Die Castoren rollen, oder auch nicht...

Was halt nirgendwo passt
Benutzer 72 gelöscht

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#21

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 8. Nov 2010, 12:25

hallo!
emil17 hat geschrieben:Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht.
hihi - das merk ich mir! :engel:

wegen der Kosten ...
sagte wer, Atomstrom sei billig?
wie kann das nur sein?
und ------
wieso zahlen "die Steuerzahler" diese Kosten?
Ghörat das nicht auf den Strompreis raufgerechnet??

Da seh ich ein großes Sparpotential!
ein größeres zumindest, als bei ein paar kranken oder arbeitslosen Menschen den Sparstift anzusetzen....

na ja

bin ja nicht politisch tätig - wahrscheinlich deshalb so naive Vorschläge.....

liebe Grüße!

Malli

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#22

Beitrag von Malli » Mo 8. Nov 2010, 12:44

Ich war selber am Samstag in Danneberg bei der Demo. Die Stimmung war total super. Das jetzt zu Ausschreitungen gekommen ist finde ich auch nicht gut. Genauso wie ich das Schottern nicht befürworte. Aber die Leute, die sich friedlich an Sitzblockaden beteiligen, verdienen absoluten Respekt. Die Atompolitik der Regierung ist eine Katastrophe. Da wird es echt Zeit, dass man der Regierung die Rote Karte zeigt. Gestern war übrigens ein Bericht im Fernsehen über die wahren Kosten von Atomstrom
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... ren-Kosten
Darüber redet keiner.
Ich selber bin jetzt über 10 Jahren ehrenamtlich im Umweltschutz tätig. Und ich kann euch nur sagen, dass viele Menschen angst haben ihre Stromanbieter zu wechseln. Da kommen dann Äußerung wie, wer kommt den für die Verlegung der neuen Stromleitung auf, was ist wenn der Ökostromanbiert pleite geht, dann habe ich ja keinen Strom mehr, die großen nehmen mich ja nicht wieder, wenn ich mal bein einem Ökostromabiert war zurück ( wenn der Ökostromanbiert pleite sein sollte), das ist total kompliziert, ich sitzt doch im Dunklen, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht, usw. usw. Dazu kommt noch, dass viele wissen, das kleine Ökostromanbieter häufig Tochterunterehmen der Großen sind oder die großen Firmenanteile besitzen.
Vielleicht sollte man auch mal, wenn man schon übe die Kosten schimpft, sich mal hinsetzten und recherchieren, welche Gewinne die großen Stromkonzerne einfahren. Aber für welche Kosten kommen diese Konzerne denn auf? Die freuen sich doch nur darüber, dass es ihren Luxusärschen noch besser geht und den Politikern, die das Unterstützen auch noch. Vielleicht wird ja Angie, wenn sie nicht mehr Kanzlerin ist, bei einem Stromkonzern anfangen. Und diese Proteste genauso wie Stuttgart 21 zeigen doch nur, wie beschissen sich die Bürgern mit solchen total dämlichen Entscheidungen fühlen.
Und es gibt genug unabhängige Studien, die zeigen, dass es ohne Atomstrom geht. Es ist noch gar nicht so lange her, als 9 AKWs in deitschland nicht am Netzt waren. Das hat auch keiner gemerkt.

roland
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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#23

Beitrag von roland » Mo 8. Nov 2010, 14:07

Hi,
auch wenn ich auf der Suche nach ner vielleicht neuen Heimat war, hab ich letzte Woche erheblich viel in Sachen Energiepolitik gelernt/gesehen.
Ich wurde Nachdenklich, auf der einene Seite die Sache mit der Asse und dem Atommüll, dann die riesen Wunden, die die Braunkohle reist, aber auch die massive Vermehrung der Windräder (vorallem Nachts nervig - wegen der blitzenden Lampen drauf).
Wir übertreiben immer, das is unser Problem!!

Klar ist der Atomstrom die aktuell schlechteste Methode:
die Folgen sind schlecht sichtbar und können von natürlichen Kreisläufen nur schlecht abgebaut oder umgenutzt werden. Das CO² stört mehr uns Menschen und die Grube vom Tagebau wird auch gerne von Pionieren besiedelt.
Mal abgesehen von den Kosten - der Beitrag im zdf.Umwelt war recht interessant: trozt 300Milliarden Zuschüsse vom Staat (seit den 50er Jahren) sind das nur 5cent pro kWh. das zeigt, wie grosse Mengen wir verbrauchen!!

Aber, nu alles mit Windrädern zupflastern? Das ist die Finanziell beste Lösung: Grossanlagen lohnen sich früher. Es ist wirklich übel, solange der Preis die Herstellungsart regelt, werden die AKW´s nicht aussterben. Was bringts uns, wenn unsere paar Meiler abgeschaltet werden und der Nachbar baut dafür neue???

Bitte versteht mich nicht falsch - ich bin auch gegen den Austieg von Austieg. Aber ich sehe keine wirkliche Change dazu. In dem Punkt bin ich etwas Schwarzseherisch veranlagt. Ich kann nur tun, was ich tun kann - ob die Proteste nachhaltig Wirkung haben, bezweifle ich - aber sie sorgen dafür, das das Thema nicht in vergesseinheit gerät.


Roland

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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#24

Beitrag von emil17 » Mo 8. Nov 2010, 14:33

Man könnte zum Beispiel alle Elektro-Warmwasserbereiter mit Widerstandsheizung vom Netz nehmen oder die Milliarden-Förderung in thermische Solaranlagen oder sonstwas stecken, und die Kraftwerke wären gar nicht nötig. Nur damit kann man als Grossaktionär keine Kohle machen und deshalb bleibt das aussen vor.
Alles, was durch den Zähler geht, gilt erstmal als "Verbrauch". Ein grosser Irrtum.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Klaus
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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#25

Beitrag von Klaus » Mo 8. Nov 2010, 16:51

emil17 hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:Den Transport zu erschweren ist in meinen Augen Unsinn. Das kostet Millionen und hilft niemandem. Der Abfall ist ja nun schon da, also muss er irgendwo gelagert werden.
Nee, eben nicht. Man darf erwarten, dass das Atomtromkonzept zu Ende gedacht wird. Und genau das wurde es nicht.
Du verstehst scheinbar meinen Ansatz nicht. Der Atommüll ist ja schon da. Das geht auch mit der größten Demo nicht mehr rückgängig zu machen. Der Atommüll MUSS irgendwo gelagert und damit auch transportiert werden, unabhängig davon, ob Gorleben nun ein geeigneter Ort dafür sei. Tatsächlich gibt es ja überhaupt keinen einzigen geeigneten Ort dafür und ich bezweifle auch, dass es auf dieser Erde einen Ort gibt, wo das Zeug mal so 100000 Jahre sicher ist.
Warum demonstriert eigentlich niemand da, wo der Brennstoff für AKW's her kommt? Warum blockiert niemand die Zulieferung der AKW's? Das wäre doch viel sinnvoller, als hinterher den Abfall zu blockieren.

Grunling

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#26

Beitrag von Grunling » Mo 8. Nov 2010, 17:55

Richtig, der Müll ist da und muss irgendwo hin. Aber die Laufzeitverlängerung heißt: mehr radioaktiver Müll, ohne zu wissen wohin damit. Gorleben hat keine ausreichend schützende Deckschicht, kann also siffen wie Asse. Und das wäre ganz schön blöd.

So und was sollen die Castoren in Gorleben überhaupt? Zwischenlager? Das Zwischenlager ist derzeit eine große Lagerhalle auf dem Salzstock. Man weiß ja noch nicht mal wie man den Müll in den Salzstock ablässt. Um das zu erforschen, wurde ein Gebäudekomplex in Gorleben gebaut.
Eigentlich gibt es nur einen Grund für die Castoren in Gorleben... Lobb... äehh Politik.

lesenswert:
Atommüll Die Legende vom Salzstock
Ratlos in Gorleben: Wo ist der Castor wirklich? Die Geschichte einer Selbsttäuschung
http://www.zeit.de/2003/48/Gorleben

sehenswert:
Extra3 Die Sendung mit dem Klaus: Atommüll
http://www.youtube.com/watch?v=Uj0bWCskrbw

Manfred

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#27

Beitrag von Manfred » Mo 8. Nov 2010, 18:50

Statt einem fetten Endlager könnten man den Müll auch demokratisch teilen.
Wo geeigente Gesteine und Salzstöcke anstehen: Eine Tiefbohrung. Eine Portion in Glas vergossenen Atommüll rein und dann wasserdicht auffüllen. Das würde völlig im Rahmen der natürlichen Radioaktivität untergehen.
Könnt gerne unter meinem Haus anfangen. Wir sitzen auch auf mit Uran versetzter Steinkohle.

Noch ein Lösungsvorschlag:
Das Zeug auf das Niveau natürlicher Radioaktivität runterverdünnen und alte Uran- und Kohlegruben damit auffüllen.

Es würde ja auch schon überlegt, das Zeug einfach im Meer fein zu verteilen. Würde die vorhandene Radioaktivität durch das im Meerwasser enthaltene Uran und seine Folgeprodukte kaum erhöhen.
Scheint aber politisch nicht umsetzbar zu sein.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#28

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 8. Nov 2010, 20:11

hallo!
Klaus hat geschrieben:Tatsächlich gibt es ja überhaupt keinen einzigen geeigneten Ort dafür und ich bezweifle auch, dass es auf dieser Erde einen Ort gibt, wo das Zeug mal so 100000 Jahre sicher ist.
seh ich genauso!

im Meer verteilen? :eek: :eek:

was soll das arme Meer denn noch alles schlucken??
Da find ich CO² echt harmlos dagegen...

Stimmt das jetzt überhaupt alles mit dem menschengemachten Klimawandel?
... Dass Atommüll das Erbgut verändert und so weiter, daran zweifelt wohl niemand - oder doch?

liebe Grüße!

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Klaus
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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#29

Beitrag von Klaus » Mo 8. Nov 2010, 20:28

Die Sache mit der Verteilung müsste man mal überlegen. Mir fehlt jetzt das Wissen dazu, ob AKW's die Strahlung insgesammt vermehren, oder lediglich konzentrieren. Sollte Letzteres der Fall sein, dann könnte man schon darüber nachdenken, das strahlende Material in ähnlicher Verteilung wie beim Abbau wieder einzubringen. Nach dem Motto, war ja auch vorher dort. :hmm:
Aber noch mal eine Idee zu sinnvollen Demos. Man angenommen, die AK-Gegner schließen sich zusammen und bieten der Regierung einen Deal an. Beim nächten Castor-Transport würde man gänzlich auf Demos verzichten. Dafür müsste die Regierung das eingesparte Geld in erneuerbare Energien zusätzlich investieren. Beim aktuellen Transport hieß es immerhin, das würde vermutlich 50Mio kosten. Damit kann man schon was anfangen...
Klar, ist so ähnlich wie Erpressung. Aber letztlich wäre es ein gutes Ergebnis, das praktisch NICHTS gekostet hat, weil das Geld ja schon eingespart wurde. :flag:

viellieb

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#30

Beitrag von viellieb » Mo 8. Nov 2010, 21:01

Ich finde der AtomMüll Sollte nicht verbuddelt werden !!!
Sondern als Mahnmale mitten in den Großstädten stehen.

lg derphilipp

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