Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

Benutzer 72 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1761

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 17. Jan 2019, 17:45

centauri hat geschrieben:Wollte ja Gestern für 1 € je Liter tanken, ging nicht. Der Tankstellenbesitzer sagte das geht nicht. Muss doch irgendwie gehen. Menno wieso geht das nicht?
komm, das kannst du doch nicht vergleichen.
Wenn "unsere" Landwirte mehr verlangen täten, dann würde der Handel eben importieren und so die Preise drücken. Die Landwirte sind doch total machtlos dagegen, dass sie nicht bestimmen können, wieviel ein Kilo Schweinefleisch kostet....
Denn ohne Landwirte täten die Konsumenten ja verhungern.
Und Erdöl wird nicht improtiert.

Also irgendwie blick ich da nicht durch und ich fürchte, es liegt nicht an meiner Brille.
Kann mich wer aufklären?

(mal ganz abgesehen davon, dass ich durch all die Werbebotschaften, die z.B. auf der Milch draufstehen und wo ich sowieso nichts mehr glauben kann, einem dubiosem "Tierwohlsiegel" kaum vertrauen könnte....)

@Rohana: hat dir jemand versprochen, einen bestimmten Preis für dein Schweinefleisch zu zahlen und dich dann, als du lieferste, hängen gelassen?
Ich persönlich fühle mich durch Umfrageergebnisse nicht verpflichtet, das zu tun, was in der Umfrage die Mehrheit will.
Unter "Versprechen" versteh ich was anderes, sorry :aeug:

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1762

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 17. Jan 2019, 18:00

ina maka hat geschrieben:
Denn ohne Landwirte täten die Konsumenten ja verhungern.:

Ich frag mich ja immer warum das den Landwirt Interessieren soll.
Oder meint irgendwer das es den Herrn Aldi Interessiert ob sich irgendwer seine Produkte nicht leisten kann ?
Nimm was du haben musst und nicht das was irgendwer dir geben möchte.Wenn du dem Handwerker nicht das gibst was er haben möchte kommt er halt nicht.
Das der Kunde das eine sagt und das andere macht ist ja nichts neues.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1763

Beitrag von Rohana » Do 17. Jan 2019, 18:17

ina maka hat geschrieben: @Rohana: hat dir jemand versprochen, einen bestimmten Preis für dein Schweinefleisch zu zahlen und dich dann, als du lieferste, hängen gelassen?
Ich persönlich fühle mich durch Umfrageergebnisse nicht verpflichtet, das zu tun, was in der Umfrage die Mehrheit will.
Unter "Versprechen" versteh ich was anderes, sorry :aeug:
Wenn 60% mehr zahlen wollen für's Fleisch und 10% es tatsächlich tun, was ist mit der Differenz? Waren die alle nicht in der Umfrage? Schon merkwürdig :hmm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1764

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 17. Jan 2019, 19:53

ihno hat geschrieben: Das der Kunde das eine sagt und das andere macht ist ja nichts neues.
Natürlich geht keiner zu Mc Dronalst, keiner liest die Blöd Zeitung , alle gebrauchen Jute Beutel usw.
Alles Schnacker und keine Macher.
Ist eben so muss ja keiner mitspielen.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1765

Beitrag von strega » Do 17. Jan 2019, 23:34

die Studie erfasst nur diverse Besucher von Supermärkten.
Es gibt aber auch Zielgruppen, die nicht unbedingt ständig in Supermärkten einkaufen.
Eben weil sie an anderen Wegen interessiert sind als Supermärkte bieten, halt Massenware, Massenfutter, das ausser billig sein nicht so wirklich viel kann

hmmm, vielleicht gehen dieser tollen Studie einige wichtige Leute durch die Lappen, die keinen Bock haben auf komisch riechende Supermärkte, und lieber direkt beim Erzeuger einkaufen, so es überzeugende Erzeuger gibt?
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1766

Beitrag von Rohana » Fr 18. Jan 2019, 00:01

Da nur die Einkäufe in den Supermärkten und die Kunden in den Supermärkten in die Studie mit einbezogen waren, haben die Leute die ausserhalb der Supermärkte einkaufen ja keinen Einfluss.
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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1767

Beitrag von Doris L. » Fr 18. Jan 2019, 10:07

Wenn Fleisch angemessen teuer wäre, würde weniger Fleisch gekauft, das ist doch wohl klar und ob davon die Landwirte einen Nutzen haben ist fraglich. Als wir damals eine 6 köpfige Familie waren gab es nur Sonntags Fleisch auf dem Tisch und recht wenig. Ein Hähnchen für alle sechs. 3 Rinderrouladen für alle und so fort.

Das Biofleisch bei Edeka scheint wie Blei im Regal zu liegen. Der Hofladen hat eingefrorenes Rindfleisch für 25 € das Kilo.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1768

Beitrag von emil17 » Fr 18. Jan 2019, 11:13

Wenn sich die Ware mehr ideell von billigeren Produkten unterscheidet als reel, wie das bei Fleisch der Fall ist, dann wird eben von der mehrheit über den Preis gekauft. Bei Fleisch ist das der Fall, es sieht ja beim verkaufsfördernden Kunstlicht in dem oben offenen Kühlregal zur Selbstbedienung alles ziemlich gleich aus.

Also bleiben die vielleicht 10%, die aus ideellen Gründen hochwertig einkaufen. Da in Deutschland ein grosses Unternehmen Geiz ist geil als Slogan hat und sich damit nicht blamiert hat, wird sich das kaum ändern.

Manchmal kommt die Wahrheit beim Braten, wenn dann bei billigen Bratwürsten die Hälfte weniger wird und das Zeug beim Verzehr an eine Mischung aus Hundefutter und Pappkrümeln denken lässt. Viele Fleischwaren sind aber nicht an sich schlecht, sondern druchschnittlich, nur eben unter der Sau erzeugt.

Folglich muss per Gesetz erlassen und durchgesetzt werden, dass alle Kosten der Produktion auf den Produktpreis abgebildet werden. dazu gehören Grundwasserbelastung, Transport, weitere Umweltbelastungen, Bedingungen der Arbeiter und so weiter. Ebenfalls dazugehört, dass die inländische Produktion durch Schutzzölle vor Billigimporten gschützt wird. Weil das in der EU nicht geht, müssen Produkte ausgeschlossen werden, deren Produktionsstandard nicht den gesetzlichen Mindestanforderungen im Inland entpricht.

Den Landwirten, die hochwertiges Fleisch erzeugen, kann man nur empfehlen, weniger auf Experten zu hören, sich nicht zum Knecht der Genossenschaften machen zu lassen, die den Fleischpreis unter sich mit den Grossabnehmern ausschnapsen und dann den Bauern gegenüber behaupten, der Markt gäbe nicht mehr her. Hochwertige Fleischerzeugnisse selber vermarkten ist möglich. Die Landwirte wollen ja Unternehmer sein, da gehört das dazu.
Manchmal kommen sie mir aber wie Juristen vor: Zu jeder Lösung gibt es ein Problem ...
Auch lokale Bäckereien und Kleinbrauereien können gegenüber den Grossproduzenten nur bestehen, weil sie bessere Ware anbieten. Das funktioniert.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1769

Beitrag von Rohana » Fr 18. Jan 2019, 15:05

emil17 hat geschrieben: Folglich muss per Gesetz erlassen und durchgesetzt werden, dass alle Kosten der Produktion auf den Produktpreis abgebildet werden. dazu gehören Grundwasserbelastung, Transport, weitere Umweltbelastungen, Bedingungen der Arbeiter und so weiter.
Das sollte dann aber nicht nur für landwirtschaftliche Erzeugnisse gelten, gell?
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Benutzer 146 gelöscht

Re: Meldungen aus Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion

#1770

Beitrag von Benutzer 146 gelöscht » Fr 18. Jan 2019, 15:27

Rohana hat geschrieben:
emil17 hat geschrieben: Folglich muss per Gesetz erlassen und durchgesetzt werden, dass alle Kosten der Produktion auf den Produktpreis abgebildet werden. dazu gehören Grundwasserbelastung, Transport, weitere Umweltbelastungen, Bedingungen der Arbeiter und so weiter.
Das sollte dann aber nicht nur für landwirtschaftliche Erzeugnisse gelten, gell?
Fairerweise nicht - aber dann werden SEHR viele Alltagsgewohnheiten und Konsumgüter SEHR viel teurer... :pfeif:

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