Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Hildegard
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2101

Beitrag von Hildegard » Mo 15. Apr 2019, 21:19

https://vorarlberg.orf.at/news/stories/2976188/

„Wegwerftiere der Milchproduktion“

Männliche Kälber sind keine Nutztiere mehr, sondern tatsächlich „Wegwerftiere der Milchproduktion“, sagt die Bregenzer Tierärztin Tanja Warter. Wollte man Kälberexporte reduzieren, wäre eine grundlegende Umstellung der heimischen Landwirtschaft notwendig.

Ist DAS die !"Landwirtschaft", die wir wirklich wollen müssen?
Kommt dann als nächstes der "Wegwerfbauer"?..wenn er nicht mehr produktiv ist?
Da wird man zum Veganer getrieben! :mrgreen:

Vielleicht erübrigt sich die ganze Diskussion über die "Futtermittelproduktion" für den Menschen bald und wir drucken uns das Schnitzel einfach in 3D aus.

https://www.orf.at/#/stories/3118897/

Herz aus menschlichem Gewebe in 3-D-Druck hergestellt

Israelische Forscher haben mit einem 3-D-Drucker ein Miniherz aus menschlichem Gewebe erzeugt. Der Prototyp, dessen Zellen sich allerdings noch nicht synchron zusammenziehen können, habe die Größe eines Hasenherzens, sagte Studienleiter Tal Dvir von der Universität Tel Aviv heute. Das Herz bestehe aus Gewebe und Blutgefäßen und verfüge über Kammern.

Es sei vergleichbar mit dem Herz eines menschlichen Fötus. Die Forscher stellten ihre Entwicklung im Fachblatt „Advanced Science“ vor. „Wir entnehmen per Biopsie Fettgewebe eines Patienten“, erläuterte der Biotechnologe Dvir den Prozess. Dann würden zelluläre und nicht zelluläre Bestandteile getrennt.
„Herz komplett kompatibel mit Patienten“

„Die Fettzellen werden zu Stammzellen umprogrammiert, diese differenzieren sich wiederum in Herzzellen, Endothelzellen und andere.“ Das extrazelluläre Material wie Strukturproteine wurde zu Hydrogelen verarbeitet, die dann mit den verschiedenen Zelltypen vermischt wurden. Aus diesen „Biotinten“ erzeugte der 3-D-Drucker dann das Miniherz.

Nebenbei fände man auch für die störenden Fettreserven eine Verwendung. Kreislaufwirtschaft pur. :grinblum:
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2102

Beitrag von Rohana » Mo 15. Apr 2019, 21:25

Tja, dafür hat man Zweinutzungsrassen. Jedes Kalb ein Gewinn, ob für Zucht und Milch oder für Mast...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2103

Beitrag von Hildegard » Mo 15. Apr 2019, 21:47

Das war früher Standard..da hat der Bauer noch über ein Stierkalb gejubelt.
LG Hildegard
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2104

Beitrag von emil17 » Di 16. Apr 2019, 07:13

Rohana hat geschrieben:Tja, dafür hat man Zweinutzungsrassen. Jedes Kalb ein Gewinn, ob für Zucht und Milch oder für Mast...
Binuns gibts di schwarzn Eringer, das sind Dreinutzungsrassen:
Die besten Kühe sind die, welche an den Kämpfen gewinnen
Gewinnt sie nichts, gibt sie ja noch Milch
... und sonst kann man sie essen.
Die Rasse ist genügsam und wetterfest, kommt auf steilen mageren Weiden gut zurecht.
Bevor mir jetzt einer vorrechnet, dass das finanziell so nicht gehen kann: Es geht.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2105

Beitrag von emil17 » Di 16. Apr 2019, 07:30

Oelkanne hat geschrieben: Es wird aber nicht konsequent umgesetzt!
Natürlich nicht, warum sollen die Dänen, wenn die Deutschen auch irgendwas machen, was die Dänen wollen, aber nicht dürfen?
Im Elsass jammern die französischen Gemüsebauern, die deutsche Konkurrenz macht ihren Markt mit billigem Gemüse kaputt, weil die irgendwas dürfen was die Franzosen so nicht dürfen (oder weil Polen billiger sind als Marokkaner?)
Die Ägypter machen auch nichts, solange die Chinesen ...
Mit dieser Argumentation kann man jeden Unsinn rechtfertigen.
Wenn du was ändern willst, musst du es vormachen.
Keine Nachfrage da zu teuer? Bevor der erste Biobauer angefangen hat, war die Nachfrage nach Bio Null, weil es das nicht gab. Die haben allen Landwirtschafts- und Finanzberatern zum Trotz gemacht, was sie für gut fanden.
Sie wurden zuerst von ihren Berufskollegen angefeindet. Der erste Bio-Weinbauer im Unterwallis wurde von Berufs"kollegen" tätlich angegriffen, etwa so wie die Ketzer im Dreissigjährigen Krieg behandelt wurden. Heute machen viele hochpreisige Bio-Weine und können davon offenbar leben.
Ja, Weinbau ist etwas anderes, da geht das ... Damals war Wein auch Massenware mit Abnahmegarantie durch den Bund, entsprechend war die Qualität.
Heute wird von den Konventionellen gejammert, dass es zuwenig Nachfrage nach hochpreisigen Lebensmitteln gäbe ...
Ich verstehe nicht, wie man einen Beruf auf eine Weise ausüben kann, die man selbst nicht gut findet.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2106

Beitrag von Rohana » Di 16. Apr 2019, 07:42

emil17 hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:Tja, dafür hat man Zweinutzungsrassen. Jedes Kalb ein Gewinn, ob für Zucht und Milch oder für Mast...
Binuns gibts di schwarzn Eringer, das sind Dreinutzungsrassen:
Die besten Kühe sind die, welche an den Kämpfen gewinnen
Gewinnt sie nichts, gibt sie ja noch Milch
... und sonst kann man sie essen.
Die Rasse ist genügsam und wetterfest, kommt auf steilen mageren Weiden gut zurecht.
Bevor mir jetzt einer vorrechnet, dass das finanziell so nicht gehen kann: Es geht.
Tjaja, geht bloss bestimmt nicht wenn jeder Eringer hat... oder wenn P€ta und Konsorten Kuhkämpfe verbieten (lassen) ;) abgesehen davon bin ich nicht scharf auf Umgang mit aggressiven Kühen mit Hörnern. Darf natürlich jeder halten wie er will - mir reicht Zweinutzung. :kaffee:
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2107

Beitrag von Rati » Di 16. Apr 2019, 07:51

Hildegard hat geschrieben:....Vielleicht erübrigt sich die ganze Diskussion über die "Futtermittelproduktion" für den Menschen bald und wir drucken uns das Schnitzel einfach in 3D aus.

Herz aus menschlichem Gewebe in 3-D-Druck hergestellt...
ja nee, so bald wird das nix Hildegard :). Denn Preis für so ein Organ können sich vielleicht die Oberen 10 000 leisten, Als Nahrungsmittel kann das keine bezahlen.

Grüße Rati
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2108

Beitrag von emil17 » Di 16. Apr 2019, 07:55

Die kämpfen von selber, spätestens nach dem Alpaufzug wird die Rangordnung zwischen denen so ausgemacht und daraus ist die Tradition entstanden.
Sonst sind die gar nicht so aggressiv. Unfälle sind jedenfalls nicht häufiger als mit anderen Rassen.
Rohana hat geschrieben:Tjaja, geht bloss bestimmt nicht wenn jeder Eringer hat
Dieser Einwand ist symptomatisch: Du musst nicht für den Rest der Welt eine Nische finden, bloss für Dich oder für einige Gleichgesinnte.
Dass das in Ostfriesland etwas anderes ist als in den Zentralalpen, dürfte logisch sein.
Wenn Landwirtschaft auf Weltmarktniveau gemacht wird, dann allerdings muss man mit allen gleichauf bleiben. Aber warum sollte man sich das antun, wenn es anders geht? Ich muss doch mein Einkommen nicht davon abhängig machen, dass irgend ein Idiot einer Agrargrossmacht einen Handelskrieg anfängt und so die Preise ruiniert, und dafür noch meine Felder kaputtmachen.
ich bin ja nicht mit allem gleichauf, was dieser Sepp Holzer so macht, aber grundsätzlich hat er schon recht - wir werden zu Lemmingen erzogen, die jeden Mist nachmachen. Und danach ist es dann auch.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2109

Beitrag von Rohana » Di 16. Apr 2019, 08:30

Lemminge? Naja. Man kann nur so oft das Rad neu erfinden. Milch ist ein Massenprodukt, genau wie Fleisch oder Mehl. Natürlich kann man sich von anderen abheben indem man jetzt z.B. Eringer-Milch anbietet, die wecken die Kampfkuh in dir, oder so. Als Nische mag das taugen - solange bis ein paar mehr das machen, dann muss deine Eringer-Milch von der Superkuh sein oder sonstigwelche besonderen Merkmale aufweisen. Solange, bis andere gleichziehen...
Klar darf und soll man seine Leistung vermarkten (Weidemilch, Biomilch, Heumilch...) aber sobald das Standard wird, ist der Vorteil dahin. GVO-frei ist da das beste Beispiel für. Das höher-schneller-weiter macht auch vor diesen "Hervorhebungsmerkmalen" nicht halt, so erstrebenswert sie auch sein mögen. Da unser Standort nix in der Richtung Weide/Heumilch wirtschaftlich leisten kann, können wir so oder so nicht mitspielen. Vielleicht bei A2-Milch :kaffee:

Achja, Eringer-Milch würde ich gerne mal verkosten, sagst dann Bescheid? ;)
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2110

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 16. Apr 2019, 08:36

Rohana hat geschrieben:Milch ist ein Massenprodukt, genau wie Fleisch oder Mehl.
Was wäre, wenn jeder das nötige Land hätte, sich selber zu versorgen - wären dann "die Bauern" noch immer sooo wichtig?? :hmm:
Wer täte dann noch die undankbare Aufgabe übernehmen, Pestizide zu erzeugen, Traktoren zu bauen oder Haare zu schneiden? (bei uns in der Familie mach ich das :lol: )

nur so zum nachdenken, ich halte Landwirte nicht für Menschen, die nichts können, aber "Landwirt" ist man in erster Linie, weil man Land hat (oder eben wegen der Ungerechtigkeit, die emil erwähnt hat - Land pachtet).....

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