Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2071

Beitrag von Rohana » Do 11. Apr 2019, 19:04

Sonne hat geschrieben: Und trotzdem ist es sicher richtig, wenn jeder da wo er ist, das tut was er kann.
Da führt kein Weg dran vorbei! Wer sich auf die Politik verlässt, ist verlassen.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2072

Beitrag von emil17 » Do 11. Apr 2019, 20:25

Sonne hat geschrieben: Soso...man will alle unter einen Hut bringen.
In föderalistischen Staaten wie der Schweiz nennt sich das Vernehmlassung und ist bei allen neuen Gesetzesentwürfen üblich. Da kann sich jeder, der Interesse hat, zur Vorlage äussern und seine Sicht darlegen.
Hintergrund und das Gute an der Sache ist, dass keine Partei alle Konsequenzen einer Entscheidung übersehen kann. Niemand ist vor Irrtümern gefeit.
Das entspricht dem guten Grundsatz, dass man vor dem Urteilen beide Parteien hören soll.
Ist eine Partei oder in der Sache interessierte Vereinigung gar nicht einverstanden mit dem, was am runden Tisch (und vorher wohl auch beim Golf spielen) ausgeschnapst worden ist, kann das Gesetz dem Referendum einer Volksabstimmung unterworfen werden. Das hilft der Regierung, häufiger als nur in den Wahljahren sich zu überlegen, ob sie wirklich das Volk vertreten, denn diese Entscheide sind bindend, nicht bloss konsultativ.
Erfreulich oft wird dabei nicht nach "Hauptsache billig und bequem" entschieden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Sonne
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2073

Beitrag von Sonne » Do 11. Apr 2019, 21:02

Ach ja Emil...du bist aus der Schweiz. :)

Ja...in dem Fall bist du ja vielleicht etwas besser dran. ;)
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2074

Beitrag von emil17 » Do 11. Apr 2019, 21:40

Bei Euch funktioniert auch viels sehr gut - unter anderem wegen zivilem Ungehorsam und Bürgerprotest, wenn sich die Regierung allzu selbstherrlich auuführt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2075

Beitrag von hobbygaertnerin » Fr 12. Apr 2019, 04:57

@Sonne,
den Film über die Dosentomaten aus China hab ich auch gesehen, aber auch einen Film über den Avokadoanbau und den Boom samt seinen Auswirkungen, auch wie die Gemüseerzeugung in Spanien und Italien abläuft und so manches andere, wie Textilien erzeugt werden, .......................
und man steht dann da und frägt sich, dass kann es doch nicht sein.
Was kann man selbst tun, denn an den vielen Stellschrauben der globalen Warenströme und seinen Verwerfungen hab ich keinen Einfluss, ausser beim Einkaufen sehr bewusst zu kaufen und eben mein kleines Stück SV-Fläche so gut es geht zu bewirtschaften.
Aber mir ist noch was augefallen, es haben viele sicher keine Möglichkeit, selbst was im Garten zu erzeugen, aber ich lebe auf dem flachen Land und da haben die meisten einen Garten. Es geht mich sicher nichts an, was jeder mit seinem Garten macht, aber der Trend geht zum gepflasterten Kiesgarten, weg mit den Obstbäumen, der Garten soll keine Arbeit mehr machen.
Ald....... und viele andere Discounter bieten Obst und Gemüse relativ billig an, ich höre immer das Argument, warum sich selbst bücken, sich die viele Arbeit mit dem Zeugs machen, wenn man es zu jeder Zeit kaufen kann.
Es ist viel einfacher zu schimpfen, als selbst was zu tun.
Und dann gibts noch ein Argument, wir müssen schauen, dass wir geldmässig über die Runden kommen, klar, ich kenne das aus eigenem Erleben, aber ich kenne auch dieses schale Gefühl, in diesem Hamsterrad gefangen zu sein und zu sehen, was alles falsch läuft- aber die Möglichkeiten sind oft sehr begrenzt, ganz gross was zu verändern.
Mir ist die Jahre über aufgefallen, manchmal muss ich mich über so manches in der Landwirtschaft furchtbar ärgern, dann freu ich mich über das kleine SV-Grundstück und ein anderes Mal steht mir die Arbeit mit SV zum Hals, dann denke ich mir, ich lasse es sein und gehe auch zum Ald....., aber das halbgrün geerntete Obst ist nicht so meines und dann trotte ich eben wieder in den Garten und mache weiter.
Ich hatte zuvor auch keinen Bedarf an Dosentomaten aus China, zum Glück hab ich selbst Tomaten in unserem Garten, die Erntemengen reichen für Frischverzehr und Bevorratung, Dank der Beschäftigung mit der Kompostierung hab ich mich sehr intensiv mit Terra Preta auseinander gesetzt und Dank von ein paar Hühnern hab ich zum Glück auch noch eigenen Mist, den ich für die Herstellung von Terra Preta dringend benötige.
Ich kann zum Glück einigermaßen gut kochen, das "Einkaufen" mit der Schüssel im Garten erspart mit den Einkaufsstress- shoppen mag ich eh nicht, ein schönes Buch und die Bank in der Nähe beim Bienenhaus erspart mir viele Urlaubsplanung, (mir ist das egal, wohin die Leute überall in den Urlaub fahren, das muss jeder selbst wissen, aber es fällt mir auch auf, dass für den Urlaub solche Mengen an Werbung gemacht wird, auch für die geplante Freizeit. Das wird ja nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit so gemacht, sondern es soll das Geld in den Umlauf gebracht werden)
Jeden Sonntag hat eine andere Stadt ihren Markt und lockt damit 10.000 Leute ins Auto und zum Bummeln und Kaufen,
es wird schon viel mit dem Auto gefahren, .........)
Aber was mir auch auffällt, niemand hat mehr Zeit, alle rennen und hetzen, es herrscht so ein Grundgefühl an Lebensunzufriedenheit in unserem Land, jeder meint, er müsse noch mehr ins Leben reinpacken.
Niemand ist irgendwie zufrieden, dankbar, denn der eine oder andere Blick in andere Länder - ich denke, wir schimpfen und jammern manchmal schon auf sehr hohem Niveau.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2076

Beitrag von Rati » Fr 12. Apr 2019, 08:45

Rohana hat geschrieben:
Sonne hat geschrieben: Und trotzdem ist es sicher richtig, wenn jeder da wo er ist, das tut was er kann.
Da führt kein Weg dran vorbei! Wer sich auf die Politik verlässt, ist verlassen.
:roll: oh jeh Rohana, wat fün platter Spruch.
Ohne dies unnütze Politik würdest du es dir nicht leisten können hier im netz zu schreiben, du würdest um dein täglich Brot wirklich- real fürchten müssen.
Aber warum schreibe ich das überhaupt, deine Signatur zitieren hätte auch gereicht. :kaffee:

Grüße Rati

PS: natürlich gehört selber aktiv sein mit dazu, deshalb nennt sich das ja Demokratie.
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2077

Beitrag von Rohana » Fr 12. Apr 2019, 19:50

Hat alles n paar mehr Seiten, Rati. Ohne die aktuelle "Politik" bliebe uns auch einiges erspart.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2078

Beitrag von sybille » Fr 12. Apr 2019, 19:51

hobbygaertnerin hat geschrieben:@Sonne,
den Film über die Dosentomaten aus China hab ich auch gesehen, aber auch einen Film über den Avokadoanbau und den Boom samt seinen Auswirkungen, auch wie die Gemüseerzeugung in Spanien und Italien abläuft und so manches andere, wie Textilien erzeugt werden, .......................
und man steht dann da und frägt sich, dass kann es doch nicht sein.
Was kann man selbst tun, denn an den vielen Stellschrauben der globalen Warenströme und seinen Verwerfungen hab ich keinen Einfluss, ausser beim Einkaufen sehr bewusst zu kaufen und eben mein kleines Stück SV-Fläche so gut es geht zu bewirtschaften.
Aber mir ist noch was augefallen, es haben viele sicher keine Möglichkeit, selbst was im Garten zu erzeugen, aber ich lebe auf dem flachen Land und da haben die meisten einen Garten. Es geht mich sicher nichts an, was jeder mit seinem Garten macht, aber der Trend geht zum gepflasterten Kiesgarten, weg mit den Obstbäumen, der Garten soll keine Arbeit mehr machen.
Ald....... und viele andere Discounter bieten Obst und Gemüse relativ billig an, ich höre immer das Argument, warum sich selbst bücken, sich die viele Arbeit mit dem Zeugs machen, wenn man es zu jeder Zeit kaufen kann.
Es ist viel einfacher zu schimpfen, als selbst was zu tun.
Und dann gibts noch ein Argument, wir müssen schauen, dass wir geldmässig über die Runden kommen, klar, ich kenne das aus eigenem Erleben, aber ich kenne auch dieses schale Gefühl, in diesem Hamsterrad gefangen zu sein und zu sehen, was alles falsch läuft- aber die Möglichkeiten sind oft sehr begrenzt, ganz gross was zu verändern.
Mir ist die Jahre über aufgefallen, manchmal muss ich mich über so manches in der Landwirtschaft furchtbar ärgern, dann freu ich mich über das kleine SV-Grundstück und ein anderes Mal steht mir die Arbeit mit SV zum Hals, dann denke ich mir, ich lasse es sein und gehe auch zum Ald....., aber das halbgrün geerntete Obst ist nicht so meines und dann trotte ich eben wieder in den Garten und mache weiter.
Ich hatte zuvor auch keinen Bedarf an Dosentomaten aus China, zum Glück hab ich selbst Tomaten in unserem Garten, die Erntemengen reichen für Frischverzehr und Bevorratung, Dank der Beschäftigung mit der Kompostierung hab ich mich sehr intensiv mit Terra Preta auseinander gesetzt und Dank von ein paar Hühnern hab ich zum Glück auch noch eigenen Mist, den ich für die Herstellung von Terra Preta dringend benötige.
Ich kann zum Glück einigermaßen gut kochen, das "Einkaufen" mit der Schüssel im Garten erspart mit den Einkaufsstress- shoppen mag ich eh nicht, ein schönes Buch und die Bank in der Nähe beim Bienenhaus erspart mir viele Urlaubsplanung, (mir ist das egal, wohin die Leute überall in den Urlaub fahren, das muss jeder selbst wissen, aber es fällt mir auch auf, dass für den Urlaub solche Mengen an Werbung gemacht wird, auch für die geplante Freizeit. Das wird ja nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit so gemacht, sondern es soll das Geld in den Umlauf gebracht werden)
Jeden Sonntag hat eine andere Stadt ihren Markt und lockt damit 10.000 Leute ins Auto und zum Bummeln und Kaufen,
es wird schon viel mit dem Auto gefahren, .........)
Aber was mir auch auffällt, niemand hat mehr Zeit, alle rennen und hetzen, es herrscht so ein Grundgefühl an Lebensunzufriedenheit in unserem Land, jeder meint, er müsse noch mehr ins Leben reinpacken.
Niemand ist irgendwie zufrieden, dankbar, denn der eine oder andere Blick in andere Länder - ich denke, wir schimpfen und jammern manchmal schon auf sehr hohem Niveau.
Das ist ein sehr guter Beitrag der auch auf mich passt!
Mein Gärtchen und mein Balkon geben nicht genug her um all mein Gemüse selbst zu zu ziehen. Einkaufen fahre ich auch nicht gerne und schon gar nicht zu dem Laden mit dem großen A. Von daher habe ich mich letztes Jahr einer SoLaWi angeschlossen und freue mich jeden Freitag auf frisches Biogemüse bei dem ich sicher bin das es wirklich Bio ist.
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2079

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Fr 12. Apr 2019, 20:22

Ich hab Zeit :im:

Aber halt kaum a Geld....

Hungern muss ich auf keinen Fall - es gibt bei uns halt keinen elektronischen Schnick Schnack oder Sachen für die Schönheit ......

Was hat das jetzt mit der Landwirtschaft zu tun?
Irgendwie viel....

Bauern sind reich, aber sie müssen es erst lernen, das zu sehen.

Wer immer mehr für den Verkauf produziert, verliert diesen Reichtum.

finde ich halt und es ist nicht böse gemeint, bitte einfach nachdenken .... :flag:

Ich hab gelesen, dass bei uns das Fleisch nach Ostern teurer werden soll - :daumen: :daumen: :daumen:

sybille
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#2080

Beitrag von sybille » Fr 12. Apr 2019, 20:38

ina maka, irgendwo hast Du recht. Aber ist das so einfach mit den Bauern die investieren müssen um Geld zu verdienen?
Hühner sind Menschen wie Du und ich, nur das sie zur Hausordnung Hackordnung sagen.

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