Euer Selbstversorger-Ärger

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Olaf
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1971

Beitrag von Olaf » Do 18. Mai 2017, 08:00

Deswegen fuddelt man die Ballen ja etwas auseinander und verletzt die Wurzeln bewusst. Ich geh mit Elli konform, lieber knapp halten, zumindest das Zeug, was blühen soll....
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Peterle
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1972

Beitrag von Peterle » Do 18. Mai 2017, 08:40

Hallo Olaf,

das mache ich auch, seit mir einige gekaufte Pflanzen eingegangen sind.
Bei großen Töpfen stelle ich die vorher in Wasser und presse diese dann beim enttopfen zusammen. Das hält den Ballen zusammen und verletzt möglichst wenig Wurzeln.
Außerdem erspare ich mir das Angießen (ich bin ziemlich faul) :lol:

Ohne es genau zu wissen vermute ich, dass Pflanzen ihre feinsten Wurzeln auf Reisen schicken - ähnlich wie die Kundschafterameisen - und die Wurzeln dann dort entwickeln, wo es am meisten nützt.
Diesen Vorgang möchte ich möglichst wenig behindern. Wurzeln abreißen mag Neuwachstum anregen, aber verbessern lässt sich vermutlich der ungestörte Vorgang nicht.

Gruß

Peter

mot437
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1973

Beitrag von mot437 » Do 18. Mai 2017, 08:47

hm da bin ich auch eher der meinung (erfarung)das bei manchen pflanzen das aufreisen gut tut da sie sonst eft zufriden scheinen mit dem forhandenen und dan bei der ersten trokenheit..eft wochen später kanst du sie imer noch in topfform rauszihen ohne das die wurzeln abgehen und suchen
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Peterle
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1974

Beitrag von Peterle » Do 18. Mai 2017, 08:59

Vielleicht denke ich falsch?
Wenn etwas durch externe Einflüsse wie Beschädigen zu verbessern ist, warum ist das dann in Millionen Jahren nicht von selbst entstanden?
Ich weiß, ein Knochenbruch heilt an dieser Stelle (beim sonst gesunden Menschen) stärker aus als er vorher war. Aber ist das sinnvoll (ohne Bruch)?
Pflanzen entwickeln mitunter an den Stellen, an denen Sie verletzt wurden neue Triebe oder Wurzeln. Sinnvoll?

Kohl zum Beispiel steht in dem Ruf, dass das Umpflanzen die Pflanze stärkt. Ich kann das, guten Boden vorausgesetzt, nicht bestätigen.
Mangelndes Wachstum der Wurzeln würde ich eher mit Überversorgung an Dünger und/oder Wasser erklären?

Also das (und eure Erfahrungen) ist ja mal wirklich interessant!

Gruß

Peter

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1975

Beitrag von Rohana » Do 18. Mai 2017, 09:19

Ärger des Tages: Die blöde Katze hat ne Schwalbe gefangen, kann die sich nicht an Mäuse halten? Schnüff. Ein Schwalb ist dann jetzt einsam...
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

viktualia

Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1976

Beitrag von viktualia » Do 18. Mai 2017, 09:20

Mischt ihr da nicht grad was zusammen?
Meines Wissens haben Pflanzen da unterschiedliche Bedürfnisse, mache sind empfindlicher, was ihr Wurzelwachstum, bzw. das Kürzen anlangt als andere. (Flach- und Tiefwurzler; Pfahlwurzeln nur ganz früh umpflanzen, wenn überhaupt.)
Bei den meisten ist es o.k. zur Anregung des Wurzelwachstums die kleinsten Würzelchen abzuschneiden (nicht mit den Fingern abzuquetschen...),
das ist aber nochmal ne andere Nummer als Pflanzen zu retten, deren Wurzeln schon 2 Runden im zu engen Topf gedreht haben.
Die kommen aus der Drehbewegung nicht mehr raus und können im Boden nicht richtig Halt finden, weil sie halt nicht zum -sich ausstrecken- kommen.
Die macht man dann ja auch nicht alle ab, sondern versucht, sie auszubreiten, was normalerweise mit mehr Verletzungen einhergeht.
Das eine ist der Versuch einer Optimierung, das andere der einer Rettung.

Hi Peter, grad noch gesehen:
kennst du den Vorgang, wie große Bäume in der Baumschule aufs verpflanzt werden vorbereitet werden? Da wird mehrmals die Baumscheibe abgestochen um den Wurzelballen kompakter zu machen, so dass der Baum dann, nach mehreren Jahren dieser Behandlung, irgendwohin gefahren und dort mit guter Überlebenschance, eingepflanzt werden kann.
Optimierung ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort dafür. Es ist eher ne Art "Training " : mit hat es bessere Chance, eine suboptimale Behandlung zu überstehen als ohne. Was man daraus fürs "ungestörte Wachstum" ableiten kann, weis sich nicht, ich würds aber erst mal auch noch vom Alter der Pflanzen abhängig machen. Und es gibt ja ganz Unterschiedliche Ziele, Alter ist ein Faktor, Rettung und Optimierung, Wuchsform, Überwintern für Saat.....
Wenn etwas durch externe Einflüsse wie Beschädigen zu verbessern ist, warum ist das dann in Millionen Jahren nicht von selbst entstanden?
Öhm, ist es doch: alle Spezialisierung entsteht so, oder denk ich jetzt falsch?

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1977

Beitrag von Peterle » Do 18. Mai 2017, 09:28

Hallo Viktualia,

also Wurzeln werden ja auch auf natürlichem Wege verletzt durch Wühlmäuse und andere Schädlinge. Da wird dann ersetzt was fehlt oder ein anderer Weg gesucht bei mehrfachem Misserfolg.
Und Mangelwuchs durch Wurzelbeschneidung bzw. Verknappung des Lebensraumes gibt es auf natürlichem und künstlichem Wege (Krüppelkiefer, Bonsai). Bei Gärtnereien ist das ein notwendiger Vorgang für Neupflanzungen zum Beispiel hier in Schöningen beim Paleon. Da gingen aber über Jahre 2 von 3 Pflanzen ein.

Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Notmaßnahmen (nachwachsende Wurzeln) besser sind als ungestörtes Wachstum.

Gruß

Peter

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1978

Beitrag von mot437 » Do 18. Mai 2017, 09:51

klar peter
gebe dier recht das unter optimalen bedingungen das heist füer mich wen das samenkorn an einem platz ausgebracht wirt der boden geeignet ist genug feuchtikeit waerme licht usw die pflanze besere wurzeln haben solte

auch im topf wen du den richtigen zeitpunkt erwischt kanst du sicher einfach auspflanzen mache ich ja auch meist so

aber zuwenig lange im topf fält die erde weg beim pflanzen und zu lange gibt n gewimel fon wurzeln das eben nicht richtig wurzeln bilden tut manchmal .. da halte ich bischen auseinandereisen füer sinfol

die natur hat ja nicht forgesehen das wier töpfchenbauern werden :lol:
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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1979

Beitrag von Peterle » Do 18. Mai 2017, 09:57

Hallo Tom,

da sind wir dann einer Meinung!

Gruß

Peter

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Re: Euer Selbstversorger-Ärger

#1980

Beitrag von Olaf » Do 18. Mai 2017, 10:40

Also jetzt noch meine Theorie:
Pflanzen können ohnehin nur am ständigen mikroskopisch kleinen Neuaustrieb an den Wurzeln Nährstoffe aufnehmen, nur dort sind die Zellmembranen durchlässig genug. Mit dem gezieltem Verletzen forciere ich die Neubildung, bei einer jungen Pflanze. Der Vergleich hinkt, aber ist wie Obstbaumschnitt, das ist ja auch nicht natürlich, steigert aber den Ertrag und "verjüngt" die Pflanze.
Und, Viktualia hat da recht, es gilt nicht für alle Pflanzen, manche nehmen das sehr krumm, aber so Salate (Radicchio aber wieder nicht!), Tomaten, Paprikas was ohnehin stark und willig wurzelt profitiert mMn. davon, zumindest, wenn der Wurzelraum zuvor beengt war und die Neubildung sonst im alten Ballen erfolgt.
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