direkt aufgewärmt
Wenn ich das jetzt richtig verstehe, könnten wir den Raum also im Prinzip nicht "vorheizen", wenn wir uns nicht darin aufhalten?

Die Belüftung/Feuchtigkeit ist bei uns weniger das Problem, da im Bad ein kleines Fenster ist. Staub haben wir dafür immer, gerade, wenn wir im Frühjahr drumherum buddeln, wirbelt alles auf. Dazu kommen noch unsere Reperaturarbeiten im Moment, da kommt schon ordentlich was zusammen.
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kaliz
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Re: Erfahrung mit Infrarotheizung

#16

Beitrag von kaliz » Mi 22. Mär 2017, 10:36

DanielB. hat geschrieben:Wenn ich das jetzt richtig verstehe, könnten wir den Raum also im Prinzip nicht "vorheizen", wenn wir uns nicht darin aufhalten?
Doch, die Wände, die Gegenstände im Raum und zu einem gewissen Teil auch die Luft heizen sich durch Infrarotstrahlung auch ohne Menschen darin auf.

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Re: Erfahrung mit Infrarotheizung

#17

Beitrag von emil17 » Mi 22. Mär 2017, 15:23

Die Wärmestrahlung erwärmt die Oberfläche aller davon angestrahlten Gegenstände - je weniger sie reflektieren desto mehr. Das wird vom Menschen als angenehm empfunden, wenn es nicht zu stark ist.
Von den erwärmten Oberflächen geht die Wärme dann zum Teil weiter nach innen, zum Teil in die Luft.
Die Luft wird nicht direkt durch den Strahler erwärmt, weil sie für diese Strahlen durchsichtig ist.
Bei einem IR-Strahler empfindet man die Kälte der Luft nicht, wenn es nicht zieht, weil die Körperoberfläche ja wegen der Wärmestrahlung wärmer als die Luft ist. Deshalb kann man mit weniger Energie einen Raum rasch erträglich machen. So funktionieren auch die Heizpilze der Weihnachtsmärkte.
Dass es nicht dasselbe wie richtiges Heizen ist, merkt man, wenn man den Strahler abstellt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Erfahrung mit Infrarotheizung

#18

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 22. Mär 2017, 15:36

emil17 hat geschrieben: Im Bad ist hoffentlich nicht Staub das Problem, sondern die Feuchtigkeit.
Sorge für eine wirksame Zwangsentlüftung nach aussen. Ein Ventilatior mit Zeitschaltuhr an einem 125er, besser 160er Rohr, das die feuchte Luft nach dem Duschen nach draussen saugt.
emil17 hat geschrieben: Bei einem IR-Strahler empfindet man die Kälte der Luft nicht, wenn es nicht zieht
Und genau wegen dieses Widerspruchs (wie soll man effektiv entlüften, ohne dass es zieht?) empfehle ich in Feuchträumen, speziell im Bad, keine Strahlungs-, sondern eine Warmluftheizung.
Die Staubbelastung dürfte im Bad nicht so dramatisch sein, - es sei denn, dort lebt ein Hausstaub-Allergiker...

Steffen
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Re: Erfahrung mit Infrarotheizung

#19

Beitrag von Steffen » Mi 22. Mär 2017, 17:29

Fakt ist doch, ich heize vordergründig, wenn mir kalt ist, nicht, damit der Raum warm ist.

Wir haben in zwei Räumen unseres Baustellenhauses probehalber Infrarotheizungen und sind nach diesem Winter wirklich überzeugt von den Dingern. Das Bad ist schön warm zum Waschen, Duschen....nackt rum rennen - Lufttemperatur 15°C. Der Wohnraum ist mollig warm bei 18°C.
Jeder, der uns bisher besucht hat, fand es bei uns angenehm warm und war erstaunt über die geringen Temperaturen, die das Thermometer anzeigt.
Wir hatten früher im Winter immer 22°C im Wohnzimmer, die brauchen wir nicht mehr. Weiterer großer Vorteil ist, dass es sich nicht geheizt anfühlt und es keine typische "Heizungsluft" gibt. Man hat ganzjährig ein ganz normales Raumklima, nichts fühlt sich geheizt an, wenn man im Winter von draußen rein kommt. Es ist einfach nur warm.
Steffen

Was sie über Dich sagen, sagt mehr über sie aus, als über Dich.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Erfahrung mit Infrarotheizung

#20

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Mi 22. Mär 2017, 17:40

Steffen hat geschrieben: Das Bad ist schön warm zum Waschen, Duschen....nackt rum rennen - Lufttemperatur 15°C.
und was macht ihr, wenn ihr bei 15° Lufttemperatur und 40° Duschwasser-Temperatur vor lauter Nebel die Hand nicht mehr vor Augen seht, und das Atmen bei 100% relativer Luftfeuchte langsam schwierig wird...? :hmm:

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