Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1911

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 14. Mär 2019, 06:09

Oelkanne hat geschrieben:ich nehme an sie sind aus Stahl. Also dem Werkstoff der die Industrialisierung erst wirklich ermöglichte und der unter einem immensem Energie- und Ressourcenaufwand (pro kg Eisen 5,6kWh) gewonnen wird. ohne unsere moderne Gesellschaft hättest du keine Gartengeräte aus Stahl

Oelkanne hat geschrieben:du kaufst keine eine Kalorie energie zu, sondern erzeugst deinen gesamten Verbrauch selbst?
Oelkanne hat geschrieben:Wohnst du in einem Haus das mit hilfe von Zement errichtet wurde?
Pro kg Zement werden wird ca. 1kwh Energie verbraucht, pro Sack Zement 25kwh
Oelkanne hat geschrieben:für beide Prozesse (Stahl und Zementherstellung) wird (fast) ausschließlich fossile Energie verwendet.
Ölkanne, diese Fragen möchte ich gerne mal an dich stellen - und dann will ich fragen:
ist "die Landwirtschaft" wirklich URproduktion? kommt sie ohne Importe aus? braucht sie "die Konsumenten" wirklich nicht?

:roll: Das, was strega beschrieben hat, kann man "heute" fast nicht leben - aber eigentlich ist nur SV wirklich Urproduktion und nur SV kann mich ernähren, wenn ich ehrlich bleibe....

Ich will aber gar nicht werten.
Obwohl ich einige Zeit in einer Gemeinschaft gelebt habe, die so gut wie ohne Zukaufen ausgekommen ist und ich diese Zeit vermisse, weiß ich wohl, dass das - global gesehen, Vergangenheit ist.

Was strega beschreibt ist einfach nur Bodenständigkeit, Regionalität und - ein bisschen echte Urproduktion.

Das ist die Landwirtschaft, wie wir sie heute betreiben absolut nicht.

Wenn du sagst "ohne Landwirt kann niemand essen" ist das insofern Quatsch, als kein Landwirt ohne Tanke und ohne Düngerfabrik und ohne Pestizidhandel und ohne Saatgutforschung und ohne .... blablabla :flag:

produzieren, essen, leben (was auch immer) kann.

DESHALB SIND ALLE GLEICHWERTIG - nicht gleich, aber gleichwertig.

besser ich klick mich aus, kraut-Ruebes "Zitat des Tages" hat mich zum Nachdenken gebracht......

Was wir auf unserm Grundstück anbaun, kann uns nicht ernähren einfach weil es zu wenig ist - aber einmal sagte jemand (so auf die Art):
Jede Erdbeere, die du auf deinem Grund anbaust, muss nicht in einem spanischen Glashaus angebaut und weit transportiert werden - für diese eine Erdbeere braucht niemand Dünger und Pestizide erzeugen.
Diese eine Erdbeere ernährt mich wirklich :grinblum: :grinblum: :grinblum:

Ich dachte, in diesem Forum geht es darum, dass jeder so eine Erdbeere anbaut und dass das Wissen um Erdbeeranbau in Eigenregie nicht verloren geht.....

centauri

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1912

Beitrag von centauri » Do 14. Mär 2019, 08:02

Naja Ina eigentlich trägt ja jeder auf seine Art etwas zum "mehr Wissen" im Forum bei. Egal wie und was er macht. Und es ist nun mal so das ein Profi es anders sieht und anders wirtschaftet wie einer der nur einen Balkon hat.
Und die Aussage von Strega stimmt ja auch nur so weit weil der Krempel den man so braucht alles schon da ist. ;)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1913

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 14. Mär 2019, 08:34

wußtest du, dass jemand, der mit einem Balkon auskommen muss, anders wirtschaftet als ein Profi? :kaffee:

Und ohne "Krempel" und ohne Angestellte kommt ein Profi erst recht nicht weit.

Ich hatte schon mal nur mit gefundenen Hölzern den Garten bearbeitet - zugegeben, wir haben nicht viel geerntet, aber ich war ja auch ein Kind.....
Auf meinen Mann war ich stolz, als er mit einer alten geschenkten Axt und einem dicken Seil einen gar nicht so dünnen Baum gefällt hat, das ist ein ganz anderes Wissen als das, was "die Profis" haben...

Aber eigentlich mag ich das Werten nicht! :grinblum:

centauri

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1914

Beitrag von centauri » Do 14. Mär 2019, 08:46

ina maka hat geschrieben:wußtest du, dass jemand, der mit einem Balkon auskommen muss, anders wirtschaftet als ein Profi?
ohne "Krempel" und ohne Angestellte kommt ein Profi erst recht nicht weit.
Klar weis ich das. Finde ich aber genau so interessant wie wenn jemand Feldbau betreibt. Und der Krempel wird größer je mehr Fläche ich habe.
Und ob sich die Menschheit mit SV ernähren kann, diese Frage stellt sich für mich gar nicht weil es viele schlicht und einfach nicht wollen und vielen fehlt auch die Grundlage dazu.
Ich kann keinen Baum mit einer Axt fällen.
1. Weil es zu lange dauert und
2. weil es gefährlicher ist und
3. zu ungenau!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1915

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 14. Mär 2019, 08:51

centauri hat geschrieben:zu ungenau!
wie meinst du das?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1916

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 14. Mär 2019, 09:17

ina maka hat geschrieben:und dann will ich fragen:
ist "die Landwirtschaft" wirklich URproduktion? Ja, zum wiederholten Male die Landwirtschaft ist Urproduktion.
Definition der Urproduktion: Gewinnung von Produkten unmittelbar aus der Natur (durch Land- und Forstwirtschaft, Fischerei, Jagd, Bergbau)
kommt sie ohne Importe aus? ich verstehe die Frage nicht nicht, denn den Anspruch habe ich im Gegensatz zu Strega nichtbraucht sie "die Konsumenten" wirklich nicht?was soll diese Frage?

:roll: Das, was strega beschrieben hat, kann man "heute" fast nicht leben - aber eigentlich ist nur SV wirklich Urproduktion und nur SV kann mich ernähren, wenn ich ehrlich bleibe....auch ein SVler betreibt Urproduktion.
Wenn aber ausschließlich SV einen ernähren kann, dann müssten 98% der Bevölkerung der Industrieländer längst gestorben sein.


Ich will aber gar nicht werten.
Obwohl ich einige Zeit in einer Gemeinschaft gelebt habe, die so gut wie ohne Zukaufen ausgekommen ist und ich diese Zeit vermisse, weiß ich wohl, dass das - global gesehen, Vergangenheit ist.

Was strega beschreibt ist einfach nur Bodenständigkeit, Regionalität und - ein bisschen echte Urproduktion.ach es gibt echte und unechte Urproduktion? :haha:

Das ist die Landwirtschaft, wie wir sie heute betreiben absolut nicht.Das ist sie bei allen nur bei dir nicht. Da würde ich sagen hängt dein Weltbild etwas schief

Wenn du sagst "ohne Landwirt kann niemand essen" ist das insofern Quatsch, als kein Landwirt ohne Tanke und ohne Düngerfabrik und ohne Pestizidhandel und ohne Saatgutforschung und ohne wer erzeugt denn die Lebensmittel die täglich gegessen werden? Und warum willst du das die Landwirtschaft auf Mittelalterlichen Niveau verharrt? Dann müsstest du auch den Rest der Gesellschaft auf mittelalterliches Niveau zurück drehen...
und das will keiner .... auch du nicht


produzieren, essen, leben (was auch immer) kann.

DESHALB SIND ALLE GLEICHWERTIG - nicht gleich, aber gleichwertig.

besser ich klick mich aus, kraut-Ruebes "Zitat des Tages" hat mich zum Nachdenken gebracht......

Was wir auf unserm Grundstück anbaun, kann uns nicht ernähren einfach weil es zu wenig ist - aber einmal sagte jemand (so auf die Art): also bist du kein SV in deinem Sinne, sondern beansprucht immer noch die Errungenschaften unserer Gesellschaft.
Jede Erdbeere, die du auf deinem Grund anbaust, muss nicht in einem spanischen Glashaus angebaut und weit transportiert werden - für diese eine Erdbeere braucht niemand Dünger und Pestizide erzeugen.
Diese eine Erdbeere ernährt mich wirklich :grinblum: :grinblum: :grinblum:

Ich dachte, in diesem Forum geht es darum, dass jeder so eine Erdbeere anbaut und dass das Wissen um Erdbeeranbau in Eigenregie nicht verloren geht.....
das kommt immer ganz darauf an wie viele Menschen Erdbeeren überhaupt selbst anbauen wollen. Und der Trend geht eher davon weg "sich die Hände schmutzig zu machen"

centauri

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1917

Beitrag von centauri » Do 14. Mär 2019, 09:25

ina maka hat geschrieben:
centauri hat geschrieben:zu ungenau!
wie meinst du das?
Manchmal muss man eben auch mal einen Keil setzen oder einen Fällheber benutzen wenn man in eine bestimmte Richtung möchte. Dafür braucht es einen Sägeschnitt. ;)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1918

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Do 14. Mär 2019, 09:55

Ja, sonst fällt die fette Pappel doch noch auf den Taubenstall. :ua:
das kommt immer ganz darauf an wie viele Menschen Erdbeeren überhaupt selbst anbauen wollen. Und der Trend geht eher davon weg "sich die Hände schmutzig zu machen"
Das ist echt das Problem. Wenn irgendwie 1,4 Prozent der Bevölkerung die Nahrung für den ganzen Rest anbauen sollen, gerät ja einiges unter den Teppich, zum Beispiel die Qualität der Nahrung und die Nachhaltigkeit. Wenn mehr wenigstens mitarbeiten würden, wäre die Agrarwende endlich abgehakt, cum laude. Aber so... Hauptsache billig Essen kaufen und am besten noch fertig verarbeitet, ohne Dreck, Fraßstellen oder Knochen. Arbeiten am liebsten am PC, Kaffee daneben, Moorhuhn spielen.
Wer sich jetzt keine Gedanken macht, nur seine Spezialisierung und seine Bequemlichkeit sieht und im Grunde kaum etwas weiß und kann, der fällt später tief, wenn die Zeiten mal härter werden. Aber selber schuld... Es müßte ja nicht so kommen, wenn man aufwachen und Verantwortung übernehmen würde.

centauri

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1919

Beitrag von centauri » Do 14. Mär 2019, 10:02

ohne_Furcht_und_Adel hat geschrieben:Ja, sonst fällt die fette Pappel doch noch auf den Taubenstall. :ua:
Ja, ich hab eine halb abgestorbene Kastanie zu fällen. BDM 100 cm. Haus dahinter. Trafostation daneben. Strassenlaterne davor. Da traue ich mich auch nicht mit einer Axt ran. ;)

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1920

Beitrag von Rohana » Do 14. Mär 2019, 10:12

ohne_Furcht_und_Adel hat geschrieben:Ja, sonst fällt die fette Pappel doch noch auf den Taubenstall. :ua:
das kommt immer ganz darauf an wie viele Menschen Erdbeeren überhaupt selbst anbauen wollen. Und der Trend geht eher davon weg "sich die Hände schmutzig zu machen"
Das ist echt das Problem. Wenn irgendwie 1,4 Prozent der Bevölkerung die Nahrung für den ganzen Rest anbauen sollen, gerät ja einiges unter den Teppich, zum Beispiel die Qualität der Nahrung und die Nachhaltigkeit. Wenn mehr wenigstens mitarbeiten würden, wäre die Agrarwende endlich abgehakt, cum laude. Aber so... Hauptsache billig Essen kaufen und am besten noch fertig verarbeitet, ohne Dreck, Fraßstellen oder Knochen. Arbeiten am liebsten am PC, Kaffee daneben, Moorhuhn spielen.
Wer sich jetzt keine Gedanken macht, nur seine Spezialisierung und seine Bequemlichkeit sieht und im Grunde kaum etwas weiß und kann, der fällt später tief, wenn die Zeiten mal härter werden. Aber selber schuld... Es müßte ja nicht so kommen, wenn man aufwachen und Verantwortung übernehmen würde.
:daumen:

Aber das kannst du noch so oft wiederholen, es gibt Leute hier, die sehen das anders, und deshalb spar' ich mir mittlerweile den Atem.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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