Die Castoren rollen, oder auch nicht...

Was halt nirgendwo passt
Moosi
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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#11

Beitrag von Moosi » So 7. Nov 2010, 15:08

Hallo Klaus,

deine Meinung teile ich nun überhaupt nicht. Es macht einen ganz gewaltigen Unterschied, wieviele Leute Öko-Strom beziehen. :motz: Es entscheidet ganz einfach, was in die Netze eingespeist wird. Sicher, was dann aus der Steckdose kommt, kann man weder unterscheiden noch als Endnutzer bestimmen. Aber die Endverbraucher können sehr wohl bestimmen, was in die Netze eingespeist wird = die Menge an Leuten macht es also.

Ich finde aber auch, wer Atomstrom bezieht, sollte erstmal bei sich aktiv werden und dann auf Demos gehen. :hmm:

Liebe Grüße

Moosi

Grunling

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#12

Beitrag von Grunling » So 7. Nov 2010, 15:49

Der Norden hat ebenso viele Atomkraftwerke, wie der Süden. Insofern ein schlechter Deal. Und wer zu 2/3 Atomenergie nutzt und groß unterstützt, könnte ja zumindest mal überhaupt überprüfen, ob für den Müll nicht doch ein Plätzchen da ist.

Das mit dem Nordwesten sehe ich ähnlich, wobei die Stahlindustrie im Ruhrpott auch seinen Anteil gehabt haben wird. Das mit den ganzen Bäumen hier ist ja ganz hübsch, aber zur CO2- Senke wird der Pott dadurch auch nicht :D

--

Richtig. Wer Ökostrom bezieht, bekommt den Strom von der nächsten "Quelle". Alles Andere wäre aberwitzig. Der Energiemix wird letztendlich über die Strombörse, also Angebot/Nachfrage bestimmt.
Und Ökostrom ist nicht immer Öko. Wenn dann bitte Anbieter, die auch in erneuerbare Energie investieren mit z.B. neuen Anlagen. Also nicht den Kohlestrombetreiber, der ein wenig Wasserkraft dazukauft und das als Öko verkauft...

--

Also mir wurde der Castor 2010 als Klima und Autarkiecamp hoch zehn verkauft. Angeblich die größte Ansammlung von Interessierten in dem Bereich in Deutschland. Freaks, die alles selber herstellen wollen inklusive Strom..... Hey Moment, das kenne ich doch ;P

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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#13

Beitrag von Saurier61 » So 7. Nov 2010, 17:03

Hallöle

Wenn man mal schaut wieviel Dächer in Deutschland ungenutzt sind...
sollte der Staat doch mal so investieren, dass jeder ein kostenloses Darlehen bekommt für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach... Rückzahlung nach Einkommen gestaffelt.

Ich kann nicht ausrechen wieviel weniger an Schadstoffen in die Luft gepustet wird...dürfte aber effektiver sein als in die sogenannten "sauberen" Elektroautos zu investieren... die sind zwar auf der Strasse , im unmittelbaren Umfeld "sauber" dafür pustet aber der Energielieferant die Schadstoffe in die Luft :nudel:

Bei Investition als kostenloses Darlehen für Photovoltaik kommt sogar das Geld wieder zurück.

Atommüll... in Raketen Richtung Sonne schicken... :holy: kommt nie wieder zurück

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

Grunling

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#14

Beitrag von Grunling » So 7. Nov 2010, 17:43

Zu Ergänzung zur einseitigen Berichterstattung:
http://www.youtube.com/watch?v=1jhCVH2rtXQ
Achtung: Enthält Bilder von Gewalt (kein Blut)

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Klaus
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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#15

Beitrag von Klaus » So 7. Nov 2010, 19:00

Moosi hat geschrieben:Hallo Klaus,

deine Meinung teile ich nun überhaupt nicht. Es macht einen ganz gewaltigen Unterschied, wieviele Leute Öko-Strom beziehen. :motz: Es entscheidet ganz einfach, was in die Netze eingespeist wird. Sicher, was dann aus der Steckdose kommt, kann man weder unterscheiden noch als Endnutzer bestimmen. Aber die Endverbraucher können sehr wohl bestimmen, was in die Netze eingespeist wird = die Menge an Leuten macht es also.
Da muss ich dir natürlich Recht geben. Das war grad etwas unüberlegt... :bang:

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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#16

Beitrag von Klaus » So 7. Nov 2010, 19:08

Saurier61 hat geschrieben:Wenn man mal schaut wieviel Dächer in Deutschland ungenutzt sind...
Wir wollten das machen, haben aber keinen Kredit dafür bekommen. Da gibt es eine garantierte Mindest-Jahresleistung, eine garantierte Lebensdauer der Anlage und einen garantierten Abnahmepreis. Alles trägt sich von selbst. Die Anlage bezahlt den Kredit. Trotzdem bekomme ich keinen.
Solange da der Staat nicht eingreift, bleiben die Dächer auch weiterhin leer. Dabei hat unser Dach sogar exakte Südausrichtung und könnte eine recht große Anlage aufnehmen. :bang:

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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#17

Beitrag von Saurier61 » So 7. Nov 2010, 21:40

Klaus hat geschrieben:
Saurier61 hat geschrieben:Wenn man mal schaut wieviel Dächer in Deutschland ungenutzt sind...
Wir wollten das machen, haben aber keinen Kredit dafür bekommen. Da gibt es eine garantierte Mindest-Jahresleistung, eine garantierte Lebensdauer der Anlage und einen garantierten Abnahmepreis. Alles trägt sich von selbst. Die Anlage bezahlt den Kredit. Trotzdem bekomme ich keinen.
Solange da der Staat nicht eingreift, bleiben die Dächer auch weiterhin leer. Dabei hat unser Dach sogar exakte Südausrichtung und könnte eine recht große Anlage aufnehmen. :bang:
Hallöle Klaus,

wir wollten das auch machen... auch keinen Kredit bekommen...
genau wie damals als wir bauen wollten
Zuschuss für Kinderreiche von der WFA.... konnten wir knicken... 1 Kind zuviel :bang:
1 Kind weniger hätten wir das bekommen. Weil sonst nicht genügend Geld für den Unterhalt der Kinder blieb.
Aber Miete haben wir damals 300 DM mehr bezahlt wie wir für die Rate hätten zahlen müssen :bang: :bang: :bang: da war es egal ob man 4 oder 5 Kinder hatte... :nudel:

Lieben Gruß von
Helga
Diplomatie ist... Jemanden so zur Hölle zu schicken, dass er sich auf die Reise freut.....

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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#18

Beitrag von Manfred » So 7. Nov 2010, 21:47

Der bürokratische Wahn ist echt zum kotzen...
Neben der mangelnden Arbeitsbereitschaft von H4 Empfängern wegen der hohen Abzüge ein zweiter großer Grund für ein bedingungsloses Grundeinkommen.

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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#19

Beitrag von emil17 » Mo 8. Nov 2010, 10:37

Klaus hat geschrieben:Den Transport zu erschweren ist in meinen Augen Unsinn. Das kostet Millionen und hilft niemandem. Der Abfall ist ja nun schon da, also muss er irgendwo gelagert werden.
Nee, eben nicht. Man darf erwarten, dass das Atomtromkonzept zu Ende gedacht wird. Und genau das wurde es nicht.
Zuerst heisst es, "wir brauchen den Strom. Wir alle brauchen Strom, also müssen wir ..." und dazu das Plakat mit der Oma, die ihrem Enkel keine Socken stricken kann, weil sie keinen Strom mehr für das Licht hat. Dann hiess es "ihr habt ja den Strom verbraucht, also müsst ihr Euch auch um den Abfall kümmern, denn wegen Euch gibt es den ja". Das ganze nennt sich wohl Demokratie.
Klaus hat geschrieben:Ihn beim Kraftwerk stehen zu lassen, ist ja auch keine Lösung. Vielmehr muss das Augenmerk auf der Vermeidung von weiterem Atommüll liegen. Um dafür zu demonstrieren, muss aber kein Castor aufgehalten werden.
Ohne Demo wäre das ganze kein Thema, das stimmt. Dann würden wir irgendwann auf einem Haufen Abfall sitzen, den man noch Jahrtausenden bewachen muss, nur damit die früher mal bequemer heizen oder was auch immer konnten. Die Profiteure ziehen spätestens dann weg, wenn es mit dem Abfall doch nicht klappt, und die Allgemeinheit darf wie immer die Kosten tragen.
Atomenergie ist eine Anleihe auf die Zukunft. Mit jedem Transport werden wir und unsere Nachkommen beklaut. Sich nicht ohne Gegenwehr beklauen zu lassen ist legitim. Die haben nicht das Recht, die Staatsgewalt dafür zu missbrauchen, ihre Gewinnmaximierung auf Kosten der Allgemeinheit und der Zukunft durchzusetzen.

Ich bin froh, dass ich mich nicht von Staates wegen um radioaktive Abfälle aus dem Mittelalter, der Römerzeit und aus allen anderen vergangenen Zeiten kümmern muss.

De facto geht es nur mit politischem Druck. Den Dreck irgendwo verbuddeln, das Gras drüber ist genauso grün wie anderswo und Ruhe ist des Bürgers erste Pflicht, das würde denen so passen.
ich würde auch hingehen, wenns bei uns wäre.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#20

Beitrag von Spottdrossel » Mo 8. Nov 2010, 10:57

Für mich gibt es erstmal einen Unterschied zwischen Demonstration und einer Straftat.
Demonstration ist für mich, wenn Leute mit dem Teelicht an der Elbe stehen, oder damals diese Menschenkette zwischen den AKWs, bringt Bilder im TV, Polizei höchstens für die Verkehrssicherheit nötig, alles bestens, bin ich dafür.
Der Spaß hört für mich auf, wenn es MEIN Geld kostet, weil da welche Randaleparty machen wollen (und mal ehrlich, wenn diese Leute wirklich was bewegen wollen, warum verwenden sie nicht ihre Zeit, um in der Fußgängerzone über alternative Energien zu informieren, statt sich da Schlachten mit der Polizei zu liefern? Für mich wirkt das so, als soll der Adrenalinspiegel mal bißchen hochgehen, unter dem Deckmantel des Umweltschutzes).
Ist ja schön, wenn es heißt, die Transporte sollen teurer werden, nur, wer zahlt das dann?
Doch wir alle, sonst niemand.
Und solange noch Atomstrom aus irgendwelchen "Seelenverkäufern" im Ausland bezogen wird, ist das sowieso alles doppelte Moral, da habe ich lieber 3 AKWs hier im Land unter Aufsicht (auch wenn´s mich nervt, das jede runtergefallene Klorolle gleich als Störung gemeldet wird, sowas kann sich nur Rot-Grün ausgedacht haben), als eins in Frankreich, Tschechei oder sonstwo, wo nach der Methode "basst scho!" gewurschtelt wird und niemand so richtig weiß, was die da treiben.
Hühner sind auch nur Menschen...
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