Es lässt mich nicht los: was genau ist da denn jetzt dein (oder dieser "christlicher Menschen") Punkt?Teetrinkerin sagte:
Ich selbst bin nicht religiös. Mittlerweile habe ich aber schon die ein oder andere Stimme christlicher Menschen vernommen, die die grünen Kreuze als geschmacklos empfinden, weil ein christliches Symbol für Jesus Kreuzigung für so eine Aktion missbraucht wird. Gottes Schöpfung schließt auch Insekten und Unkräuter ein, die auf landwirtschaftlichen Fluren großflächig bekämpft werden (und hier unterscheiden die Mittel nicht zwischen "guten" und "bösen" Insekten oder Pflanzen, wobei jedes Tier und jede Pflanze ihren Platz im komplexen Ökosystem haben und wir nicht die Tragweite dessen abschätzen können, wenn immer mehr Pflanzen und Tiere aussterben - Stichwort Kipp-Punkt).
Somit kann man ein Feld, das mit einem Kreuz, welches ja ein Symbol für den Tod Christus darstellt, auch als Massengrab für Tiere und Insekten sehen.
Dass die Symbolik stimmt, oder dass sie nicht stimmt?
Dass Insekten sterben darf nicht sein, aber dass Bauernhöfe aussterben schon?
Jedes Tier, jede Pflanze habe ihren Platz, aber die Menschen, (wenn sie Bauern sind), sollen weichen?
Nur wenn man ein ganz großer ist, nicht, aber alle kleinen - weg damit?
Damit dann weniger gespritzt werde?
Davon, dass die kleinen Bauern weg sind, wird nicht weniger gespritzt -
und davon, dass man aus Ländern mit geringeren Umweltsstandarts kauft, erst recht nicht.
Und dafür stehen die grünen Kreuze: dass wir hier die Umwelt zu schützen haben, da, wo wir was tun können.
Weil nämlich schon seit einigen Jahrzehnten die Bauern UND die Mittel durchaus zwischen "Guten" und "Bösen" unterscheiden können,
im Gegensatz zu diesen "christlichen Menschen", wie mir scheint.
Die Symbolik mit den "grünen Kreuzen" trifft es schon ganz gut, eventuell zu gut, kommunikationstechnisch.
Weil wir Konsumenten uns weiter dermaßen für blöd verkaufen lassen
und die Bauern diesem seltsamen Fegefeuer der Masenmedien überlassen.
Solidarität tut not.
Mit denen, die die Urproduktion machen.
Garantiert denen den Absatz, informiert euch über den HEUTIGEN Stand des Pflanzenschutzes
und helft ihnen, die Böden zu regenerieren.
Anstatt über "grüne Kreuzte" zu jammern,
weil sie uns vor Augen führen, wie wir mit dem Splitter im Auge unserer Nachbarn umgehen.
P.S.: warum sollte ich glauben, dass da große Flächen zukünftig "biologisch bewirtschaftet" werden (sollen),
wenn das von den gleichen Leuten kommt, die mir erzählen wollen, "Spritzmittel unterscheiden nicht zwischen gut und böse"?
"Unite behind the science" stell ich mir anders vor.