Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Danke Rohana für's Verlinken der Bilderstrecke. Ich mag so alte Fotografien und Erzählungen vom Alltagsleben früher. Da wird mir dann immer bewußt, wie anders wir heute leben.
Und wieviel mühseliger es früher war.
Und den Film über den Tambora schaue ich mir heute Abend auch mal an. Danke hobbygaertnerin.
Und wieviel mühseliger es früher war.
Und den Film über den Tambora schaue ich mir heute Abend auch mal an. Danke hobbygaertnerin.
- marceb
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Kompost: Gute Sache - aber ein Ladenhüter
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... st210.html
https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... st210.html
Sie alle finden, dass Kompost gut für die Böden ist - und eigentlich ein sinnvolles Düngemittel: Landwirte, Umweltministerium - und natürlich die Hersteller. Das sind Abfallbetriebe, die ihn aus Biomüll gewinnen. Und dennoch wachsen dort die Kompostberge, zum Beispiel in Borgstedt bei der Abfallwirtschaftsgesellschaft Rendsburg-Eckernförde (AWR). "Gerade hangeln wir uns von Tag zu Tag", sagte der Geschäftsführer der AWR, Ralph Hohenschurz-Schmidt, dem Schleswig-Holstein Magazin. "Jetzt ist die Phase nach der Ernte, wo Kompost ausgebracht werden müsste und wir eigentlich Bestellungen bis ins späte Jahr hinein haben." Doch aktuell seien Einzelgespräche nötig, um Landwirte zu überzeugen, doch noch in einigen Bereichen Kompost einzusetzen. Verordnung zu starr und pauschal
Der Grund für die Zurückhaltung der Landwirte: Die neue Düngeverordnung begrenzt die Ausbringung organischer Dünger auf 170 Kilogramm Stickstoff pro Hektar und Jahr. So sollen das Grundwasser und überdüngte Böden geschützt werden. Unter die Regelung fällt auch die Gülle. Und davon gibt es in viehreichen Gegenden so viel, dass es keine Kapazität mehr gibt für Kompost. Landwirte kritisieren die Regeln deshalb als zu starr und zu pauschal. Schließlich sei Kompost etwas anderes als Gülle, Gärreste oder Klärschlamm.
Umweltministerium: Verschärfung war notwendig
Kompost speichere mehr Wasser als er selbst abgebe, sagt Stefan Maschen vom Entsorger KBA aus Dithmarschen. Und auch Tobias Goldschmidt (Grüne), Staatssekretär im Umweltministerium, räumt ein: "Kompost ist auch aus ökologischer Sicht ein tolles Produkt." Weil es aber eine dramatische Situation in den Gewässern gebe, habe es eine Verschärfung bei der Düngeverordnung geben müssen, so Goldschmidt.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
@Rohana: aber wer um Gottes Willen bezeichnet die Nazi-Zeit als "gute alte Zeit"??
Diese war doch weit weit vorher......
@marceb:
Ich verwende den eigenen Kompost "ohne Limit", aber bei gekaufter Erde aus Biomüll hab ich immer ein recht ungutes Gefühl, weil hm....
Was wird alles in die Bio-Tonne geworfen? Ich mag ja nicht mal behandelte Orangenschalen auf meinem Kompost. Und ich hab selber gesehen, wie die Leute in der Siedlung Batterien und Quecksilberglühbirnen einfach in den Restmüll werfen, da wird´s bei der Bio-Tonne wohl nicht besser sein
Wieviel Stickstoff hat denn reifer Kompost? weiß das jemand?
(denn ich denke, so arg viel wird es nicht mehr sein)
Diese war doch weit weit vorher......
@marceb:
Ich verwende den eigenen Kompost "ohne Limit", aber bei gekaufter Erde aus Biomüll hab ich immer ein recht ungutes Gefühl, weil hm....
Was wird alles in die Bio-Tonne geworfen? Ich mag ja nicht mal behandelte Orangenschalen auf meinem Kompost. Und ich hab selber gesehen, wie die Leute in der Siedlung Batterien und Quecksilberglühbirnen einfach in den Restmüll werfen, da wird´s bei der Bio-Tonne wohl nicht besser sein
Wieviel Stickstoff hat denn reifer Kompost? weiß das jemand?
(denn ich denke, so arg viel wird es nicht mehr sein)
- marceb
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
und mal was positives:
Landwirt schafft 45 Hektar großes Bienenparadies
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... en744.html
Landwirt schafft 45 Hektar großes Bienenparadies
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... en744.html
Umweltschützer warnen seit Langem vor dem Insektensterben und den befürchteten dramatischen Auswirkungen. Das Land Niedersachsen versucht unter anderem mit Millioneninvestition gegenzusteuern. Dass es auch im kleinen Rahmen geht, beweist ein Biolandwirt aus Butjadingen (Landkreis Wesermarsch): Landwirt Christoph Geil hat dort insgesamt 45 Hektar Brachland und Randstreifen in bienenfreundliche Blühflächen verwandelt.
Imker unterstützt den Landwirt
Begonnen hat der 30-Jährige damit vor drei Jahren. "Ich bin davon überzeugt, dass es auch für eine moderne Landwirtschaft wichtig ist, Umweltschutz zu machen und in dem Fall auch Insektenschutz", sagte er dem NDR. Insbesondere Flächen, die sich als nicht besonders ertragreich entpuppt haben, hat er in Bienen- und Insektenweiden umgewandelt. Der Landwirt, der eigentlich Angus-Rinder züchtet und für diese auch Futter selbst erzeugt, hat dies nicht nach Gutdünken gemacht, sondern holte sich Hilfe von einem Fachmann: Imker Henning Wessels unterstützt und berät seitdem den Landwirt.
Bienen profitieren doppelt Der Imker sieht den Landwirten als idealen Partner. Wessels verweist darauf, das Bienen doppelt profitieren würden, weil sie auf den Flächen des Landwirtes neben Nektar als Nahrung auch die Pollen der Pflanzen für ihre Brut nutzen könnten. Der Imker betont, dass es ihm dabei nicht nur um die Völker seiner Zuchtbienen gehe. Auch die vielen wilden Verwandten, bei denen der Schwund in den vergangenen Jahren dramatisch gewesen sei, würden profitieren, sagt Wessels.
Hohe Vielfalt, geringe Entfernungen
Beim Anlegen der Bienen- und Insektenweiden hat der Landwirt zwei Hauptregeln angewendet. Damit die Wildbienen über einen längeren Zeitraum ein Angebot an Blüten haben, setzt Geil zum einen auf eine große Pflanzenvielfalt. Zudem hat er darauf geachtet, dass die Bienen- und Insektenweiden nicht weiter als maximal zwei Kilometer voneinander entfernt liegen, "damit die Insekten von einer Bienenweide zur nächsten fliegen können", so der Landwirt. Jeder Hektar für Bienen und Insekten sei etwas Gutes, sagt Geil.
Fördergelder vom Land und der EU Darüber hinaus wird der Bauer für seinen Natureinsatz auch entlohnt. Die EU und das Land Niedersachsen fördern die Unterstützung von Bienen und Insekten. Nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen können pro Hektar knapp 1.000 Euro an Prämien erreicht werden. Dafür müssen aber Bedingungen, wie eine artenreiche Mischung an Blühpflanzen und eine Kooperation mit einem Imker, erfüllt werden. Landwirt Geil ist auch längst nicht der einzige, der sein Herz für Bienen entdeckt hat. Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums nehmen 3.150 Betriebe an geförderten Projekten teil. Insgesamt würden 15.000 Hektar Blühstreifen für die Erhaltung der Artenvielfalt genutzt, wie das Ministerium Anfang Juli mitteilte.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Kompost aus Biomüll würde ich auch nicht kaufen.
@ina
Unser Kompost hat 12 kg Stickstoff pro Tonne.
@ina
Unser Kompost hat 12 kg Stickstoff pro Tonne.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Bin mir ja nicht sicher aber Kartoffeln müssten ja diesen Winter so einiges kosten. Zumindest hier auf den Feldern ringsrum werden die Kartoffeln seit durchwegs gegossen. Also im Umkreis von einem Kilometer laufen 5 Großregneranlagen rund um die Uhr 12 Wochen. Weis ja jetzt nicht was so eine Anlage an Sprit durchsetzt aber eine Anlage läuft ohne Dieselgroßpumpe mit einem Trecker. Und der hat 80 PS. Gestern Abend bin ich ja noch mal übers Grundstück gelaufen und da hörte man diesen mit ca. 3/4 Leistung laufen. Ist ja schon krass.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Naja, aber ich hab ein Beet meiner SV-Früh-Kartoffeln bewässert, eines musste mit der Trockenheit klarkommen.
Der Unterschied ist schon sehr, sehr sichtlich.
Die Frage Centauri, was sind die Lebensmittel wert?
Wir sind zwar nicht ganz vertrocknet, aber wir merken schon sehr, dass heuer der wichtigste Nährstoff, das Wasser fehlt.
Für ein paar Quadratmeter Sebstversorgung reicht das Wasser zum Bewässern, ohne sähe mein Gemüse sehr sparsam aus.
Der Unterschied ist schon sehr, sehr sichtlich.
Die Frage Centauri, was sind die Lebensmittel wert?
Wir sind zwar nicht ganz vertrocknet, aber wir merken schon sehr, dass heuer der wichtigste Nährstoff, das Wasser fehlt.
Für ein paar Quadratmeter Sebstversorgung reicht das Wasser zum Bewässern, ohne sähe mein Gemüse sehr sparsam aus.
Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Schon klar. Ohne Bewässerung kommt hier keine Kartoffel hoch. Aber vielleicht ist es ja auch die falsche Gegend für den Anbau von Kartoffeln? Ich sehe es ja bei uns im Garten. Ohne Bewässerung geht gar nichts und irgendwann würden hier wahrscheinlich Steppenläufer durch die Gegend huschen.
Letztes Jahr liefen die Pumpen ja auch, da ist es mir aber nicht so aufgefallen. Und ob die da auch durchwegs liefen hab ich nicht so mitbekommen.
Letztes Jahr liefen die Pumpen ja auch, da ist es mir aber nicht so aufgefallen. Und ob die da auch durchwegs liefen hab ich nicht so mitbekommen.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Ich hab den Unterschied von Bewässerung und nicht bewässert bei den Kartoffeln sehr sichtlich vor Augen.
Wir sind zum Glück auch nicht so trocken von Oben gehalten worden, es war wenig, an den Erträgen am Getreide schon sehr deutlich zu sehen.
Aber bei so manchen Bildern aus dem Norden oder Osten, da sind wir noch mit einem blauen Auge davongekommen.
Wer bei uns die Möglichkeit hat, seine Kartoffeln im Feldbau zu bewässern, macht es auch, der Lebensmittelhandel verlangt bestimmte Grössen und auch der Verbraucher möchte keine Winzlinge.
Ich sehe es schon am Obst, die Äpfel sind einmal beschädigt wegen Hagel, dann hätten sie auch mehr Wasser brauchen können- verkehrsfähig würden meine Äpfel und Birnen sicher nicht. Und so ein leicht beschädigter Apfel oder Birne würde von den allermeisten Verbrauchern verschmäht. Wäre also nur für den örtlichen Brennereibetrieb - und da ist der Preis für Obst so niedrig, dass ich am Überlegen bin, aus den Obst wieder Humus werden zu lassen.
Im Geschäft gibts nur makelloses, perfektes Obst- und Gemüse. Wer weiß wirklich noch um den Wert der Lebensmittel und was da alles an Arbeit und Sorgen dranhängt. Und wenn man als Bäuerin mal was sagt, dann heisst es gleich, ach ihr Jammerer.
Wir sind zum Glück auch nicht so trocken von Oben gehalten worden, es war wenig, an den Erträgen am Getreide schon sehr deutlich zu sehen.
Aber bei so manchen Bildern aus dem Norden oder Osten, da sind wir noch mit einem blauen Auge davongekommen.
Wer bei uns die Möglichkeit hat, seine Kartoffeln im Feldbau zu bewässern, macht es auch, der Lebensmittelhandel verlangt bestimmte Grössen und auch der Verbraucher möchte keine Winzlinge.
Ich sehe es schon am Obst, die Äpfel sind einmal beschädigt wegen Hagel, dann hätten sie auch mehr Wasser brauchen können- verkehrsfähig würden meine Äpfel und Birnen sicher nicht. Und so ein leicht beschädigter Apfel oder Birne würde von den allermeisten Verbrauchern verschmäht. Wäre also nur für den örtlichen Brennereibetrieb - und da ist der Preis für Obst so niedrig, dass ich am Überlegen bin, aus den Obst wieder Humus werden zu lassen.
Im Geschäft gibts nur makelloses, perfektes Obst- und Gemüse. Wer weiß wirklich noch um den Wert der Lebensmittel und was da alles an Arbeit und Sorgen dranhängt. Und wenn man als Bäuerin mal was sagt, dann heisst es gleich, ach ihr Jammerer.
- Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion
Wenn's jedes Jahr so wäre, könnte man darüber nachdenken. Andererseits - was soll denn da sonst so wachsen, ohne Wasser?centauri hat geschrieben:Schon klar. Ohne Bewässerung kommt hier keine Kartoffel hoch. Aber vielleicht ist es ja auch die falsche Gegend für den Anbau von Kartoffeln?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)