Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

mot437
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1591

Beitrag von mot437 » Mi 7. Nov 2018, 10:43

war ja daselbe problem bei der fogelgripe
die eier weiterhin als bio und auslauf deklarieren dürfen :bang:
fand ich schon dreist

n zetel drauf das der auslauf nicht mer gegeben ist wegen dem staat ist meiner meinung nach das mindeste

sonst ist der ferbraucher erstens masief ofensichtlich getäuscht

das mit dem heu finde ich aber auch blaueugig fon den bauern das die nur noch futer füer ein jar machen
das ist klar das die tiere ferhungern in nem schlechten erntejar wen gar keine reserfe eingebaut werden in guten jaren oder das eine heulager brent zb

heute ist sogar noch so das die gleich noch ferkaufen wens mal n par ballen mer sind


wen nur ein bauer knap drin ist gleicht sich das ja aus dan kan man noch helfen
aber spätetestens im 2ten schlechten erntejar ......
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Rohana
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1592

Beitrag von Rohana » Mi 7. Nov 2018, 10:54

Wieso machen "die Bauern" nur noch Heu für ein Jahr? Frag mal wann das letzte gute Heujahr war in manchen Gegenden...
viktualia hat geschrieben: Ach, ja Rohana, noch´n Aspekt, danke:
wenn sich die Rest-Landwirte gegenseitig ausspielen, ist das auch nicht ganz der "grüne-Livestyle" für den ich normalerweise meine Groschen locker mache. Das ist der normale 0815 Kapitalismus. Im grünen Gewand.
Naja, was heisst ausspielen. Seine Kühe haben Hunger, meine Kühe haben Hunger, ich kanns ihm nicht verdenken.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

viktualia

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1593

Beitrag von viktualia » Mi 7. Nov 2018, 19:00

Uups, stimmt, Rohana, Entschuldigung, du hattest nix von "ausspielen" gesagt, das war ich; du hast nur auf den Preisunterschied hingewiesen und dass der Biobauer dann da mehr Spiel haben könnte...

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1594

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 7. Nov 2018, 20:03

Rohana hat geschrieben:Für die Viecher die Hunger haben ja, für alle anderen nein. Jetzt dürfen sie also alle Qualitäten füttern aber weiter als Bio vermarkten? Wo kein Bio drin ist, gehört kein Siegel drauf. Punkt.
Viktualia hat geschrieben:Wenn die "Not leidenden Bio Bauern" billigeres Futter kaufen dürfen,
ihre Zertifizierung behalten UND das Siegel,
um z.B. Milch zum gleich höheren Preis zu verkaufen,
fände ich das, als nörgelnde- Nicht- Landwirtin auch doof.
Biobauern dürfen auch außerhalb einer Notsituation praktisch "konventionelles" Futter verfüttern:
die sogenannte Umstellungsware:
Erst die dritte Getreideernte nach der Umstellung ist Bioware,
das Erntegut in diesen drei Jahren Umstellung ist keine Bioware und damit für den Biolandwirt (fast) wertlos.
Ein Bio-Tierhalter darf bis zu 30% zugekaufte U-Ware in sein Futter mischen,
wird die U-Ware im eigenen Betrieb erzeugt darf 100% U-Ware verfüttert werden.
Damit verwandelt man nicht-bio Getreide zu Bio-Eiern.

viktualia

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1595

Beitrag von viktualia » Do 8. Nov 2018, 10:11

wird die U-Ware im eigenen Betrieb erzeugt darf 100% U-Ware verfüttert werden.
die auch als solche deklariert wird: Umstellungsbetrieb.
Und sobald dieses Wörtchen da drauf steht, ist es, zumindest in meinen Augen, völlig in Ordnung
wenn die "nicht-Konvi-Getreide" in Bioeier verwandeln....

Irgendwo muss ja mal angefangen werden und Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist....

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1596

Beitrag von Manfred » Do 8. Nov 2018, 10:38

Das Ganze hat halt auch den praktischen Hintergrund, dass die Betriebe wachsen (müssen) und durch Zupacht/Zukauf immer wieder neue Umstellungsflächen im Betrieb sind. Getreide kann man ja noch relativ leicht getrennt erfassen und vermarkten, und zumindest über die Menge auf Plausibilität prüfen, bei Grundfutter (Gras, Zwischenfrüchte etc.) ist das bei den heutigen Ernteketten wirtschaftlich nicht mehr realistisch.
Die Frist für die Umstellung des Gesamtbetriebs kann ich mir eigentlich nur so plausibel machen, dass Tricksereien vermieden werden soll (ein Jahr konventionell kräftig aufdüngen, im nächsten Jahr als bio ernten). Ansonsten wäre es besser, diese Frist zu streichen oder wenigstens auf ein Jahr zu verkürzen, um die Umstellungsschwelle zu senken.
Es gibt zwar in den meisten Bundesländern in den 2 Umstellungsjahren eine etwas höhere Flächenprämie, diese kann die Differenz aus Mehrkosten je produzierter Einheit und dem weiter geringen Erlös aber idR nicht ausgleichen.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1597

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 8. Nov 2018, 19:09

viktualia hat geschrieben:
wird die U-Ware im eigenen Betrieb erzeugt darf 100% U-Ware verfüttert werden.
die auch als solche deklariert wird: Umstellungsbetrieb.
Und sobald dieses Wörtchen da drauf steht, ist es, zumindest in meinen Augen, völlig in Ordnung
wenn die "nicht-Konvi-Getreide" in Bioeier verwandeln....

Irgendwo muss ja mal angefangen werden und Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist....
Nein, hast du einen Bio-Hühnerstall darfst du 100% eigene U-Ware verfüttern und Bio aufs Ei schreiben.
auch wenn man als schon fertiger Bio Betrieb 30% zu gekauftes U dem Futter beimischt steht auf dem Ei Bio.
Manfred hat geschrieben:Das Ganze hat halt auch den praktischen Hintergrund, dass die Betriebe wachsen (müssen) und durch Zupacht/Zukauf immer wieder neue Umstellungsflächen im Betrieb sind. Getreide kann man ja noch relativ leicht getrennt erfassen und vermarkten, und zumindest über die Menge auf Plausibilität prüfen, bei Grundfutter (Gras, Zwischenfrüchte etc.) ist das bei den heutigen Ernteketten wirtschaftlich nicht mehr realistisch.
Die Frist für die Umstellung des Gesamtbetriebs kann ich mir eigentlich nur so plausibel machen, dass Tricksereien vermieden werden soll (ein Jahr konventionell kräftig aufdüngen, im nächsten Jahr als bio ernten). Ansonsten wäre es besser, diese Frist zu streichen oder wenigstens auf ein Jahr zu verkürzen, um die Umstellungsschwelle zu senken.
Es gibt zwar in den meisten Bundesländern in den 2 Umstellungsjahren eine etwas höhere Flächenprämie, diese kann die Differenz aus Mehrkosten je produzierter Einheit und dem weiter geringen Erlös aber idR nicht ausgleichen.
Naja, man könnte auch U-Ware als konventionell verkaufen (müssen), damit bliebe das Ei 100% Bio aber den Biotierhaltern und Mischfutterwerken würde das riesige Löcher reisen.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1598

Beitrag von strega » Do 8. Nov 2018, 19:51

aber U-Ware wird ja nicht so behandelt, also sprich gespritzt usw. wie konventionelle Ware?
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1599

Beitrag von Rohana » Do 8. Nov 2018, 19:57

Konvi-Ware muss ja auch nicht verpflichtend gespritzt sein :pfeif: solange kein Siegel draufpappt bekomm ich nix dafür wenn es "ohne alles" ist.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1600

Beitrag von strega » Do 8. Nov 2018, 20:21

ungespritzte Konvi-Ware wär ein Traum....
das wär dann wirklich genuin und natürlich? Halt ohne Siegel einfach? :hhe:

naja, bleibt nicht nur ein Traum, hab ich an sich bei allem, was ich nicht selbst anbau
kauf halt nicht im Supermarkt :pft:

nur kommt ungespritzte Konvi-Ware wahrscheinlich eher selten in den Handel, also den normalen mein ich?
Weil du bzw. der Konvi-Bauer dafür nix extra bekommt?
Naja, wenn du es nur so siehst nach Kosten-Nutzen, dann könnteste immerhin die Chemie dir sparen und für das Geld was anderes Schönes machen...

ein intaktes Bodenleben wird halt nicht subventioniert, aber ist auch ein Wert, sicherlich :flag:

Und falls es ungespritzte Konvi-Ware doch gibt, so halt im ganz normalen Grosshandel und in den Discountern
die Konsumenten wissen das ja nicht.....
und können somit auch keine Prioritäten setzen
und ungespritzte Konvi-Ware kaufen und sehr gespritzte vielleicht liegenlassen
auch wenn sie es vielleicht wollen würden........................................................
boh, das ist echt schade!!!
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