Überlegungen zu Zusammenarbeit und Gemeinschaften zur SV

Was halt nirgendwo passt
penelope
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Re: Überlegungen zu Zusammenarbeit und Gemeinschaften zur SV

#31

Beitrag von penelope » Do 1. Apr 2021, 15:13

Ich glaub nicht, dass es so sehr drauf ankommt, ob jemand Geschwister hat oder nicht. Es gibt auch genügend Eltern, die es schaffen, zwei oder drei Prinzesschen gleichzeitig groß zu ziehen. ;)

Eine frühere Mitbewohnerin von mir hat mir einmal, als ich mal wieder Abends nach meinem damaligen Praktikum wieder die Mülltonne an die Straße gebacht habe (war ein etwas abgelegener Hof mit sehr langer Auffahrt zur Straße) offenbart, dass sie drüber nachgedacht hat, dass sie das doch auch mal machen könnt. Oh - dachte ich. Der Gedanke kommt spät, aber er kommt. Allerdings, so folgte dann die Erläuterung, können sie sich halt einfach nicht merken, wann die Müllabfuhr kommt. Ihr Papa hätte auch schon immer gesagt, sein kleines Verenchen (sie hieß Verena und war damals so etwa Mitte 20) sei halt Abseits von Raum und Zeit.
Noch Fragen? :platt:

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emil17
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Re: Überlegungen zu Zusammenarbeit und Gemeinschaften zur SV

#32

Beitrag von emil17 » Do 1. Apr 2021, 17:49

Dazu kommt mir etwas in den Sinn:
Gemäss einer Umfrage in Gemeinschaftwohnungen, wer gefühlt wie oft lästige Pflichten übernimmt, wird jede volle Mülltonne im Schnitt mehr als zwei Mal hinuntergetragen, weil offenbar die meisten davon überzeugt sind, sie täten solche Sachen häufiger als andere.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Oli
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Re: Überlegungen zu Zusammenarbeit und Gemeinschaften zur SV

#33

Beitrag von Oli » Do 1. Apr 2021, 17:58

Das Gute ist ja auch, dass durch diejenigen, die etwas 'verstrahlter' sind, die anderen ihren Märtyrerkomplex bedienen können. Ob eine WG insofern therapeutisch wirkt oder verstärkend wäre eine Überlegung wert, auch in Hinblick auf die eigene WG-Tauglichkeit. :mrgreen:

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Re: Überlegungen zu Zusammenarbeit und Gemeinschaften zur SV

#34

Beitrag von Eule » Do 1. Apr 2021, 18:41

emil17 hat geschrieben:
Do 1. Apr 2021, 13:08
Die Option Ausstieg ist wichtig: Weswegen Diktaturen genauso wie Sekten ihre Bürger einsperren, weil sie nicht wollen, dass die mit den Füssen wählen.
Wohl wahr, aber eben gleichzeitig eine deutliche Begrenzung des "Lernanreizes", - aus einem Familienverband kann man i.d.R. nicht so einfach abhauen - ist natürlich auch eine Frage des Alters.

Interessant ist auch der Aspekt des Eigentums: wer nie die Erfahrung gemacht hat, für Eigenes verantwortlich zu sein, und immer nur mit Gemein- oder Fremdeigentum zu tun hat, fühlt sich zwangsläufig immer weniger "zuständig".
(Das ist auch der Hintergrund für viele Konflikte zwischen Mietern und Vermietern, - das tangiert das Thema hier aber nur am Rande).
Entwicklungsgeschichtlich müsste mensch ja für solches Leben in Gemeinschaften prädestiniert und genetisch "vorprogrammiert" sein. Der gesellschaftliche Trend hierzulande geht aber schon seit längerer Zeit in die Gegenrichtung. Der an anderer Stelle erwähnte Anstieg des Pro-Kopf Flächenverbrauchs hat ja hauptsächlich mit den immer kleineren Personenzahlen in Haushalten zu tun. Von daher dürfte der Um- und Einstieg in so eine größere Gemeinschaft eher nicht einfacher werden für den Einzelnen :hmm:
Ich fürchte, die wachsende Unsicherheit durch Vereinzelung macht u.a. auch empfänglicher für "Leitfiguren". Ich habe selbst mal eine gute Freundin an ein Bhagwan-Derivat verloren und erlebt, wie leicht sich verunsicherte, junge Menschen einfangen lassen :ohm: :eek:

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