Die Castoren rollen, oder auch nicht...

Was halt nirgendwo passt
Manfred

Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#1

Beitrag von Manfred » Sa 6. Nov 2010, 07:24

Wieso legen die den Transport eigentlich aufs Wochenende?
Damit alle Zeit für das große Volksfest haben?
Oder bricht im Umkreis die ganze Wirtschaft zusammen, wenn man es unter der Woche macht?
(Abgesehen von Biobratwurst-, Anti-Atomkraft-Aufkleber- und Empfe-Hehlern?)

viellieb

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#2

Beitrag von viellieb » Sa 6. Nov 2010, 08:00

Finde den Text nicht wieder ... gibt einen extrem Lustigen Text dazu, mit viel Humor und Zahlen.

Naja ankommen wird der Castor das is sicher.... nur Wo is dieses mal die Frage.

p.s. ich wette, die hälfte der Teilnehmenden Polizisten meldet sich Montag wegen erkältung erst malne woche Krank....


soo hoo bin weg...

Sabi(e)ne
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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#3

Beitrag von Sabi(e)ne » Sa 6. Nov 2010, 09:10

Moin,
das liegt am Fahrplan der Bahn, und ich meine jetzt nicht die Personenzüge, sondern die Güterzüge, die normal am WE eben nicht fahren dürfen, falls das einem von euch schon mal aufgefallen ist, ;)
Die normale Zugabfolge ist viel zu dicht und damit zu gefährlich für so eine Nummer - Bremsweg 3-5 km bei den normalen 40-45-Waggons.
Ich wohne an der Hauptstrecke H-HB, und in der Woche sind es tagsüber pro Stunde locker 10-20 Durchfahrten, nachts nur ein paar, und am WE eben fast keine, das geht erst Sonntagnacht wieder los.
Für die Bahn dürfte das eh ein absolutes Ärgernis sein, weil durch die Demos immer wieder Verspätungen reinkommen, und damit eine Planung sowieso nur sehr vage möglich ist. Dann noch der Personenverkehr - ICE hat immer und überall Priorität und auch einen sehr langen Bremsweg = 5min Abstand auf dem Gleis zu anderen - das wäre kein Job, den ich gern machen würde. :kaffee:
Und die Polizisten tun mir leid, das ist ein absoluter Sch***Job - ich sehe da die Menschen als erstes und nicht unbedingt nur "die Staatsmacht".
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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#4

Beitrag von Spottdrossel » Sa 6. Nov 2010, 13:02

Naja, wenn man sieht, wie brav berichtet wird, wo und wann der Castor grade ist, drängt sich doch der Verdacht auf, das hier mal alle beschäftigt werden, die meinen, sich empören zu müssen.
Wer weiß schon, was bei Nacht und Nebel hier alles durch die Landschaft rollt?
Ich würde es jedenfalls so machen.
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Klaus
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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#5

Beitrag von Klaus » Sa 6. Nov 2010, 14:41

Den Transport zu erschweren ist in meinen Augen Unsinn. Das kostet Millionen und hilft niemandem. Der Abfall ist ja nun schon da, also muss er irgendwo gelagert werden. Ihn beim Kraftwerk stehen zu lassen, ist ja auch keine Lösung. Vielmehr muss das Augenmerk auf der Vermeidung von weiterem Atommüll liegen. Um dafür zu demonstrieren, muss aber kein Castor aufgehalten werden. So sehe ich das jedenfalls.

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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#6

Beitrag von Moosi » Sa 6. Nov 2010, 15:47

Ich finde die Aktion sehr richtig und wäre auch selber gern dort, aber alle Busse waren voll. Wann bitte soll denn sonst der richtige Zeitpunkt für den Protest sein, wenn nicht jetzt? Den Leuten im Land muss vor Augen geführt werden, was hinter dem angelich billigen Atomstrom steht und was damit verbunden ist. Dazu gehört eben auch der Transport quer durch Europa.

Es ist ja ganz nett, wenn wir uns über das für und wider von Asche auf dem Kompost Gedanken machen...aber wir sollten eben dabei nicht vergessen, dass hinter dem Komposthaufen die Welt nicht zu Ende ist.

:flag: Moosi

PS Es soll sich jetzt keiner persönlich angegriffen fühlen, durch meinen Vergleich. Bin nicht so das Schreibgenie.

Grunling

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#7

Beitrag von Grunling » Sa 6. Nov 2010, 17:30

Nun, so Demonstrationen sind ein großer Spaß, sie fördern den Zusammenhalt und man lernt bei Großveranstaltungen viele neue Gesichter kennen. Aber mit Politik hat das weniger zu tun.
Die Aufmerksamkeit der Medien, folglich der Masse, folglich der Politik bekommt man dadurch nicht.
Und das Mitgefühl mit dem armen Familienvater und Polizisten vergeht recht schnell, wenn dieser kleine Schüler mit dem Knüppel verhaut. Sorry, da bin ich selber noch zu sehr Mensch. Und ja, so entwickeln sich Vorurteile.

Aber gut schwarze Schafe gibt es auf beiden Seiten .Randale-Kinder, die die Mädchen noch beeindrucken müssen und Polizisten, die sich Weihnachtsgeld und extra Urlaub mit viel Fantasie und über die Judikative einstreichen. Beides unerträglich.

Kosten zu verursachen ist nebenbei natürlich auch ein politisches Mittel. Die Castoren kommen in Gorleben an, auch wenn gejubelt wird, wenn sie denn mal stehen.
Nur lohnt sich der finanzielle Aufwand? Wo sind wir jetzt allein dieses Jahr, 50 Millionen? Aber gut.. so ne Regierung muss ihren Willen natürlich durchsetzen, sonst wird man ja nicht mehr ernst genommen...

Achja.. Wenn ein Endlager, bitteschön in Bayern wo es sachlich und ideologisch Sinn macht.
... Aber schau mal einer an... noch nicht mal die Atomlobby im Süden möchte sich die abgebrannten Brennstäbe in den Keller stellen. Dabei sind die doch so ungefährlich.

ist das alles frustrierend,
Grünling

Manfred

Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#8

Beitrag von Manfred » Sa 6. Nov 2010, 20:35

Bin ich auch dafür, wenn sich in Bayern ein geeigenter Standort findet.
Wir haben regionenweise so hohe natürliche radioaktivität, dass in Glas vergossener Atommüll in der Tiefe kaum einen messbaren Unterschied machen würde.
Dafür soll der Nordwesten dann aber bitte das komplette CO2 wieder einfangen und einlagern, dass er mit seinen Kohle- und Gaskraftwerken in die Luft geblasen hat und bläst, wenn er schon den Deal Gaugefahr im Süden gegen Endlader im Norden aufkündigt.
Zum Glück setzt jetzt endlich die EU die Daumenschrauben an, um die Endlagerösung zu beschleunigen.
Völlig verantwortungslos, was unsere Politiker treiben. Wir könnten schon mind. 10 Jahre ein Endlager haben.

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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#9

Beitrag von Spottdrossel » So 7. Nov 2010, 14:18

Ich frage mich bloß, ob die Demonstranten auch schön brav Ökostrom nutzen :hmm: ... sonst haben sie meiner Meinung nach da nix verloren
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Re: Die Castoren rollen, oder auch nicht...

#10

Beitrag von Klaus » So 7. Nov 2010, 14:39

Spottdrossel hat geschrieben:Ich frage mich bloß, ob die Demonstranten auch schön brav Ökostrom nutzen :hmm: ... sonst haben sie meiner Meinung nach da nix verloren
Das kann man m.E. so nicht sagen. Wenn ich jetzt Ökostrom bestelle, bekomme ich immer noch den gleichen Strom wie jetzt auch. Es gibt hier nur ein einziges Kabel, über das der Strom kommt. Bezahlen müsste ich dann allerdings mehr.

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