Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Manfred

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1471

Beitrag von Manfred » Sa 11. Aug 2018, 19:53

https://www.suedkurier.de/region/schwar ... 02,9852123

"Der Landwirtsfamilie Schwörer aus VS-Pfaffenweiler sterben in kurzer Zeit fast alle Kühe weg. 54 Rinder sterben an Botulismus. Der Familie ist die wirtschaftliche Grundlage entzogen, die Versicherung kommt für den Schaden nicht auf. Nun soll eine Spendenaktion dem in Not geratenen Bauernhof helfen."

"Bei der Sparkasse Schwarzwald-Baar wurde ein Spendenkonto eingerichtet, dessen Erlöse Familie Schwörer bei der Bewältigung ihrer schwierigen Situation helfen sollen. (kbr)
Spendenkonto Familie Schwörer:
IBAN DE85 6945 0065 1151 147246
BIC SOLADES1VSS
"

Benutzeravatar
MeinNameistHASE
Moderator
Beiträge: 1220
Registriert: So 17. Apr 2011, 19:51
Familienstand: Single
Wohnort: Zwischen Monte Kali und Wasserkuppe in der Rhön

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1472

Beitrag von MeinNameistHASE » Sa 11. Aug 2018, 20:37

Zitat aus obigen Link: "Am wahrscheinlichsten sei, so Michael Schwörer, dass ein Tierkadaver, etwa eine Feldmaus, mit dem Heu ins Silo gekommen sein könnte. „Unser Mähdrescher ist sechs Meter breit. Das ist noch ein kleineres Modell. Und trotzdem sieht man nicht alles, was mit dem Heu ins Silo kommt“, erklärt Michael Schwörer."

Finde die Fehler :eek:

Reichen die 40g Lebendmasse eine Feldmaus aus, um so viel Toxin zu produzieren, dass über 50 Rinder eingehen? :hmm:
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1473

Beitrag von Rohana » Sa 11. Aug 2018, 21:27

ina maka hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:wenn die Leute Weizen(brot) wollen?
Es ist eine Lüge, dass "die Leute" Weizenbrot wollen. Sie werden quasi danach süchtig gemacht.
Genau. Immer schön externalisieren, man selbst ist nämlich NIE an irgendwas schuld :kaffee:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1474

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Sa 11. Aug 2018, 22:52

Rohana hat geschrieben:Genau. Immer schön externalisieren, man selbst ist nämlich NIE an irgendwas schuld :kaffee:
ich? :ohoh:
Wie kommst du jetzt da drauf?
Ich mag Weizen nicht. :im:

wolltest du sicher nicht meinNameistHASEs post bestätigen??

"Wir wissen zwar nicht, woher dieser Botulismus kommt, aber die Landwirte sind mal mit Sicherheit unschuldig"...

****************************************************************************
Ich habe auch absolut nichts dagegen, wenn "die Italiener" viel Weizen essen ohne krank zu werden. Dort wächst er auch gut, nehme ich an :holy:

Mir geht es nur darum... ich finde es schade, wenn die Nahrungs-Vielfalt verloren geht, weil "überall nur Weizen" gegessen werden soll. Ja, soll - von selber passiert sowas nicht, schon gar nicht in Ländern, in denen Weizen nicht wirklich wächst. ??

Nein, es ist schon so: Deutschland muss nicht Weizen für die ganze Welt produzieren, sollte mal lieber genügend Weideland uznd Heufutter für die eigenen Kühe zur Verfügung stellen.
hm - außerdem, mir kommt grad eine Frage:
macht ihr das gratis, das "Weizen-in-die-arme-Welt-schicken"?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1475

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Sa 11. Aug 2018, 23:46

Ina, du siehst auch in allem eine Bedrohung deiner Wunschwelt :bang:

Es zwingt keiner die Leute Produkte aus Weizen zu kaufen,
da steht keiner mit der Peitsche neben dem Regal...

Die Leute werden das (Weizen) Brot kaufen weil es ihnen schmeckt, weil es für sie andere Vorzüge hat oder einfach weil es preiswert ist.
Es ist ihnen sicher nicht verboten "Yuca, Bananen, Maniok, Kokosnüsse und so" zu essen,
wer nicht will, der muss nicht.

Dazu kommt die auch die brasilianischen Landwirte nicht in einer Planwirtschaft Leben sondern in einer Marktwirtschaft,
die bauen das an was sie verkauft bekommen,
wenn "Yuca, Bananen, Maniok, Kokosnüsse und so" keiner kauft (weil's keiner will), der Soja-Markt aber leergefegt ist,
ist es doch sonnenklar das die Soja anbauen.

Und du scheinst nicht verstanden zu haben die wir in Mitteleuropa auf einem der Gunststandorte für Getreide/Ackerbau leben.
Und du scheinst auch nicht verstanden zu haben das es völlig absurd ist so ein Gunststandort aus Ideologischen Gründen zu verschleudern.

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1476

Beitrag von Rohana » So 12. Aug 2018, 07:29

Nein Ina, ich meine dich. Wenn du mal die rosarote Blümchenbrille abnimmst wirst du merken dass niemand gezwungen wird irgendwas zu kaufen, ob das nun Weizen oder Kokosnüsse sind. Über Werbung und Konsum und das was Leute tun "sollen" kann man sich zwar stundenlang die Finger wundtippen, Fakt ist immernoch dass Globalisierung existiert und deshalb Weizen exportiert und Soja importiert wird. Also zumindest in "normalen" Jahren, derzeit sind wir Weizen-Nettoimporteur. Du wirst auch nicht, nur weil du dir es wünscht, das rückgängig machen können oder "die Leute" dazu bekommen, auf ihren Morgenkaffee und die Zitrone beim Fisch zu verzichten, nur weil das "hier" nicht wächst. Weizen wächst bei uns übrigens schon seit mehreren tausend Jahren.... neben anderen Dingen.

Aber hey, der neueste Trend ist Brot ohne Hefe und ohne Mehl, weil so viel gesünder ;) und so "ursprünglich". Als ob die Menschen früher ihr Korn nicht gemahlen hätten! https://www.lnb-backwaren.de/innovation/whole-pure ...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

strega
Förderer 2017
Förderer 2017
Beiträge: 2214
Registriert: Do 22. Mai 2014, 20:59
Familienstand: rothaarig
Wohnort: in der teutonischen Zivilisation, aber fast nie dort....

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1477

Beitrag von strega » So 12. Aug 2018, 13:21

seit ich in Italien lebe ess ich auch mal raffiniertes Weizenbrot bzw. Brot aus Weissmehl-Weizen... denn viel anderes wirklich gutes Brot gibts nicht...
Vollkorn, forget it hier, in DE ganz anders und oft von toller Qualität, ich denke nur an das Pfistermühle-Brot in Ulm....
naja, forget it hier, ausser dem das ich aus eigenem Getreide selbst mach.... aber das ist halt keine Grossindustrie :lol:
aber wir haben hier eine lokale Getreideart, die supergut ist und seit Jahrhunderten angebaut wird, grano Senatore Cappelli. Würd ich nicht gegen Weizen von irgendwo eintauschen ... Und Geld für viel Pestizide und Herbizide haben hier die meisten Kleinbauern eh nicht und die die ich kenn haben auch gar keinen Bock drauf, zum Glück.... komisch, es wächst auch so einwandfrei.... :mrgreen:
Ne schöne focaccia aus grano capelli, jaaaa gerne, zu ein paar hauseingelegten Oliven, Mozzarella von Freunden und mit eigenen Tomaten :)
In diesem Kontext ist Weissweizenbrot eine schöne und gesunde Sache.

Najaaaaa.... beim Weizen ist halt immer auch die Frage ob Mensch auch sonst was noch isst an Gesundem, ausser Weizenpampe halt....
die megamainstreammodern lebenden Menschen tun das eher nicht.... und das kann weh tun, davon bin ich überzeugt... die ganzen Allergien kommen auch nicht von nix :yoda:

wer davon nicht überzeugt ist und meint Weizen tut immer und überall gut, der/die lese mal das Buch "Weizenwampe"....

ich leb gern weiterhin von lokalen Erzeugnissen, solang Weizen einen kleinen Teil meiner Ernährung ausmacht ist er auch voll ok...
muss wenig exotische Produkte unbedingt haben und der Weltmarkt kann mich mal....
:schaf4:

und wünsch das ganz vielen Menschen auf diesem Planeten, denn besser als

mit kleinzelliger lokaler Wirtschaft, wenn sie hochwertige Produkte liefert und sich nicht prostituiert, Arbeitsplätze vor Ort erhält, die nicht an die grossen Konzerne als Arbeitgeber gebunden sind, lokale Wochenmarktpreise erhalten kann bei gleichzeitig guter schadstoffreier Qualität der Produkte, die meist viel günstiger sind als alles was im Supermarkt verkauft wird, zumindest hier ist das so

wirds eher nicht...
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1478

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 12. Aug 2018, 14:35

Auch Brasilien erhält riesige Mengen Brotgetreide aus Deutschland. Das macht Sinn. Bei uns wachsen pro ha mehr als 8 t Brotweizen, in Brasilien sind es gerade mal 2 t. Würden wir die Exporte einstellen, müsste Brasilien zum Ausgleich für jeden ha verlorenen deutschen Ackerbodens 4 ha Regenwald abholzen. Wo bleiben die Preise der Umweltverbände für die deutschen Bauern?
Das ist das Zitat aus Manfreds link, gegen das ich ursprünglich "gewettert" habe - weil es schlichtweg erlogen ist, dass Brasilien Regenwald abholzen müsste, wenn Deutwschland keinen Weizen mehr lieferte...

:hhe: dann "müssten" sie ja im Gegenzug aber auch kein Soja mehr exportieren? :lol:
Rohana hat geschrieben:Also zumindest in "normalen" Jahren, derzeit sind wir Weizen-Nettoimporteur.
Woher kommt dieser Weizen und wer hat deshalb keinen mehr?

Oelkanne hat geschrieben:Und du scheinst nicht verstanden zu haben die wir in Mitteleuropa auf einem der Gunststandorte für Getreide/Ackerbau leben.
Und du scheinst auch nicht verstanden zu haben das es völlig absurd ist so ein Gunststandort aus Ideologischen Gründen zu verschleudern.
ich dachte, dass ist heuer wegen der Dürre??

Tut mir leid, strega - deinem post kann ich eigentlich nur zustimmen!
Ich hätte nichts mehr schreiben sollen, sorry - nur so von wegen Triggeralarm.... :duckundweg:

Aber: "exotische" Produkte sind in ihren Herkunfstländern nicht exotisch! :hhe:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1479

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 12. Aug 2018, 16:12

Rohana hat geschrieben: Aber hey, der neueste Trend ist Brot ohne Hefe und ohne Mehl, weil so viel gesünder ;) und so "ursprünglich". Als ob die Menschen früher ihr Korn nicht gemahlen hätten! https://www.lnb-backwaren.de/innovation/whole-pure ...
Natürlich nicht Rohana!
Die Windmühlen hat man aus Zierde in die Landschaft gestellt und die Mühlräder an den Bachläufen plätschern so schön :)

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1480

Beitrag von Rohana » So 12. Aug 2018, 17:11

ina maka hat geschrieben:
Auch Brasilien erhält riesige Mengen Brotgetreide aus Deutschland. Das macht Sinn. Bei uns wachsen pro ha mehr als 8 t Brotweizen, in Brasilien sind es gerade mal 2 t. Würden wir die Exporte einstellen, müsste Brasilien zum Ausgleich für jeden ha verlorenen deutschen Ackerbodens 4 ha Regenwald abholzen. Wo bleiben die Preise der Umweltverbände für die deutschen Bauern?
Das ist das Zitat aus Manfreds link, gegen das ich ursprünglich "gewettert" habe - weil es schlichtweg erlogen ist, dass Brasilien Regenwald abholzen müsste, wenn Deutwschland keinen Weizen mehr lieferte...

:hhe: dann "müssten" sie ja im Gegenzug aber auch kein Soja mehr exportieren? :lol:
Hast wohl doch nicht gelesen was da steht, oder? Auf 1ha wächst bei uns 8t Weizen, in Brasilien nur 2t. Wenn sie also die selbe Menge Weizen haben wollen, brauchen sie bei sich 4x so viel Fläche wie wir...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Antworten

Zurück zu „Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion“