Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

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Rohana
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Re: Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

#71

Beitrag von Rohana » Sa 8. Jan 2022, 00:40

Emil, bist du derjenige der die heile Glaskugel hat und perfekt vorhersehen kann wie das Jahr so wird? Lass uns an deinem Wissen teilhaben, auf dass wir reich werden! Milch ist teuer und Dünger noch mehr! :lala:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Manfred

Re: Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

#72

Beitrag von Manfred » Sa 8. Jan 2022, 00:49

Emil, du solltest dich einfach endlich mal mit dem Thema befassen und die vielen Links lesen, die hier schon dazu gepostet wurden...
Du wiederholst immer wieder Behauptungen, die hier schon x-fach widerlegt wurden.
Durch das ständige Wiederholen werden deine Behauptungen aber nicht wahr.

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emil17
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Re: Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

#73

Beitrag von emil17 » Sa 8. Jan 2022, 11:00

Rohana hat geschrieben:
Sa 8. Jan 2022, 00:40
Emil, bist du derjenige der die heile Glaskugel hat und perfekt vorhersehen kann wie das Jahr so wird? Lass uns an deinem Wissen teilhaben, auf dass wir reich werden! Milch ist teuer und Dünger noch mehr! :lala:
Bloss nicht! Eine Glaskugel würde nur das unbeschwerte Leben erschweren. Eine Glaskugel hilft nur, um an der Börse reich zu werden - und wenn sie nicht funktioniert, sollte sie eine Undo - oder Geld zurück Funktion haben.
Milch ist teuer, mag ich euch gerne gönnen - und habt doch den Mut, in Zeiten teuren Düngers mal auf einem Feld auszuprobieren, was genau passiert, wenn man ganz scheu und behutsam etwas zurückfährt. Wär ja auch gespartes Geld.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

#74

Beitrag von emil17 » Sa 8. Jan 2022, 11:22

Manfred hat geschrieben:
Sa 8. Jan 2022, 00:49
Emil, du solltest dich einfach endlich mal mit dem Thema befassen und die vielen Links lesen, die hier schon dazu gepostet wurden...
Du wiederholst immer wieder Behauptungen, die hier schon x-fach widerlegt wurden.
Durch das ständige Wiederholen werden deine Behauptungen aber nicht wahr.
Bevor du mir vorwirfst, ich solle aufhören, längst wiederlegte Dinge zu behaupten, könnstest du ja mal damit aufhören, NGOs und Naturschutz niederzumachen mit Argumenten, die so mürb oder so schräg erfunden sind, dass man sie nicht mal widerlegen muss.
NGOs haben eine wichtige Funktion: sie vertreten das, was keine wirtschaftliche Macht hat. Das ist natürlich unbequem.

Ich befasse mich durchaus mit dem Thema, nur eben nicht als Erwerbslandwirt, sondern als Biologe und umweltinteressierter Mensch. Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass man in einer im doppelten Wortsinn beschissenen Situation ist, wenn man aus wirtschaftlichen Gründen Dinge tun muss, die man aus Umweltgründen eigentlich nicht vertreten kann. Das ändert aber nichts daran, dass es zum Himmel stinkende Misstände gibt.
Fakten sind lästig, weil man sie nicht wiederlegen kann. Mit Fakten ignorieren "Messungen sind falsch", beschönigen "Nitrat ist gesund und baut sich ab" und Whatabaoutism "woanders hat es auch viel Nitrat" geht das Problem nicht weg.

Zudem berufe ich mich auf amtliche Daten und nicht auf Artikel vom Bauernverband, die logischerweise genauso wie gewisse Naturschutzaktivisten die Sache einseitig sehen und genau deshalb Parteigutachten sind.
Dass Umweltdaten von Biologen erhoben werden, hat mit der Fachanforderung zu tun.
Jeder, der nicht im Tiefschlaf draussen unterwegs ist, sich mit dem Thema beschäftigt und nicht wirtschaftliches Interesse daran hat, dass es weiterläuft wie bisher, muss zwangsläufig zum Schluss kommen, dass da einiges sehr im Argen liegt. Wäre dem nicht so, wären z.B. Bioprodukte schlicht unverkäuflich. Die Naturschutzorganisationen wären nicht Massenorganisationen, sondern hätten die politische Macht lokaler Karnickelzuchtvereine. Die CDU/CSU, die jahrzehntelang die Landwirtschaftspolitik gemacht hat, hätte nach wie vor eine stramme Mehrheit. Landwirte, die selbst auf unschöne Verhältnisse in der konventionellen Landwirtschaft hinweisen, würden von der "grösser und effizienter ist besser" Fraktion nicht gemobbt.

Es gibt ja Hoffnung; Die neue deutsche Regierung will Umwelt- und Landwirtschaft ins gleiche Ministerium legen. Überfällig, weil eins ohne das andere nicht funktioniert.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

#75

Beitrag von Rohana » Sa 8. Jan 2022, 11:41

emil17 hat geschrieben:
Sa 8. Jan 2022, 11:00
Rohana hat geschrieben:
Sa 8. Jan 2022, 00:40
Emil, bist du derjenige der die heile Glaskugel hat und perfekt vorhersehen kann wie das Jahr so wird? Lass uns an deinem Wissen teilhaben, auf dass wir reich werden! Milch ist teuer und Dünger noch mehr! :lala:
Bloss nicht! Eine Glaskugel würde nur das unbeschwerte Leben erschweren. Eine Glaskugel hilft nur, um an der Börse reich zu werden - und wenn sie nicht funktioniert, sollte sie eine Undo - oder Geld zurück Funktion haben.
Milch ist teuer, mag ich euch gerne gönnen - und habt doch den Mut, in Zeiten teuren Düngers mal auf einem Feld auszuprobieren, was genau passiert, wenn man ganz scheu und behutsam etwas zurückfährt. Wär ja auch gespartes Geld.
Liebster Emil, glaubst du wirklich dass wir auch nur ein Körnchen Dünger dort hin tun, wo es aller Wahrscheinlichkeit nach nichts bringt? Dazu ist das gute Zeug nicht erst seit den letzten Monaten zu teuer ;) nur weiss man halt vorher nicht wie's Wetter wird und ob tatsächlich von der Pflanze alles so genutzt werden kann wie gewünscht. Wenn man's vorher wüsste, könnte man durchaus das ein oder andere nach unten oder oben korrigieren... wir können halt immer nur nach bestem Wissen und Gewissen, aber nie mit letzter Sicherheit arbeiten. Mineralische Dünger setzen wir übrigens nur zur Ergänzung unserer organischen Dünger ein und ja, da wird am ehesten dran gespart, ist ja logisch.

Im Garten, mit viel kleineren Flächen und leichterer Erreichbarkeit und Ansprechbarkeit einzelner Pflanzen, lässt sich das wesentlich differenzierter regeln - und trotzdem wird da tendenziell überdüngt, weil nur in seltensten Fällen tatsächlich Bodengehalte und Erträge gemessen oder Bedarfe ermittelt werden :im:
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Manfred

Re: Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

#76

Beitrag von Manfred » Sa 8. Jan 2022, 12:41

Emil lebt in einer isolierten Vorstellungswelt, die keine nicht dazu passende Information und kein Argument mehr durchdringen lässt.
Diese Diskussion führen wir seit Jahren. Es wird uns nicht gelingen, ihn von seinem zerstörerischen Denken und Tun abzubringen.

Konzentrieren wir uns lieber darauf, das zu retten, was wir noch retten können.
Ihm sind Naturzerstörung und Hungertote völlig egal, solange er nur seine Ideologie durchsetzen kann.

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Re: Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

#77

Beitrag von Rohana » Sa 8. Jan 2022, 13:20

Es ist wirklich traurig mitanzusehen wie bitter du geworden bist, Manfred. Auch wenn ich's zu einem gewissen Grad verstehen kann, und es sicher nicht nur dir so geht...
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Re: Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

#78

Beitrag von emil17 » Sa 8. Jan 2022, 14:02

Manfred hat geschrieben:
Sa 8. Jan 2022, 12:41
Diese Diskussion führen wir seit Jahren.
Eine Diskussion wäre es, wenn man unterschiedliche Meinungen über die Bedeutung von Fakten austauscht. Wenn man Fakten ignoriert, ist es Ideologie. Für mich sind amtlich erhobene Daten bis zum Beweis des Gegenteils Fakten.
Manfred hat geschrieben:
Sa 8. Jan 2022, 12:41
Ihm sind Naturzerstörung und Hungertote völlig egal, solange er nur seine Ideologie durchsetzen kann.
Glaubst du, dass das durch Beleidigungen, die an Ehrverletzung grenzen, besser wird?
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

#79

Beitrag von wörpedahler » Sa 8. Jan 2022, 15:59

emil17 hat geschrieben:
Sa 8. Jan 2022, 11:22
Jeder, der nicht im Tiefschlaf draussen unterwegs ist, sich mit dem Thema beschäftigt und nicht wirtschaftliches Interesse daran hat, dass es weiterläuft wie bisher, muss zwangsläufig zum Schluss kommen, dass da einiges sehr im Argen liegt.
Schön auf den Punkt gebracht.

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Re: Vom Sinn und Unsinn der Selbstversorgung

#80

Beitrag von wörpedahler » Sa 8. Jan 2022, 16:07

Manfred hat geschrieben:
Sa 8. Jan 2022, 12:41
Emil lebt in einer isolierten Vorstellungswelt, die keine nicht dazu passende Information und kein Argument mehr durchdringen lässt.
Diese Diskussion führen wir seit Jahren. Es wird uns nicht gelingen, ihn von seinem zerstörerischen Denken und Tun abzubringen.
Das ist lustig, wenn du aus deiner isolierten Vorstellungswelt heraus jemand anderem wiederum genau das gleich vorwirfst.
Robert Anton Wilson hat dafür den Begriff der "Realitätstunnel" entwickelt. Eure beiden Realitätstunnel kreuzen sich nur ganz kurz, weil ihr Beide was mit Äckern zu tun habt. Sonst habt ihr aber keine Gemeinsamkeiten, keine Deckungsfläche mit der ihr anfangen könntet zu reden. Ihr sprecht nicht mal die gleiche Sprache.

Im englischen gibt es die schöne Redewendung "The pot calling the kettle black".

Es ist echt hart, wie man nichts sehen kann, was man nicht sehen will. Auch wenn die Schreiber persönlich die Mißstände miterlebt haben, muss das alles falsch und erlogen sein.

Ich versuche mich in die andere Seite reinzuversetzen. Das ist euer Beruf, euer Lebensauskommen als Bauern. Und natürlich ist das hart und nervig, wenn da jemand anders kommt und euch reinredet oder euch Regeln macht.
Andererseits, wenn ihr mal was anderes gemacht hättet, wüsstet ihr das das vollkommen normal ist. Nennt sich in der "normalen" Welt inzwischen Compliance und jede Pommesbude muss sich an hunderte Regeln halten. Im englischen sagt man "the cost of doing business". Mir redet jeden Tag jemand in meinen Beruf rein. Ja, ist scheisse. Ja, ich muss damit leben. Ja, ich kann damit leben.

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