Handicap-Gardening

Was halt nirgendwo passt
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kraut_ruebe
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Re: Handicap-Gardening

#11

Beitrag von kraut_ruebe » So 12. Dez 2010, 18:58

ich denk schon, dass das geht, einen grossteil des eigenbedarfes zu decken ohne sich dabei kaputt zu schinden.

ich pflege das zeug alles nicht, wenns mal eingepflanzt/ausegsät ist. zumindest nicht grossartig - mal mulchmaterial hin oder was hochbinden oder so schon, aber nichts was dann noch sehr viel arbeit macht.

einzig die aussaat bzw. das einpflanzen zu saisonbeginn ist ein grösserer aufwand, weil da halt viel auf einmal zusammenkommt. aber das kann man sicher auch ein bisschen strecken. im endeffekt werden die tomaten nicht später reif, nur weil sie ein paar tage später rauskommen.

'spielzeug' wie knollenziest oder sonstiges kleinzeugs das viel arbeit macht, muss man ja nicht unbedingt haben. zucchinis, buschbohnen, stangenbohnen, tomaten, salat, kohlrabi, radieschen, karotten, etc - das kann man getrost alleine vor sich hin wachsen lassen. spalierobst sowieso.

gemulchten boden grabe ich nicht um - der ist immer gut ohne umgraben.

zur erntezeit ist es dann nochmal ein grösserer schwung arbeit, weil ja alles verarbeitet werden möchte. aber da findet sich sicher eine helfende hand. alternativ ist es wesentlich weniger arbeit, das zeug einzufrieren - man muss ja nicht auf alle technischen annehmlichkeiten verzichten. ich nehm auch oft mal aus zeitgründen die tk-truhe als lagerplatz und wenn dann wieder zeit/lust/kraft zur verfügung steht, kann man da was hervorholen und verarbeiten.

nur mut :)
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

viellieb

Re: Handicap-Gardening

#12

Beitrag von viellieb » So 12. Dez 2010, 19:08

@Krabbe dnake fürs verständnniss.. :pfeif:

@ Frau Hollerbusch, zu deinen Sorgen, die meisten einheimischen Gewächse wachsen echt von selber nachm aussähen und wen da mal irgend was querducheinander wächst, is das halb so wild ;) und wie Krabbe schön beschrieben hat, es gibt für jede schwere Arbeit auch eine einfache Lösung. Bei vielen Dingen kommts halt nur stück für stück voran aber wenn stetig dran gearbeitet wird kannste auch mitm teelöffel im Mund umgraben.. :aeh: :pfeif:

zumeiner Situation, ich war 8j. recht erfolgreich Selbständig und habe das von heute auf morgen aufgegeben kein Aufträge mehr angenommen alle Konton oder sonstige Verträge mit BAnken aufgelöst und mein Gewerbe abgemeldet. 6mo. "nix" gemacht aber meine Pflicht Abgaben bezahlt und nach der kosten günstigsten variante in Deutschland leben zu dürfen gesucht.
Da lasse ich mich gerne drin beleren aber Mensch muss hir min. einen 401,-€ jobhttp://de.wikipedia.org/wiki/Midi-Job ausüben oder selber Zahlen.

lg derflipp

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Re: Handicap-Gardening

#13

Beitrag von Sabi(e)ne » So 12. Dez 2010, 19:54

@Frau H.: guck mal hier unter ISBN 978-0933149564, auf deutsch gibt es da leider keine Bücher zu., auf englisch einiges, auch über "Horticulture therapy" :lol:
I love life. And it loves me right back.
And resistance is fertile. :-)

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krabbe
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Re: Handicap-Gardening

#14

Beitrag von krabbe » Mo 13. Dez 2010, 18:07

@viellieb
kein Verständnis - Verstehen tuh ich deine Bemerkung jetzt. Konnte mir das einfach nicht vorstellen... Na ja, verstehen kann ich dich aber auch ;)

@Frau Hollerbusch,
umgraben würd ich nicht. Wir haben genau einmal umgegraben - um die Wiese umzustechen auf der jetzt unser Garten ist. Und obwohl wir sehr lemige Erde haben funzt es. Bei einem Hochbeet hat sich das umgraben sowiso von alleine erledigt. Allerdings bräuchtest du vielleicht Hilfe für das Anlegen. Obwohl - es gibt mitlerweile auch Plastiksteckhochbeete. Was die taugen weiss ich allerdings nicht.
Mit meiner Geschichte mit dem Umgraben wollte ich eingendlich nur sagen, dass man sich die Zeit nehmen kann zum Ausruhen. Und nach Möglichkeiten suchen kann wie man trotzt eines Handicaps gärtnern kann.Ein leichter Stuhl zum mitnehmen für regelmässige Pausen und arbeiten ohne sich zu bücken, dazu noch eine gute Auswahl an Pflanzen - so müsste das doch klappen...
Ich kann nur bestätigen, was die anderen geschrieben haben. Viele Gemüsesorten brauchen nicht viel Pflege. Vor allem nicht wenn du mulchst. Vielleicht auch an mehrjährige Pflanzen denken wie Beerensträucher und auch einige Gemüse sind mehrjährig. Z.b. Meerkohl

lg Andrea
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Knurrhuhn

Re: Handicap-Gardening

#15

Beitrag von Knurrhuhn » Mo 13. Dez 2010, 20:21

Hallo ihr Lieben,

na, das macht mir doch schon mal echt Mut. :hhe:

Danke für den Buchtipp, Sabiene, hab ich mal auf meinen Wunschzettel gesetzt. Bin zwar nicht in dem Sinne behindert wie jemand im Rolli, aber ich kann halt auch nicht hocken, knien usw...

Also, ich denke Hochbeete und Containerpflanzen werde ich wohl ganz gut handhaben können. Und ich denke es ist halt auch wichtig, daß ich meine eigenen Grenzen kenne und dementsprechend plane und arbeite. Alles andere würde wohl schnell zu Frust führen weil ich immer mit der Nase drauf gestoßen würde, was ich alles nicht mehr kann.
Aber mit der richtigen Überlegung und Planung dürfte ich wohl doch die ein oder anderen Früchte ernten können. :michel:

Danke für Eure Beiträge, ich hab echt wieder Auftrieb bekommen! Ist im Moment sehr wichtig, wieder Lichtblicke zu haben und etwas zu haben, auf das ich mich freuen kann. :rot:

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Re: Handicap-Gardening

#16

Beitrag von Saurier61 » Mo 13. Dez 2010, 20:59

Hallöle Reau Hollerbusch,

umgraben... 1 Reihe... 1-2 m und ich darf mich auch hinsetzen.... :platt:

Dafür hab ich eine elektrische Bodenhacke...
http://www3.westfalia.de/shops/garten/b ... keiler.htm?
das war meine Erste,
jetzt hab ich eine mit doppelter Breite bei ebay ersteigert.

So was...
http://www3.westfalia.de/shops/garten/b ... e_700w.htm

Vorteil man kann dabei stehen, man muss nichts hochheben und Gras und Unkraut ausser Tiefwurzler wird auch rausgerupft. Hinterher mit der Harke drüber... ist das Meiste weg, ist wesentlich weniger anstrengend als umgraben, man braucht viel weniger Kraft.
Also ich möchte das Teil nicht mehr missen.


Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Re: Handicap-Gardening

#17

Beitrag von Thomas/V. » Mo 13. Dez 2010, 21:58

Ich bin letztens auf das hier gestoßen: http://www.youtube.com/watch?v=L0b3C0ju ... re=related

sowas wäre für mich auch was, halb Hochbeet und halb Gewächshaus
erstens wird man nicht jünger, und das Wetter wird vielleicht auch nicht mehr besser...

was mich stört ist, das es aus Plaste ist und sicher sehr teuer, müßte man aber erstmal recherchieren, wo es das zu kaufen gibt
aber ich schätze, wenn ich sowas haben will, dann muß ich mir sowas wohl selber bauen...
wäre ne Sache, die ich übern Winter mal etwas genauer durchdenken werde
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Handicap-Gardening

#18

Beitrag von Dagmar » Mo 13. Dez 2010, 22:38

Hallo Frau Hollerbusch,

zu erst einmal drücke ich dir ganz kräftig die Daumen, daß sich deine gesundheitliche Situation bald wieder verbessert. Also dafür :daumen: :daumen:

Und dann würde ich mal eine Aufstellung machen, was ich derzeit machen kann, und was in den nächsten Jahren zu erwarten ist. Z.B. Verbesserung, Verschlechterung, Gleichbleibend des Gesundheitszustandes.

Dann überlege dir was du gerne anbauen möchtest und welche Hilfsmittel könnten dir dabei helfen, diese anzubauen und auch zu ernten.

Und wenn du dann merkst, daß da vielleicht doch einiges noch möglich ist, dann einfach anfangen. Wobei dieses "einfach" natürlich das Schwierigste sein wird. :rot:

Vielleicht ein kleines Beispiel bei mir. Ich erwarte nicht, daß ich mit 60,70 oder 80 (falls ich je solange lebe) körperlich noch genauso fit bin, wie heute. Deshalb baue ich derzeit an meinem Traktor ein Video-Rückfahrkamerasystem an, um einfach mal zu testen, wie ich damit zurechtkomme, ob es z.B. wirklich leichter ist die Anbaugeräte anzukuppeln, etc. etc. etc. Und welche Auswirkungen das System bei der Arbeit hat, etc.

Selbst wenn dieses System dann recht schnell kaputt gehen sollte (ist ein billiges Teil gewesen), so hoffe ich doch, daß ich merke ob meine theoretischen Überlegungen sich in der Praxis bewähren.

Also bitte nicht den Mut verlieren und mach weiter.


Dagmar
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Re: Handicap-Gardening

#19

Beitrag von Saurier61 » Mo 13. Dez 2010, 22:47

Hallöle Thopmas,
das sieht ja richtig toll aus. Praktisch aber halt Plaste.... ich denk dabei an den nächsten heftigen Sturm....Die oberen Teile dürften so was schwerlich überstehen. Ich sehe dabei geknickte Plastikrohre....
Aber in der Art lässt sich das mit Holz und Metallverstrebungen bestimmt stabiler bauen.
Starke Folie gibt es bei ebay.... Gewächshausfolie , UV-Stabil , 200 mµ , alle Breiten


Lieben Gruß von
Helga
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Re: Handicap-Gardening

#20

Beitrag von kraut_ruebe » Di 14. Dez 2010, 00:45

ein schöner anfang sind kräuter.

einmal eingepflanzt - am besten am richtigen standort was boden und sonne angeht - überlässt man die einfach sich selbst. wenn du was davon brauchst zum kochen/für tee holst du es dir und wenn nicht lässt du es einfach weiterwachsen und freust dich an den kleinen blüten und den insekten, die vorbeikommen.

kein stress, keine hektik, nur freude. :daumen:
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