Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

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Buchkammer
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Re: Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

#1041

Beitrag von Buchkammer » So 4. Nov 2018, 12:09

Einfach mal den Wildgänsen beim Formationsflug zusehen und -hören. Für einen Augenblick die Gartenarbeit ruhen lassen und sich mit ihnen auf eine lange Reise begeben. Wohin mögen sie wohl fliegen, wo Rast machen um zu essen oder zu trinken? Dadurch finde ich sehr schnell zu meiner eigenen Mitte und kann mich zentrieren.

Wenn ich nur auf Märkten und Veranstaltungen umherhetzen würde, käme ich bestenfalls dazu, die Dinge zu bestaunen und eventuell zu kaufen, die ich vorher auch nicht gebraucht hätte.
Gestern war ich klug und wollte die Welt verändern. Heute bin ich weise und möchte mich verändern. (Rūmī)
https://www.bewusste-menschen.de/

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Re: Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

#1042

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 10. Nov 2018, 05:24

Oder den Bienen zusehen, auch sie bewirken ein Abschalten. Bei den Zugvögeln hab ich immer so eine Hochachtung, welche Abenteuer und Gefahren sie auf sich nehmen- woher sie ihr Wissen nehmen?
Mir fällt derzeit einfach die Masse an Märkten und Veranstaltungen in unserem Umfeld auf, inzwischen werden die Adventsmärkte bereits eine Woche früher angefangen, um ja nur noch mehr Leute aufzugreifen, dass ja der Rubel rollt, für die Adventsmärkte gibts ja einen regelerechten Tourismus, von der sogenannten "staaden Zeit" ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Selbst in den Geschäften wird der ganze Adventskitsch immer früher angeboten- und es scheint zu funktionieren, denn wenn die Leute das Gekrusche nicht kaufen würden, wäre es ganz schnell nicht mehr im Angebot.
Weihnachtssterne, Amaryllies und andere Blühpflanzen kommen auch bereits Wochen früher in die Geschäfte, selbst bei den Christbäumen das gleiche System-
Sieht man auch mit Helloween, jedes Jahr ein bisschen mehr damit herumspinnen und die Leute machen mit.
Und vor allem, es ist so vorhersehbar, jetzt wird die ganze Zeit zum Schlemmen ermuntert und verführt, im neuen Jahr dann wieder aufs Abnehmen und Gesundheit getrimmt.
Manchmal frage ich mich nur, warum lassen sich so viele davon mitreissen?

Griseldis

Re: Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

#1043

Beitrag von Griseldis » Sa 10. Nov 2018, 07:59

hobbygaertnerin hat geschrieben: Manchmal frage ich mich nur, warum lassen sich so viele davon mitreissen?
Langeweile und zu viel Geld.

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Re: Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

#1044

Beitrag von Zottelgeiss » Sa 10. Nov 2018, 09:16

Intelligent aber nicht klug
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alter Sack
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Re: Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

#1045

Beitrag von alter Sack » Sa 10. Nov 2018, 19:32

Betr.: .... wird der ganze Adventskitsch immer früher angeboten- und es scheint zu funktionieren ....


Grund:

Weil sich die Leute das Zeug zuhause auf Vorrat legen (müssen).
Bei uns gibt es im EDEK.. am Mitte Dezember keine Stollen mehr. Also jetzt kaufen und bunkern.
Ab Mitte Dezember gehen Teile dieser Wahr bereits zu den Tafeln.

Der Grund ist folgender. Der erste macht das Geschäft schon ein paar Tage früher, also fangen alle immer früher an zu spinnen.
Ich glaube nicht das in Summe, über das gesamte Jahr, dadurch viel mehr verkauft wird.

Das ist das selbe wie mit den langen Öffnungszeiten. Wird von den meisten Menschen nicht gebraucht, und keine Händler gönnt der Konkurenz die Mehreinnahme. Ergo mach alle die langen Öffnungszeiten, mit entsprechender Verschwendung an Strom un Heizung, und der Gesamtumsatz der Bevölkerung steigt dadurch wenn überhaupt nur maginal.

Irgendwer hat mal gesagt, : Wenn du was nicht verstehst, folge der Spur des Geldes :pfeif:


Gruß Jürgen
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Re: Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

#1046

Beitrag von hobbygaertnerin » So 11. Nov 2018, 07:32

Früher war nach Weihnachten alle Deko im Preis herabgesetzt und da hab ich mir das eine oder andere Teil relativ günstig gekauft.
Heute wird bereits vor Weihnachten alles versucht, das Zeugs los zu werden.
Ich kann mir nicht helfen, wenn die Lebkuchen bereits im September in den Geschäften zu Kaufen angeboten werden, wann wurden sie gebacken?
Was mich in unserer Zeit einfach stört, ist dieses der Zeit um einige Wochen voraus zu sein,
Advent und Weihnachten bereits im September und die Deko wird immer kitschiger, zum Glück brauch ich da nichts kaufen.
Die vertrockneten Adventskränze, ebensolche Allerheiligengestecke fürs Grab, alles massentauglich und furchtbar, die Christbäume werden auch schon sehr früh geschlagen, Zubehör für Weihnachtsgebäck muss man im Oktober kaufen, weil sonst nichts mehr da ist.
Ein paar Tage nach Weihnachten ist bereits wieder alles auf Frühling, von den blühenden Zwiebelblumen bis zur entsprechenden Deko, weit vor der Zeit dann die Balkon- und Gartenblumen, wir bekommen mit unserer Tageszeitung das Angebotsheftchens eines Discounters- jede Woche ein Thema und das ist so verhersehbar.
Ich geniesse es, dass ich meinen eigenen Geschmack in Richtung Deko haben darf, dass ich mich diesem Einkaufsdiktat oder wie man es auch nennen kann, nicht unterwerfen muss. Es kann doch nicht sein, dass ein paar Konzerne sogar die Gestaltung der Wohnung in ihren Händen haben. Man sieht auf der Strasse die Leute sind alle annähernd gleich gekleidet, auch hier merkt man diesen Masseneinfluss- und diese Massen an Bekleidung, die nur noch verramscht werden.
Finde es schön, aus dem, was ich in der Natur draussen finde, meine eigenen Dekoobjekte machen zu können und versuche im Jahresfluss einigermaßen zu bleiben. Einigermaßen von diesem Einkaufsverhalten verschont zu bleiben, da bin ich zwar Konsumschädling, aber es hat ja eh jeder zuviel Krempel rundherum.

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Re: Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

#1047

Beitrag von Doris L. » So 11. Nov 2018, 09:42

Es gibt Lebkuchenrezepte die kann man Monate im Voraus zubereiten. Jedes Jahr überlege ich ob ich das ausprobieren soll :) . Mache es aber nie :lol: . Ich habe eine Leidenschaft für Weihnachtsgebäck und backe für mich alleine verschiedene Sorten. Die Zutaten kaufe ich auch schon lange vorher nach und nach, weil mir das auf einen Schlag zu teuer ist.
Was machen die Leute nur jedes Jahr, schmeißen die die Weihnachtsdeko fort? Jedenfalls kann man im Friedensdorf Laden vor den Feiertagen gebrauchte Deko kaufen.

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Re: Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

#1048

Beitrag von Rohana » So 11. Nov 2018, 10:10

hobbygaertnerin hat geschrieben: Ich geniesse es, dass ich meinen eigenen Geschmack in Richtung Deko haben darf, dass ich mich diesem Einkaufsdiktat oder wie man es auch nennen kann, nicht unterwerfen muss.
Oh ja! Und vor allem muss ich gar nicht grossartig dekorieren. Draussen dekoriert es sich selbst, drinnen ist es nicht unbedingt nötig. Aufräumen ist Arbeit genug :holy: Vielleicht machen wir dieses Jahr wieder ein Weihnachtsgesteck mit dem, was wir beim Waldspaziergang finden. Vielleicht backe ich lieber. Zu Ostern gibt es bunte Eier, die haben die Hühner selbst gefärbt und ich muss sie bloss noch in die Kirche tragen zum weihen. Im Spätherbst gibt es einen Erntedankstrauss und ein Arrangement unserer Feld- und Gartenfrüchte. Was brauche ich mehr? Sollen doch die Massen hinter dem blöden Glitzerkrams herrennen... ich finde es jedesmal schön, wenn ich in die Werbeblättchen gucke und ü-ber-haupt kein Bedürfnis habe Zeug zu kaufen.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

#1049

Beitrag von Mara1 » So 11. Nov 2018, 16:54

Rohana hat geschrieben:
hobbygaertnerin hat geschrieben: Ich geniesse es, dass ich meinen eigenen Geschmack in Richtung Deko haben darf, dass ich mich diesem Einkaufsdiktat oder wie man es auch nennen kann, nicht unterwerfen muss.
... ich finde es jedesmal schön, wenn ich in die Werbeblättchen gucke und ü-ber-haupt kein Bedürfnis habe Zeug zu kaufen.
Das merke ich auch bei mir. Ich schaue es mir an, aber brauchen tue ich es nicht. Und wenn ich mal etwas schön finde, frage ich mich mittlerweile "brauch ich das?". Und stelle dann fest, dass ich noch genug habe aus früheren Zeiten. Ich glaube das ändert sich auch mit dem Alter. Um so "gesetzter" ich werde, um so weniger SchnickSchnack brauche ich. OK, ein guter Fundus hat sich ja auch angesammelt im Laufe der Zeit.

Dieses Jahr stehen auf dem Wozimmertisch 1-Liter-Weckgläser mit Dingen aus der Natur gefüllt. Mir ist erst beim sammmeln aufgefallen, wie viele verschiedene Eichel-Arten es gibt! (große, kleine, dicke, dünne, lange oder wie eine Haselnuss geformt). Jetzt hat jede ein Glas und zur Weihnachtszeit werden die Gläser noch mit etwas Band und einigen kleinen Kugeln dekoriert.

Hier wächst draussen noch massenhaft Asiasalat. Die Ringelblumen blühen noch! Wahnsinn! Und das Laub hat (hatte) eine ganz tolle Färbung dieses Jahr! Die XXL Buche - eine echte Pracht und Augenweide.

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Re: Die schönen Momente des Selbstversorgerlebens

#1050

Beitrag von Maisi » So 11. Nov 2018, 22:27

Ich fall bei diesen Sachen auch aus der Reihe; so "Fertigdeko" gibt es wenig, und die wo ich habe, wird jedes Jahr wieder verwendet (oder auch Dinge aus der Natur).

Vorm Advent gibt es überhaupt gar keine gekauften Lebkuchen, die Weihnachtsplätzchen backe ich auch erst kurz vor Weihnachten, denn die werden dann an Weihnachten und danach gegessen. Adventskranz mach ich selbst. Der Christbaum wird an Heilig Abend aufgestellt und bleibt (sofern er nicht zu sehr nadelt...) bis Sonntag nach Dreikönig; die Krippe lass ich bis Lichtmeß stehen.

Was dazu in den Werbeblättchen Wochen (Monate...) vorher schon alles angepriesen wird, juckt mich nicht. Die blättere ich eh nur durch, weil es ein paar Dinge gibt, die ich immer nur im Angebot kaufe und dann danach Ausschau halte, weil sie alle paar Wochen rotierend auftauchen... Was das Thema angeht, ist mein Familien- und Freundeumfeld zum Glück ähnlich gepolt. Zu Essen gibt es bei meinen Eltern am 1. Weihnachtstag, wo alle zusammen kommen, seit Jahr und Tag das selbe (Sauerbraten mit Knödel und irgendein Wintersalat ausm Garten), wir brauchen keine Luxusmenüs. Wer kochen kann, kriegt auch ohne exotische Zutaten was ordentliches auf den Tisch.

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