Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1231

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 16. Jun 2018, 14:07

marceb hat geschrieben:Vielleicht sollte jeder, der hier so diskutiert mal preisgeben, was er so im Monat oder Woche kauft und wo er es kauft.
Das will mein Mann auch immer wieder von mir wissen...
Aber ich bin meistens einfach nur froh, dass ich meine Kinder mit Bioessen satt kriege, dass ich nicht mehr so sehr auf den Rest achte.
Und merken tu ich´s mir erst recht nicht :rot:
Außerdem.... ich will Schoki reduzieren und da brauch ich dann viel Obst als Ersatz - geht eigentlich jetzt im Sommer eh recht gut. Kirschen gab es im Supermarkt, ja - aber nur aus Kalifornien!! :eek: Ok, dann hab ich Pfrisiche aus Spanien genommen. Unser eigener Kirschbaum ist von Nachbars Robinien kaputt gemacht worden und der neue trägt noch nicht. Die Wildkirsche am Waldrand, wo wir immer essen, war heuer leer.
Das eigene Onst reicht eben nicht.
Frage an die Landwirte:
wo kauft ihr euer Obst, euren Zucker, euren Kaffee?
Das Tierfutter, den Dünger, die Pestizide und was man sonst noch so braucht?
:roll: Wir sind alle Konsumenten.
cebtauri hat geschrieben:Vielleicht wäre es der Sache dienlich wenn hier nur Leute schreiben die Landwirtschaft auch wirklich betreiben!
und die anderen dürfen zahlen und schweigen, oder wie?
Wieso immer dieses Gehetze?

@viktualia: diese Menschen hungern vielleicht dann, wenn wir mehr kaufen als üblich???
Also dass in so einem Fall die Preise in den armen Ländern arg steigen können, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Als Quinoa plötzlich "in" war, haben sich viele arme Andenbewohner ihre traditionelle Nahrung nicht mehr leisten können , zum Beispiel.

"Wir Konsumenten in den reichen Ländern" bekommen immer alles (und immer zu akzeptablen Preisen), egal, was gerade in der Landwirtschaft passiert.
ist vielleicht nicht ganz so ideal, das.....

strega
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1232

Beitrag von strega » Sa 16. Jun 2018, 14:20

mit den Waschnüssen ist das auch so...
die wurden beim Mega-Bio-Boom in Europa - weil ja die Millionen Neurodermitiker irgendwas Schonendes Natürliches zum Waschen brauchen - in Indien auf einmal so teuer, dass sich die keiner mehr leisten konnte von den normalen Einwohnern Indiens... obwohl wohl der Grossteil der Bevölkerung sie seit Jahrhunderten oder Jahrtausenden genutzt hat

klar, wenn irgendwelche Produzenten sehen, dass sie mit ihrem Produkt im "bonzigen Europa" ne Menge Abnehmer finden zu höheren Preisen als im Inland, wer will da nein sagen...............................................................................................................................

am besten eigenes Seifenkraut anbauen und fertig....
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

viktualia

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1233

Beitrag von viktualia » Sa 16. Jun 2018, 20:21

@viktualia: diese Menschen hungern vielleicht dann, wenn wir mehr kaufen als üblich???
Ina, bei den erwähnten Hypes: ja.
Ansonsten sind die Sachen für die Erzeugerländer ja weg, wenn sie bei uns im Laden sind; egal, ob wir sie kaufen, oder nicht.

Spannende Sache hier, mit der allgemeinen Einkaufsliste.

Es gibt ein paar Sachen, die ich vermeide, obwohl ich auch bewusst Prinzipien meide...
Den Al-i mag ich nicht; wer mein Geld schneller abgreifen will, als ich die Waren in die Tasche packen kann, der bekommt es halt nicht.
Ich lass mich beim Geld ausgeben nicht hetzen.
Milch, Butter in Bio, aber auch mal im Normalen Laden, Käse am Biostand einmal die Woche auf dem Markt, aber auch mal Konvi. Der billig Frischkäse schmeckt mir besser, in Bio ist der so glattgerührt wie es die Meisten wohl heute wollen. Joghurt auch lieber griechischen oder türkischen als einige Biosorten.
Fleisch ess ich in der Kantine, Zuhause brat ich öfter mal was mit Speck, konvi, wenn "richtig" Fleisch, dann (meist) Bio, mein Männe isst keins. (Der versorgt sich meistens selber.)

Inzwischen trink ich lieber Kranenwasser als Sprudel, hab dann auch Morgens weniger Ringe unter den Augen.
Tee kauf ich als "Medizinaltees" in der Drogerie oder trockne selber.
Cola oder Kaugummi, überhaupt den meisten Süsskram, hab ich seit Jahrzehnten nicht gegessen, bzw. gekauft.
Es gibt aber einige Kekssorten, bei denen ich schwach werde.
Backen tu ich fast nur für Weihnachten. Ach ja, zum Glück hab ich Ende November schon Geburtstag, ab dann ist Vorweihnachten.
Blätterteig kauf ich öfter und mach Reste-Gerichte damit oder was mit Obst.
Bohnen ess ich gern und viel, gibts inzwischen ja auch viel in Bio und im Glas.

Kaffe eigentlich lange Bio, obwohl ich jetzt schon länger die nicht Bio-, aber frisch gemahlenen Bohnen von meinem Mann mittrinke.
Der hat die Mühle angeschleppt und ich habs mir so angewöhnt. Könnte ich aber mal einfach ändern...
Knobi, Zwiebeln, auch Kartoffeln sind Medizin, müssen Bio. Waschmittel, Körperpflege auch.
Da Essen vielfältiger ist, mach ich eher da Ausnahmen, als bei den anderen "Gebrauchsartikeln".
(Aber Deo ist ne Art "Tarnkappe" für die Arbeit, damit ich "harmlos" wirke...)
Klamotten second hand, Technikkram vermeide ich, Gartengeräte eher gesammelt als gekauft.
Eis vom Wagen oder Italiener oder zum Feierabend in der Kantine. Ich hab keine Kühltruhe und kein Auto. Reguliert das Einkaufen auch.

Blumen: was würdet ihr tun, wenn ihr endlich nen Mann habt, der oft Blumen mitbringt?
Aus dem Supermarkt, ja, aber er schneidet sie zurecht und tut sie in die Vase und stellt sie auf den Tisch....
(Heiraten. Ja, hab ich gemacht...)
Und nen zusätzlichen Komposteimer installiert, weil Schnittblumen nicht unters Lebensmittelrecht fallen, pestizidtechnisch.
Jetzt bekom´ ich auch manchmal Selbstgepflückte. Und wenn es blühende dicke Bohnen sind.

Ganz schlecht, auch für die Müll-Bilanz sind meine Kater, der eine Nierenkrank, Nassfutter in kleinen Schälchen; auch kauf ich für die Wutzen Konvi-Gemüse zu (weil mein "nur Wiese" Experiment mit Milben geendet hat.).
Ich bin aber eine akribische Müll Sammler- und Trennerin. Grade weil es lästig ist...

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1234

Beitrag von hobbygaertnerin » So 17. Jun 2018, 06:42

Mir fällt auf, Bananen aus dem Weltladen schmecken doch noch mehr nach Banane als die aus dem Supermarkt, ebenso die Orangen und Mandarinen.
Wenn ich Gemüse mal nicht selbst habe, kauf ich es bei uns auf dem Wochenmarkt oder bei Bekannten, die Gemüse erzeugen. Das Biogemüse und -obst im Ede..... liegt immer so armselig in der Vitrine, klar ist nicht so beleuchtet wie das andere,
Käse und Milchprodukte bekomme ich bei einem Landwirt, zum Brotbacken komme ich derzeit nicht, da hab ich einen Bäcker.
Fleisch haben wir zum grossen Teil selbst, Schaf- und Schweinefleisch hole ich mir bei einem direktvermarktenden Bekannten.
Honig haben wir selbst,
Wasser kommt aus der Leitung, Bier kaufen wir von der naheglegenen Brauerei, hin und wieder mal eine Kiste Wein von einem Weingut.
Beim Eis fällt mir auf, als Milchbäuerin hab ich mich immer geärgert, dass in fast keinem Eis mehr Milch und Sahne verarbeitet wurde, sondern diese Palmfette, also gabs nur noch selbstgemachtes Eis und inzwischen hab ich die ellenlange Zutatenliste auf einer Eisverpackung auch nicht mehr nötig, gefrorene Früchte in den Mixer, Sahne dazu- und fertig.
Bio alleine ist für mich nicht das Einkaufskriterium, wichtig ist mir, bei den Bauern vor Ort einzukaufen, die kenne ich und weiß, wie sie arbeiten.
Angefangen hab ich damit so einzukaufen vor vielen Jahren, aber Waschmittel, Clopapier kauf ich nach wie vor im Ede....
Putzmittel hab ich nicht viel, arbeite auch mit EM und statt Duschgel gibts Seife, meinen einzigen Luxus, ich schätze Kokosöl für die Haut sehr, das kauf ich im Bioladen. Da krieg ich auch Backpulver und was ich so alles zum Kochen brauche- Gewürze hab ich zum grossen Teil im Garten, was ich nicht habe, bekomme ich dort.
Wo ich noch absolut keine befriedigende Lösung gefunden hab- das ist bei der Bekleidung. Das was bei uns im Weltladen als faire Kleidung angeboten wird, ist einfach nicht mein Stil.
Bei Schuhen hab ich ein paar verschiedene Treter, die zum Glück immer wieder repariert werden können, ein Paar begleitet mich jetzt seit fast 40 Jahren durchs Leben, ich liebe sie heute noch so wie am ersten Tag.

Aber die Frage, ob ich mit meinem Lebensstil irgendwas in dieser Welt zum Besseren verändere, ich weiß nicht, ob ich damit was bewirke.
Und eben auch, was ist besser, den Menschen in den Billiglohnländern einen Billigjob unter schlechtesten Bedingungen zu geben und diese Waren zu kaufen oder so weit als möglich vor Ort zu kaufen?
Das Einzige, ich produziere wenig Müll, habe gute, geschmackvolle Lebensmittel und ich esse eben gerne, wie ich auch gerne koche.
Was mir aufgefallen ist, sich mit der Kanne selbstgemachten Tee aus dem eigenen Garten zu begnügen, man wird belächelt, ich bin die Einzige, die kein so teures Kaffedingsbums hat, wo man auf Knopfdruck die verschiedenen Kaffees aus der Maschine laufen lassen kann, bei uns gibts nur die franz. Kaffeekanne, wo ich die mit der Hand gemahlenen Bohnen mit Wasser überschütte und dann den Stempel runterdrücken muss.
Kaffee ist für mich ein Luxusgut, schon alleine der Duft beim Mahlen, ja, die Zeit dafür, diesen Luxus nehme ich mir.

Benutzer 146 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1235

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » So 17. Jun 2018, 08:49

Zwischenfrage: wenn Ihr einen Anruf von so einem Marktforschungs-Fuzzi bekommt, der eine Umfrage macht, - beantwortet Ihr dann die Fragen, oder verweist Ihr ihn gleich auf Eure Beiträge in dem Faden hier? :duckundweg:

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1236

Beitrag von marceb » So 17. Jun 2018, 09:26

Ich habe ja die Frage gestellt.
Mit geht es oft in Gesprächen so, dass alle über die Massentierhaltung und die Bauern schimpfen.
Wenn ich dan sage, der Konsument hat das in der Hand, was und wo er kauft, dann kommen Ausreden.
Ja wir wollen auch weniger Fleisch essen oder mehr selber kochen usw.
Und wie so oft, kommt dann, ich muss noch schnell zu A... oder L... und für heute abend Fleisch zum Grillen kaufen.
Wenn ich dann sage warum dieses Fleisch, was in der Massentierhaltung hergestellt wird, kommt nur Schulterzucken.

Alle wollen was tun, aber nicht bei sich anfangen, sollen doch die Anderen was machen.

Gruß
Martina

Benutzer 146 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1237

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » So 17. Jun 2018, 10:00

marceb hat geschrieben:Ich habe ja die Frage gestellt.
Mit geht es oft in Gesprächen so, dass alle über die Massentierhaltung und die Bauern schimpfen.
Wenn ich dan sage, der Konsument hat das in der Hand, was und wo er kauft, dann kommen Ausreden.
Ja wir wollen auch weniger Fleisch essen oder mehr selber kochen usw.
Und wie so oft, kommt dann, ich muss noch schnell zu A... oder L... und für heute abend Fleisch zum Grillen kaufen.
Wenn ich dann sage warum dieses Fleisch, was in der Massentierhaltung hergestellt wird, kommt nur Schulterzucken.

Alle wollen was tun, aber nicht bei sich anfangen, sollen doch die Anderen was machen.

Gruß
Martina
OK., aber was kann einen dazu verleiten, seine Konsum- und Einkaufsgewohnheiten im Detail offenzulegen? :hmm: Ist es der Drang, zu belegen, dass man den eigenen Ansprüchen gerecht wird? Soll es Vorbildfunktion haben: "seht her, ICH habe Nichts zu verbergen" ? Muss ich, was ich konsumtechnisch tue, nicht nur mit meinem eigenen Gewissen vereinbaren, sondern auch der öffentlichen Beurteilung preisgeben? Mag sein, dass ich etwas paranoid bei dem Thema Privatsphäre bin, - ich wundere mich halt nur...:im:

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1238

Beitrag von Rohana » So 17. Jun 2018, 10:10

Man muss sie ja nicht offenlegen. Nur sich mal des öfteren die Frage stellen, ob man seinen eigenen Ansprüchen gerecht wird...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1239

Beitrag von hobbygaertnerin » So 17. Jun 2018, 11:02

Ich glaub mal nicht, dass irgendwelche Vorbildfunktion damit angestrebt wird.
Hab nur festgestellt, dass einem eine andere Art des Lebens, Einkaufens, konsumieren nicht einfach in den Schoss fällt- und dass es auch eines gesunden Rückgrates bedarf, sich von den vielen Angeboten, Kommentaren usw. nicht zum Kaufen zu verfürhen bzw. verunsichern, zu lassen.
Mit 40 Jahre alten Camel Boots in Harmonie und Gebrauch zu leben, rein aus der Sicht der Wirtschaft fühle ich mich manchmal ein wenig als Wirtschaftschädling, ohne das irgendwie ändern zu wollen.
Entweder es wird der Verzicht auf Konsum in manchmal nicht mehr nachvollziehbarer Weise rübergebracht oder als Armut und Rückständigkeit. Und wie alles dafür getan wird, um diese scheinbar archaischen Muster in uns dazu zu benützen, um Konsumieren zu erzeugen.
Mir fehlt ein wenig dieses gesunde Mittelmaß, auch noch das Leben geniessen zu können und wollen und was mir noch fehlt, es wird immer so getan, als würde "gut Leben" nur was für die Schönen und Reichen bedeuten.
Dass dies auch mit wenig Mitteln geht- wird schön brav unter den Tisch oder Teppich gekehrt.
Es wird doch eher auf den Homos -Konsumentus hingearbeitet.
Nur um wieder die Kurve für diesen Thread zu bekommen,
es ist einfach, über andere zu schimpfen, viel schwieriger, selbst seinen Arsch hochzukriegen und selbst was tun.

viktualia

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1240

Beitrag von viktualia » So 17. Jun 2018, 11:11

Zwischenfrage (von Frodo): wenn Ihr einen Anruf von so einem Marktforschungs-Fuzzi bekommt, der eine Umfrage macht, - beantwortet Ihr dann die Fragen, oder...
Lach, ja, ich beantworte die "die Frage" ähnlich umfangreich und "Sachbezogen" wie ich das hier im Forum tue. Ich werd aber nicht mehr oft angerufen...
Echt jetzt, ich mach mir da durchaus nen Spass draus, zum Beispiel ner "Oil of Olaz" Tante was von den pflegenden Eigenschaften einfachen Olivenöls zu erzählen. Oder der Mensch vom RWE, der von mir wissen wollte, was ich von deren Sponsoring der LaGa halte. Der hat auch eine ausführliche, energetische Antwort bekommen.
Marceb: Alle wollen was tun, aber nicht bei sich anfangen, sollen doch die Anderen was machen.
Ich fand´s jetzt sehr spannend, zu schauen, was bei den anderen geht - und auch mal wieder ne Bilanz zu ziehen, was bei mir leicht geht, wo ich nachbessern könnte und wo ich es vielleicht müsste. Weil die Realität ja eher aus Gewohnheiten besteht, denn aus dem Umsetzen guter Vorsätze.
Das mit den Bio-Bohnen steht jetzt ganz oben auf der Liste, weil es halt sehr einfach geht, bzw. nur wegen meiner faulen Freude, den Kaffe gemahlen zu bekommen, so eingefahren ist.

Ausserdem ist das ja ein "multidimensionales Problem" - wenn ich da was machen will, muss ich ja echt alle Ebenen meines Lebens einbeziehen: nicht nur mein Geld und /oder die Infos über die verschiedenen Produkte, es hat auch viel mit meinem Zeitmanagement zu tun, der Infrastruktur meiner Umgebung (wo sind Läden, hab ich ein Auto), meinen sonstigen Fähigkeiten (kann ich überhaupt kochen, wie vertrage ich welche Lebensmittel/Pflegeprodukte/mit welchem Werkzeug kann ich umgehen) und, auf den Punkt "Grillen mit Normalos" bezogen: hab ich genug Humor und/oder Geduld, um mit einer Disskusion über das Thema nicht die ganze Party zu sprengen.
Wenn ich da nicht mit meinem "Zeitenwende" Ding dran gehe, bin ich doch schon verzweifelt, bevor ich angefangen habe.
Oder, schlimmer und normaler: sorge ich nur dafür, dass die "Normalos" sich freuen, noch nicht ganz so abgedreht zu sein, siehe manche Formen des Veganismus.
(Da frag ich mich grad wirklich: ob jetzt wohl mehr Soja-Kunst-Produkte ihren Weg auf die Grills finden als gutes Weidefleisch, in diesem unserem Jahrzehnt? Hat da vielleicht einer Zahlen?)

Mir persönlich reicht ein Lagerfeuer mit Kartoffeln und Quark, bzw. bei "Normalos" boykottier ich eher die komischen Grillsoßen, igitt.
(Hobbygärtnerin, ich finde es faszinierend, auf wie verschiedene Weise wir das gleiche ausdrücken...)

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