Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1501

Beitrag von Rati » Mi 22. Aug 2018, 09:21

strega hat geschrieben:hmmm, dann könnten wir mal schauen woran das sonst noch liegen könnte, wenns braun wird bzw. grün bleibt...
bestimmte Pflanzen? Mehr Luftfeuchte? Andere Mikros? Mehr Bäume?....
jeep zB, und ich setze fort: andere Bodenart, Dauer der Trockenheit, Wind, Grundwassersituation und, und, und.
Na jedenfalls, ist es immer die Summe der Dinge strega.
Grüße Rati :)
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

hobbygaertnerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 4904
Registriert: Di 14. Jun 2011, 08:48

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1502

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 23. Aug 2018, 05:41

So ein Foto würde mich auch interessieren.
Bei uns sind die Stellen in den Weiden wo Bäume stehen, noch etwas trockener, auch am Waldrandsaum, wo es im Normalfall eher immer etwas feuchter ist, geht den Gräsern das Wasser aus.
Derzeit wachsen nur noch Rotklee und Luzerne in den Wiesen, alles andere ist braun.
Wenn auch über den Mais die ganze Zeit geschimpft wird, diese Pflanzen haben dieses Jahr diese ewig lange Trockenheit am Besten überstanden. Der Mais war von Anfang an auf Trockenheit eingestellt, da mussten die Wurzeln gleich in die Tiefe gehen und bei unseren Böden hat das was gebracht.
Jetzt wird die ganze Zeit gelabert, dass die Landwirte ihre Anbaustrategien verändern müssen, es wird nur leider übersehen, dass die Witterung einmal so trocken und dann wieder sehr nass, die Pflanzen vor vielfältigste Herausforderungen stellt.
Einmal Hirse anbauen, weil die sehr trockenverträglich ist und dann wieder Reis, das wird sehr interessant werden.
Die ganze Berichterstattung +über die Landwirtschaft kommt mir so bekannt wie die Fabel vom Bauern und den Esel vor,
alle wissen es besser.


Benutzeravatar
marceb
Administrator
Beiträge: 894
Registriert: Sa 17. Aug 2013, 10:01
Familienstand: Single
Wohnort: Lolland

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1504

Beitrag von marceb » Do 30. Aug 2018, 07:28

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 56348.html
Gegen das Bienensterben: Wildblumen statt Mais
Schleswig-Holstein Magazin - 29.08.2018 19:30 Uhr
In zwei Jahren läuft das Programm "Vertragsnaturschutz - Wildblumen statt Mais" aus. 2.000 Landwirte nehmen daran teil. Ulf Wilke ist einer von ihnen. Er hofft, dass es weitergeht.
Die Landwirte bekommen 750 € pro Hektar mehr als sie für Mais bekommen.
Da ist die Förderung doch mal in die richtige Richtung gegangen.

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1505

Beitrag von Rohana » Do 30. Aug 2018, 07:50

Falls es hier noch nicht drin war: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... bef2d.html
Landwirtschaft anscheinend doch nicht (hauptsächlich) "schuld"... :kaffee:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

centauri

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1506

Beitrag von centauri » Do 30. Aug 2018, 08:01

Sagt ja auch keiner das die Landwirtschaft an allem schuld ist. Es müsste sich nur einiges ändern, auch die Landwirtschaft. :kaffee:

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1507

Beitrag von Rohana » Do 30. Aug 2018, 08:03

centauri hat geschrieben:Sagt ja auch keiner das die Landwirtschaft an allem schuld ist.
:haha: der war gut!
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

centauri

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1508

Beitrag von centauri » Do 30. Aug 2018, 08:15

Was ist daran gut? :hmm:

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10817
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1509

Beitrag von emil17 » Do 30. Aug 2018, 13:03

Rohana hat geschrieben:Falls es hier noch nicht drin war: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... bef2d.html
Landwirtschaft anscheinend doch nicht (hauptsächlich) "schuld"... :kaffee:
Bitte beachten: es geht im Link um Phosphat in Fliessgewässern.
Bei Nitrat im Grundwasser sieht die Sache sehr anders aus.

Zudem erwähnt der Artikel bei der Herkunft der Phosphate zwar
Phosphor und Phosphate werden als Dünger eingesetzt, aber auch zur Konservierung in Lebensmitteln.
aber nicht, dass Phosphate in Waschmitteln und Waschhilfsmitteln für Wäsche und Geschirr als Weichmacher und Kalkentferner häufig enthalten sind. Die ach so böse EU-Bürokratie schränkt die Verwendung zu diesem Zweck allerdings stark ein.

Entsprechend sollte man das "Landwirtschaft anscheinend doch nicht (hauptsächlich) schuld" lesen. Das war sie in diesem Bereich (Phosphatlast von Fliessgewässern) eigentlich nie, denn Phosphat wird in Böden rasch immobil.

Mir geht es nicht übrigens nicht um die Schuldfrage, sondern um Abhilfe nach dem Verursacherprinzip. Und die kann nur funktionieren, wenn man die Verursacher kennt.

Wie man Tatsachen darstellen kann, hat jüngst die Schweizer Chemiefirma Lonza gezeigt. Es kam aus, dass viele Böden stark mit Quecksilber verunreinigt war, das in der Acetaldehydfabrikation als Katalysator eingesetzt wurde. Das mit Quecksilber belastete Prozesswasser wurde vom Werk in einen Kanal abgelassen, weil man Quecksilber zwar relativ einfach zurückgewinnen kann, aber sich das finanziell nicht lohnt und sowas wie Schwermetalle in den 50er und 60er Jahren schlicht keinen interessiert hat (siehe Minamata-Krankheit).
Der Schlamm von diesem Kanal ist schon immer von den Bauern als Dünger verwendet worden. Die Firma behauptete nun in den ersten Pressemitteilungen nach Aufkommen der Sache, die Bauern seien selber schuld an der Kontamination ihrer Felder, weil sie ja selbst den Schlamm auf die Felder gebracht hätten.
Die Sache ist verjährt. Die Firma beteiligt sich aus Kulanzgründen trotzdem an den Kosten.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1510

Beitrag von Rohana » Do 30. Aug 2018, 14:37

Sehr kreativ, die gute Firma. Kulanz. Verstehe.

Emil, der Artikel oben weist vor allem darauf hin dass es Sinn macht mal nachzuschauen und nachzumessen um tatsächliche Verursacher herauszufinden. Mit Modellrechnungen ist es halt nicht unbedingt getan.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Antworten

Zurück zu „Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion“