Versorgungssicherheit

Was halt nirgendwo passt
Manfred

Re: Versorgungssicherheit

#41

Beitrag von Manfred » Fr 10. Feb 2017, 12:21

Also hier in der Gegend hätte ich keinerlei Bedenken, was die Solidarität in so einem Krisenfall angeht.
Die Bevölkerung in den Dörfern ist gut vernetzt und wer es nicht ist, würde sich schnell eingliedern.
Mit den noch vorhandenen Fachleuten und Vorräten können wir wohl auch die Nahrungsversorgung der örtlichen Bevölkerung einige Zeit aufrecht erhalten. Aber spätestens wenn die hungrigen Meuten aus den Großstätten anrücken, wird es mau.
Hätten viele noch ein paar Kleintiere, einen Ost- und Gemüsegarten, einen Kartoffelkeller und ein paar Säcke Getreide oder Mehl im Haus, wie vor 60 Jahren, sähe es deutlich besser aus.

Benutzeravatar
fuxi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 5900
Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
Wohnort: Ruhrgebiet, Klimazone 8a
Kontaktdaten:

Re: Versorgungssicherheit

#42

Beitrag von fuxi » Fr 10. Feb 2017, 16:05

Buchkammer hat geschrieben:
Nordwest hat geschrieben: Beeindruckend war immer wieder die Solidarität und die Hilfsbereitschaft vieler Menschen, gerade in den kleinen Dörfern auf dem platten Land. Wohin wir auch kamen, es gab immer heissen Kaffee, eine Portion warmes Essen, eine geheizte Unterkunft.
Wollte noch anfügen: Die damalige sog. Norddeutsche Schneekatastrophe 1978/79 ist nun schon fast 40 Jahre her. Die Menschen haben sich verändert - in ihrem Denken und Handeln.
Nur alleine am heißen Kaffee und warmen Essen würde es doch mittlerweile bei 90% der Stadtbevölkerung schon hapern, wenn der Strom ausfällt. Von Heizung mal ganz zu schweigen. Auf dem Land mag das etwas anders sein, aber hier bei uns habe ich nicht den Eindruck, dass es viele gibt, die einen echten Kamin/Ofen oder einen (Flaschen-)Gaskocher haben.
Oder Wasservorräte, um überhaupt einen Kaffee aufsetzen zu können ...
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.

Benutzeravatar
si001
Beiträge: 4084
Registriert: Mi 18. Aug 2010, 16:24
Familienstand: glücklich verheiratet
Wohnort: Kraichgau
Kontaktdaten:

Re: Versorgungssicherheit

#43

Beitrag von si001 » Fr 10. Feb 2017, 21:09

Dazu geleich mal ne Frage: Weiß jemand eine normalpreisige Quelle für Trinkwasser in GLASflaschen. Ich meine nicht aus Frankreich hergekarrtes "Luxuswasser", sondern eben Trinkwasser für die Versorgungssicherheit.

Ich kenne nur Sprudel in Glasflaschen, stilles Wasser kenne ich nur in Plastikflaschen und das wird mit der Zeit eklig (mal abgesehen vom Müll).
Brauchwasser ist nicht mein Problem, dafür haben wir eine große Zysterne.
Liebe Grüße, si001!
-----------------------
www.miteigenenhaenden.de

Benutzeravatar
Thomas/V.
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 9386
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 17:00
Familienstand: verheiratet

Re: Versorgungssicherheit

#44

Beitrag von Thomas/V. » Fr 10. Feb 2017, 21:18

Gehe mal in einen Getränkemarkt. Da gibt es normalerweise regionales Mineralwasser, und manche Hersteller bieten auch noch Glasflaschen an.
Bei mir in der Gegend gibt es Bad Brambacher in allen Varianten.
Oberfranken hat auch noch einige Quellen, und bestimmt gibt es weitere in vielen Regionen.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Versorgungssicherheit

#45

Beitrag von Rohana » Fr 10. Feb 2017, 21:28

Da wird das Problem die "Normalpreisigkeit" sein. Hier gibts auch viele lokale Wässer die ich gern mal trinken würde aber bei Literpreisen zwischen 50 und 90 ct eher nur in homöopathischen Mengen.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 3991 gelöscht

Re: Versorgungssicherheit

#46

Beitrag von Benutzer 3991 gelöscht » Fr 10. Feb 2017, 21:34

Warum nicht Leitungswasser selber abfüllen? Etwa in Doppelliter - Flaschen und irgendwo kühl lagern?

Rabe
Sponsor 2016
Sponsor 2016
Beiträge: 1114
Registriert: Mi 4. Aug 2010, 18:15

Re: Versorgungssicherheit

#47

Beitrag von Rabe » Fr 10. Feb 2017, 21:40

Hier in Mecklenburg gibt es stilles Wasser zu 2,50€ pro Kasten.
Nur wer sich durch nichts und niemanden instrumentalisieren lässt, kann wahre Freiheit leben!

Benutzeravatar
Buchkammer
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 3911
Registriert: Di 30. Nov 2010, 13:01
Wohnort: Thüringen
Kontaktdaten:

Re: Versorgungssicherheit

#48

Beitrag von Buchkammer » Sa 11. Feb 2017, 13:17

si001 hat geschrieben:Dazu geleich mal ne Frage: Weiß jemand eine normalpreisige Quelle für Trinkwasser in GLASflaschen. Ich meine nicht aus Frankreich hergekarrtes "Luxuswasser", sondern eben Trinkwasser für die Versorgungssicherheit.
Eben, sicher gibt es auch in deiner Nähe eine Quelle und den entsprechenden Abfüller für stilles Mineralwasser in Glasflaschen. Ein größerer Getränkemarkt kann dich da bestimmt beraten. Hab gerade hier geschaut. Die Lichtenauer Quelle füllt unter anderem stilles Wasser in Glasflaschen ab und liegt wohl hier in der Nähe. Da kostet der Kasten um die 3,50 € und das Wasser ist angegeben haltbar bis Ende 10 / 2017 - aber sicher auch länger.

Wegen Leitungswasser: Das sollte vorher in einem offenen Topf abgekocht werden um den Gehalt an Chlor zu minimieren. Oder man lässt einen großen Topf 1-2 Tage bei Zimmertemperatur stehen, damit ein Teil des Chlors verdampft. Zusätzlich kann ein Aktivkohlefilter zusammen mit einem Wasserfilter das Leitungswasser trinkbarer machen.

Mit sogenannten Pool-Testern kann man sein Trinkwasser auf den Chlorgehalt testen. Andererseits gibt es Micropur-Tabletten, die Wasser über einen längeren Zeitraum haltbar machen. In diversen Ländern nutzt man die Kraft der Sonne und ihrer UV-Strahlung, um das Wasser zu reinigen. Die legen da einfach ihre gefüllten Plastik-Flaschen in die pralle Sonne; möglichst auf eine schwarze Unterlage. Inwieweit sich das mit dem Plastik verträgt, das ja nicht BPA frei sein dürfte, mag ich nicht zu beurteilen. :hmm:

Leider werden heutzutage sogenannte Chloramine dem Leitungswasser zugefügt, um Mikroorganismen abzutöten. Die verdampfen weder beim Kochen noch beim stehen lassen bei Zimmertemperatur. Dagegen hilft dann nur ein Aktivkohlefilter. Hobbybrauer verwenden auch Kaliumdisulfittabletten, um die Chloramine zu neutralisieren.

Chlor oder Chloramine haltiges Wasser kann übrigens jeden Fermentierungsprozess verlangsamen und stoppen. Dazu zählen bekanntlich auch Sauerteig-Kulturen, die nicht so richtig in die Gänge kommen. Wer der Fermentiererei verfallen ist: da gibt es ja dieses Buch ... :)

Und wer da draußen trinkbares Wasser finden und genießen will, kann seine Nase mal in das folgende Buch stecken: Trinkwasserversorgung in Extremsituationen - Survivalwissen für Notfälle und auf Reisen von Johannes Vogel.
Ohne sauberes Trinkwasser kann ein Mensch innerhalb weniger Tage verdursten. Extremreisende wagen sich dennoch regelmäßig in Regionen, in denen die Trinkwasserversorgung nicht sicher gewährleistet ist. Auch ein unerwarteter Notfall oder eine Umweltkatastrophe können Menschen von ihrer Wasserversorgung abschneiden. Und manchmal ist nicht der Mangel an Flüssigkeit, sondern die Qualität des Trinkwassers äußerst problematisch. Ob Trekkingreisender, Freizeitwanderer oder Survivalist, mit Hilfe der anschaulichen Erklärungen ist jeder in der Lage, trinkbares Wasser zu erkennen und gegebenenfalls aufzubereiten.
Quelle: http://www.paul-pietsch-verlage.de/inde ... 23&navid=1

Werde mir das Buch gleich mal bestellen, da ich von diesem Autor schon einige andere Werke besitze und bisher nicht enttäuscht wurde.
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

strega
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2214
Registriert: Do 22. Mai 2014, 20:59
Familienstand: rothaarig
Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Versorgungssicherheit

#49

Beitrag von strega » Sa 11. Feb 2017, 13:45

ähhhh, ich war immer der Überzeugung, dass Leitungswasser in Deutschland nicht gechlort wäre.... da lag ich wohl daneben?
Ich trink in Deutschland immer direkt vom Hahn, weil ich eben kein Chlor herausschmecke, in anderen Ländern schon....
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzeravatar
marceb
Administrator
Beiträge: 894
Registriert: Sa 17. Aug 2013, 10:01
Familienstand: Single
Wohnort: Lolland

Re: Versorgungssicherheit

#50

Beitrag von marceb » Sa 11. Feb 2017, 13:45

Buchkammer hat geschrieben:
si001 hat geschrieben: Wegen Leitungswasser: Das sollte vorher in einem offenen Topf abgekocht werden um den Gehalt an Chlor zu minimieren. Oder man lässt einen großen Topf 1-2 Tage bei Zimmertemperatur stehen, damit ein Teil des Chlors verdampft. Zusätzlich kann ein Aktivkohlefilter zusammen mit einem Wasserfilter das Leitungswasser trinkbarer machen.

Mit sogenannten Pool-Testern kann man sein Trinkwasser auf den Chlorgehalt testen. Andererseits gibt es Micropur-Tabletten, die Wasser über einen längeren Zeitraum haltbar machen. In diversen Ländern nutzt man die Kraft der Sonne und ihrer UV-Strahlung, um das Wasser zu reinigen. Die legen da einfach ihre gefüllten Plastik-Flaschen in die pralle Sonne; möglichst auf eine schwarze Unterlage. Inwieweit sich das mit dem Plastik verträgt, das ja nicht BPA frei sein dürfte, mag ich nicht zu beurteilen. :hmm:

Leider werden heutzutage sogenannte Chloramine dem Leitungswasser zugefügt, um Mikroorganismen abzutöten. Die verdampfen weder beim Kochen noch beim stehen lassen bei Zimmertemperatur. Dagegen hilft dann nur ein Aktivkohlefilter. Hobbybrauer verwenden auch Kaliumdisulfittabletten, um die Chloramine zu neutralisieren.

Chlor oder Chloramine haltiges Wasser kann übrigens jeden Fermentierungsprozess verlangsamen und stoppen. Dazu zählen bekanntlich auch Sauerteig-Kulturen, die nicht so richtig in die Gänge kommen. Wer der Fermentiererei verfallen ist: da gibt es ja dieses Buch ... :)
Chlorung von Trinkwasser ist in D seit 1991 verboten. siehe:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chlorung

Gruß
Martina

Antworten

Zurück zu „Sonstiges“