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von Landfrau » Di 15. Jan 2013, 12:57
"Überlebt" haben den Kindergarten viele, in Ost und West.
Manche mehr, manche weniger gut. Ich will hier keinem zu nahe treten.
Aber es gibt ja auch was Besseres, als seine ersten Jahre zu "überleben".
Und das sollte man bereit sein, Kindern zu geben.
Schließlich hat der liebe Gott (Mutter Erde, Charles Darwin), als er-sie-es Adam und Eva das Paradies zeigte, auch nicht gesagt: "Und da drüben ist die Knderkrippe, wenn ihr mal Kinder habt, könnt ihr die da abgeben und euch dann selber verwirklichen".
der Mensch ist von seiner Biologie und seinem Sozial (!) verhalten (in Groß-familie, Sippe, Nachbarschaft) schon ganz gut ausgestattet, seinen Nachwuchs großzuziehen. Letzteres gilt übrigens besonders für Menschen, die ihrerseits in einem intakten Sozialsystem groß wurden.
Zitat eines Bekannten, der Genetiker ist: Eltern, die ihre Kinder in Fremdbetreuung geben, werden von den Kindern auch eines Tages in Fremdbetreuung gegeben. Kinder rächen sich immer.
Zitat von Gerald Hüther: Die Töchter schlechter Mütter werden schlechte Mütter.
Er hat das an Ratten getestet. Vielleicht gilt es auch für Menschen?
Jedenfalls bin ich sicher, dass man das, was man früh lernt, sein Leben lang als "normal" ansehen wird, wenn da nicht eine seltene Chance einer Neuprägung daherkommt. Und wer alle Monate und Tageszeit andere Bezugspersonen hat, hat sicherlich ein anderes Grunderleben dieser Welt, als einer, der die Welt als beständig, verlässlich, dauerhaft und auf langfristige Bindung ausgerichtet erlebt.
Zitat, sinngemäß, von GUnnar Heinsohn: Kinder in der bestmöglichen Betreuungseinrichtung haben einen höheren Cortisolspiegel als Kinder in der zweitschlechtesten Familie. Cortisol ist ein Maß für Stress.
Das Cortisolniveau wird vom Körper gelernt.
Heißt: früher - objektiv messbarer - Stress durch Fremdbetreuung prägt sich ein.
Für immer.
Willkommen in der schönen neuen Welt.
Ich habe hier das Glück, einige Kinder beobachten zu können, die in intalten GRoßfamilien, mit entspannten (!!!) Eltern in einem sich als verantwortlich fühlenden Nachbarschafts- und Vereinsumfeld groß werden.
keine ADHSler, keine Allergiker, keine Nervensägen...keine Scheidungen.
Bisher. Und ich wünsche den Kindern, dass es so bleibt, dass ihre Welt intakt bleibt und sie "een Tohus" haben.
Wurzeln. Boden unter den Füßen.
Zitat einer Nachbarstochter, auf die Frage, wer der wichtigste Mensch in ihrem Leben sei: "meine Oma. Weil sie immer Zeit für mich hat. "
Alles klar?
L.
Den Inhalt einer Botschaft bestimmt der Empfänger :-)