Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

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Spencer
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1731

Beitrag von Spencer » So 13. Jan 2019, 11:43

Ausgleichsflächen ist auch ein Stichwort !

Die ganz genauen Zahlen habe ich nicht im Kopf aber ich glaube 10 Ausgleichsflächen musste die DEGES für die Erschaffung der A20 anlegen. Das war die Auflage für dieses größte Straßenbauprojekt nach der Wiedervereinigung. Was das Wort "Auflagen" bedeutet, wird jeder Landwirt, Selbstständige oder Häuslebauer sicherlich wissen....
Nun las ich letztens das die DEGES von diesen 10 Maßnahmen die mittlerweile realisiert sein müssten, da die auch an einen Zeitrahmen gebunden sind, 3 hat durchführen lassen. Davon 2 unzureichend :hmm:
Das fiel auch irgend einem Rechtsanwalt auf, der darauf hin die Landesregierung verklagte, das sie endlich ihren Auflagen nachkommen müssten, ohne deren es das riesige Straßenbauprojekt nicht gegeben hätte. Und der Richter gab dem Recht.....
Und der Landesregierung geht das so ziemlich am A. ... vorbei :rot:

:aeh:

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1732

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 13. Jan 2019, 11:57

in Bensersiel ist die Ortsumgeheung stillgelegt worden weil sie durch ein Naturschutgebiet führt, also Recht gilt doch noch für alle.
30 Mio . Euro in den Sand gesetzt.

viktualia

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1733

Beitrag von viktualia » So 13. Jan 2019, 12:52

Kann es sein das so manche Einschränkungen die andere Teile der Gesellschaft betreffen an dir vorüber gehen?
Kann es sein, dass an uns allen alle möglichen "Einschränkungen" vorbei gehen, weil wir alle so beschäftigt damit sind, das Spiel des Spaltens mitzuzuspielen?
Mich würde ja mal interessieren, wieviel "Schaden" dadurch angerichtet wird, oder wie sich der "Energieverlust" beziffern liesse,
der bei Unterhaltungen dabei entsteht, dass der schwarze Peter nur hin und her geschoben wird, anstatt mal nen Stich zu machen...
Da kommt doch mindestens genau so viel Frust her wie von der "Umweltverschmutzung"...
Tatsache ist, dass Landwirtschaft die menschliche Tätigkeit mit dem grössten Flächenbedarf ist. Daraus kann man zwanglos folgern, dass man als Landwirt bezüglich Umgang mit seinen Produktionsmitteln mehr Verantwortung hat als andere Branchen, z.B. was Artenreichtum, Grundwasserschutz und so weiter angeht.
Was für eine Logik....
So ein Spielchen mit "Quantität über Qualität" ist doch -
und dann "Schäufelchen wegholen", die Mutter der schwarzen Pädagogik: nimm ihnen die Lernchance, zeig ihnen, das Macht vor Verantwortung steht
und freu dich an der kurzen Ruhe.

Dieser Schlusssatz: (in Spencers link) „Die Menschheit ist gut beraten, nicht alles auszuprobieren, was möglich ist.“, der sollte doch wohl heissen: "Die Menscheit wäre gut beraten, vorher zu überlegen, ob sie die Verantwortung für das übernehmen KANN, bevor sie ausprobiert, was möglich ist...". Oder?

Spencer, das Problem (mit dem neunmal teureren Weizen) liegt, in meiner unbescheidenen Sicht, noch woanders:
(vorsicht, jetzt kommt bissl "geschwurbel", also ne Gebrauchsanleitung für´s "anders denken")
"Mathematik" ist ja eigentlich ein Oberbegriff für das, was man mit Zahlen macht. Und zeichnet sich, normalerweise, durch ein sehr hohes Maß an Eindeutigkeit aus.
Jetzt ist es so, dass unsere sogenannte "Wissenschaft" das, was sie beobachtet, hauptsächlich zählt.
Und "zählen" ist nicht das gleiche wie "erkennen". Es ist ein anderer Bezugsrahmen, ein "eindeutiger" halt.

In der "eigentlichen Realität", da, wo die Sachen nicht nur "Eindeutig" sind, sondern reale Folgen haben, (egal, ob das alle erkennen oder alle leugnen,) ist alles miteinander vernetzt.
Einge haben das ja inzwischen mitbekommen, aber nicht alle und vor allem nicht "das System", das zieht noch "eindeutige Machtverhältnisse" vor. (Das ist jetzt polemisch, sorry.)
Was jetzt immer wieder große Irritationen hervorruft, ist die Tatsache, dass auf diese Weise dieselben "Zahlen" ("Werte" wär hier missverständlich) immer wieder auftauchen, egal, ob das Geld dafür da ist, bzw. wer es ausgibt oder ob die Massnahme wirklich Sinn macht.
(Wasserschaden (durch 1Kg Dünger) plus Bodenschaden (durch 1Kg Dünger) plus Artenverlust (durch 1Kg Dünger) sind 3 Faktoren;
aber nicht gedüngt ist ein Kilo, nicht drei...)

Die Verschmutzung des Grundwassers (zum Beispiel) hat nicht nur viele Gründe, sie kostet halt auch was.
Und was sie kostet, kann man ganz unabhängig davon errechnen, ob das Klärwerk, das seine Aufgabe erfüllen solll, schon gebaut ist, oder nicht. ("Eindeutig" in der Bux...)
Was aber eindeutig fest steht, ist, wie hoch deine Abwassergebühren sind. UNSERE Abwassergebühren. (Auch die Einnahmen aus den Abwassergebühren, lieber Emil.)

Würden wir die Verschmutzung verhindern, wird es noch "abstrakter" (die "eindeutigen Zahlen" werden noch irrealer), denn dann haben wir das Klärwerk ja umsonst gebaut.
Und wenn die Verschmutzung weiter geht, hat die Arbeit ja nur da das Klärwerk, wo eins steht -
da, wo es ins Grundwasser läuft, sammelt sich ne Hypothek für die schaufellosen Kinder.

Vor allem aber würde jedes Klärwerk, jeder Quadratmeter gesunden, aktiven Bodens, seine Arbeit machen, da wo vorhanden;
ganz egal, wie hoch unsere Abwassergebühren zu dem Zeitpunkt, in der Region wären.
(Das ist bissl wie in der Werbung, wo man mit vielen Energiesparlampen viel Strom sparen kann, "eindeutige Mathematik" eben. Oder so: https://www.youtube.com/watch?v=Zh3Yz3PiXZw Alternative Mathematik in Trump´land)

Aber diese "Klärenden Werke" und die bioaktiven Böden, die würden SPAREN, würden ihren Job einfach machen und die "Rechnung" noch uneindeutiger machen.
Das können Wissenschaftler aber noch nicht "erkennen"; sie tun sich ausgesprochen schwer damit, zu errechnen, was man sich sparen sollte....
Das nennen die eher "unwissenschaftlich", denn es ist eine "Wertung", keine "Rechnung".
Aber ausrechnen, wieviel mehr ne Tonne Weizen kosten würde, wenn man das Düngen beibehält und ein Klärwerk vom Erlös kauft, das geht.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1734

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » So 13. Jan 2019, 12:55

@Spencer:
die DEGES gehört doch den Ländern, zumindest zu großen Teilen, - die Auflagen wurden also gewissermaßen sich selbst verordnet. Vielleicht wurden ja Vertragsstrafen bei Nichteinhaltung vereinbart - die dann ein weitgehend ländereigener Betrieb an die Länder zahlen muss, - oder wie verstehe ich das? :pfeif:
Was passiert denn, wenn Länder gegen die eigenen Regeln verstoßen? So lange das nicht auch EU-Recht ist (siehe NO2-Grenzwerte), passiert da vermutlich wenig. :hmm:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1735

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 13. Jan 2019, 14:09

frodo hat geschrieben:@Spencer:
die DEGES gehört doch den Ländern, zumindest zu großen Teilen, - die Auflagen wurden also gewissermaßen sich selbst verordnet. Vielleicht wurden ja Vertragsstrafen bei Nichteinhaltung vereinbart - die dann ein weitgehend ländereigener Betrieb an die Länder zahlen muss, - oder wie verstehe ich das? :pfeif:
Was passiert denn, wenn Länder gegen die eigenen Regeln verstoßen? So lange das nicht auch EU-Recht ist (siehe NO2-Grenzwerte), passiert da vermutlich wenig. :hmm:
Die DEGES ist eine rein Staatsunternehmen, dort sind zwar nur Politiker am Ruder
aber so blöd um sich ans eigene Bein zu pinkeln sind sie dann doch nicht.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1736

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 13. Jan 2019, 14:10

https://www.youtube.com/watch?v=tcbsqKi ... ig&index=6 ein letztes noch . So gaid dat too.

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emil17
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1737

Beitrag von emil17 » So 13. Jan 2019, 14:35

viktualie redet mal wieder wie der Papst vom Kinderkriegen ...
Oh ja, damals als mein Kind im Sandkasten ein anderes Kind mit dem Schäufelchen gedroschen hat, habe ich beiden die Lernchance weggenommen.
Darauf muss man erst mal kommen.
viktualia hat geschrieben:Die Verschmutzung des Grundwassers (zum Beispiel) hat nicht nur viele Gründe, sie kostet halt auch was.
Und was sie kostet, kann man ganz unabhängig davon errechnen, ob das Klärwerk, das seine Aufgabe erfüllen solll, schon gebaut ist, oder nicht.
Daran sind schon regelmässig renommierte Institute gescheitert, aber schön zu erfahren, dass das geht.
vorsicht, jetzt kommt bissl "geschwurbel"
eine schöne Zusammenfassung
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1738

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 13. Jan 2019, 14:54

ich sag klein Ihno auch immer wenn dich einer ärgert suchst du dir einen guten Stock und dann immer mit viel Schwung immer drauf.

viktualia

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1739

Beitrag von viktualia » So 13. Jan 2019, 14:58

Oh ja, damals als mein Kind im Sandkasten ein anderes Kind mit dem Schäufelchen gedroschen hat, habe ich beiden die Lernchance weggenommen.
Darauf muss man erst mal kommen.
Tja, Emil, du meinst also, dein Sprössling und sein Kumpel hätten ohne Schaufel besser lernen können, etwas im Sand zu bauen?
Darauf wäre ich jetzt nicht gekommen.
Und was das Kind, welches von deinem Spross eins übergebraten bekam, davon lernen soll, dass es auch keine Schaufel mehr haben darf,
hat sich mir bis heute nicht erschlossen - wir kennen die "Methode" ja alle.

Emil, wenn du den Unterschied zwischen bequem und sinnvoll nicht mal erkennst, wenn ein Kind heult, kann ich dir auch nicht helfen.
Aber ich kenn ja auch deine Kinder nicht, vielleicht hat es ihnen ja doch "geholfen" zu sehen, dass Papa kommt und denen, die sich nicht gerne schlagen lassen, auch die Schaufel weg nimmt. Am besten, bevor sie sich wehren.

So lernt man sicher gut, Briefe an Behörden zu schreiben: nehmen sie dem mal bitte den Randstreifen weg, damit ich wegen meines Kiesgartens kein schlechtes Gewissen haben muss.
Von nix kommt nix.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1740

Beitrag von Rohana » So 13. Jan 2019, 14:59

centauri hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:Fair bedeutet, dass endlich mal effektive Einschnitte kommen, um Verkehr und Emissionen, Versiegelung, Licht- und Lärmverschmutzung, Stromverbrauch etc zu beschränken. Aber das scheint ja wieder nicht umsetzbar weil dann jede/r was beitragen müsste anstatt nur die Landwirte :hmm:
Kann es sein das so manche Einschränkungen die andere Teile der Gesellschaft betreffen an dir vorüber gehen? Kannst ja mal mit einem Handwerksbetrieb reden der sich jetzt einen neuen Transporter kaufen muss. Oder schaue mal wie viele Ausgleichsflächen geschaffen werden müssen wegen diverser Bauprojekte von denen wiederum auch die Landwirtschaft profitiert. usw..
Meinst du wir haben keine Fahrzeuge? :hmm: ja, die Ausgleichsflächen, die kenn ich - davon werden unsere Flächen nämlich kleiner.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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