Halloween

[Bunz]

Liebe Melusine, da wäre ich sehr froh, wenn ich von Dir lernen könnte.
Für mich ist bisher der 31. Oktober irgendein Tag, den man willkürlich festgelegt hat. Außerdem gibts noch unterschiedliche Kalender, die meines Wissens nach den Kelten auftauchten.
Und nun zu meinem bescheidenen Kalenderwissen:
Der Mensch konnte das Jahr nach der Sonne in 4 Fixpunkte einteilen: Sonnenwende im Winter, Tag-und Nachtgleiche im Frühling, Sonnenwende im Sommer, Tag-und Nachtgleiche im Herbst. Die Zwischenräume teilte er mit Hilfe der Sternbilder ein (was zur Entwicklung der Astrologie beitrug).
lg
Bunz

[Benutzer 146 gelöscht]

Hallo Bunz,
ich vermute, die Zeit zwischen den astronomischen Fixpunkten teilte der Mensch durch Beobachtung der Mondphasen (Monate) und durch zählen der Tage ein

[Melusine]

Warum die Ironie,Bunz?
Gerade Du müßtest das wissen.Der Mensch lebt nicht von Brot allein.Zwischenzeiten waren wichtig.
Geschichten,Feste fördern den Zusammenhalt.
Auch das Ehren der Verstorbenen.Sagt das doch etwas darüber aus,wie man die Lebenen einschätzt und achtet.
Und es gab Leute,deren Sinne etwas feiner waren als die der anderen.
Also verband man nicht nur verschiedene Kulturen mit den günstigen Zeiten um Zwiesprache zu halten.
Und das sammelte sich auf den 31. 10.
Was mir persönlich rille ist,weil ich Samhain feiere wenn die Zeiten günstig sind.Und das war zum Vollmond vor dem offiziellen Fest.

[Bunz]

Nein Melusine,
keine Ironie. Es ist die tatsächliche Neugier um die Kalender.
Wie kommt man nun ausgerechnet auf den 31. Oktober?
Das ist doch irgendein beliebiger Tag, oder nicht?
lg
Bunz

[Melusine]

Für den Normalo wäre jeder Tag gegangen.Das christliche Totenfest wurschtelt in ähnlicher Nähe herum,wie germanische,keltische und römische Feste.
Einheimische Akzeptanz war das Zauberwort.
China tanzt wieder aus dem Rahmen.....
Jesus ist auch nicht im Winter geboren.
http://www.max.de/lifestyle/halloween-s ... rnational/
http://de.wikipedia.org/wiki/Lemuria_(Fest)

[Bunz]

Liebe Melusine,
wann Jesus geboren wurde scheint tatsächlich im Dunklen zu liegen; schließlich nahm an es damals nicht so genau (denke ich mal).
Aber...um bei Jesus zu bleiben: Die Auferstehung (so es eine gab) feiern wir am ersten Sonntag nach dem Vollmond, der auf die Tag-und Nachtgleiche folgt (Frühjahrsvollmond).
Sowas ist ein Datum, das ich noch einigermaßen nachvollziehen kann.
lg
Bunz

[Olaf]

Woher wußten die Kelten, wann der 31.Oktober war?

Die Frage hab ich mir auch gestellt, das Datum kommt mir zu glatt vor, denn die hatten mit Sicherheit auch einen anderen Kalender.
Was ist mit (unseren) Schaltjahren?
Irgendwann um diese Zeit rum werden die das gefeiert haben, vermutlich soundsoviel Vollmonde nach Sonnenwende oder wie auch immer, jedenfalls nicht, weils auf ihrem Abreisskalender stand. Und wenn sich da einer um ne Woche verrechnet hat war es auch nicht schlimm. Ich glaub es ist einfach für einen Historiker unerträglich, kein konkretes Datum anzugeben....zur Not wird sich eins ausgedacht bzw. in den heutigen Kalender reinadaptiert.
LG
Olaf
Edit: Da habt ihr ja sinngemaäß meine Gedanken schon vorweg genommen, war ich zu langsam

[Melusine]

Der Witz ist ja,das einige Religionsführer(Papst) glauben,man könne mit der Festlegung von solchen Terminen die Religion erlebbar machen.
Schwierig wird es dann,wenn sich eine Religion eigentlich nach Sonne und Mond ausrichtet.
Weil Sonne und Mond sich nicht nach Zahlen ausrichten.
Daher kommt auch der Ummut vieler.
Ich feiere Samhain,ehre meine verstorbenen Verwandten-dann,wenn die Umstände stimmen,Vollmond ist und ich ihre Nähe spüren kann.
Alles andere hätte keinen Sinn!
Und die Kinder haben sich verkleidet,weil das Fest sonst zu ernst würde.Weil es eine gute Gelegenheit ist ,sich dem Grusel zu stellen und zu begreifen,das man vor nichts Angst haben muß!
Eine Art Initiationsfest.

[zaches]

Bunz - die Sache mit den Kalendertagen ist eher modern....

Es gibt Sonnen und MOndfeste.
Die Sonnenfeste sind die Sonnwendfeiern und die Tag- und Nachtgleichen.

Die Mondfeste (Imbolc, Beltane, Lammas, Samhain oder wie auch immer sie genannt werden - Walpurgis zum Beispiel) liegen dazwischen - an einem Tag, den wir heute vielleicht weder spüren, noch feiern oder astronomisch festlegen können, weil wir da irgendwann den Anschluss verpasst haben.

Diese Uneinigekeit herrscht auch bei den Rauhnächten - schon die Anzahl ist heute nicht mehr sicher zu bestimmen. Ob von "Nikolaus bis zu den Hl 3 Königen", oder die 12 Nächte um die Wintersonnenwende, oder oder oder.

Sicher ist, daß der menschliche Körper auch heute noch einen "inneren Rythmus" hat: ca 6 Wochen/40 Tage
Daher kommt auch das Sechswochenamt - es entspricht dem Rythmus des Lebens. Die Fastenzeit dauernd auch 6 Wochen.

Ich habe da mal eine interessanten Artikel gehabt zu dem Thema - leider verschollen.... wenn ichihn finde, hole ich ihn raus.... lg, zaches

[Melusine]

Au ja,der Artikel würde mich interessieren!
Die Rauhnächte sind auch Zeiten wo ich sehr empfindlich reagiere.Allerdings seltener kalendergerecht!