Jetzt hab ich doch mal eine Frage an Dich, Viktualia, aufgrund Deiner oben genannten Aussage: wie ist denn die Lage, wenn er nicht krank ist, sondern das System?
Ei, Lebendigkeit, das fühlt sich jetzt aber sehr nach einer rhetorischen Frage an....
Ich sags mal so: ich selber würde auch in einem "guten System" mir meine Scheisse angucken und auswerten wollen.
Dann halte ich auch weder dich, noch deine Werte für verkehrt, wenn du das Kranke am System bemerkst.
Aber wie Sybille schon sagt, wir leben drin, wir gestalten es; selbst wenn wir passiv sind, wirkt dann halt das Passive.
Du formulierst in deiner Frage, dass nicht nur eigentlich das System krank sei, sondern er infolgedessen gesund -
willst du darauf hinaus, dass es gesund sei, den Zustand realistisch zu erkennen?
Ja, aber nicht wenn es nur Grund ist um innezuhalten und nur noch am Aussen rumzunölen.
Normalerweise entwickelt man "Symptome" wenn man nicht wahrhaben will, dass man in ein Zombieleben abgerutscht ist, da kann man durchaus sagen, es ist gesund, dieses Symptom zu entwickeln, weil es dafür sorgt, dass man sich aus der Situation rausbewegt.
Wenn man der Sache nachgeht, braucht man dann das Symptom nicht mehr, aber man muss sich rausbewegen,
sonst sucht sich das System "unsterbliche Seele" einfach ein neues Symptom. Murmeltier lässt grüßen.
Es gibt aber neben Opfern auch Täter, die lagern die Symptome aus und halten den täglichen Wahn damit länger aus.
Was ist gesund?
Ich hab keine Ahnung, wie gesund, oder wie krank Franky ist, ist auch nicht meine Angelegenheit.
Sein Leidensdruck scheint noch nicht auszureichen, konkrete Schritte anzugehen.
Ich glaub ihm den Pferdeflüsterer und kann mir vorstellen, dass er sich selber mit seiner Vorstellung von Gut und Schlecht im Wege ist.
Dass er denkt, er wäre "gut" wenn er mit scheuen Tieren arbeitet und irgendwie nicht sieht, in meinen Worten ausgedrückt, dass es Liebe ist, die er da praktiziert, diese aber eben nicht "gut" sondern halt WERTFREI ist. Sie ist.
Und dann passt ihm irgendwas nicht und er wertet sich einen ab - na ja, der Rest geht über ettliche Seiten.
Ich seh da viel Anspannung, aber eigentlich hab ich mich nur eingemischt, weil er halt eben lästerlich mit dem Begriff "Beklopptenschein" umgegangen ist. Die "gesundende Seite" (da sind wir uns möglicherweise recht einig, Lebendigkeit) abwertete,
das Erkennen, das Leiden, das Schlechte im guten Leben, zugunsten von "Verständniss", eher Trost, das er sich wohl über den Faden holen wollte.
Tja, you can´t always get, what you want.
https://www.youtube.com/watch?v=K0qnt5rTCoo