Rohana hat geschrieben: ↑Sa 2. Nov 2019, 12:40
b) bekommen wir für die Qualität einen Abschlag und c) ist der Marktpreis total für'n Popo, wir müssen die Bäume aber rausnehmen (fällt ja nicht nur bei uns, sondern überall massig Käfer- und Sturmholz an).
Bei uns hier im Süden ist inzwischen auch echt Land-Unter im Wald. Es hat die Fichtenreinbestände erwischt, klar, aber auch massiv die Altfichten und auch ale Tannen in den hier in den Bauernwäldern traditionellen Mischwald-Altbeständen aus Fichte, Tanne und Buche.
Was ich an der Situation aber wirklich krass finde ist, dass die Käferhölzer inzwischen zum Teil nicht einmal mehr unter Aufarbeitungspreis vermarktbar sind, die Sägewerke aber gleichzeitig Frischholz suchen.
Der Absatz bei den Sägern läuft (zum Glück!) ganz gut, die brauchen Holz. Aber Käferholz=verfärbtes/verblautes Holz (Bläuepilze) passt inzwischen fast nur noch in die Standards für Verpackungsholz (Kisten, Paletten etc), oder z.B. für Mittellagen in Dreischichtplatten, also da wo mans nicht sieht.
"Der Markt" (also wer genau?) will keine Bretter, Kanthölzer, und was der Säger sonst so macht, mit optischen "Fehlern", sei es so regional wie es will.
Nur so zum Nachdenken: bei der letzten Käfermassenausbreitung hier unten hat man das ganze Käferholz mal kurz farbig imprägniert (Chemie!!!), dann sieht man die Bläue nicht mehr, und der Pilzbefall ist gestoppt. Konnte z.B. als Dachlatte so gut verkauft werden.
Heute muss das ohne Chemie gehen, und schön hell sein, also aus Frischholz. Und wenns hier nur noch Käfer gibt dann eben aus Skandinavien oder sonstwo her.
Gleichzeitig geht Käferholz von hier zu Spottpreisen per Schiffscontainer nach Korea oder China.
Lebe das Leben, das Du liebst und liebe das Leben, das Du lebst.