Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1361

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 18. Jul 2018, 09:36

centauri hat geschrieben:Schon klar. Ohne Bewässerung kommt hier keine Kartoffel hoch. Aber vielleicht ist es ja auch die falsche Gegend für den Anbau von Kartoffeln? Ich sehe es ja bei uns im Garten. Ohne Bewässerung geht gar nichts und irgendwann würden hier wahrscheinlich Steppenläufer durch die Gegend huschen.
Letztes Jahr liefen die Pumpen ja auch, da ist es mir aber nicht so aufgefallen. Und ob die da auch durchwegs liefen hab ich nicht so mitbekommen. :kaffee:
Der Sandboden bietet sich an für denn Kartoffelanbau.
Denn im Gegensatz zu Löss und Lehm kann man auf Sand (fast) immer Pflanzen und Ernten,
derhaft nass, oder schmierig und klebrig wird das Zeug ja nie.
Dazu haftet nur sehr wenig Boden an den Kartoffeln (gibt weniger Abzüge), er erwärmt sich schnell und Strukturschäden sind den Sandbüchsenbauern auch etwas unbekanntes.
Da man, wie du selbst sagte, eh bewässern muss kann ich auch gleich etwas Anbauen mit dem ich einen höheren Deckungsbeitrag erziele als z.b. mit Roggen oder Triticale.

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kraut_ruebe
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1362

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 18. Jul 2018, 09:44

Rohana hat geschrieben:
centauri hat geschrieben:Schon klar. Ohne Bewässerung kommt hier keine Kartoffel hoch. Aber vielleicht ist es ja auch die falsche Gegend für den Anbau von Kartoffeln?
Wenn's jedes Jahr so wäre, könnte man darüber nachdenken. Andererseits - was soll denn da sonst so wachsen, ohne Wasser?
sorghum. wächst super hier in der dauerhaft trockenen region. neben unmengen von kukuruz, der kann das auch ab.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1363

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 18. Jul 2018, 10:00

kraut_ruebe hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:
centauri hat geschrieben:Schon klar. Ohne Bewässerung kommt hier keine Kartoffel hoch. Aber vielleicht ist es ja auch die falsche Gegend für den Anbau von Kartoffeln?
Wenn's jedes Jahr so wäre, könnte man darüber nachdenken. Andererseits - was soll denn da sonst so wachsen, ohne Wasser?
sorghum. wächst super hier in der dauerhaft trockenen region. neben unmengen von kukuruz, der kann das auch ab.
Mais und dauerhaft trocken?
zwei Sachen die sich ausschließen.
Mais ist zwar der effizienteste Wassernutzer (gemessen in kg TM/kg Wasser) auf Grund der großen TM Produktion braucht er aber trotzdem große Mengen Wasser.
Wie hoch (in m) wird denn euer Mais und wie hoch sind die Erträge?

Was wird denn mit der Hirse gemacht?

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1364

Beitrag von MeinNameistHASE » Mi 18. Jul 2018, 10:03

Dass Kukuruz ohne Wasser wachsen kann ist mir auch neu...

In Brandenburg häckseln die sogar schon die ersten Maisbestände, weil das Wasser fehlt. Bei Halle sind Maisfelder dabei, da stehen Pflanzen mit zusammengerollten Blättern, die knöchelhoch sind. Ohne wenigstens ein bisschen Wasser wächst also auch die effizienteste C4 Pflanze unter unseren Bedingungen nicht.

:pft: Kännchen war schneller. Musst du nicht irgendwo auf dem Acker unterwegs sein?
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1365

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 18. Jul 2018, 10:16

centauri hat geschrieben:Ohne Bewässerung geht gar nichts und irgendwann würden hier wahrscheinlich Steppenläufer durch die Gegend huschen.
:rot: ihr habt einfach nur zuwenig Weidekühe - mit ordentlich vielen Großpflanzenfressern könnte man die Wüstenbildung vermeiden.... :pfeif: Oder waren das doch die Wälder, die für Regen sorgen?

(sorry, centauri, nichts gegen dich - ich meine eine bestimmte Theorie).

Da sieht man halt wieder ganz deutlich wer für gute Ernten sorgt.
Aber ich will die Anstrengungen der Landwirte, der Erde trotzdem etwas eßbares abzuringen, auf keinen Fall kleinreden!!! :flag:

Nur ..... es gibt da eine Abhängigkeit von "größeren Dingen"
hobbygaertnerin hat geschrieben:Ich sehe es schon am Obst, die Äpfel sind einmal beschädigt wegen Hagel, dann hätten sie auch mehr Wasser brauchen können- verkehrsfähig würden meine Äpfel und Birnen sicher nicht. Und so ein leicht beschädigter Apfel oder Birne würde von den allermeisten Verbrauchern verschmäht.
Das hat mich jetzt echt zum Nachdenken gebracht.
Ich kaufe auch kein "beschädigtes Obst und Gemüse" - erstens, weil ich mein Geld auch hart erarbeitet habe und dafür dann "etwas" bekommen will....
Aber der Hauptgrund ist: es ekelt mich! :eek:
Beim eigenen Zeugs weiß ich, dass es nicht überlagert ist und ich weiß auch meistens, woher der kleine (oder große) "Fehler" kommt. Dann ist es gefühlt nicht so schlimm.
Ob es helfen tät, dazu zu schreiben "es hat leider gehagelt, das Obst ist aber trotzdem gut. Ernte war am 18. 7. 2018" ??

Und - nicht zu vergessen!! - ich bringe meinen Kindern bei, welche "Schäden" am Essen harmlos sind. Da kann man viel beeinflussen.

**********************

Bei uns am Hang oben, wo es recht trocken ist, wächst der Mais recht gut - und die Tomaten! Paprika und Chilis komischerweise nicht.
Sicher täte der Mais mehr tragen, wenn wir gießen könnten, aber trotzdem: er kann recht gut mit Trockenheit umgehen.
ist vielleicht auch sortenabhängig?

Sorghumhirse kann man (maschinell) schälen, dann ist es "Goldhirse" - schmeckt sehr gut! :)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1366

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 18. Jul 2018, 10:21

:pft: Kännchen war schneller. Musst du nicht irgendwo auf dem Acker unterwegs sein?
ja doch eigentlich schon, aber
Hier hat es über Nacht wiedererwartend ganze 3mm geregnet.

deshalb läuft der Dreschkasten erst ab 14 Uhr statt planmäßig ab 11 Uhr

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kraut_ruebe
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1367

Beitrag von kraut_ruebe » Mi 18. Jul 2018, 10:34

Oelkanne hat geschrieben:
Mais und dauerhaft trocken?
zwei Sachen die sich ausschließen.
Mais ist zwar der effizienteste Wassernutzer (gemessen in kg TM/kg Wasser) auf Grund der großen TM Produktion braucht er aber trotzdem große Mengen Wasser.
Wie hoch (in m) wird denn euer Mais und wie hoch sind die Erträge?

Was wird denn mit der Hirse gemacht?
diese details entziehen sich mangels interesse meiner kenntnis :)

nur zur höhe kann ich was sagen: sorghum etwa 3 meter, mais ca 2 meter.

es ist jetzt nicht so, dass es gar nie regnet (dieses jahr ist ne wundervolle ausnahme, es regnet sogar ab und zu mal), aber grundsätzlich ist das pannonische klima schnell zusammengefasst: heiss und trocken. wir sind speisemaisgebiet, 70% ist hier mais, 20% soja und 10% auch mal was anderes (kürbis, sorghum und vereinzeltes mutiges getreide). der ertrag muss also passen, würd ja sonst keiner machen.

wenns schlecht läuft und es 9 wochen 45 grad im schatten hat und gar kein regen fällt, schaut der mais auch scheisse aus, trägt aber dennoch (alles andere ist dann aber überhaupt tot).

beregnet wird hier nirgends. der morgentau hilft aber ein stück weit weiter.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1368

Beitrag von strega » Mi 18. Jul 2018, 13:05

Sorghum als Braunhirse mit den Hülsen wird im Naturkostbereich in DE verkauft, hat Silizium heftig viel und sonst noch ein paar wertvolle Sachen...

oder als Vogelfutter...
unter dieser Verwendung gibts auch oft das Saatgut zu kaufen bei diversen Versendern.

Ich hab eigene Rispenhirse etwa 20 qm und zur Vermehrung erstmals dieses Jahr ein paar Pflänzle Kolbenhirse... die brauchen alle ganz wenig Wasser, wenn sie mal ausm Kindergartenstadium raus sind... also für mich absolut perfekt :)

Die wächst auch anscheinend fröhlich in Äthiopien, so trocken kanns bei euch gar nicht sein...

ich ernte einfach manuell und mahle das Erzeugnis als Frühstücksbasis ganz fein, eine Nacht mit Wasser quellen lassen, Obst oder Honig oder sonstwas dazu, hat richtig viel Power.... :high:
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1369

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 18. Jul 2018, 17:40

@Ina,
ich verkauf das Obst ja nicht, kann frei Baum geholt werden.
Hatte zwar mal vor, mit Obst auf den Markt zu gehen, aber habs aus arbeitstechnischen und anderen Gründen dann fallen gelassen. Eine Weile hab ich Apfelsaft für den Verkauf gemacht, aber inzwischen lass ich das bleiben, der Apfelsaft aus China ist so billig, es sind wenige, die sich entweder noch selbst die Mühe mit dem eigenen Saft machen oder ihn kaufen wollen.
Warum sollte man sich vor einem Apfel ekeln, der einen Hagelschaden abbekommen hat, das ist verschorft.

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1370

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Do 19. Jul 2018, 00:47

Artikel zum Thema: Gilt für mit CRISPR veränderte Nahrungsmittel die Gentechnik-Regelung?

https://www.welt.de/wissenschaft/articl ... markt.html

Was ich mich frage: Was bedeutet das für meine Bemühungen, alte Nutzpflanzensorten zu erhalten?
Wäre es möglich, mittels CRISPR die Samenfestigkeit zu verhindern??? Kann mir Jemand etwas dazu sagen?

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