Letztes Wochenende war es ja mal wieder soweit, Wolkenflug ist tanzen gefahren
Donnerstag Abend direkt nach der Arbeit losgefahren gen Osten zur VuuV.
Ca. 21.30Uhr angekommen, den Tags zuvor vorbereiteten Wohncaddy bei Freunden, die schon seit Donnerstag morgen da waren abgestellt, Decke raus, Met raus und entspannt.
Einen netten Freitag verbracht mit Nichtigkeiten, entspannt und die dazustossenden Freunde und Bekannte begrüßt und Spass gehabt
Dann der Samstag Nachmittag.
Da war ja alle schon etwas älter und betagter sind gings ab zum kleinem floor, dort wo die Musik etwas langsamer ist. Strandmuschel, diverse Decken etc. am Dancefloor aufgebaut, vorrausschauend mit Lotion eingerieben, damit ich nicht die Farbe meines Sternzeichens annehme.
Da die Musik alterskonform war schwebte ich nun barfuß über die Wiese
. Einige faxen haben wir sicherlich auch gemacht. 
Wie das Schicksal nun scheinbar wollte, sprang ich zwischendurch einer vermeintlichen Schwedin in den Weg, die mit ihren Freunden wohl gerad ein Lager, unserem nicht unähnlich, neben dem Floor aufschlagen wollt.
Ich blickte in ein strahlendes lächeln, mit grossen blauen Augen umrahmt mit blonden, gelocktem Haar. Figur, äh schwedisch ;-)
Einige würden wohl sagen, dass sie ein paar Kilos zuviel hätte, ich fand sie aber sehr ansprechend.
Früher hatten wir bei uns noch Zuchtsauen, da hat man gelernt, dass die dünnste Sau am meisten Probleme bereitet hat, dass hat wohl irgendwie auch in andere Bereiche abgefärbt ;-)
"hmmm, warum hat die dich denn so angelächelt?", fragte ich mich. "Gute Drogen", dachte ich mir.
Ein Blick Richtung des Strandmuschellager lies mich feststellen, dass gerad eine Gemeinschaftzigarette in der Entstehung war, ein guter Grund mal die Füße auszuruhen.
Vom Lager aus stellte ich fest, dass die Schwedin und Begleitung ihr Lager nur 4-5 Meter vor unserem Lager aufbauten von uns ausgesehen Richtung Dancefloor. "Toll! Super Wetter, tolle Musik, tolle Tanzwiese, leicht beflügelt und dann noch eine erotische Schwedin in Blickrichtung, dass ist echt ein super Tag."
So richtig zum ungestörtem beobachten bin ich aber irgendwie nicht richtig gekommen. Natürlich fiel mein Blick recht häufig in ihre Richtung, irritiert stellte ich jedesmal fest, dass mich ein strahlendes Lächeln erwartete. Langsam beschlich mich das Gefühl, dass ich beobachtet werde.
Beim tanzen hatte ich sie einem Trabanten gleich immer in meiner mittelbaren Nähe, oder ich war der Trabant der sie umkreiste, ein kompliziertes Wechselspiel ;-)
Irgendwann tippte mir eine Freundin auf die Schulter. "Du, ist dir schon aufgefallen, die Dänin da, die beobachtet dich immer und schlawenzelt um dich rum"
Bis zu diesem Moment hatte ich ja immer noch in Betracht gezogen, dass die Möglichkeit bestehe, dass ich eine temporär gestörte Realitätswahrnehmung an den Tag legen würde, doch nun war mir definitiv klar, dass ich bebalzt wurde.
"Die ist doch was für dich und du weißt doch: Dänen lügen nicht (ein Insider bei uns)"
Langer Rede kurzer Sinn, so ging es den ganzen Samstag weiter und auch den Sonntag. Angesprochen hab ich sie nicht, bin ich doch teilweise recht schüchtern, der erste Schritt ist ja immer der schwerste. Im Laufe des Wochenendes hab ich zumindest noch festgestellt, dass sie aus Ostdeutschland und nicht aus Skandinavien kommt.
Es gibt Tage, da ärgere ich mich doch sehr, dass ich so bin wie ich bin.
Übernächstes Wochenende ist in der selben Gegend wieder ein Festival, nur 10Km weiter, wo ich auch hinfahren werden. Wenn ich darüber nachdenke wird mir irgendwie wohlig blümerant, wenn ich mich der Vorstellung hingebe, dass sie da vielleicht auch wäre.
Mein Verstand sagt mir hoffentlich ist sie nicht da, gibt ja nur Probleme sowas.
Der Romantiker in mir sagt ein erneuter Tanz der Gestirne wäre wünschenswert.
Ob ich dann vielleicht ein leise geflüstertes Hallo herausbekommen würd?
Wolkenflug
aber trotzdem gute argumentation
